Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

OD bei zweijährigem Böckchen

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo an alle,
    ich bin schon seit Jahren stille Mitleserin hier im Forum, nun habe ich ein dringendes Problem, bei dem ich eure Hilfe bräuchte.
    Ich halte seit ca. 9 Jahren Meerschweinchen, die aktuelle ist meine zweite Gruppe. Mein Problemkind ist jetzt mein Kastrat Bert, den wir vor 1,5 Jahren von einer Notstation geholt haben. Er ist eine Satin Rosette.
    Er war schon im letzten Jahr nicht das aktivste Schwein, ich hielt ihn immer für einen gechillten Kastraten. Im Rückblick könnten das natürlich schon die Anfänge gewesen sein...
    Seit Ende letzten Jahres bewegte er sich dann immer weniger, bis er fast nur noch in der Ecke lag. Beim TÜV fiel mir ein starker Gewichtsverlust auf (von 1380g auf 1080g), ich bin also sofort in der ersten Januarwoche mit ihm beim ersten TA gewesen. Dort wurde gesagt, er hätte "nur" Vitamin C Mangel und ich sollte substituieren (war übrigens schon die zweite Fehldiganose dieses TA, obwohl er in der Liste als meerschweinerfahren steht).Er wurde also ab dann gepäppelt mit zusätlichem Vit. C. Den Päppelbrei verschlingt er auch jetzt noch mit großem Appetit. Sein Zustand verbesserte sich nicht, also bin ich letzten Donnerstag in einer anderen TA-Praxis gewesen, dort wurde geröntgt und die zu diesem Zeitpunkt von mir schon vermutete OD diagnostiziert. Er bekommt zur Zeit Metacam und ein Antibiotikum "falls noch etwas anderes dahinter steckt". Sab und das Vitamin C bekommt er natürlich auch noch.


    Nun zu meinem eigentlichen Anliegen:
    Die Schmerztherapie reicht anscheinend nicht aus. Er ist zwar etwas fitter geworden, kann aber nicht mehr aktiv am Gruppenleben teilnehmen. Beim Päppeln tänzelt er von einem Vorderbein auf das andere, hat also noch immer Schmerzen. Er frisst zwar hin und wieder noch "richtiges" Futter, aber sehr wenig.


    Mir stellt sich jetzt die Frage, wie lange ich ihm das noch zumuten kann. Ich würde ihm gerne noch die Chance auf ein paar Wochen oder Monate in der Gruppe geben, aber offensichtlich ist das mit dieser Medikation nicht mehr möglich.


    Was denkt ihr, wann bei dieser Diagnose der richtige Zeitpunkt zum Erlösen gekommen ist? Ich will auf keinen Fall, dass er sich quält :(


    Ich hoffe, ihr könnt mir mit euren Erfahrungen weiter helfen. Vielen Dank schon mal,
    Sonja

  • Hallo, das tut mir sehr leid. Bei meiner OD-Dame hat damals sehr lange eine Kombination aus Novalgin und Metacam geholfen ihr ein weitestgehend schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Die Metacamdosierung ruhig sehr großzügig anpassen, denn Langzeitschäden sind ja nicht mehr zu erwarten. Meist wird deutlich zu niedrig dosiert.


    Ich habe meine Dame erlösen lassen müssen, als sie nicht mehr fressen konnte.


    Alles Gute und viel Kraft für euch!

  • Hallo, ich wollte mich nur noch einmal für eure Tips bedanken. Dank einer ordentlich erhöhten Dosis Metacam (0,35 statt 0,2ml) ist der kleine Kerl jetzt seitdem wieder schmerzfrei, nimmt am Gruppenleben teil und frisst selbsständig und mit Appetit. Natürlich wird er verwöhnt und bekommt jeden Wunsch von den Knopfaugen abgelesen, es gibt jeden Tag frische Kräuter und auch sonst alles, was das pelzige Herzchen erfreut ;)
    Ich hoffe, ich kann ihm noch einige schöne Monate in der Gruppe bereiten.
    Viele Grüße und allen ein schönes Wochenende!