• Hallo! :)


    Ich befinde mich gerade gedanklich in einer Endlosschleife ... letzte Woche ist eins meiner beiden Schweinchen gestorben und nun ist mein 7 Jahre alter Balu allein. Als er noch mit Mina zusammen gelebt hat, hatte ich ehrlich gesagt nie das Gefühl, dass er groß an ihr interessiert war oder sie "brauchte". Man merkt ihm das Alter seit einigen Monaten sehr an, er hat viele kleine Wehwehchen, aber auch einige sehr große (Krebs, ein Magenstein, Arthrose ...). Er schläft sehr, sehr viel (jetzt wahrscheinlich durch die Hitze noch mehr) und tapselt eigentlich nur noch zum Futtern und Trinken ein wenig durchs Gehege und legt sich danach wieder hin. Das war auch schon zu Minas Zeiten so, an seinem Verhalten hat sich seit ihrem Tod also nichts geändert.
    Jetzt frage ich mich aber trotzdem, was die beste Lösung ist. Aus verschiedenen Gründen muss ich die Meerschweinchen Haltung leider erstmal auf Eis legen, ein neues Schweinchen ist keine Option :(.
    Tja, eigentlich gibt es nur 2 Optionen in meinem Kopf: ihn alleine halten in der Hoffnung, dass er nicht einsam ist oder versuchen, ihn in eine Pflegestation zu vermitteln zu anderen Schweinchen.
    Ich habe Angst davor egoistisch zu entscheiden, "nur" weil ich ihn nicht hergeben möchte ... ich will, dass er glücklich ist, vor allem, weil auch keiner weiß, wie viel Zeit ihm noch bleibt ... und schon kommen mir Fragen in den Kopf wie "Hätte er die schönste Zeit nicht bei mir? Er wird verwöhnt ohne Ende, ich erkenne direkt, wann er welche Medikamente braucht; was er mag, was ihm Angst macht. Ein Umzug würde ihn sicherlich auch erstmal stressen, hält er das überhaupt noch aus?" usw.


    Ich würde mich sehr über Meinungen von euch freuen, die mir helfen, die beste Entscheidung für Balu zu treffen.


    Liebe Grüße!

  • Hallo,
    ich würde deinen Meerschwein-Opa nicht abgeben. Er hat ja auch eine Bindung zu dir aufgebaut und würde dich sicherlich vermissen. Ich weiß, dass auch schon Meeris am Allein-Sein gestorben sind, aber hier geht es ja mehr um einen gemütlichen, schmerzfreien Lebensabend, als um ein noch frisches Meerschwein-Leben. Viel Kuscheln und Lieblingsessen wären daher mein Tipp :D

  • Hallo!


    Unter diesen besonderen Umständen würde ich ihn auch alleine lassen.


    Bei anderen sozial lebenden Kleintieren kommt man immer wieder an so einen Punkt, dass der letzte für eine neue Zusammenführung einfach schon zu krank ist. Hatte ich bei Farbmäusen und Rennmäusen auch schon, der letzte Überlebende hatte in beiden Fällen Krebs, da braucht man keine Zusammenführung mehr starten, die schon an sich 4-6 Wochen dauert, wenn man ahnt, dass das Tier keine 2 Monate mehr hat.


    Bei Meerschweinchen geht zwar die Zusammenführung an sich schneller, aber die Umgewöhnung an eine fremde Umgebung kann sich auch etwas hinziehen. Ein Leihschweinchen ist auch nicht ideal, da er so wenig mit anderen Schweinchen anfangen kann, da braucht man also eigentlich zwei Tiere als Gesellschaft, weil ein einzelnes neben ihm ggf. einsam wäre.


    Ich denke, ich würde ihn alleine lassen, aber kritisch beobachten, ob es ihm wirklich gut geht.

  • Danke für eure Antworten! :)
    Balu hasst es über alles auch nur iiirgendwie angefasst zu werden, deshalb ist kuscheln sowieso überhaupt keine Option :wink:
    Ich werde sein Verhalten weiter genau im Auge behalten und hoffentlich merken, wenn ihm das Alleinsein nicht gut tut.


    Ein schönes Wochenende für euch!! :D

  • Du beschreibst genau meinen Fips! Er war sehr alt und unheilbar krank. An anderen Schweinchen hatte er nie ein besonderes Interesse gezeigt. Er war ein sehr spezielles Schwein und ich dachte immer, dass er vermutlich der einzige seiner Spezies ist, der am liebsten einfach nur für sich und sich selbst genug ist. Auch ich muss sagen, dass ich eine besonders innige Bindung zu ihm hatte, genau wusste, welche Tagesform gerade war und welche Medikamente ihm gut taten.
    Mein Rat: lass ihn unter diesen besonderen Umständen bitte unbedingt bei dir. Gib ihm die Zuwendung, wie es dir möglich ist und Schenk ihm einen friedlichen restlichen Lebensabend.
    LG Rebecca