• Hallo ihr Lieben,


    meine Miki hat seit 2-3 Tagen weichen Kot und heute fiel mir auf, dass sie auch etwas aufgebläht ist. Wir waren dann auch direkt beim Tierarzt und ich habe Bene Bac Gel und Sab Simplex für sie bekommen. Seit der Kot etwas weicher ist, füttere ich hauptsächlich Fenchel und anderes Knollengemüse und Trockenkräuter, Heu ist natürlich auch immer da. Miki frisst auch weiterhin völlig normale Mengen, trinkt nur etwas mehr als sonst.


    Jetzt habe ich aber vom Tierarzt die Anweisung bekommen mit Critical Care zu päppeln und das Bene Bac Gel in den Brei zu mischen. Macht das Sinn? Ist das Päppeln nicht unnötiger Stress, wenn sie doch selbst frisst? Oder wirkt der Päppelbrei noch irgendwie unterstützend? Und wenn ich das Bene Bac nicht in den Päppelbrei mische, wie gebe ich es ihr am besten?


    Für das Sab Simplex habe ich auch nur die Anweisung bekommen "Am besten beim Päppeln immer tröpfchenweise etwas geben, man kann das nicht überdosieren." Hat da jemand genauere Infos?


    Entschuldigt, ich weiß, dass das alles Fragen sind, die ich direkt beim Tierarzt hätte fragen können, aber mir fällt sowas immer erst ein, wenn es zu spät ist. :roll:

  • Hallo!


    Du kannst das Bene Bac auch aus der Tube direkt ins Maul geben, das nehmen sie ganz gerne.


    Sab Simplex am besten mit einer Einwegspritze (gibt es für wenige Cent in jeder Apotheke), 1ml mit 1ml Wasser gemischt klappt meistens am besten, und das dann alle 2-3 Stunden bis der Bauch wieder richtig weich ist. kann man wirklich nicht überdosieren.


    Wenn Du willst dann kannst Du Brei in einem Napf anbieten, aber wenn sie sonst wirklich normale Mengen frisst, sehe ich das auch nicht als notwendig an. Du musst aber wirklich gut beobachten, nicht dass die Artgenossen alles alleine fressen und sie nur auf einzelnen halmen rumlutscht, ohne sie wirklich zu fressen.

  • Danke für die Antwort! Das BeneBac habe ich ihr gerade so gegeben und das hat gut geklappt.
    Gestern hat sie auf jeden Fall normal gegessen - Heu, Frischfutter und getrocknete Kräuter. Heute hat sie auch schon Heu gemümmelt. Ich behalte sie aber weiter im Auge. Den Brei habe ich jetzt im Napf reingestellt und da war sie auch schon kurz dran.

  • Ich gebe immer abwechselnd kleine Portionen Frischfutter & Trockenkräuter. Sie frisst weiterhin fleißig und ist auch aktiv wie immer, nach dem saubermachen hat sie mit den anderen das Gehege erkundet, kommt immer direkt raus wenn es Futter gibt etc. Ihre Köttel sind jetzt schon wieder normal nur der Bauch will noch nicht weicher werden, wird aber auch nicht schlimmer.


    Ich habe noch Metacam hier rumstehen, kann ich ihr das gegen die Schmerzen geben? Oder ist das eher weniger sinnvoll?


    Das mit dem Apfel werde ich mal ausprobieren, danke für den Tipp! Ich hab auch gelesen, dass frischer Basilikum gut sein soll, hast du da Erfahrung? Dann würde ich den morgen auch direkt holen.


    Ich google die ganze Zeit schon fleißig, aber man liest ja überall was anderes. :oops:

  • Bleib erst mal bei Sab Simplex, damit das Gas sich auflöst, das ist wichtiger. Wenn das Gas weg ist, tut es auch nicht mehr weh. Metacam hat auch Nebenwirkungen und kann sie müde machen, das wäre aber wieder eher ungünstig, Bewegung und wach sein ist gut, damit der Darminhalt in Bewegung kommt und Richtung Ausgang rutscht, mitsamt den doofen Gasblasen. Ebenso wie Futter von oben nachstopfen hilft.

  • Da Mikis Bauch zwar etwas weicher wurde, der Umfang aber weiterhin groß geblieben ist, war ich heute nochmal beim Tierarzt. Ihre Aufgasung scheint sich gebessert zu haben, jetzt ist da aber der Verdacht auf Ovarialzysten (die wohl die Verdauungsprobleme verursachen).


    Am Donnerstag haben wir einen Termin zum Ultraschall. Sie hat keinen Haarausfall, eben nur diese Umfangsvermehrung/Birnenform.

  • Ich hab auch nochmal eine Frage. Bei der Ultraschall-Untersuchung wurden jetzt sowohl links und rechts ca. 2cm große Eierstockzysten festgestellt, die Aufgasung ist durch das Sab Simplex gut weggegangen. Der Tierarzt sagte, da die Zysten noch nicht so groß sind und auch nicht hormonell aktiv zu sein scheinen (kein Haarausfall, keine Verhaltensauffälligkeiten) würde er einfach abwarten. Wenn sie größer würden oder anfangen Probleme zu machen, könnte man sie punktieren und dann müsste man weitergucken, wie die Zysten sich verhalten.


    Kann man denn gar nichts machen außer abwarten? Ich hab mich ein wenig schlau gelesen und bin auf das homöopathische Ovarium Compositum gestoßen. Würde es Sinn machen das zu geben? Oder ist das eher sinnvoll, wenn die Zysten hormonell aktiv wären? Mir behagt es nicht so richtig, jetzt einfach nichts zu tun und abzuwarten, bis die Zysten Miki wirklich Probleme oder Schmerzen bereiten. :| Auch bin ich mir nicht sicher, ob die Aufgasung nicht ein Zeichen war, dass die Zysten bereits Probleme machen. :?


    Mein Tierarzt schien vom Punktieren nicht sehr viel zu halten, generell hatte ich das Gefühl, dass er Ovarialzysten für eine beinahe ausweglose Krankheit hielt (Punktieren? Die kommen eh wieder. Hormone? Blödsinn, weil man sich einfach nicht zu helfen weiß. Kastration? Letzter Schritt, schlechte Überlebenschance). Deshalb bin ich am Überlegen nochmal bei einem anderen Tierarzt nachzufragen.

  • Ja, frag ruhig bei einem anderen Tierarzt nach. In Kiel gibt es ja einige. Ich würde mir über Google Maps alle TA in Kiel und Umgebung anzeigen lassen und dann systematisch die Homepages nach Informationen durchforsten. So kannst du ein wenig eingrenzen, wo du anrufst und vielleicht vorab einige Fragen stellst und wen du aussortierst. Wichtig wäre mir z. B., dass über Nacht eine stationäre Pflege nach der Operation gewährleistet ist, falls das Schweinchen am späten Nachmittag noch nicht stabil genug für die Entlassung nach Hause ist. Der TA muss sich die Operation auch zutrauen, was bei deinem jetzigen TA ja wohl nicht so sehr der Fall ist.


    Eine Kastration bei einem Meerimädchen ist natürlich keine Kleinigkeit, aber wenn ein erfahrener TA sie (rechtzeitig!) durchführt, sollte es eigentlich gut ausgehen. Man darf nur nicht zu lange warten. Wenn eine Hormontherapie keine Besserung bringt oder die Zysten größer werden, kommt man um eine Kastration nicht mehr herum und sollte sie zeitnah durchführen lassen. Allerdings bei einem TA, der sich damit auskennt.

  • Ich wohne seit einiger Zeit etwas außerhalb von Kiel und hatte deshalb auch den Tierarzt gewechselt. Heute war ich dann wieder bei meiner alten Tierärztin.


    In Hinblick auf die Zysten sagte sie mir in etwa dasselbe wie der vorherige Tierarzt. Da sie weder hormonell aktiv, noch besonders groß sind, würde sie erstmal nichts machen.


    Am Samstag war Miki auch wieder massiv aufgegast, das kommt aber nicht von den Zysten: Ich habe der Tierärztin erzählt, dass Miki in letzter Zeit ziemlich schwer atmet, was ich für ein Zeichen von Schmerzen gehalten habe. Meine TA vermutete etwas anderes dahinter und hat ein Röntgenbild gemacht. Dabei ist herausgekommen, dass Miki ein vergrößertes Herz hat, welches ihre Luftröhre leicht verdrängt. Das erschwert ihr die Atmung und durch die größere Anstrengung atmet sie viel Luft ein, welche zu den Aufgasungen führt. Sie hat zum Glück keine Wassereinlagerungen in der Lunge durch den Herzfehler, aber eine unbestimmte Ablagerung in der Blase.


    Sie bekommt jetzt Prilium fürs Herz, Lasix für die Blase und weiter Sab Simplex für den Bauch. Demnächst machen wir dann einen Termin zum Herzultraschall. :(