Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Wie wende ich Traumeel und Zeel richtig an? (Arthrose)

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,


    ich weiß es gibt bereits mehrere Beiträge zu diesem Thema, allerdings bin ich nach wie vor noch unsicher hinsichtlich einer vernünftigen Anwendung.


    Eins meiner Schweinchen (fast 7 Jahre alt) wurde von TA letzten Herbst mit Arthrose diagnostiziert. Ich bin sehr froh darüber endlich zu wissen was sie hat, denn mein alter TA hat immer nur einen Ballenabzess behandelt und leider nie die Ursache dafür festgestellt. Seit letzten Herbst bekommt sie Meloxicam und Hyalutidin (letzteres sollen wir nach unsrem TA-Besuch letzte Woche derzeit erst mal aussetzen, da die Beweglichkeit ihrer Gelenke besser geworden sei). Allerding hat sich seit letzter Woche ihr Problempfötchen wieder zum Negativen entwickelt und wir waren damit auch bereits beim TA unseres Vertrauens. Derzeit bekommt sie zusätzlich ein Antibiotikum (denn sie hat sich leider auch eine leichte Erkältung eingefangen). Die Hinterpfote ist derzeit verbunden und wir behandeln die Pfötchen auch zusätzlich mit etwas Panthenolsalbe, denn natürlich sehen auch ihre Vorderpfoten aktuell nicht sehr gut aus, da sie natürlich diese jetzt umso mehr belastet. Prinzipiell hat sich ihr Zustand schon wieder verbessert, denn sie läuft nochmal mehr rum und man sieht ihr an, dass sie hierbei weniger schmerzen hat.


    Jetzt habe ich allerdings in diesem Forum gelesen das viele die Arthrose ihrer Schweinchen mit Traumeel und Zeel behandeln. Ich habe aber leider kaum Informationen zur richtigen Anwendung gefunden:

    - kann ich ihr das ohne Absprache mit dem TA geben?

    - was verwende ich da? Ich hätte jetzt intuitiv Salbe auf die betroffenen Stellen aufgetragen, habe aber immer wieder was von Tropfen gelesen?

    - wie ist die Dosierung? Wie häufig wende ich es an? Gebe ich es permanent, oder nur wenn die Pfoten wieder schlimmer werden?

    - Kann ich es parallel zur Behandlung mit Meloxicam und dem Antibiotikum awenden, oder sollte ich abwarten, bis das Antibiotikum abgesetzt ist?


    - Ihre Schwester hat auch bereits eine leichte Arthrose, allerdings ist sie damit bisher kaum bis gar nicht eingeschränkt. Ist es sinnvoll auch sie bereits mit Traumeel und Zeel zu behandeln?


    Liebe Grüße

    Maren

  • Maroen

    Hat den Titel des Themas von „Richtige Anwendung von Traumeel und Zeel“ zu „Wie wende ich Traumeel und Zeel richtig an? (Arthrose)“ geändert.
  • Herzlich Willkommen, Maren!


    Welche Probleme hat sie denn mit den Pfötchen? Falls es Entzündungen oder gar Ballenabzesse sind, ist das doch nicht ein direkter Zusammenhang mit der Arthrose?


    Andreas ( Löwenzahn) hat gute Erfahrungen mit Rodicare Artrin gemacht.


    Traumeel würde ich eher bei akuten Problemen geben, nicht bei Abnutzung. Mit Zeel habe ich selbst noch keine Erfahrungen gesammelt. Aber vielleicht hat ja ein anderer damit positive Erfahrungen bei Arthrose gemacht?

  • Hallo Maren, ich habe Zeel schon gegeben, allerdings unserer Hündin (angeborene HD, Arthrose). Sie vertrug ihr reguläres Schmerzmittel nicht mehr und ohne Schmerzmittel ging es nicht lang gut. Ich hab dann bestimmt 2 bis 3 Jahre Zeel gegeben. Damit hatte sie dann auch keine Probleme mehr mit dem Magen. Allerdings sind mit voranschreitendem Alter die Schmerzen für sie nicht mehr erträglich gewesen. Ich weiß nun nicht ob Meerschweinchen auch Zeel bekommen. Wenn ja, würde ich das gut beobachten. Ich denke es hilft bei leichten bis mittelschweren Schmerzen, aber bei starken Schmerzen reicht es vermutlich nicht aus, aber jedes Tier reagiert anders, vielleicht hilft es ja 😉 Alles Gute der kleinen Patientin!

    Liebe Grüße

  • Vielen Dank für die Rückmeldungen.

    Der Tierarzt hat festgestellt, dass die Gelenke nicht mehr so beweglich sind und das konnte ich auch selbst sehr gut sehen als er es mir gezeig hat. Auch zu Hause haben wir uns schon darüber gewundert, dass sich die Pfötchen etwas 'verformt' haben. Das klingt ganz komisch, aber man sieht eben ganz gut, dass sie aufgrund der mangelnden Beweglichkeit die Pfötchen nicht mehr 'optimal' belasten kann und das führte dazu, dass sie an dem einen Hinterpfötchen immer wieder einen Abzess bekommt. Mein Tierarzt meinte letzten Herbst es würde keinen Sinn machen diese Abzesse immer nur punktuell zu behandeln, schließlich wird es mit der Zeit ja immer schlimmer, da die Beweglichkeit immer weiter eingeschränkt wird und deshalb setzen wir seither an dem Problem selbst, nämlich der Athrose, an. Und bisher hat es auch sehr gut funktioniert und die Pfote hat sich nicht mehr zum negativen entwickelt, außer in der letzten Woche, wo sich wieder ein Abzess ausgebreitet hat.

    Von der Behandlung mit Traumeel und Zeel habe ich hier gelesen:
    https://www.meerschweinchen-ra….de/krankheiten/arthrose/


    Und daher würde ich das gerne mal ausprobieren. Allerdings müsste ich dafür wissen wie es richtig angewendet wird.

  • Darf ich fragen, was du unter verkrümmte Pfötchen verstehst? Hast du eventuell sogar ein Foto?


    Ich frage deshalb, weil mein ( knapp 3 Jahre junges) Arthroseschweinchen im Hinterbeingelenk eben diese Diagnose erhalten hat und schon seit ca. 1 Jahr haben sich die Hinterfüsschen bzw. Krallen gekrümmt. Sie läuft zwar normal damit, aber man sieht dass diese halt leicht krumm sind. Habe mich öfter gefragt, was zuerst da war, Arthrose oder schiefe Füsschen.

  • Darf ich fragen, was du unter verkrümmte Pfötchen verstehst? Hast du eventuell sogar ein Foto?


    Ich frage deshalb, weil mein ( knapp 3 Jahre junges) Arthroseschweinchen im Hinterbeingelenk eben diese Diagnose erhalten hat und schon seit ca. 1 Jahr haben sich die Hinterfüsschen bzw. Krallen gekrümmt. Sie läuft zwar normal damit, aber man sieht dass diese halt leicht krumm sind. Habe mich öfter gefragt, was zuerst da war, Arthrose oder schiefe Füsschen.

    Habe gerade kein Foto, aber genau das ist bei ihr auch der Fall und es wurde in den letzten 1,5 Jahren (c.a.) schlimmer. der TA meinte das würde an der Arthrose liegen, schließlich sieht man sowas auch beim Menschen.

  • Bei der Behandlung von Arthrose gibt es verschiedene Aspekte: Schmerzlinderung, Entzündung reduzieren und die Zerstörung des Gelenks aufhalten oder sogar wieder in gewissem Umfang umkehren.


    Von den Zutaten her hat das Rodicare Artrin das Ziel, auch Knorpel wieder aufzubauen bzw. zumindest den weiteren Abbau zu verhindern. Ich kenne das Mittel nicht aus der Nutzung bei Schweinchen, habe mich aber soweit in das Thema eingelesen, dass ich davon ausgehe, dass Knorpel schon zumindest ansatzweise wieder gebessert werden kann.


    Bei Traumeel und Zeel verstehe ich es so, dass das Ziel eher ist, die Entzündung zu reduzieren und Schmerzen zu verringern. Die Entzündung trägt zwar auch zur Zerstörung des Gelenkes bei, ist aber genaugenommen bei einer Arthrose nicht vorhanden, sondern nur bei einer Arthritis. Und sie ist nach meinem Verständnis eine Folge des Verschleißes, nicht der ursprüngliche Auslöser.


    Mit anderen Worten: Ich würde auch in Richtung Knorpelaufbau bei Schweinchen mich umschauen.


    Das andere ist: Ballenabzesse sind ja schmerzhaft und langwierig. Ich würde zunächst versuchen, durch weichen Untergrund und regelmäßiges Eincremen der Füßchen sowie nicht zu hohes Gewicht dem entgegenzuwirken. Wenn Ihr das alles schon macht, würde ich notfalls dauerhaft Schmerzmittel geben, wenn sie sich sonst nicht genug bewegt. Nach dem was ich von anderen Schweinchen gelesen habe, können die Tiere damit auch ein Jahr oder länger leben. Ich würde einem solchen Tier dann lieber beispielsweise ein glückliches Jahr ermöglichen und es dann wegen notfalls wegen der Folgen des Schmerzmittels einschläfern lassen, als es ein halbes Jahr länger unter häufigen oder dauerhaften Schmerzen und wenig Bewegung leben zu lassen.

  • Mit Arthrose-Schweinchen habe ich insgesamt schon über 3 Jahre zu tun. Zuerst war es Uschi die das über 2 Jahre hatte und damit immerhin 7 Jahre lebte, aktuell ist es unser Kastrat Ferrari FF der an Arthrose leidet. Wobei leidet der falsche Begriff ist. Er bekommt täglich 0,5 bis 0,6ml Artrin und lebt damit ebenso gut wie schon unsere Chefin Uschi zuvor. Das Artrin gibt es in 50ml Flaschen und davon habe ich immer mindestens 2 da. Von dieser Behandlung kann ich nur Gutes sagen. Voraussetzung dafür ist das die Krankheit auch korrekt diagnostiziert wurde.


    Andreas