• Hallo liebe Community,

    anfang April ist eines unserer beiden Schweinchen (Benni) verstorben.

    Seither versuchen wir für unser hinterbliebenes Schweinchen Freddie (Kastrat, fast 6 Jahre alt) einen neuen Partner oder Partnerin zu finden.

    Da wir nach Freddie die Haltung aufgeben möchten, soll es ein Leihschweinchen sein.

    Freddie hat eine leichte Form von Mykoplasmen, die wir jedoch sehr gut im Griff haben.

    Unsere Tierärztin hat aus medizinischer Sicht grünes Licht für ein Leihschweinchen gegeben.

    Nun haben wir aber auch von der dritten und damit letzten Notstation in unserer Region aufgrund der Mykoplasmen-Erkrankung eine Absage erhalten.

    Wir fühlen uns absolut im Stich gelassen und wissen nicht , was wir nun tun sollen.

    Bis jetzt kommt Freddie alleine klar, er frisst normal und sein Verhalten hat sich kaum verändert.

    Der Verlust von Benni war für uns schwer genug.

    Die Kommunikation mit den Notstationen war teilweise furchtbar.

    Wir sind wirklich verzweifelt und für eure Hilfe dankbar!

    Liebe Grüße, Daniel & Kristina

  • Hi,


    es ist halt so eine Sache.
    Kaum jemand würde ein mykoplasmenpositives Tier adoptieren.
    Dh. geben dir diese Notstationen ein Schweinchen, bekommen sie es wissentlich mykoplasmenpositiv zurück und müssen dies dann auch so wieder ausweisen, bzw. zur Vermittlung anbieten. Doch niemand wird es nehmen.
    Wenn sie dir also ein Tier geben, dann werden sie es, wenn es zurückkommt, nicht mehr vermitteln können. Eine Sackgasse für eine Notstation.

    Wissen sie nicht dass dein Tier positiv ist, können sie das Leihschweinchen, wenn es zurückkommt wieder als mykoplasmenfrei vermitteln. Denn sollte es keine Anzeichen von einer Mykoplasmeninfektion aufweisen, wird es nicht getestet und gilt als gesund.

    Sollte es Anzeichen einer Infektion haben, wird es getestet und wird dann bei ihnen bleiben. Bis dahin aber, hat es eine gute Chance, noch vermittelt zu werden.


    Das wird der Zusammenhang sein.

    Dein Schweinchen sollte nicht alleine bleiben.

    Zur Not, musst du eines so kaufen und es später, nach dem Tod deines Schweinchens wieder weiterverkaufen.

    Über eine Mykoplasmeninfektion würde ich mir tatsächlich dann keinen Kopf machen. Da eh geschätzt wird, dass 60 - evtl. sogar bis 80 % der Tiere betroffen sind, ist es echt egal. Im Grunde müsste einfach jeder Meerschweinchenhalter über die Umstände aufgeklärt sein, dann würde es so gar keine Rolle mehr spielen.

  • Aber die grundlegende Frage ist doch: Wie beendet man eine Haltung, wenn man ein mykoplasmenpositives Schwein hat? Ich meine, wenn jetzt ein neues Schweinchen dazu kommt, dann ist das Problem in einiger Zeit ja wieder da - es sei denn man verschweigt dann bei Abgabe bewusst den Fakt, dass das Tier (höchstwahrscheinlich) positiv ist.

  • Zur Not, musst du eines so kaufen und es später, nach dem Tod deines Schweinchens wieder weiterverkaufen.

    Über eine Mykoplasmeninfektion würde ich mir tatsächlich dann keinen Kopf machen. Da eh geschätzt wird, dass 60 - evtl. sogar bis 80 % der Tiere betroffen sind, ist es echt egal. Im Grunde müsste einfach jeder Meerschweinchenhalter über die Umstände aufgeklärt sein, dann würde es so gar keine Rolle mehr spielen.

    So haben wir uns das auch gedacht. Genau deswegen können wir die Einstellung der Notstationen aber auch nicht nachvollziehen.


    Aber die grundlegende Frage ist doch: Wie beendet man eine Haltung, wenn man ein mykoplasmenpositives Schwein hat? Ich meine, wenn jetzt ein neues Schweinchen dazu kommt, dann ist das Problem in einiger Zeit ja wieder da - es sei denn man verschweigt dann bei Abgabe bewusst den Fakt, dass das Tier (höchstwahrscheinlich) positiv ist.

    Genau das ist ja das Problem. Alleine bleiben darf er auch nicht. Das garantiert, dass man später mit dem gleichen Problem wieder dasteht (und hofft, dass das neue Schweinchen keine Symptome zeigt).


    Dann gibt man das Tier in einer Notstation ab.

    Wieso dann nicht gleich uns ein Leihschweinchen überlassen? Wenn Freddie dann verstorben ist, besteht zumindest die Chance, dass das Leihschweinchen sich nicht angesteckt hat bzw. keine Symptome zeigt...



    Vielen Dank für eure Antworten und Hilfe!

    Wie wir weiter vorgehen steht nun immerhin fest: auf "privatem" Weg ein (Leih)-Schweinchen adoptieren und in der Zukunft, wenn Freddie uns verlässt, ein neues Zuhause dafür zu finden (in der Hoffnung, dass es keine Symptome hat).

    Etwas anderes bleibt uns schlicht nicht übrig.

    Ich bin zuversichtlich, dass wir so in den nächsten Tagen bereits einen neuen Freund oder Freundin für Freddie gefunden haben.

  • Ich weiss nicht, woher du kommst.


    Ich kenne in meiner Umgebung ein paar Notstationen. Und ich kenne vor allem die eine, bei der ich ehrenamtlich tätig bin.

    Mykoplasmen sind bei uns kein Problem.

    Da es eine Durchseuchung von 60 - 70% gibt, sollte eine Mykoplasmeninfektion eigentlich gar kein Thema mehr sein....Vor allem, wenn man sich mit dem Thema einmal auseinandersetzt. Und wer ein Schweinchen deswegen die Gesellschaft verweigert, ist für mich keine gute Notstation... sorry.

    Ich weiss aber auch, dass viele Vereine gar keine Leihschweinchen rausgeben.

    Hier kommen und 2 Probleme zusammen auf den Tisch:

    Die einen werden nicht zu einem mykoplasmenpositiven Tier vermitteln, die anderen vermitteln keine Leihschweinchen....