Guten Morgen,
einige hier kennen vielleicht meinen Beitrag zu Lucys Zahnproblem: Zahnextraktion.
Nach meinem letzten Beitrag bin ich zu einem Spezialisten gefahren, der auch einen CT machen konnte. Dabei stellte sich heraus, dass der gezogene Zahn krankhaft nachwächst und eine Entzündung verursacht. Es wurde mit Antibiotika behandelt und ihre Zähne wurden wieder geschliffen.
Vor 3 Wochen war ich dann mit ihr zur Kontrolle dort, es wurde wieder gekürzt.
Das Positive ist, seit sie dort in Behandlung ist, frisst sie komplett selbstständig, nach dem zweiten Schleifen nutzen sich auch die Schnittflächen ihrer Schneidezähne endlich wieder gerade ab (das ist ja in der Regel ein Zeichen für den Zustand der Backenzähne soweit ich weiß).
Aber immer nach ca 3 Wochen bekommt sie Matschkot bis hin zum Durchfall. Also kann ja nicht alles in Ordnung sein. Laut dem Tierarzt würde eine Ausräumen des Zahnfachs wohl nicht viel bringen, da der Zahn wohl wieder krankhaft nachwachsen würde.
Das Thema Einschläfern wurde von Seiten der Ärzte mehrfach angesprochen, da man nicht viel Hoffnung hat, dass sich die Abstände verkürzen, weil die nachwachsenden Splitter nunmal drücken.
Sie entwickelt sich grundsätzlich positiv, frisst und popcornt. Daher kann ich das einerseits nicht mit mir vereinbaren, aber andererseits denke ich, wenn sie so regelmäßig nach den Terminen Durchfall hat, geht es ihr nicht gut, sie wird dann auch deutlich ruhiger. Irgendwas in mir würde auch die OP wagen wollen.
Langsam bin ich jedoch wirklich erschöpft und kurz davor aufzugeben. Es ist ein permanenter Kreislauf von Termin zu Termin, zwischendrin Medikamente, dann gehts bergauf, dann kommen Verdauungsprobleme und der nächste Termin folgt. Wie lange soll ich Ihr und mir das noch antun?
Würdet ihr weiter nur Schleifen lassen, auf die OP drängen oder Abschied nehmen?
Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit
Fortgeschrittene Zahnprobleme, wann aufgeben?
Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.
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Hallo, leider kenne ich das Problem auch, ich kann dich gut verstehen.
Wenn der allgemein Zustand noch gut ist , mache ich es meist vom Gewicht abhängig.
Wie alt ist das Meeri und wie schwer ?
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Hallo, leider kenne ich das Problem auch, ich kann dich gut verstehen.
Wenn der allgemein Zustand noch gut ist , mache ich es meist vom Gewicht abhängig.
Wie alt ist das Meeri und wie schwer ?
Sie ist 3 Jahre alt und wiegt aktuell zwischen 870 und 900 Gramm, am Gewicht seh ich immer gut wann es wieder Probleme gibt. Vor den Zahnproblemen wog sie aber 1000Gramm.

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so um die 900gram finde ich jetzt noch okay, bei einem Normalgewicht von 1000g
So ein krankes Meeri ist immer eine Belastung, oft lässt sich die entscheidung noch ein paar Wochen herausziehen,
aber manch mal ist es auch einfach nicht machbar. Bei mir ist der fahrweg zur Nagerspetzi immer die herausforderung.
Ich finde mann darf auch mal ein Tier gehen lassen, wenn der aufwand zu gross wird, oder die Lebensqualität nicht mehr gegeben ist.
Natürlich muss die Entscheidung für dich stimmen, vielleicht besprichst du dich noch mal mit deinem TA oder der Familie.
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Ich kenne solche Überlegungen auch. Ich würde, bei der Diagnose so lange weitermachen, wie sie selbst frisst und ihr Gewicht hält. Dauerhaft gut mit Metacam eindecken.
Wird ein dauerhaftes Päppeln notwendig, würde ich sie gehen lassen.
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Ich kenne solche Überlegungen auch. Ich würde, bei der Diagnose so lange weitermachen, wie sie selbst frisst und ihr Gewicht hält. Dauerhaft gut mit Metacam eindecken.
Wird ein dauerhaftes Päppeln notwendig, würde ich sie gehen lassen.
Meinst du, wenn sie nach einer Behandlung gar nicht mehr anfangen würde zu essen? Tatsächlich wird es in dem Punkt immer besser.
Nach der Zahnextraktion musste ich ja Wochen päppeln, nach jedem weiteren Schleifen immer kürzer.
Nach den letzten beiden Behandlungen musste sie nur den ersten Abend gepäppelt werden und das Metacam konnte ich auch nach wenigen Tagen absetzen. Die Tage bevor dann wieder gekürzt werden muss, sind nur problematisch, Verdauungsprobleme und sie isst dann auch viel zu wenig und ich päppel sie zu, ruhiger ist sie dann natürlich auch. Ich denke da muss man noch einen guten Rhythmus für die Termine finden.
An solchen Tagen denk ich oft, dass es besser wäre sie gehen zu lassen, aber sie hat die Wochen davor soviel Lebensqualität und ist die Aktivste von allen. Mein Partner möchte sie nicht gehen lassen, der Tierarzt weißt hin und wieder auf die Option hin, das macht mich dann immer sehr nachdenklich.
Gerade weil sie nach den Arztbesuchen so fröhlich ist und so gut isst und wirklich alles freiwillig mitmacht, kann ich es einfach nicht wirklich mit mir vereinbaren, nur finde ich Abstände von 3-4 Wochen beim Schleifen relativ kurz, oder ist das eurer Erfahrung nach normal?
Zudem bestünde ja noch die Option die nachwachsenden Splitter zu entfernen, die den Druck verursachen. Das bespreche ich nächste Woche mit dem Tierarzt, allerdings wäre das dann wieder ein größerer Eingriff. -
alle 3-4Wochen schleifen ist schon normal , leider.
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Wenn sie den Großteil der Zeit gut drauf ist, würde ich auch noch abwarten, glaube ich. Ohne dein Schwein genau zu kennen natürlich; nur mein Gefühl. Bei älteren Wesen ist es ja auch oft so, dass nicht jeden Tag alles gleich weh tut, manchmal gibt es einfach schlechtere Tage und dann wieder bessere. Wenn sie frisst und genug Schmerzmittel kriegt, kann man auch ein bisschen Zeit geben, ob sich das einpendelt, finde ich.
Bin auch mit alle drei/vier Wochen schleifen eingestiegen hier, aber inzwischen klappen sechs Wochen gut. Es ist ein Rantasten. Hatte und habe auch immer wieder Zweifel, besonders kurz vor und kurz nach dem schleifen, wenn sie so in den Seilen hängt. Und dann, zwei Tage später, hat sie sich erholt und rennt mir quietschend entgegen. Aushalten ist besonders für uns Menschen schwer. Ich finde, es kommt aufs Verhältnis an. Wenn der Großteil ihrer Zeit "lebenswert" ist, dann kann man mit Schmerzmitteln, Heizmatten und zufüttern vielleicht auch die anderen Tage überbrücken. Kommt auch voll aufs Schweinchen an. Du merkst garantiert, wenn sie nicht mehr kann.
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Ah, ich füttere meinem Zahnschweinchen hier immer wieder ein paar Haferflocken/grüner Hafer/... zu, einfach zur Unterstützung. Ist für die Zähne klar nicht ideal, aber für den Gesamtzustand, ihr Gewicht und fürs Wohlbefinden schon 😉
Mir hat die Tierärztin als Schmerzmittel Novalgin empfohlen statt oder zusätzlich zum Metacam. Sie sagt, das ist für Weichteilschmerzen gut, und ihr tut ja nach dem schleifen auch die Kiefermuskulatur weh. Hilft hier gut. Von Metacam vergeht manchen Schweinchen irgendwann der Appetit; das wär natürlich kontraproduktiv.
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Haferflocken und grünen Hafer bekommen meine seit Lucys Problemen auch regelmäßig und wenn gepäppelt werden muss, auch ein paar Schmelzflocken in den Brei. Das ist hier der Renner und Lucy läuft auch lautstark quiekend durchs Gehege, wenn der Haferflocken Napf mal leer ist.

Die Tage vorm Schleifen sind tatsächlich das Schwierige für mich, Freitag ist der nächste Termin. Ich werd dann mal ansprechen, ob ich vielleicht besser Novalgin geben sollte.
Vielen Dank für eure Antworten. -
Alles Gute! Wir drücken euch Pfötchen und Daumen 🍀
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Mein Herzschweinchen war von Geburt an ein Zahnschwein. Es ist 5,5 Jahre alt geworden. Gestorben ist sie nach einer OP, wo ihr ein großer Gebärmuttertumor entfernt worden ist.
Alles anzeigenMeinst du, wenn sie nach einer Behandlung gar nicht mehr anfangen würde zu essen? Tatsächlich wird es in dem Punkt immer besser.
Nach der Zahnextraktion musste ich ja Wochen päppeln, nach jedem weiteren Schleifen immer kürzer.
Nach den letzten beiden Behandlungen musste sie nur den ersten Abend gepäppelt werden und das Metacam konnte ich auch nach wenigen Tagen absetzen. Die Tage bevor dann wieder gekürzt werden muss, sind nur problematisch, Verdauungsprobleme und sie isst dann auch viel zu wenig und ich päppel sie zu, ruhiger ist sie dann natürlich auch. Ich denke da muss man noch einen guten Rhythmus für die Termine finden.
An solchen Tagen denk ich oft, dass es besser wäre sie gehen zu lassen, aber sie hat die Wochen davor soviel Lebensqualität und ist die Aktivste von allen. Mein Partner möchte sie nicht gehen lassen, der Tierarzt weißt hin und wieder auf die Option hin, das macht mich dann immer sehr nachdenklich.
Gerade weil sie nach den Arztbesuchen so fröhlich ist und so gut isst und wirklich alles freiwillig mitmacht, kann ich es einfach nicht wirklich mit mir vereinbaren, nur finde ich Abstände von 3-4 Wochen beim Schleifen relativ kurz, oder ist das eurer Erfahrung nach normal?
Zudem bestünde ja noch die Option die nachwachsenden Splitter zu entfernen, die den Druck verursachen. Das bespreche ich nächste Woche mit dem Tierarzt, allerdings wäre das dann wieder ein größerer Eingriff.Nein, ich meine, wenn sie quasi dauerhaft zugefüttert werden muss. Solange sie sich nach den OPs erholt und aktiv am Gruppenleben teilnimmt, würde ich sie nicht erlösen. Auch wenn die Abstände kürzer werden.
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Hallihallo..
wir hatten auch ein Meerschweinchen mit Zahnprobleme bei ihm gingen wir regelmässig alle 5Wochen die Zähne schleifen.. uns hatten auch einige geraten ihn einzuschläfern.. aber wir haben uns immer gesagt solange er es so gut mitmacht machen wir das.. er hatte so noch 2 Jahre lang weiter gelebt.. ich finde solange das Meerschweinchen sich normal verhält.. alleine frisst & die behandlungen so gut mitmacht & ihr es euch finanziell leisten könnt würde ich es so weiter machen.. unser Meerschweinchen hat uns dann wirklich gezeigt gehabt dass er nicht mehr möchte…I
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Danke, eure Beiträge beruhigen mich.
Ich war mit ihr schon bei mehreren Ärzten, nicht alle drängten aufs Einschläfern, aber ein Arzt hat regelrecht Druck auf mich ausgeübt, zu ihm würde ich auch nie wieder gehen. Ich war kurz davor einzuknicken, dann gab er mir 5 Minuten Bedenkzeit und ich hab Lucy zum Glück mit nach Hause genommen.
Er glaubte mir auch nicht, dass sie zu Hause sehr gut drauf ist und trotz allem isst.
Sie nimmt sogar sehr aktiv am Gruppenleben teil und wenn sie mal etwas Päppelbrei zusätzlich braucht, macht sie das auch super mit.
Ihr Gewicht schwankt zwar, wenn die Zähnchen frisch geschliffen wurden dann hat sie gut und gern 50 Gramm mehr wie kurz vor den Terminen, aber das finde ich tatsächlich noch nicht so bedenklich.
Die ersten beiden Narkosen waren Injektionsnarkosen, danach war sie etwas groggy, bei unserem jetzigen Arzt bekommt sie Inhalationsnarkosen und ich kann sie nach einer halben Stunde schon abholen und sie ist putzmunter.