Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Aufwachphase nach OP - wie lange ist normal?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • letzte Woche wurde bei meinem 3-jährigen Oskar ein Blasenstein festgestellt und die TA hat dringend zur OP geraten, weil er beim Pieseln starke schmerzen hatte. Sie meinte aber, dass er sonst in sehr guter Verfassung ist, und das schon gut überstehen wird. Seine Kastration vor 2 Jahren hat er auch ohne Probleme gemeistert.
    heute war die OP und Mittags beim Telefonat meinte die TA, dass alles super verlaufen ist. Als ich ihn aber Abends abholen wollte, meinte sie Oskar macht ihr schon große Sorgen, weil er längst viel fitter sein müsste und schon selbst ein bisschen fressen müsste. Sie meinte für die geringe Narkose-mittel-Gabe ist er ihr zu dösrig. sie behält ihn über Nacht, er ist auch am Katheder und bekommt intravenös Flüssigkeit und Nährstoffe, und ist außerdem in der Wärmebox.
    Ich mache mir aber trotzdem wahnsinnige Sorgen - ich habe schon sämtliche Beiträge hier im Forum zum Thema OP, Blasenstein usw. gelesen, und es kommt ja anscheinend schon häufig vor, dass es zunächst alles gut aussieht, und die Kleinen dann einfach nicht mehr fressen. Die TA konnte oder wollte sich auch nicht so recht zu den Chancen äußern, sie meinte man kann im Moment nicht mehr tun sondern muss der Natur das überlassen. Ich fühle mich wahnsinnig hilflos und habe riesige Angst, dass Ossi das nicht packt.
    Kennt sich jemand aus, hat jemand da schon Erfahrungen gemacht, dass das bei manchen Tierchen länger dauert? Oskar ist gut genährt (1,3 kg) und eigentlich ein großes Schleckermaul, dass er nicht frisst, macht mir Angst. Ach ja, die TA meinte aber, dass sein Kreislauf und die Temperatur stabil sind. Das ist gut oder? Aber warum frisst er dann nicht? die OP war morgens um 8 und vorhin um 18 Uhr war das der Stand der Dinge.


    Ich würde mich sehr über Antworten freuen, bin echt sehr beunruhigt.


    Gruß, Alina

  • ich habe grade mit ihr telefoniert - sie meinte sein zustand hat sich gebessert, er hat auch schon geköttelt, aber von allein fressen mag er nicht. sie füttert zu, was genau weiß ich nicht.
    wenn es gut läuft, kann ich ihn heut abend abholen, dann sag ich ihr das mit dem Traubenzucker, vielleicht gibt sie mir ja auch noch ein paar Tipps.
    bis dahin heißt es erstmal daumen drücken, dass er wieder von selbst frisst...


    danke schon mal für eure antworten!

  • "die OP war morgens um 8 und vorhin um 18 Uhr war das der Stand der Dinge. "


    Das finde ich jetzt noch nicht so bestürzend lang.
    Als eines meiner Schweinchen eine größere (schwere!) OP hatte, hat sie viel länger nicht alleine gegessen (Schmerzen, zu k.o. usw). Man MUSS regelmäßig (alle 2-3 h) zwangsfüttern, das ist das A und O. Dann haben sie gute Chancen die Power zu haben, den "Rest" dann selbst zu schaffen.


    Liebe Grüße
    Luchs

  • Danke Luchs, das beruhigt mich schon etwas! da sein kreislauf stabil ist, wird er es schaffen, da glaube ich ganz fest dran! vielleicht geht es ihm ja wenn er wieder daheim ist besser, weil er dann bei seinem kumpel ist und alles vertraut riecht!

  • Ja, genau, keine Panik.


    Ich persönlich - ich rede jetzt aber nur von mir - würde das kleine Kerlechen lieber heimholen, weil ich dann wüßte dass ich ihn wirklich geduldig alle 2-3h zwangsfüttere. Ich würde ihn nur ruhigen Gewissens bei einer (doch meist gestressten, oder?) Ärztin lassen,wenn ich 100% wüßte, dass die das 2-3h zufüttern auch zuverlässig leistet.
    Liebe Grüße
    Toi TOi TOi
    Luchs

  • Lieber Luchs,


    Oskar hat es leider nicht geschafft. Ich habe ihn am Mittwoch abend in der Tierarztpraxis abgeholt, die TA war sehr zufrieden, er hatte selber gefressen und machte einen guten Eindruck. Zu Hause ist er gleich glücklich im Käfig rumgegangen, hat alles beschnuppert und sich über die Gurken hergemacht. Es sah alles gut aus. Aber dann um 10 abends saß er auf einmal nur noch in der Ecke, ich dachte er ist einfach müde und muss sich ausruhen. Am nächsten morgen saß er immer noch genauso da, sein Kumpel Helmut hat versucht ihn aufzumuntern, er hat überhaupt nicht reagiert. ich habe ihm Flüssigkeit und Brei eingeflößt, aber er hat die ganze Zeit vor sich hin gewimmert. Dann bin ich gleich wieder zur TA, sie hat dann festgestellt, dass er beim Ausatmen schwer atmet und es Geräusche gibt. Sie hat ihn gleich dabehalten, wieder an den Tropf gehängt, damit er nicht schwächer wird, aber sie hat schon befürchtet, dass als schwere Komplikation eine Lungenentzündung dazugekommen ist. das hat sich dann áuch bewahrheitet, als sie angerufen hat, musste Oskar bereits künstlich beatmet werden, weil er sonst erstickt wäre.
    Da es keine Hoffnung mehr gab, hab ich auch gleich das OK für die Erlösung gegeben - ich finde ich gibt nichts schlimmeres, als wenn ein Tier so leiden muss, jede Herauszögerung wäre eine Qual gewesen. es war furchtbar ihn leiden zu sehen, er war immer ein so fröhliches Schweinchen, ein aufgeweckter, neugieriger und lustiger Kerl, er war mir schon sehr ans Herz gewachsen.
    Helmut hat das auch sehr mitgenommen, er saß dann auch nur noch in einer Ecke und hat wenig gefressen, er hat das ja auch mitbekommen und gemerkt, dass was nicht stimmt. Damit er nicht lange allein sein muss, hat er heute eine kleine Dame bekommen, und ist nach anfänglicher Distanz richtig aufgeblüht.


    Grüße, Alina

  • Oh nein, das ist ja schrecklich traurig!!!! :cry: Tut mir soooo leid....
    Ich wünsche dem kleinen Kerl einen guten Weg zurück zur Quelle!


    Finde es toll dass du so schnell eine Partnerin für den anderen geholt hast. Das ist wirklich prima!


    Herzlich
    Luchs

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