Beiträge von Seladona

Vielleicht ein bisschen geschreddert :mrgreen:

Ich bewundere die Arbeit ebenfalls und bin wirklich froh, dass fast alle gut vermittelt wurden.

Wir hatten aber auch Glück und eine wunderbare 2-jährige Dame (Zucht-Rentnerin) gefunden, die bestens sozialisiert und behütet im großen Familienverband aufgewachsen ist und entsprechend positiv auf meine beiden Angsthasen einwirkt.

Die Gruppe war schon nach kurzer Zeit kaum wiederzuerkennen. Vorher habe ich meinen Kastraten nicht mal zur Fütterung gesehen, weil er so extrem ängstlich war und nun kann er auch mal vor dem Häuschen aufs Essen warten, wenn die anderen beiden das vormachen Auch mein anderes Mädel ist so viel entspannter und die ganze Gruppe finde ich jetzt sehr harmonisch. Den beiden hat eine souveräne (aber sehr freundliche) Chefin gefehlt.

Zitat aus der Beschreibung des Notfalls: "Die Tiere sind teils verletzt, es fehlen Augen, sie sind ängstlich bis panisch, haben Bisswunden, Hornhauttrübungen sind unterentwickelt, haben Ballenabszesse und schlimme Verkrustungen – alles Folgen dieser wahllosen Inzuchtvermehrung die im Mai 2016 mit 2 Tieren von einem Kleintiermarkt begann."

Da ich zuhause bereits zwei sehr sehr unsichere und ängstliche Schweinchen sitzen habe war ich auf der Suche nach einem gelassenen Vorbild, das Sicherheit vermittelt und wirklich gut sozialisiert ist.

Da finde ich, dass auch die Notfallschweinchen in einer gefestigteren Gruppe besser aufgehoben sind.

Nicht zuletzt habe ich persönlich viel Respekt vor den Folgen der Inzucht. Nach meinen Erfahrungen sind da schwere gesundheitliche Probleme (auch in jungen Jahren) keine Seltenheit sondern die Regel. Ich weiß, dass es unabhängig von der Herkunft nie eine Garantie auf Gesundheit gibt und bin natürlich jederzeit bereit, alles für meine Schweine zu tun. Aber zu dem Zeitpunkt war ich nicht bereit, dieses erhöhte Risiko wissentlich einzugehen.

Ich bin aus dem Großraum Karlsruhe. Die Meerschweinchenhilfe hatte zu der Zeit als ich gesucht hatte fast ausschließlich Tiere aus dem Notfall St. Georgen (so leid sie mir tun, das kam für mich nicht in Frage). Zudem sind die Pflegestellen oft weit hinter Stuttgart und somit von uns schon sehr weit. Vor allem, da man die eigenen Schweinchen mitbringen soll. Das finde ich da doch grenzwertig und unnötig stressig auch für die Tiere.

Die andere Notstation sind die SOS Meerschweinchen, die seit geraumer Zeit nur sehr wenige Tiere in der Vermittlung haben. Auch da war für uns nichts passendes dabei.

In den Tierheimen der Umgebung sitzen so gut wie nie Meerschweinchen. Ich habe extra alle durchtelefoniert...

Ich kann das hier aus einer Großstadt in Baden-Württemberg auch bestätigen. Es ist wirklich schwer, Notschweinchen zu finden. Es gibt nur 2 Notstationen in der Nähe, die unseren Bereich abdecken. Die eine hat so gut wie keine Tiere (schon seit längerer Zeit) und die andere einen großen Notfall mit ganz vielen Inzuchtschweinchen. In sämtlichen Tierheimen der Umgebung sitzen nie welche. Selbst die Kleinanzeigen geben nicht wirklich etwas her.

Als ich auf der Suche war (und es musste schnell gehen, da ich nach 2 Todesfällen nur noch eines alleine übrig hatte) war da nichts zu machen. Ich bin letztlich bei einer guten Züchterin gelandet, bei der die Haltung artgerecht und die Beratung gut war.

Ich bin auch gegen den Kauf von Zooladenschweinchen, habe aber ehrlich gesagt das Problem bei den Notschweinchen zum Teil auch. Viele, die dort sitzen kommen ebenfalls aus katastrophalen Haltungen. Die sind oft genauso krank, scheu und ggfs. Inzuchtbelastet wie die Zooladenschweinchen bzw. wurden letztlich vorher dort gekauft. Die Zeit in der Notstation reicht doch da oft nicht aus, um die fehlende Sozialisierung aufzuholen. Mir ist durchaus klar, dass der Unterschied darin liegt, keine kommerzielle Tierquälerei zu unterstützen sondern den Tierschutz. Das ist nur meine persönliche Überlegung bei der Anschaffung.

Ich finde jedenfalls ebenso, dass es hier sehr sehr schwer ist, ein passendes Meerschweinchen zu finden. Es muss ja charakterlich und altersmäßig in die Gruppe passen und muss mir ja auch gefallen :wink: Vor vorbelasteten Inzuchtschweinchen (bei denen man das von vornherein weiß) habe ich nach leidvollen Erfahrungen zu viel Respekt. Daher ist die Züchterin nun meine bevorzugte Adresse. Auch der Anfahrtsweg spielt natürlich eine Rolle. Wir hatte hier durchaus schon absolute Antipathie, sodass ein Schweinchen leider zurückgegeben werden musste. Das geht natürlich alles einfacher für alle Beteiligten, wenn die Anfahrt noch halbwegs im Rahmen ist (für mich ist das ca. 1 Autostunde).

Danke für eure Ideen! Hier wird einem echt immer geholfen

Die Pellets sind natürlich nicht getreidefrei, deswegen möchte ich gar nicht, dass die anderen beiden davon etwas essen. Bisher frisst die Kleine wohl überwiegend Heu und Karotten. Sie ist wohl eine der wenigen, die nicht so sehr auf die Pellets steht.

Ich denke ich werde sie nicht ganz auf kalten Entzug setzen und wie von Susanne beschrieben ca. 1-2 Wochen ausschleichen, indem ich die zwei anderen kurz zur Fütterung trenne. Ich habe sogar die Möglichkeit einfach den Zugang zum Dauerauslauf zu sperren, dann muss sich niemand anfassen lassen.

Dann kann ich beobachten, wie die Kleine das Futter bisher verträgt und ob sie die Pellets überhaupt großartig anrührt. Freue mich auf jeden Fall schon sehr auf den Gruppenzuwachs

Hallo,

Danke für die Antwort, das ist natürlich eine gute (und die wahrscheinlich einzig machbare) Idee.

Noch eine kurze Frage. Wie ist das mit den Pellets? Kann ich die gleich streichen oder muss man sie wirklich ausschleichen? Ich möchte eigentlich vermeiden, dass meine anderen beiden auf den Geschmack kommen. Von Hand wird sich die Kleine aber noch nicht füttern lassen und jedes Mal trennen stelle ich mir für alle Beteiligten auch schwierig vor.

Viele Grüße
Seladona

Hallo

Ich bräuchte mal eure Meinung zu folgendem Problem. Meine beiden Schweinchen (Kastrat und Mädel) sollen noch ein drittes Schweinchen bekommen.

Da es in der Vergangenheit Probleme bei der Vergesellschaftung gab und es zu unserer Altersstruktur derzeit gut passt, möchte ich den beiden ein Baby dazugesellen.

Meine zwei bekommen solange die Saison es zulässt ausschließlich Gras, Kräuter und Blätter von draußen (und natürlich Heu). Gemüse lassen sie liegen und rühren es nicht an, sodass ich das nicht mehr anbiete.

Das ausgewählte Mädchen kennt bisher nur Heu, Pellets und Karotten. Da stellt sich jetzt die Frage, ob es eine Möglichkeit gibt, sie langsam an Frischfutter zu gewöhnen ohne sie einzeln zu setzen? Das wäre für sie in dem zarten Alter ja nochmal schlimmer

Wie macht ihr das in solchen Fällen?

Viele Grüße,
Seladona

Also die Moltonauflage ist eigentlich als Unterlage für die Hauptfläche gedacht und wird ebenfalls mit dem Fleece zusammengenäht. Es empfiehlt sich, lieber mehrere kleinere Decken (bzw. eine große zu zerschneiden) zu nehmen, die sich überschneiden. So ist das Waschen und Aufhängen und Auslegen einfacher.

Die Pipipads werden dann aus den Inkontinenzunterlagen (wasserdicht, zumindest fast: Castejo Inkontinenzunterlage 90x75cm Inkontinenzauflage waschbar) mit Fleece genäht. So wird nur das Pipipad nass und der Untergrund bleibt weitgehend trocken.
Hier sollte man beachten, dass man zwischen Liegeseite (saugfähig) und Unterseite (wasserdicht) unterscheidet. Aus einer dieser Unterlagen habe ich 8 Pipipads geschnitten. Dann hatten sie für uns die richtige Größe.

Polarfleece ist perfekt geeignet, weil er schön dick und fest ist, so lässt er sich gut mit einem Handfeger mit Gummiborsten abbürsten. Vor der ersten Anwendung sollte er allerdings 1-2x gewaschen werden, damit er saugfähig wird. Da ist anfangs noch eine Beschichtung drauf.

Das Nähen ging gut und war mit meiner Nähmaschine kein Problem. Die Lagen werden aber gerade in den Ecken etwas dicker.

Ich verwende diese Kombination nun schon seit Monaten und bisher hat sich nichts verzogen oder musste ausgetauscht werden. Die angegebenen Materialien sind sehr strapazierfähig und pflegeleicht.

Ich wasche alles mit geruchlosem Sensitive-Waschmittel und einem Schuss Essigessenz im Weichspülerfach bei 40°. Nichts riecht und es wird alles schön sauber. Bei Krankheiten kann man natürlich auch bei höheren Temperaturen waschen.

Ich habe auch genau die Materialien von der verlinkten Seite bestellt (Inkontinenzunterlagen über Amazon und Fleece über ebay). Fleece in grün und Pipipads in lila

Finde auch, dass es sehr viel ordentlicher aussieht. Für uns ist es auch tatsächlich ordentlicher, weil einfacher sauber zu halten.

Wichtig wäre, unter den Heuraufen einen glatten Baumwollstoff zu wählen. Das Gestreusel geht sonst aus dem Fleece schwer heraus.

Hallo,

ich habe nach jahrelanger Streuhaltung auf Fleece gewechselt.

Im Prinzip habe ich mich an dieser wie ich finde sehr informativen Seite orientiert: http://www.tierfotoblog.de/mee…-bei-meerschweinchen.html

Ich habe alle Inkontinenzunterlagen mit dem Fleece zusammengenäht und möchte das nicht mehr missen. Es ist immer Geschmackssache, aber für mich finde ich Fleecehaltung deutlich weniger aufwendig. Ich fege 1-2x am Tag die Köttel, Heu und Essensreste zusammen (dabei schauen die Meeris gerne zu und passen auf, dass ich das richtig mache ). Pipipads werden bei Bedarf getauscht, das geht super schnell. Der Müll ist mehr als überschaubar, das Waschen in der Maschine finde ich unkompliziert und die Materialien trocknen (auch ohne Trockner, den ich nicht habe) super schnell und sind gleich wieder einsatzbereit.

Die Meerschweinchen rennen besser umher ohne zu rutschen und das Futter ist nicht immer paniert. Denke also, sie sind zufrieden damit. Umgestellt hatte ich eigentlich wegen meiner zunehmenden Allergie... Das ist alles kein Thema mehr. Meine Atemwege sind entspannt, die Müllberge gehören der Vergangenheit an, keine Streuflocken in der ganzen Wohnung mehr, geruchstechnisch top (man riecht wirklich gar nichts mehr), der Großputz geht schneller als früher... für uns ideal

Probiers doch mal aus, kanns nur empfehlen.

Viele Grüße
Seladona

Hallo,

es geht um meine beiden Meerschweinchen-Damen. Bei mir wohnen die 5-jährige Donna (sie war zuerst da) und die 2-jährige Ziwa. Bei beiden war es alles andere als Liebe auf den ersten Blick und die erste Zeit der Vergesellschaftung war geprägt von Zähneklappern, Jagen etc. Allerdings alles im normalen Rahmen und ohne Blutvergießen. Unser Kastrat ging immer wieder dazwischen und es lief nach einigen Tagen alles halbwegs harmonisch.

Nun ist leider der Kastrat verstorben und die beiden Mädels kommen überhaupt nicht mehr miteinander klar. Sobald sie sich im Gehege über den Weg laufen, wird gequietscht und geklappert. Das Zähneklappern geht den halben Tag und Ziwa reißt Donna außerdem immer öfter ganze Fellbüschel aus und verjagt sie konsequent vom Futter. Donna gibt allerdings immer gleich nach und verkriecht sich im Kuschelsack.

Jetzt mache ich mir Sorgen um Donna. Sie hat Verdauungsprobleme und sicher bin ich mir noch nicht, aber ich tippe auch auf beginnenden Milbenbefall (das klären wir heute beim Tierarzt). Alles scheint mir eine Reaktion auf den Dauerstress, dem sie ausgesetzt ist.

Natürlich war klar, dass wir wieder männliche Unterstützung benötigen. Der Kandidat sitzt allerdings noch bis Ende Mai seine Kastrationsfrist ab. Was kann ich in der Zwischenzeit tun, damit die beiden etwas ruhiger werden? Habt ihr Tipps? Ist vorübergehende Trennung bis zum Einzug des Kastraten eine Option?

Viele Grüße
Seladona

Hallo,

ich hatte 2 CH-Teddys und kann die Probleme mit trockener Haut bestätigen.

Außerdem sind sie charakterlich oft gutmütig und etwas ruhiger. Beide wurden sehr zutraulich.

Allerdings bekamen beide im Alter (mit ca. 5/6 Jahren) chronische Zahnprobleme, vermutlich durch den kurzen breiten Kopf.

Ich mag die Rasse sehr, auch wenn ich nun drei Glatthaar-Schweinchen habe

Viele Grüße,
Seladona

Hui ok, vielen Dank für eure Beiträge! Ich habe ihm jetzt 0,2 ml gegeben und bisher machte er einen fitten Eindruck. Er frisst und trinkt und bewegt sich wie immer. Hoffe sehr, dass weiterhin alles gut bleibt. Die Wunden sind winzig klein und sehen für mich als Laien unauffällig aus.

Viele Grüße,
Seladona

Hallo,

Ich habe soeben mein Böckchen nach seiner Kastration abgeholt.

Er wiegt 870g und soll die nächsten Tage noch Schmerzmittel bekommen. Dafür haben wir Metacam 0,5 mg/ml für Katzen bekommen. Die Spritze dazu ist denkbar ungünstig. Sie geht nach kg Katze Mir wurde zwischen Tür und Angel gesagt "bis 5 aufziehen". Erst jetzt habe ich realisiert, dass das ja wohl kaum sein kann, oder? Sind 5kg Katze vergleichbar mit nicht mal 1kg Meerschweinchen?? Hätte jemand von euch Erfahrenen eine ml-Angabe für mich?

Viele Grüße
Seladona

Hallo,

ich habe am Wochenende mal experimentiert und vor dem Brei erst das zerkleinerte Gemüse gereicht. Da wurde aber trotzdem erstmal nach dem Brei gequiekt. Aushungern will ich ihn ja auf keinen Fall, also habe ich dann zeitnah geliefert.

Danach hat er aber auch wie gewohnt sein Gemüse gefuttert. Es scheint mir, als würde es wieder etwas besser gehen, auch Heu frisst er wieder. Das größte Erfolgserlebnis war eine nicht aufgeschnittene Cocktailtomate, die er alleine und vollständig gefuttert hat Sonnenblumenkerne dagegen mag er entweder nicht oder kann sie nicht kauen, das weiß ich nicht so genau.

Wenn es nächste Woche immer noch nicht signifikant besser ist, gehen wir natürlich nochmal zum Tierarzt und lassen die Backenzähne nochmal checken. Er kann ja nicht für die restliche Zeit fast nur Brei essen, oder?! Er bekommt immer eine Injektionsnarkose. Habe nach Inhalationsnarkosen gefragt, aber sie meinten das ginge nicht, weil man im Mäulchen den Platz braucht um dort zu arbeiten.

Viele Grüße,
Seladona