Beiträge von SusanneC

    Hallo!


    Wenn Du möchtest kannst Du jeden Tag 1-2 Pellets aus der Hand geben - aber bitte nicht Esslöffelweise alle paar Tage, das ist viel schlechter verträglich. Du bringst dabei jedes mal die ganze Darmflora durcheinander, Meerschweinchen sind halt eben Pflanzenfresser - und Pflanzen wachsen immer die gleichen auf ihrer Wiese. Wir als Allesfresser haben da einfach einen viel robusteren Verdauungsapparat, weil wir eben mal Fleisch und mal nur Salat essen - je nachdem was der Steinzeitmensch findet. Pflanzenfresser dagegen brauchen wirklich jeden Tag dasselbe, vergleichbar sehr großzügige Menge, immer ähnliche Zusammensetzung, aber nicht auf einmal was anderes. Das ist nett gemeint als Abwechslung, aber von der Ernährung her einfach nicht gut verträglich.


    Ich würde sie auch lieber komplett trennen, aber überleg Dir, ob Du dem Mädel nicht vielleicht ein zweites Weibchen als "Geburtshelfer" dazu setzen könntest. Es sind ja oft größere Würfe, und die ersten 2-3 von der Fruchtblase befreien während das Weibchen immer noch Presswehen für die weiteren Babys hat, ist schon heftig. Gerade der zweite Wurf ist oft recht groß. Ich würde sie wirklich lieber Einstöckig setzen, ist doof wenn die Mama dann nach oben geht und die Babys versuchen hinterher zu kommen, sind aber noch nicht stabil genug mit dem übergroßen Kopf auf den kurzen Beinchen. Es dauert einfach ein paar Wochen, bis die Muskeln kräftig genug sind und das Gewichtsverhältnis zwischen Kopf und Körper besser passt.


    Wenn Du Babyböcke behalten willst wäre es sinnvoll, das Gehege so zu konzipieren, dass ihr ggf. die Etage für eine zweite Gruppe ganz abtrennen könntet, wenn es im Zuge der Pubertät dann zu stressig wird.

    Hallo!


    Es ist richtig und wichtig, scheuen Schweinchen es erst mal leichter zu machen, indem sie Heu und Gemüse "frei Haus" geliefert bekommen. Du kannst auch einen Heuhaufen gleich vor den Eingang von ihrem Haus legen, und Gemüse auch so, dass sie es erreichen, solange sie noch halb im Haus drin sind.


    Die beiden Neuen scheinen im Moment weniger Probleme mit Deinen Schweinchen zu haben, als insgesamt Angst vor der fremden Umgebung, das ist kein schlechtes Zeichen. Das heißt, dass fremde Artgenossen sie weniger beunruhigen, sie das also eher gelassen hinnehmen.


    Aber die Wohnung ist halt fremd, oft leben die Tiere bei Züchtern ja nicht im unmittelbaren Wohnraum und kennen daher auch kaum typische Wohngeräusche - TV, Spülmaschine, Kaffemaschine, Menschen die sich Unterhalten etc., das ist ihnen halt alles fremd. Auch nutzen Züchter ja oft relativ geschlossene Etagenbauten, die nur nach vorne hin offen sind, aber eben nach oben "zu" durch die nächste Etage, damit ist so ein Gehege oben ohne auch erst mal unangenehm, da könnte ja jeder Raubvogel sie sehen.


    Es dauert einfach, bis sie sich dran gewöhnen, wahrscheinlich kommen sie dann schon heute nacht mehr raus aus den Verstecken wenn es dunkel wird und sie nicht mehr befürchten, auch viele MEter Entfernung sichtbar zu sein.


    Bis dahin haben sie sich an Deine Beiden schon halb gewöhnt, schließlich sind sie dann ja schon einen halben Tag da. Also keine Panik. Wird schon werden.

    Erziehung an sich erfordert ja ein gewisses Maß an kognitiver Leistungsfähigkeit - ich fürchte, so wirklich viel haben die Schweinchen da nun nicht.


    Aber natürlich kann man ein paar Tricks anwenden - etwa gleich Morgens eine Portion "nahrhaftes" Gemüse wie Karotten, Fenchel oder Brokkoli anbieten, und das leckere Gras gibt es eben erst dann, wenn Du Zeit hattest, frisches zu holen. Bis dahin haben sie dann den größten Hunger schon mal mit Gemüse gestillt, auch wenn Gras insgesamt beliebter ist.

    Eher mehr, die Schweinchen dürfen an Wiese wirklich fressen, so viel sie nur wollen. Das was sie da im Sommer an Speck ansetzen verlieren sie dann im Herbst von alleine wieder, wenn Du wieder Richtung Gemüse umstellen musst.


    Es ist auch Sinnvoll, trotzdem immer Gemüse anzubieten, damit sie nicht gar zu arg rumspinnen, wenn es vom Wetter her schwierig wird mit dem Gras - hier war es etwa die letzten Wochen viel zu trocken, so dass die Wiesen gelb geworden sind, und gestern und heute hat es dann dermaßen geschüttet, dass die ausgetrockneten Wiesen jetzt unter Wasser stehen. Da braucht man sicher eine Weile nichts sammeln, daher ist es besser, wenn man zumindest Gemüse im Haus hat.

    Hallo!


    Weißt Du, was eine Milchkuh auf der Weide frisst? Ja: GRAS. Und zwar nur Gras. Und damit nimmt sie genug Kalorien auf, um 15-20 Liter Milch am Tag zu produzieren.


    Also Gras ist echtes Power-Futter, sehr sehr nahrhaft, sehr vitaminreich, so richtig was zum moppelig werden.


    Nur Menschen können es nicht verdauen und alleine von den Zähnen her nicht kauen, aber Pflanzenfresser, die auf Grasnahrung angepasst sind, kommen damit gut klar. Und lecker finden sie es auch noch, also ruhig mehr Gras geben. damit sind sie gut versorgt.

    Hallo!


    Eigentlich machen die Schweinchen alles selber. Sie brauchen kein Nest, weil die Minis von der Entwicklung her sehr weit sind, die verlieren noch im Mutterleib ihre Milchzähne, also nur mal damit Du es einordnen kannst. Sie müssen eigentlich nur wachsen und würden auch nach 10 Tagen Säugezeit problemlos überleben, wenn sie bis dahin gesäugt wurden - da geht es mehr um die Weitergabe von Antikörpern, weil feste Nahrung können die Babys auch schon ab Tag 2 fressen.


    Wichtig ist daher eine wirklich große Gemüseauswahl, alles, was sie früh kennen lernen, mögen sie ihr Leben lang. Kauf Dich ruhig einmal quer durch die Gemüseabteilung (außer Zwiebelgewächse, Kartoffeln und Hartkohl, aber Brokkoli oder Blumenkohl dürfen sie). Das Gehege sollte ein wenig "unfallsicher" gestaltet werden, also besser keine Etagen, keine Häuser mit Fenstern oder Heuraufen, in die die Minis sich rein quetschen können (bzw. die dann raus stellen, bevor sie zu groß sind um wieder raus zu kommen).


    Der Bock darf dabei bleiben, wenn er schon länger als sechs Wochen kastriert ist, Hilfe bei der Geburt ist oft besser durch einen Artgenossen als durch Zweibeiner, die das Schweinchen noch nicht gut kennt.


    Aufzuchtsmilch im Haus haben ist ganz sicher nicht verkehrt, und besser gleich nach der Geburt wiegen und ab da täglich um beobachten zu können, wie sie sich entwickeln. Sind die Neugeborenen unter 60g wäre zufüttern angeraten, wenigstens ergänzend. Aber wir hoffen mal, dass sie größer sind.

    Hallo!


    Das Problem ist, dass der Eisprung teilweise nicht richtig abläuft ohne Bock - die Eizelle bleibt am Eierstock hängen und fängt an, da hormonell Amok zu laufen, sie produziert männliche Hormone, und das kann sich eine Weile hin ziehen.


    Die "normale" heiße Phase dauert nur ein paar Stunden, also wenn der Spaß schon seit Tagen so ist, kannst Du sicher sein, dass was schief gelaufen ist. Aber das ist nicht schlimm, die meisten Zysten springen gut auf Hormonspritzen an, manchmal platzen sie auch von alleine. Wichtiger wäre, was Du langfristig machen willst, damit es nicht dauernd wieder kommt.


    Deine beiden sind ja gerade mal ein Dreiviertel Jahr alt, wenn es jetzt schon so läuft, dann wird das Ganze in 2 Jahren ein Dauerzustand sein.


    Also besser SCHNELL ein größeres Gehege bauen und einen Kastraten holen - Gott sei Dank besteigen die auch nach der Kastration weiterhin fleissig ihre Damen, vor allem ein erwachsener Bock der nicht gar zu jung kastriert wurde tut da gute Dienste.


    In Sachen Streit ums Haus: oft wissen die Tiere ganz genau, dass dieses Haus dem anderen Schweinchen "gehört", aber sie gehen trotzdem rein, nur um das zu ärgern. Das ist etwa das Gleiche, wie wenn Du Dich im Büro an den Schreibtisch vom Kollegen setzen würdest - wenn der Kollege dann kommt, würde der Dich auch "verjagen" und wäre wohl ein wenig angepisst, dass Du Dir das heraus genommen hast. Also Mitleid mit dem verjagten Schweinchen ist da wirklich fehl am Platz, das provoziert durchaus absichtlich und wissentlich.
    Wirklich machen kann man da wenig, höchstens dafür sorgen, dass die Tiere möglichst wenig Langeweile haben - viel Platz, eine vernünftigere Gruppengröße würde auch Abwechslung bringen, vielleicht guckst Du Dir auf YouTube mal ein paar Videos zu Clickertraining an und probierst das mal aus. Wenn sie geistig besser ausgelastet sind, machen sie weniger Mist.

    Ganz grundsätzlich brauchen ALLE Babys unbedingt einen Erwachsenen. Sie sind halt echt noch viel zu jung, um ohne erwachsene Artgenossen zu leben. Daher finde ich trennen oder einen Abgeben auch nicht wirklich eine Option, weil Du Dir damit Tiere mit völlig kaputtem Sozialverhalten heran ziehst - zu zweit geht das oft solange gut, wie die beiden Leben, irgendwie würden sie sich arrangieren, aber eines Tages wird eben einer sterben, und dann stehst Du da mit einem Meerschwein, das seine eigene Sprache nicht kann, und deswegen mit so ziemlich jedem anderen Artgenossen Konflikte haben muss.


    Wie viel Platz hast Du denn im Moment? Im Zweifel würde ich 4 Böcke auf 3,5m² immer noch besser und "artgerechter" finden, als 3 Babys ohne Erwachsene.

    Hallo!


    Die Züchter freuen sich doch, wenn ihnen jemand die vielen Böcke abnimmt - nachdem die meisten erfahrenen Halter mehr Weibchen als Böcke halten und auch die Züchterkollegen oft nur einen Zuchtbock auf 5 Weibchen halten, werden sie die Böcke nur ganz schwer los.


    Da kommt so ein schlecht informierter Neuling gerade recht, und nach ein paar Wochen hat er die Tiere dann auch so sehr ins Herz geschlossen, dass er sie nicht mehr zurück geben will. Der Züchter ist fein raus.


    Drei Babyböcke kann einfach nicht gut gehen, das ist eben so. Wenn Du sie behalten willst, ist der beste Tipp immer noch ein vierter erwachsener Bock dazu, der die Babys erziehen kann. Das braucht eben Platz, aber die Konflikte werden damit wirklich aufhören. Der ist ja auch viermal so groß wie die Minis, der kann sich dann schon durchsetzen.

    Hallo!


    Es ist einfach nicht sinnvoll, die Tiere da frei zu kaufen, weil die Familie sonst nach den Sommerferien eben Kaninchen/Bartagamen/Wellensittiche in ähnlicher Haltung für die Kinder kauft, behält, bis das Interesse nachlässt, und dann mit relativ wenig verlust weiter verkauft wie ein gebrauchtes Spielzeug.


    50 Euro für Käfig und Tiere, wo sie selber zur Anschaffung vielleicht 80-100 gezahlt haben, das ist ja nix besonders tolles oder teures, also Verlust machen sie dabei kaum wenn man einige Monate "Benutzung" abzieht. Die haben dabei noch nicht mal ein schlechtes Gewissen, wenn Du auch noch brav "Dankeschön" sagst. Sondern denken, sie hätten dir einen Gefallen getan, die Tiere zum Schnäppchenpreis zu verkaufen.


    Dass der neue Halter dann erst mal zwei Böcke kastrieren lassen muss und gerade für Böcke monatelang nach einem neuen Platz sucht, das wissen die ja gar nicht.


    Manchmal bringt eine nette Email was, dass die Haltung echt traurig aussieht und Tiere eben kein Kinderspielzeug sind, häufiger wird man aber eher beschimpft dafür.


    Sorry, aber es bringt wirklich nichts.

    Hallo!


    Tut mir leid, aber das wird nicht klappen. Wahrscheinlich würden sich BEIDE Damen für den attraktiveren Kastraten entscheiden (wahrscheinlich der jüngere, fittere, der ja auch wirklich bessere Gene weiter geben würde), und damit hätte der andere einen sehr schweren Stand und würde gemobbt werden. Damit kannst Du sein Leben drastisch verkürzen durch den Stress.


    Hol lieber zwei Weibchen dazu, das klappt besser.

    Das ist leider oft so mit Meerschweinchen und Tierärzten, die kommen eben im Studium kaum dran - irgendwo zwischen Legenot bei Hühnern, Geburtshilfe bei Kühen, Knochenbrüchen beim Pferd und Gelenkproblemen beim Hund muss halt irgendwas auf der Strecke bleiben.


    Daher ist es wirklich wichtig, sich als Halter selbst zu informieren und ggf. dem Tierarzt zu sagen, was er machen soll.


    Also einer von eurer Familie muss das wohl machen.

    Durch Außenhaltung werden sie aber sicher nicht zahmer. Und das Gartenhaus wird dadurch ja auch nicht größer, aber das Gehege ist halt bei Kälte und Nässe auch nur für einen kleinen "Rundgang" gut, aber nicht als Daueraufenthalt.

    So doof sind sie nicht, dass sie nicht genau wüssten, wer im Zimmer ist. Schweinchen können bekannte und fremde Menschen unterscheiden, sogar mit verschiedener Kleidung und anderem Parfum. Und es ist überlebenswichtig, zu wissen, ob jemand in der Nähe des Geheges eine Bedrohung darstellt oder nicht - Du bist keine Bedrohung, sondern Futter.


    Auf jedes Schreien einzugehen ist einfach unsinnig, weil Du ihnen damit ja jedes Mal ein Feddback gibst, dass du sie hörst.


    Warum werden denn bei Dir Futternäpfe leer? Schon da solltest Du ansetzen, wenn das Futter nach kurzer Zeit restlos weg ist, dann war es definitiv zu wenig. Es sollte wenigstens noch eine Karotte übrig sein, wenn der erste Hunger gestillt ist. Gerade bei Jungtieren muss die angebotene Menge deutlich oberhalb des Hungers sein, die müssen ja noch wachsen.