Beiträge von SusanneC

    Super, dass Du Deine Eltern überzeugen konntest!


    Vielleicht hilft es auch, wenn Du ihnen klar machst, dass Dir ein ewiger Kreislauf bei den Schweinchen ganz recht wäre, und Du vielleicht auch in 10 Jahren noch Meerschweinchen halten willst. Die sind ja auch für junge Leute tolle Tiere, passen in jedes WG-Zimmer mit rein, und sind auch mit 35 immer noch tolle Haustiere. Hier findest Du etliche deutlich ältere Halter, bei denen irgendwann aus dem Kinder-haustier ein ernsthaftes Hobby geworden ist.

    Klar hat die Züchterin Zweiergruppen draußen, wahrscheinlich in einem Gartenhaus, wo noch 50 andere Meerschweinchen sitzen. Da ist aber eine ganz andere ausgangssituation, weil die vielen Tiere eine gewisse Wärme abstrahlen, die Du mit 4 Schweinchen nie erreichen kannst. Du brauchst dafür eine richtige Heizung, und zwar sehr sehr bald. Noch dazu sind Zuchttiere sowieso in aller Regel alle jung und gesund, und sie werden meistens schon im noch jüngeren alter ausgemustert und verkauft. Kaum ein Züchter hat Schweinchen die älter als 3 Jahre sind, da taugen sie lange nicht mehr zur Zucht.


    Trockenfutter ist und bleibt Mist, erst recht die gar so beliebten Pellets. Sie sind billig und deswegen bei Züchtern so unendlich beliebt. Da bekommt man 25 Kilo für 15 Euro. Billiger kann man eine große Menge Meerschweinchen nicht satt bekommen. Dafür besteht der Kram aus Luzerne, Getreide und Melasse (Zuckerrübensirup zum zusammen pappen). klingt nicht mehr so toll, oder? Dauerfütterung in solchen Mengen führt nicht nur zu Übergewicht, sondern auch zu Fehlgärungen im Darm und zu Zahnproblemen. Die Schweinchen fressen Trockenfutter, das quillt im Magen erst richtig auf, und die Tiere sind total überladen, der Magen bis kurz vorm Platzen gefüllt. Es dauert ewig, bis sie das verdaut haben - und sie fühlen sich solange in etwa genauso wie Du, wenn Du gerade eine halbe Weihnachtsgans mit vier Klößen und reichlich fetter Soße gegessen hast. Jeden Tag. Erst wenn das endlich wieder aus dem magen raus ist fangen sie wieder an, Heu zu fressen - dadurch entstehen deutlich zu lange Pausen im Heu fressen, die Zähne nutzen sich einfach nicht ausreichend ab. Meerschweinchenzähne wachsen aber nicht nach bedarf, sondern kontinuierlich, egal ob die Tiere viel oder gar kein Trockenfutter fressen. Irgendwann ist dann mal der Punkt erreicht, zu dem die Zähne wirklich zu lang sind, die Tiere haben dann Schmerzen beim kauen, und fressen erst recht kein Heu mehr, dass sie gründlich zermahlen müssen, lieber Trockenfutter, das können sie am Stück schlucken. Es wird noch schlimmer mit den Zähnen, bis gar nichts mehr geht. Das muss unter Narkose abgeschliffen werden, oft gefolgt von mehreren Wochen Zwangsernährung.


    Und natürlich noch die Luzerne in Verbindung mit anderen Trockenkräutern, das ist dann endgültig der Kalzium-Overkill. Viel zu viel. viel mehr, als Nieren und Blase noch unschädlich ausscheiden können. Da bilden sich Kristalle in der Blase, erst nur harmloser Harngrieß, der einfach nur weh tut wenn er durch die Harnröhre muss, und irgendwann ein Stein. Bis Kirschkerngröße kann die der Tierarzt noch durch die Harnröhre raus massieren, was höllisch weh tut. Aber irgendwann hilft nur eine Operation.


    Ich weiß, das klingt alles drastisch, aber sowas sieht man viel zu oft. Eben durch Trockenfutter. Und es erfrieren auch jedes Jahr wieder Meerschweinchen in Außenhaltung. In Foren ist man oft dabei wenn wieder ein zahnschweinchen viele Wochen Schmerzen leidet und Futter verweigert, bis es ihm endlich wieder besser geht. Oder es postet mal wieder jemand auf Facebook ein bild von einem Blasenstein - das willst Du doch nicht. Und ich will nicht, dass Deine Schweinchen das durchleiden müssen.

    Also ich finde es schon sehr unfair einem alten Kastraten der gesundheitlich wahrscheinlich nicht mehr so extrem fit ist einen wesentlich jüngeren vor die Nase zu setzen.


    Das Risiko, dass das schief geht ist enorm, und selbst wenn es keine offenen Kämpfe gibt steigt doch das Stresslevel für Deinen Kastraten sehr deutlich an. Für einen alten Opa. Er würde ständig versuchen seine Weibchen vor dem Konkurrenten zu schützen, die Weibchen würden sich sehr wahrscheinlich aber vom alten Abwenden und den wesentlich jüngeren bevorzugen, schließlich hat der bestimmt mehr Sex-Appeal aus Meerschweinsicht, und letzten Endes ist der alte Ausgeschlossen. Wenn Du Pech hast wird er krank und stirbt.


    Dann lieber den Kastraten bei Dir mit einem Mädel extra setzen, es muss ja keines von Deinen Mädels sein, du kannst ja auch eines aus dem Tierheim holen. Wenn Dein alter kastrat dann sein Köfferchen packt kannst Du die Gruppe zusammen führen und es passt wieder.


    Dein Kastrat ist 8 Jahre alt, und eine Deiner Damen auch. So schwer es auch ist, aber die Wahrscheinlichkeit, dass diese beiden Schweinchen in 2 Jahren immer noch leben ist extrem gering. Wesentlich wahrscheinlicher ist, dass sie innerhalb der nächsten paar Monate den Weg über die Regenbogenbrücke antreten. Glaub mir, das ist auch für mich kein schöner gedanke, mein eigener Kastrat ist auch 8 Jahre alt, und eine meiner Lieblingsdamen ebenfalls. Aber gerade deswegen würde ich ihnen jetzt keinen übergroßen Stress mehr zumuten wollen.


    Also warum keine zweite Gruppe? aller wahrscheinlichkeit nach erledigt sich der Mehraufwand in absehbarer Zeit von alleine. Es wäre die einfachste Lösung in diesem Fall.

    Ach kommt, die Züchter sind doch nicht doof. Die sind auch in diversen Foren angemeldet, wo sie regelmäßig von Böcken lesen können die sich zoffen, und natürlich wissen die auch wie ein vernünftiges Gehege aussehen sollte.


    Es gab auch eine Studie der Uni Münster dazu, wie wichtig erwachsene Erzieher für junge Meerschweinchen ist, die ist vor knapp 10 Jahren veröffentlicht worden, aber offenbar ist das noch viel zu neu für die Züchter. Sie verkaufen trotzdem weiterhin zwei Babys die noch viel zu klein sind. Das kann mir doch keiner erzählen, dass die davon noch nie was gehört haben!


    Aber sie wollen eben auch züchten. Oft selber in zu kleinen Gehegen mit zu vielen Tieren drin, weil sonst bald der Platz ausgeht, und eben weit über die Nachfrage hinaus. Wenn jemand einen Hund oder eine Katze vom Züchter will muss er sich meistens vorher auf eine Warteliste setzen lassen, und ein neuer Wurf wird erst dann geplant, wenn genug Interessenten vorhanden sind. Wenn es da dann falsche Geschlechter gibt bietet man die den Interessenten an - oder sie müssen eben einige Monate länger warten. Bei Meeris wird dann gezchtet, wenn ein Weibchen gerade das passende Alter hat, egal ob irgendwer die Jungen will. Die Weibchen wird der Züchter dann noch ganz gut los, besonders typvolle behält er oft für die eigene Zucht, und die Männchen bleiben eben übrig.


    Entweder werden die an den Zooladen verkauft, ersoffen oder dem Züchter liegt wenigstens was an den Tieren, dann dreht er sie einem schlecht informierten Neuling an, und hofft drauf, dass es dann gut gehen mag.


    Tut es ohne Frage auch oft - weil die unerfahrenen Neulinge irgendwann Fragen haben oder merken dass die Harmonie nicht stimmt, in Foren nachfragen und da erst mal den Kopf zurecht gerückt bekommen, und mit einigen Verbesserungen hinsichtlich Platz und Kastrationen es nochmal retten können. Wer sich aber nicht informiert endet oft mit zwei zu kleinen Käfigen in denen jeweils ein einzelner Bock sitzt, für die nächsten jahre bis die sterben. Und das ist richtig scheiße und die Züchter WISSEN das auch ganz genau.


    Schließlich sind sie ja ausreichend informiert um bestimmte Rassen und Farben auftreiben zu können, erkennen Fehlwirbel und Knickohren, die ich nicht sehen würde, aber ausgerechnet beim Thema Bockhaltung sehen sie alles Rosarot. Klar haben sie mit den eigenen Böcken wenig Probleme, aber die hocken ja auch nie mehrere Jahre am Stück in genau der Gruppe zusammen. Wenn die sich zoffen kommt der Streithansel eben zu einem Weibchen, der andere darf ein paar Babyböcke bis zum Verkauf erziehen, und danach findet sich dann schon ein anderen Bock oder ein anderes Weibchen muss gedeckt werden. Wenn man 12 Böcke hat die man jederzeit nach Bedarf anders zusammen setzen kann, dann probiert man halt so lange alle Möglichkeiten durch, bis es passt. Aber die Halter haben meistens keinen Plan B.


    Aber nö, der Züchter weiß wie oft es schief geht, aber wenn dann der Interessent bei ihm steht und ganz geflasht ist von so vielen bezaubernden jungen Schweinchen und eigentlich schon ganz verliebt in die Babyböcke die einem rein zufällig immer zuerst präsentiert werden mit einem herzerweichenden "so süß, aber keiner will sie haben" dann erzählen sie nur "also bei meinen Böcken gibt es gar keine Probleme". Ist nicht mal gelogen, aber noch nicht mal die halbe Wahrheit.

    Hallo!


    Die kahle Stelle könnte Milbenbefall sein, da wird das Silber nichts nützen, bitte ab zum Tierarzt. Das Stroh ist nicht der auslöser, die Milben hatten die beiden schon beim Kauf.


    Der Käfig ist leider arg klein für zwei Schweinchen, so wirklich ein Dauerzustand sollte das nicht sein. Auch Zweierhaltung ist nicht optimal, gerade Weibchen die noch so jung sind würden von einem etwas älteren kastrierten Bock unendlich profitieren.


    Gras wird langsam angefüttert, ja, aber ehrlich gesagt ist es jetzt dafür sowieso schon zu spät, das lohnt sich ja gar nicht mehr vor dem Winter. Nach den ersten Frostnächten kann man das nicht mehr verfüttern, weil dann Fäulnisbakterien darin überhand nehmen.


    Dafür sollte es deutlich mehr Gemüse geben - etwa 20% des Körpergewichts als Unterste Grenze.


    Im Sommer in den Garten dürfen sie nur mit viel Schatten, bei dem gesichert sein muss, dass er nicht weg wandert. Wenn Du nicht einige hundert Euro in ein vernünftiges Gehege stecken willst kannst du sie aber sowieso nur unter ständiger Beobachtung raus lassen. Meerschweinchen sind sehr leichte Beute für alle möglichen Raubtiere von der Elster bis zum Marder.

    Naja, Du fütterst schon extrem viel Trockenfutter. Allerdings hast Du zweiergruppen in Außenhaltung, was ich sowieso nicht machen würde und wovon auch sehr deutlich überall abgeraten wird. Also würde ich Dir sehr dringend ans Herz legen, sie rein zu holen und dafür das Trockenfutter weg zu lassen.

    Dann bestell keine 2 Kilo sondern 20, das wird doch nicht schlecht, und Du hast nur nen Karton rumstehen.


    Sorry, aber 1 Kilo Heu sollten zwei Schweinchen in weniger als einer Woche vernichten, da kann man gleich mehr bestellen.

    Weder ein Hund noch Bäume im Garten helfen!


    In Bäumen sitzen Habichte gerade drinnen, das sind Ansitzjäger, die sich in Bäumen und Sträuchern verbergen und dann fallen lassen, wenn drunter ein Tier läuft, die jagen auch in dichten Wäldern. Bussarde oder Milane bevorzugen offenes Gelände, Turmfalken findet man besonders häufig in der Stadt, zwischen hohen Häusern haben sie es auf Tauben und Ratten abgesehen. So ist JEDES Gebiet von eigenen greifvögeln abgedeckt.


    Krähen und Elstern darf man auch nicht unterschätzen, wenn die etwa ihr Nest in Gefahr sehen greifen sie zu mehreren auch Katzen an und richten die übel her.


    Und bei Raubvögeln hilft kein Hund, der steht dann nämlich außen vorm Gitter. Und nachdem Hunde auch mal in der Wohnung sind, Gassi gehen, Schlafen sind die sowieso kein Schutz. Da müsste man ja jedes mal wenn man den Hund rein lässt vorher die Meerschweinchen einsperren.


    Seid doch nicht so übertrieben unvorsichtig, und vor allem macht damit nicht bei anderen Haltern so Werbung in Richtung von "ihr könnt auch ruhig ungeschützt halten, bei mir ist ja auch seit Jahren nichts passiert". Ihr wisst doch gar nicht wie die wohnen, und wahrscheinlich wisst ihr nicht mal, was für Raubtiere in eurer eigenen nachbarschaft leben. Wer schon einen dichten baumbestand als Schutz vor Greifvögeln ansieht hat irgendwas nicht kapiert. Habt ihr alle keine Großeltern die euch mal erklärt haben, dass der Habicht im Wald jagd?

    Das entscheidet jeder Landkreis oder jede kreisfreie Stadt selber, da musst Du mal anrufen beim Abfallwirtschaftsamt.


    Bei mir kostet eine "Kofferraummenge" 5 Euro in der Entsorgung, wobei es auch noch als Kofferraummenge gilt, wenn man im Kombi die Rückbank umklappt und den richtig voll stopft.

    Es geht um die Tierfäkalien, die nicht in den Biomüll sollen wegen der Gefahr von Verkeimung, Parasiten etc. Das ist nicht so optimal, wenn das dann nur im Schnellkomposter war und danach als Humus in Gemüsebeeten landet. Daher sind pauschal alle Tierfäkalien im Biomüll verboten, also auch Hunde- und Katzenkot. Kleinstmengen wie von einem Hamsterkäfig werden meistens noch toleriert, aber sollte bei euch mal jemand in die Biotonne gucken, dann wird man die wahrscheinlich stehen lassen.


    Du kannst eine größere Restmülltonne bestellen oder beim Wertstoffhof gegen gebühr entsorgen, so ist es zumindest in den meisten Regionen.

    Marder sind genauso nachtaktiv wie wir Menschen nur tagaktiv sind - es gibt immer Ausnahmen von der Regel. Wenn ein marder Nachts keine Beute findet (gerade jetzt wo die heimischen Beutetiere langsam in die Winterruhe verschwinden und nicht mehr so leicht zu finden sind), dann geht er auch höhere Risiken ein und am hellichten Tag in einem garten in dem es nach Hund riecht. Und weil er wahrscheinlich nur 100 Meter weiter in irgendeiner Garage unbemerkt sein Nest eingerichtet hat, kann er problemlos auch zwei mal kommen.


    Das hinterlässt auch meistens keine Spuren, weil Marder mit einem sauberen Genickbiss töten. Das blutet nicht mal, die Wirbelsäule bricht und fertig. So wehrhaft sind Meerschweinchen nicht.


    Marder sind stark genug, dass sie eine ausgewachsene Katze töten können, wenn es zu einem ersten Kampf kommt. Die darf man nicht unterschätzen, nur weil sie klein aussehen - die sind ja nur deswegen so niedrig, damit sie in Kaninchenbauten rein passen.

    Also wenn Du gleich im Januar was größeres baust ist das schon mal wichtig, aber ich finde es nicht gut, wenn die Minis so lange noch keinen erwachsenen Erzieher haben. Auf die Art lernen sie einfach nicht, wie man Konflikte ohne Gewalt lösen kann. Bei vernünftig sozialisierten Tieren reichen eben reine Drohgebärden ohne Jagerei, die sie eben immer wieder unter Stress setzt.


    Die Züchterin hat Dich ganz schön angelogen um zu verkaufen. Der Hautpilz ist zwar harmlos, aber wenn Du jetzt noch das Lamisil Once kaufst dann sind das ja doch Kosten. Das gehört sich nicht, vor allem wenn die trotzdem den vollen Kaufpreis verlangt hat.


    Den Käfig hat sie Dir schöngeredet, damit Du keinen Rückzieher machst. Hätte sie gesagt "also unter 2x1 Meter ist wirklich nicht gut" dann hättest Du wahrscheinlich geschluckt und dann gesagt, ok dann wartest Du bis Januar weil Du erst dann den Platz bieten kannst. Und sie wäre auf den Böcken sitzen geblieben.


    Daher auch die Fehlberatung - zwei babyböcke ohne erwachsenes Tier. Nicht wirklich geeignet, nicht wirklich tiergerecht, und für einen Anfänger auch nicht gerade die Traumgruppe. Aber sie ist die ungeliebten Böcke mal wieder an einen schlecht informierten Anfänger los geworden.