Beiträge von Fipsundfiete

    Herzlich Willkommen und gut, dass du dich hier an uns gewandt hast! Das ist schon mal ein toller Schritt und zeigt, dass du alles möglichst richtig machen willst. Ich gebe Letty vollkommen recht, so dass es hier leider nicht darum geht, dem unterlegenen Schweinchen kalorienreichere Nahrung zu geben. Die Gruppe benötigt dringend ein Erzieherschweinchen. Und eine reine Böckchen-Gruppe ist für Anfänger äußerst herausfordernd. Wie groß ist das Gehege und wie hast du es gestaltet, wenn ich mal fragen darf? Platz ist nämlich auch ein sehr wichtiger Punkt, den Anfänger oft unterschätzen (wir oft auch früher!!) .

    Als ich das mit den Hühnern las, dachte ich auch sofort, das Heu würde ich sicherheitshalber jetzt erst einmal nicht mehr geben. Trotzdem: Wenn er Ivermectin bekommen hat (Injektion oder spot on??) ist er ja erstmal gut gegen alle möglichen Parasiten abgedeckt. Auch die, die evtl. von dem Hühner-Heu gekommen sind. Zumindest bis zur Folgebehandlung. Und wenn erst vor zwei Tagen mit der Behandlung begonnen wurde, ist es durchaus normal, dass der Juckreiz noch anhält.

    Bei zwei Tagen kann er durchaus noch Juckreiz haben. Die lebenden Milben an sich dürften zwar tot sein, aber ihre Hinterlassenschaften und ggf. Gänge, die sie in der Haut gegraben haben, haben die Haut ja sehr in Mitleidenschaft gezogen. Das kann schon noch einige Tage dauern bis das nachlässt. Wenn es ganz arg sein sollte und er sehr gestresst wirkt, gibts aber Mittel gegen den Juckreiz. Vom Heu hab ich übrigens noch nie ein Milbenproblem bekommen. Eher vom frischen Gras draußen....

    Ich halte auch nichts von Abtrennungen und war verwundert, dass hier hin und wieder in letzter Zeit gelesen zu haben. Das kann Stress sogar noch schüren. Die Hauptsache ist Platzangebot und "luftige" Einrichtung sowie viele verschiedene Futterstellen. Und dann wirklich machen lassen, sich zurücknehmen, aber beobachten. Ich find die Idee, das Neuschwein als erstes rein zu setzen, auch ganz gut. Werde ich demnächst bei meinen Neuen auch mal so probieren.

    Herzlichen Glückwunsch, Pauli! Jetzt beginnt dein neues Schweineleben. Und er ist wirklich ein besonders hübsches Exemplar:)

    Das hast du toll und sehr einfühlsam geschrieben. Und ich bewundere dich dafür, dass du das bereits nach ein paar Tagen nach Ellis Gang über die Regenbogenbrücke schon so kannst. Im November erst hab ich mein geliebtes Mausetier nach monatelangem Ringen (ich schrieb hier im Forum darüber) gehen lassen müssen und wäre nicht in der Lage gewesen, mich dieser Situation so zu stellen und meine Trauer zu reflektieren, wie du das hier tust. Bei mir ist es dieses Mal sogar so schmerzhaft und tief sitzend, dass ich es nach so vielen Wochen immer noch nicht geschafft habe, Mausetiers Asche in sein letztes Ruheplätzchen (Urne) umzubetten. Sie steht noch hier in der kleinen Schachtel so wie ich sie im November vom Rosengarten (Tierbestattung) abgeholt habe...das war noch nie so....

    Ich versuche mich aber auch daran aufzurichten, dass die Jahre, die wir miteinander hatten und die Liebe und Fürsorge, die ich ihr in Form von kulinarischen Höhepunkten, handgenähten Kuschelsachen, schweinischen Weggefährten uvm., zukommen ließ, für ein möglichst artgerechtes und ausgefülltes Schweineleben gesorgt haben.

    Ich find es schön, dass du das Thema hier aufgemacht hast und dem hier im Forum Raum gegeben wird.

    Wie von den anderen schon gesagt, muss unbedingt am Platzangebot gearbeitet werden. Wichtig ist aber auch die Einrichtung. Keine Häuser. Oder wenn, dann nur mit mindestens zwei Eingängen. Also alles möglichst durchlässig gestalten, aber trotzdem Sichtschutze gewährleisten. Ich mache das ganz gern mit Handtüchern über Unterständen. Grundsätzlich kann ich aber sagen, dass das bei meiner letzten Vergesellschaftung auch so war: mein Haremsführer und sein Mädchen wurden mit einem 6 Monate alten Baby vergesellschaftet. Als er sie nur sah, hat er schon angefangen hysterisch zu schreien und hat das Weite gesucht. Mehrere Tage verbrachten die einzelnen Parteien jeder in seiner Ecke im Gehege. Deshalb muss auch das Platzangebot stimmen und für Privatsphäre gesorgt werden in Form von "durchlässigen" Sichtschützen. Und für viele kleine Futterplätze, so dass man sich beim Essen nicht zwangsläufig begegnen muss, wenn man nicht will. Nach 1 bis 2 Wochen war hier alles erledigt und sie sind mittlerweile ein super Team. Das soll dich ein bisschen aufbauen, da auch ich damals sehr verzweifelt war und mit dem Gedanken spielte, die Kleine wieder abzugeben. Die Zeit ist für alle Beteiligten wirklich schwer. Kann aber zu nem Happy End führen.

    Klar, Letty, das ist ja wieder eine andere Sache. Aber ich geb dir recht, dass man auf Empfehlungen von vor allem Pflegestellen, Notstationen oder seriösen Züchtern nicht verzichten kann, um einen guten Schweinearzt zu finden. Auf irgendwelche Begrifflichkeiten und Praxisschilder kann man sich definitiv nicht verlassen.