Beiträge von Marie-Luise

    Wenn ich es richtig verstehe, leben Lino und Liesbeth seit mindestens 2 Jahren zusammen bei Dir. Dann glaube ich nicht, dass sie in den letzten Monaten festgestellt haben, dass sie sich nicht leiden können bzw. er sie nicht. Zudem schreibst Du ja auch, dass Lino auch das andere Weibchen anklappert, nur nicht so heftig gegen sie ist.


    Ich halte es daher für am wahrscheinlichsten, dass Lino Schmerzen hat oder sonst krank ist. Eine Aufgasung kann man z.B. nicht immer erkennen als Halter, aber durch die Schmerzen kann er aggressiv werden. Das gilt natürlich auch für verschiedene andere mögliche gesundheitliche Probleme.


    Beim Tierarzt würde ich darauf bestehen, dass nicht nur abgehört und abgetastet wird. Das reicht nicht, um z.B. eine Aufgasung ausschließen zu können. Dazu muss schon geröntgt werden.


    Was Du selbst vor dem Tierarztbesuch machen kannst:

    • Wie hat sich das Gewicht der 3 in den letzten 2-3 Monaten entwickelt?
    • Wie ist der Kot und das Fressverhalten bei den 3?
    • Durch einen Urintest bei Lino kannst Du erste Anzeichen für Blasenentzündung oder Blut im Urin finden. Eine Anleitung findest Du hier: Urintest
    • Wenn irgend möglich könntest Du die Gehegefläche erweitern. Zumindest solange sie Stress miteinander haben, könnte das die Lage etwas entspannen. Das ohnehin schon knappe Gehege noch in 2 Teile zu trennen vorübergehend fände ich nicht gut.
    • Hat Liesbeth eine blutige Wunde? Wenn ja, dann könntest Du sie 1-2x tgl. mit Octenisept Gel betupfen und die Kleine ein paar Minuten auf dem Schoß halten bis das Mittel etwas wirken konnte, damit sie es nicht gleich abwischt.
    • Wie ist das Verhalten der 3 jetzt (getrennt)?
    • Auch wenn Meerschweinchen nur selten Darmparasiten haben, könntest Du für alle Fälle den Kot von 3 Tagen von Lino und von den beiden Weibchen sammeln. Dazu muss er kühl gelagert werden.

    Ich würde bei einer leichen Erkältung kein Antibiotikum geben. Und nur durch Abhören soll es bei Meerschweinchen ohnehin schwer feststellbar sein, wie die Lage ist. Da wäre ein Röntgen aussagefähiger gewesen.


    Davon abgesehen würde ich Orniflox wenn überhaupt immer verdünnt geben. Es gibt Leute, die sagen, das sei nicht nötig. Aber der Hersteller schreibt es und manche Halter berichten von schlechten Erfahrungen bei unverdünnter Gabe. Letztlich kann man mit dem Verdünnen nichts falsch machen - ohne Verdünnen evtl. schon. Ich gebe daher mindestens die vierfache Menge Wasser dazu. Also z.B. fülle ich bei 0,2ml AB die Spritze auf 1ml mit Wasser auf.


    Persönlich habe ich noch nicht erlebt, das Baytril oder Ornflox (beides mit dem Wirkstoff Enrofloxacin) wirklich geholfen hat. Aber das kann auch Pech gewesen sein.

    Ganz wichtig finde ich bei allen Überlegungen und Empfehlungen hier aber zu betonen: Der TIerarzt muss unbedingt mit Meerschweinchen und ihren Zähnen erfahren und geschickt sein. Und auf keinen Fall darf die gründliche Untersuchung oder das Abschleifen ohne Narkose gemacht werden. Dazu gibt es eine schon oft verlinkte Stellungnahme der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz.


    Mit anderen Worten: Wenn der Tierarzt geeignet ist, kann man im Zweifelsfalle einmal zu früh oder zu oft dorthin gehen. Wenn er nicht ausreichend qualifiziert ist dafür, dann kann das üblen Schaden anrichten.

    Wenn Du dort bei einem Tierarzt warst, der auf Heimtiere (nicht nur "Kleintiere") spezialisiert ist, sollte er die Aufnahmen richtig machen und beurteilen können.


    Hast Du es mal mit dem Bewegen und Massieren probiert?


    Falls er sich dagegen nicht deutlich wehrt, würde ich das 2-3x täglich machen für mindestens 2-3 Wochen. Natürlich wäre es gut und wichtig die Ursache zu finden, aber vielleicht ist die auch schon wieder beseitigt und er ist jetzt "nur" verspannt oder sonst durch den mangelnden Gebrauch, die Behandlungen und die Fehlbelastung geschädigt. Und selbst wenn ihr die Ursache findet, kann das Bewegen und Massieren helfen wieder gesund zu werden.

    Entzündungen im Kiefer oder Ohr kann man oft auf guten Röntgenaufnahmen erkennen. Dazu ist aber wichtig, dass die gut gemacht sind und aus 2 oder 3 Richtungen aufgenommen wird - und dass der Tierarzt sie richtig interpretieren kann.


    Eine Entzündung im Rachen oder einen Fremdkörper im Zahnfleisch o.ä. sieht man bei einer gründlichen Untersuchung des Mundes unter Narkose.


    Ein Hinweis auf eine Entzündung im Ohr kann - muss aber nicht - sein: Kopfschiefhaltung, häufiges Kopfschütteln und Schmerzempfindlichkeit bei Berührung in der Nähe des Ohres.


    Zur Notwendigkeit einer Narkose verlinke ich als Information die Stellungnahmen der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz. Das ist nicht als Vorwurf an Euch gedacht, sondern als Argumentationshilfe.


    Gegen die Entzündung haben wir kein Antibiotikum gegeben, da es wahrscheinlich virusbedingt war. Ich habe versucht ihn in Wasser verdünntem Manukahonig vor und nach dem Päppeln und kurzzeitig mit Vitamin C und Propolis zu unterstützen. Aber das macht alles nur Sinn, wenn eine Entzündung im Rachen gefunden wurde.


    Die Bewegungen und Massage mache ich so: Ich setzt das Tier auf meinen Schoß. mit dem Kopf von mir abgewandt- wie auch beim Päppeln. Vor dem Füttern mit der Spritze oder ggf. auch zwischendurch bewege ich den Unterkiefer vorsichtig leicht nach links und rechts mit jeweils einem Fingen (Zeigefinger oder MIttelfinger). Dann massiere ich leicht den Kiefer und den Nacken. Als Miro noch ganz verspannt war, hat er beim Massieren des Nackens immer mit den Zähnen geknirscht bzw. geklappert. Das macht er schon lange nicht mehr.


    Das Bewegen und Massieren ist eine Gradwanderung. Man kann dabei natürlich dem Tier auch wehtun oder gar Schaden anrichten. Aber ich glaube, man kann mit einfühlsamem Vorgehen da u.U. sehr viel helfen.

    Ich hoffe, es hilft Micki auch!!

    Da ich in den letzten Wochen zeitlich sehr knapp war, habe ich mich hier noch nicht wieder gemeldet. Jetzt soll es aber endlich geschehen:


    Danke erst einmal für alle lieben Worte!


    Wie schon angekündigt, werde ich nicht mehr als Moderator hier aktiv sein. Da ich nicht selbst die Rolle als Moderator entfernen kann, habe ich die Bezeichnung unter meinem Namen geändert.


    Die ausbleibende Reaktion der Betreiber war letztlich für mich eine traurige Bestätigung, dass ein Neuanfang Sinn macht. In den letzten Tagen habe ich hier noch regelmäßig alles gelesen, aber nur wenig geschrieben. Ab heute werde ich auch das Lesen reduzieren. Ich hoffe, ich schaffe es. Denn das Forum und die Anliegen der Halter bzw. das Wohl ihrer Tiere liegen mir ja immer noch am Herzen!


    Voraussichtlich werde ich ab und an in diesem Forum noch schreiben und lesen. Wenn jemand mich erreichen will, sollte das schnell und einfach über das neue Meerschweinchenforum möglich sein. Ich schreibe das nicht, um Leute hier abzuwerben, sondern weil ich nicht brechen will und mich auch nicht schmollend zurückziehe.


    Ich bin dankbar für alles Gute in der Zeit hier als Moderator und für alle Unterstützung bei dieser Aufgabe.

    Herzlich Willkommen im Forum!


    Es kann sehr aufreibend sein, wenn ein Schweinchen nicht mehr normal fressen kann und keine Behandlung so richtig hilft.


    Bei unserem Miro fing das plötzlich vor ziemlich genau einem Jahr an. Dann hatten wir 6 Monaten einen heftigen Kampf - mit vielen Wochen, in denen er nur von Brei aus der Spritze lebte. Wir waren bei einer Spezialistin rund alle 3-4 Wochen zum Abschleifen. Sein ursprüngliches Problem war wohl eine Entzündung im Rachen (wie eine Herpesblase). Durch die Schmerzen nahm er eine Schonhaltung an, die Zähne wurden stellenweise zu lang und dann verkürzten oder veränderten sich vermutlich auch die Muskeln und Sehnen. Es wurde dadurch letztlich immer schlimmer auch als schon die Blase abgeheilt war.


    Bei uns kam dann die Wende durch Abschleifen bei einem anderen Tierarzt und bzw. oder durch Massieren und Bewegen des Unterkiefers. Miro brauchte zwar zuletzt noch nach 6 und dann nach 11 Wochen ein Abschleifen einer Spitze, aber ansonsten lebt und frisst er wieder normal.


    Ganz wichtig wäre bei Euch - und jedem solchen Fall - erst einmal herauszufinden, was die Ursache ist. Das kann vieles sein: Entzündung im Rachen, Fremdkörper im Zahnfleisch steckend, entzündete Zahnwurzel, Entzündung im Mittel- oder Innenohr u.a.


    Und bitte lasst keine gründliche Untersuchung oder gar Abschleifen ohne Narkose zu. Das ist nicht nur eine üble Quälerei sondern birgt auch auch erhebliches Verletzungsrisiko und lässt kein so gutes Abschleifen zu wie unter Narkose. Es kann auch dazu führen, dass er durch die Schmerzen danach wieder nicht richtig frisst.


    Wenn der Tierarzt es richtig macht, wird die Gasnarkose fast immer gut vertragen. Miro hat in den letzten 12 Monaten rund 10 Narkosen bekommen und ich merke ihm da nichts an. Natürlich ist das nicht gesund, aber alles andere wäre noch schlechter.


    Wie alt ist Micki denn?

    Songmics kaufe ich über Amazon.


    Wichtig ist aber für die Stabilität, dass es Gitterelemente sind und da die für Kleintiergehege. Die haben einen viel geringeren Abstand der Stäbe als die Regalelemente. Letztgenannte könnten für junge oder sehr zierliche Tiere gefährlich sein.


    Wenn Du kein Gehege aus geschlossenen Platten planst, sondern aus Steckelementen wie Songmics, fände ich es einfacher auf Stoff zu halten. Es geht ja bei Dir m.W. nicht um eine Dauerlösung. Und bei kranken bzw. frisch operierten Tieren kann die Haltung auf Stoff ohnehin von Vorteil sein, weil man den Kot und Urin besser im Blick halten und Probleme durch Einstreu in einer OP-Wunde vermeiden kann.


    Wenn Du trotzdem Einstreu nutzen willst, würde ich eher 4 Bretter verschrauben und Teichfolie als Untergrund nutzen. Das wäre einfach, billig und es kann nichts herausfallen. Natürlich musst Du die Bretter bei NIchtgebrauch irgendwo verstauen. Aber auseinandergeschraubt nehmen sie ja auch nicht so viel Platz weg.

    Wenn man einen Hund aussperren will aus dem Gehege und der nicht mit Gewalt vorgeht, dann wären vermutlich die Gitterelemente von Songmics (als Kleintiergehege nicht als Regalsystem) gut geeignet. Damit kann man auch oben eine Reihe rundum zumachen und die offene Mitte mit einer dünnen Holzplatte (z.B. 4 oder 6mm Sperrholz o.ä.) abdecken und das mit Ringen befestigen.


    Mit Kabelbinder würde ich auch für zusätzliche Stabilität sorgen.


    Diese Konstruktion würde nicht halten, wenn der Hund unbedingt in das Gehege will. Aber das scheint ja hier nicht der Fall zu sein.

    Vor der Punktierung der Zyste ist diese nicht per Ultraschall untersucht worden?


    Dann müsste doch erkennbar gewesen sein, ob sie noch Eierstöcke hat?


    Und wieso weiß man nicht, obwohl ein OP-Bericht vorliegt, ob sie kastriert wurde oder eine andere OP vorgenommen wurde? War das bevor sie zu Dir kam? Und woher kommt dann der OP-Bericht?


    Zum neuen möglichen Tierarzt: Du kannst ja bei dem letztgenannten anrufen und fragen, wann Du einen Termin für die Untersuchung und wann ggf. einen für die Kastration bekommen könntest. Es gibt Ärzte, die wochenlang ausgebucht sind. Darauf würde ich dann nicht warten wollen.

    Da der Ausgang der OP sehr stark von den Fähigkeiten und der Erfahrung des Tierarztes abhängt, würde ich u.a. fragen:

    mit welcher Methode würde operiert (Bauchschnitt oder minimalinvasiv)?

    • welche Narkose würde genutzt?
    • wie lange müsste das Kimi mindestens dort bleiben?
    • wieviele Meerschweinchenweibchen hat der spez. Tierarzt bereits kastriert?
    • wie war der Ausgang dabei (z.B. 5 ohne Komplikationen, 4 vorübergehend Probleme, 2 gestorben)?

    Bei einem Tier, das noch fit ist, würde ich nicht die OP soweit verzögern, bis dann die Aussichten z.B. in 1 Jahr noch schlechter sind. Ich würde mir den Tierarzt sehr sorgfältig aussuchen, ggf. eine Zweitmeinung einholen und dann operieren lassen.


    Leider kann es sein, dass die OP selbst bei allen Vorsichtsmaßnahmen nicht gut ausgeht, aber mit OP hat sie eine Chance wieder ein unbeschwertes Leben zu führen, ohne OP - oder eine andere gute Behandlung - hat sie vermutlich keine Aussicht darauf.

    Mit "bis Anfang Januar" hatte ich an 1 Monat nach der Bekanntgabe hier gedacht. Das wäre dann der 04.01.24. Bis dahin bin ich gerne bereit weiterzumachen als Moderator.


    Ich hatte ja wie angekündigt, die beiden Betreiber noch einmal angeschrieben Anfang Dezember. Leider kam auch darauf keine Reaktion. Daher kann ich leider auch nichts sagen, wie es hier im Blick auf Moderation weitergehen wird.


    Mein eigener Plan ist, hier als normales Mitglied registriert zu bleiben. Ich haben ja nichts gegen dieses Forum - im Gegenteil: Ich schätze es immer noch sehr. Ich will nur nicht immer weiter in ein aus meiner Sicht unnötig ungewisses Projekt sehr viel Zeit investieren. Daher möchte ich mir die Möglichkeit offen halten, hier mal etwas nachzulesen oder auch eine Frage zu stellen. Aber als Moderator oder regelmäßiger Teilnehmer möchte ich nach dem 04. Januar nicht mehr hier aktiv sein.


    Am 4. oder 5. Januar will ich mich hier im Thema noch einmal melden.

    Kann das vermehrte Kratzen auch mit dem Mittel gegen den Pilz an der Wand zusammenhängen? (Die Frage ist schon alleine über den zeitlichen Ablauf vermutlich zu beantworten.).


    Bei vermehrtem Kratzen, aber ohne Wunden oden kahle Stellen würde ich erst einmal beobachten und 2-3 Tagen je 2-3 Sonnenblumenkerne geben. Wenn es nur trockene Haut ist, wird das vermutlich schon eine Besserung bringen. Wenn nicht, kannst Du immer noch zum Tierarzt gehen und Dir ein geeignetes Spot-On holen oder Peggy untersuchen lassen, ob der Tierarzt etwas anderes findet.


    Advantage würde ich nicht anwenden. Es ist laut Hersteller nur gegen Flöhe wirksam und die dürfte sie nicht haben. Du würdest also ohne Chance auf eine positive Wirkung ein Gift auftragen. Packungsbeilage

    Danke für Deine ausführliche Antwort!


    Ich hatte das Öl nicht zum Futtern gedacht, sondern um den "Ausgang" zu schmieren.


    Die Aussage, dass es nicht die Perinealtasche ist, in der sich der Kot ansammelt, wundert mich. Dann müsste ja der Enddarm und der After so weit gedehnt sein, dass der Klumpen darin hängen bleiben kann. Das wäre vermutlich noch unangenehmer bis schmerzhafter als eine verstopfte Perinaltasche.


    Magst Du mal Fotos einstellen von einem solchen noch steckenden Kotballen und vielleicht auch, wenn Du ihn entfernt hast?


    Meerschweinchen haben zwar anscheinend selten Darmparasiten, aber um alles einfach untersuchbare auszuschließen, würde ich eine Kotprobe von 3 Tagen in ein Labor schicken. (Anmerkung dazu: Es kommt sehr darauf an, dass man die richtigen Verfahren auswählt, sonst bekommt man u.U. falsch-negative Ergebnisse.)