Beiträge von Marie-Luise

    Irgendwas verstehe ich hier falsch:


    Du hast am 28.01. ein Tier zum Notarzt gebracht. Am 31.01. hast Du aber schon den Kot von 3-4 Tagen abgegeben gehabt, untersuchen lassen, das Ergebnis bekommen, eine Notstation gefunden und das zweite Tier dort abgegeben.


    Das passt doch zeitlich nicht zusammen?

    Es tut mir auch leid für das arme noch junge Schweinchen und für Euch!


    Jetzt ist das wichtigste, dem anderen oder den anderen Schweinchen zu helfen bzw. nicht zu schaden. Aufgrund der Vermutungen des Tierarztes würde ich nicht sofort gegen Kokzidien behandeln! Eine Kotuntersuchung macht auf jeden Fall Sinn, aber das Ergebnis würde ich abwarten, wenn das andere Tiere bisher gesund wirkt. Die Mittel gegen Kokozidien sind auch für die Meerschweinchen eine mehr oder minder große Belastung. Das würde ich auf keinen Fall auf Verdacht und damit vermutlich unnötig geben.


    Wichtig wäre, es zu wissen, wie der Kot in den letzten Tagen und aktuell aussieht bzw. ausgesehen hat. Starken Kokzidienbefall würde zu Durchfall führen. Sollte der jetzt nicht mehr zu finden sein, kann man das m.E. fast ausschließen. Ich würde also so vorgehen:


    Gehege vollständig ausräumen, damit kein alter Kot mehr darin ist. Eine Reinigung mit Chemikalien würde ich nicht machen und Dampfreiniger würd m.E. auch erst Sinn machen, wenn geklärt ist, dass es Kokzidien sind. Dann würde ich 3 Tage von dem neuen Kot sammeln und ihn in der Zwischenzeit an einem kühlen Ort aufbewahren. Über den Tierarzt oder über z.B. Einsendung bei der TiHo Hannover kann man den Kot untersuchen lassen. Wichtig ist, dass die richtigen Verfahren genutzt werden. Bei der TiHo wäre das 190127 Flotations-, Sedimentations- und Auswanderverfahren nach Baermann-Wetzel aus dieser Liste: Formular Kotuntersuchung.


    Kann es sein, dass das verstorbene Tier schwer verletzt worden ist und dadurch die beim Tierarzt festgestellten Folgen auftraten?

    Eine Erweiterung des Geheges wäre vor dem Neuzugang auf jeden Fall sinnvoll. Das könnte man dann idealerweise mit der Vergesellschaftung kombinieren, so dass alle 3 etwas Neues und Interessantes haben.


    Was mir auch noch ganz wichtig wäre: Könntet Ihr den Neuen in den ersten Wochen mit gutem Gewissen zurückgeben, falls es nicht funktioniert mit den Dreien? Die Alternative wäre ja nur 2 Gruppen zu halten und für den Neuen ein weiteres Böckchen zu suchen. Zwei Gruppen finde ich aber in verschiedener Hinsicht für Menschen und Schweinchen weniger gut als 1 größere Gruppe.


    Wenn Ihr es wagen wollt, hängt das Vorgehen bei der Vergesellschaftung aus meiner Sicht von den Tieren ab. Wenn sie zu sehr verunsichert oder überrascht werden, kann es auch dadurch allein zu Aggressionen kommen. Ich würde daher tendenziell den Neuen 1-3 Tage neben den anderen halten. Sollten sie da sehr unruhig oder aggressiv reagieren, muss man das natürlich beenden. Ansonsten würde ich dem Neuen damit etwas Zeit geben, sich an Euch, die anderen Tiere und die andere Umgebung zu gewöhnen.


    Danach würde ich alle 3 auf einem neutralen Boden zusammensetzen. Dazu gibt es bei Meerschweinchenhaltern unterschiedliche Ansichten. Bei unseren Böckchen macht es definitiv einen Unterschied, ob sie in ihrem angestammten Gebiet sind oder in fremden. Das Saubermachen oder Umstellen im Gehege hat m.E. nicht die gleiche Wirkung. Dieser "neutrale Boden" könnte auch ein deutlich erweitertes Gehege sein.


    Auf jeden Fall würden sie dort längere Zeit zusammen brauchen. Am besten wäre es eben in einem erweiterten Gehege oder in einem Raum, in dem sie ein paar Tage bleiben können.


    Was m.E. grundsätzlich zu berücksichtigen ist: Wer könnte vermutlich aggressiv werden und aus welchem Grund?


    Wenn man z.B. annimmt, dass der Neue gestresst auf all das Fremde reagieren könnte, dann hilft es, ihm die Eingewöhnungszeit zu geben und ihn als ersten in den Vergesellschaftungsbereich zu setzen. Wenn er dort sich z.B. eine halbe Stunde umsehen und eingewöhnen kann, wird er erspannter sein. Aber er hat dann auch einen Vorteil gegenüber Euren beiden angestammten Tieren. Das muss man also abwägen.


    Grundsätzlich würde ich die Drei solange "machen lassen" wie es nicht zu aggressiv wird. Man kann mit beruhigendem Reden, Futter oder notfalls eine Pappe, die man zwischen zwei streitende Schweinchen hält. die Lage entspannen. Ich habe auch schon Tiere wenn sie offensichtlich zu sehr unter Stress standen wieder getrennt und am nächsten oder übernächsten Tag wieder zusammengesetzt. Es ist natürlich schön, wenn das nicht nötig ist, aber eine solche Unterbrechung kann eine auf der Kippe stehende Vergesellschaftung durchaus retten.


    Futter hat bei uns in heißen Phasen wenig bis gar nicht geholfen, aber es schadet sicherlich nicht, es großzügig zu verteilen. Sichtschutz finde ich hilfreich, damit sie sich auch mal aus dem Weg gehen können und den anderen nicht ständig vor Augen haben. Aber natürlich darf es keine Engstellen geben.


    Es gibt im Internet sehr unterschiedliche Empfehlungen zu Vergesellschaftungen. Der von mir skizzierte Ansatz beruht auf meinen Erfahrungen mit der Vergesellschaftung von 6 Böckchen, die auf die eine oder andere Art alle schlechte Voraussetzungen mitbrachten. Und es wurde durch 2 andere Bockgruppenhalter bestätigt, die ähnliche Wege gegangen sind und damit Erfolg hatten.

    Es tut mir leid, dass Euer Mümml gestorben ist!


    Grundsätzlich finde ich größere Gruppen auch bei Böckchen immer schöner - solange bzw. sofern sie sich gut vertragen. Leider ist aber gerade das nicht sicher vorherzusagen. Ein Bockgruppe zu erweitern ist also immer ein relativ großes Risiko.


    Zudem hat Euer Gehege nur 2,4qm. Das ist aus meiner Sicht schon für 2 Böckchen sehr knapp, aber für 3, von denen einer auch noch als neues erwachsenes Tier dazukommt, finde ich es deutlich zu klein. Könntet Ihr den Schweinchen dauerhaft zumindest 4qm Fläche zur Verfügung stellen?


    Eine Vergesellschaftung von Böckchen ist ja auch nicht nach ein paar Stunden oder selbst nach ein paar Tagen entschieden. Es kann durchaus anfangs ruhig sein und später Stress geben. Da hilft auch viel Platz nicht immer, aber es gibt zumindest eine deutlich bessere Chance, dass sie einander ausweichen, sich durch Rennen abreagieren und friedlich miteinander sein können.


    Der andere Punkt wäre für mich: Wieviel Zeit könnt und wollt Ihr bei Bedarf investieren, die Schweinchen zu unterstützen?


    Böckchen würde ich in den ersten Wochen sehr viel und gut beobachten und dann auch beruhigend oder ermahnend eingreifen, wenn sie zu aggressiv miteinander werden. Natürlich müssen sie sich auch streiten dürfen anfangs und damit ihre Positionen finden. Aber es sollte aus meiner Sicht möglichst keine Beißereien und oder stundenlanges Jagen geben.


    Zu dem "Wie" würde ich gerne mehr schreiben, wenn Du auf die o.g. grundlegenden Punkte antworten konntest.

    Bei meinen Tieren hatte der Blasengries deutlich messbar abgenommen (Ultraschall beim Tierarzt), als ich Bittersalate reduziert, und Kohlrabiblätter+Karottengrün weggelassen und auch Küchenkräuter reduziert habe. Getrocknete Kräuter gab es auch nur sehr minimiert und wenn nur in Verbindung mit Stangensellerie.

    Konntest Du denn erkennen, ob die Bittersalate einen Unterschied gemacht haben oder hast Du alles auf einmal geändert, so dass die Wirkung durch die Reduzierung der Bittersalate nicht ausgemacht werden kann?

    dass hier öffentlich das aktuelle Forum, bzw. der Betreiber kritisiert wird, parallel Werbung für ein neues Forum gemacht wird

    Du hast zwar nicht geschrieben, wer das macht, aber zur Klarstellung möchte ich betonen: Ich habe nicht die Betreiber kritisiert. Ich habe im Gegenteil oft erwähnt, dass ich für dieses Forum sehr dankbar war bzw. bin und die Leistung der Betreiber gewürdigt. Nur das Ausbleiben von Reaktionen und Untertützung habe ich erwähnt, wenn ich danach gefragt wurde oder nach dem Stand von Änderungwünschen oder als Grund für meine Entscheidung ein neues Forum zu starten.


    Und "Werbung" für das neue Forum mache ich hier auch nicht explizit. Ich habe nur als einziger Moderator erklärt, warum ich mich hier als Moderator verabschiedet habe und auch als normaler Teilnehmer weniger Zeit investieren werde.


    Und jetzt werde ich noch einen Link setzen, nämlich auf das von Dir so schlecht gemacht Thema - damit jeder selbst einfach nachschauen kann, was er davon hält: Tiefkühlgemüse möglich? Nein? Warum?


    Und im Vergleich dazu bringt aus meiner Sicht das von Dir ewähnte Thema hier im Forum auch nicht mehr: Tiefkühl - Gemüse? Ihn zu verlinken würde uns bzw. dem Themenersteller auch nicht weiterhelfen. ;-)

    Auf die inhaltlichen Aspekte zu Tiefkühlkost brauchen wir in diesem Thema hier nicht einzugehen. Du Kleine Braunelle hast sogar grundsätzlich geschrieben:

    Zitat

    Alleine dass dieser Punkt offen diskutiert wird..... ist für mich ein absolutes NO Go!

    Was ich aber bei dem von Dir aufgebrachten Thema wichtig finde:


    In dem neuen Forum dürfen allen Fragen diskutiert werden, die zum Wohl der Tiere gestellt werden und niemanden beleidigen o.ä.


    Welche Fragen man als wichtig einstuft, kann jeder Leser selbst entscheiden, aber Denk- oder Schreibverbote gibt es in dieser Zeit viel zu viele. Offene, sachliche und fair geführte Diskussionen sind dagegen wichtig - auch wenn sie gängige Ansichten infrage stellen.

    Die Frage, die ich aufgeworfen habe, ist: Warum hat das Tier zu wenig Luft in der Lunge. Das kann m. E. aus der kurzen Angabe nicht geschlossen werden.


    Zudem wurde anscheinend nur 1 Aufnahme gemacht. Da kann das Tier zufällig auch wenig Luft in der Lunge gehabt haben. Eine Tierärztin sagt mir mal erklärend, dass man bei Menschen nicht umsonst vor der Aufnahme sagt "bitte tief einatmen". Da das bei einem Schweinchen nicht möglich ist, hat man u.U. zufällig einen Stand mit wenig Luft in der Lunge auf der Aufnahme.

    Auf dem Röntgen waren ungewöhliche Lungen zu sehen (keine dunklen Stellen für Luft sondern alles weißes Gewebe) sowie Luft im Bauch

    Ich bin gerade darübergestolpert: Was heißt denn überhaupt "Luft im Bauch"? Ist damit eine Aufgasung im Magen oder einem Teil des Darmes gemeint? Wenn ja, wäre eine Behandlung dagegen ganz dringend. Und wenn das Tier aufgegast wäre, würde es wegen des Druckes und der Schmerzen u.U. auch nicht mehr richtig atmen. Das müsste dann also gar kein Problem Herz oder Lunge sein.

    Leider gibt es immer mal Tierheime oder Notstationen, die Interessenten vergraulen mit nicht sinnvollen Anforderungen. Aber es gibt auch Züchter, die Fehler in der Kommunikation machen. Das ist schade, würde mich aber hoffentlich nicht abschrecken, es an anderer Stelle zu versuchen.


    In Notstationen gibt es oft auch junge Tiere und solche, die schon zusammenleben und daher keine neue Vergesellschaftung bei Euch anstehen würde. Bei Interesse kann man am besten bei einer geeignet wirkenden Notstation bzw. bei mehreren in der Nähe mal anrufen.


    Ich wünsche Euch, dass Ihr die richtigen Tiere findet!

    Teddys sehe oft sehr niedlich aus. Aber sie neigen - öfter als andere Schweinchen zu trockener Haut, Schuppen und mitunter übermäßiger Talgbildung in den Ohren.


    Ich finde selbst auch manche Meerschweinchen schöner als andere und bin durchaus für diesen Aspekt empfänglich. Aber da es so viele Meerschweinchen in Notstationen und Tierheimen gibt, die drigend einen guten Platz suchen, würde ich selbst nie weitere Vermehrung anregen wollen, indem ich bei einem Züchter kaufe. Wenn alle Tiere in Notstationen gute Plätze gefunden hätte, wäre das sicherlich etwas anderes, aber davon sind wir leider sehr weit entfernt.


    Mit anderen Worten: Könnt Ihr Euch auch vorstellen zwei Tieren von einer Notstation ein gutes Heim zu bieten?

    Vielleicht wurde es schon vor einiger Zeit erwähnt, aber das konnte ich ohne langes Suchen nicht herausfinden, daher schreibe ich es einfach mal:


    Hast Du mal versucht, bei aromatische Saaten und Mariendistelsamen anzubieten?


    Das würde nicht bei Herzprobleme u.a. helfen, aber wenn es dem Darm und der Leber guttut, ist das ja auch eine wichtige Sache. Zudem sind diese Saaten sehr kalorienreich und könnten daher etwas zum Gewichtserhalt oder -aufbau beitragen.


    Bei uns sind - nach langer Zeit der Ablehnung - folgende Samen sehr beliebt: Fenchel, Anis, Schwarzkümmel, Dill, Kreuzkümmel und eingeschränkt Kümmel. Mariendistelsamen geben ich ggf. gemahlen in etwas Brei. Der wurde so bei uns nicht genommen.


    Was ich erwähne sind die normalen Gewürze - von Mariendistelsamen abgesehen. Diese sind für die Leber gut, weil sie die Regenierung der Leber anregen.


    Nachtrag: Ich erwähne auch ein Mittel, dass die Leber unterstützt, da Medikamente oft auch die Leber belasten.


    Nachtrag: Die aromatischen Saaten gebe ich mittlerweile zur Sicherheit gemahlen, weil ich Bedenken wegen der Härte habe. Dazu mische ich z.B. etwa 1/3 Teelöffel der gemahlenen, gemischten Saaten mit 2 Messerspitzen Gerstengraspulver (Päppelbrei tut es auch) und Wasser und gebe es als Brei in der Spritze. Andere geben die zerstoßenen oder gemahlenen Saaten über Gurkenscheiben o.ä.

    Panacur gegen Hefen zu geben, habe ich noch nie gehört. Bitte lies Dir mal den Beipackzettel durch.


    Und 20 Tage hintereinander wäre auch absurd!


    Das würde ich auf keine Fall machen und erst einmal nachfragen, auf welcher Basis das gemacht werden soll und wo steht, dass man so behandelt.


    Wurmmittel sind nicht ungefährlich und sollten nur gegeben werden, wenn es wirklich nötig ist und nur in der richtigen Menge bzw. Dauer.

    Die Quelle, die Du angibst sagt dazu:

    Zitat

    Manche Octenidin enthaltende Arzneimittel sind zwar für die Haut- und Schleimhautdesinfektion zugelassen, sie sind jedoch weder für eine Spülung von Wundhöhlen vorgesehen noch geeignet.

    Eine Spülung tiefer Wunden würde ich nie mit diesem Mittel machen. Dafür ist es nicht gedacht, sondern für frische oberflächliche Wunden.


    Ob bei dem gemeldeten Fall das Octenidin der Auslöser der Verschlechterung war, ist zudem nicht klar. Mit anderen Worten: Es gibt bei jedem Mittel die Gefahr von Nebenwirkungen, vorallem bei unsachgemäßem Gebrauch.


    Gerade bei Bisswunden ist m.E. die Gefahr einer Entzündung oder eines Abzesses nicht zu unterschätzen. Und mit Ocentisept habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht.