Beiträge von Marie-Luise

    Wie ich kürzlich schon geschrieben hatte, würde ich das Risiko zu dritt nicht eingehen. Es ist leider nichts entschieden, wenn sie sich jetzt noch nicht gebissen haben. Das kann jederzeit noch passieren und dann kann das leider auch heftig werden. Das muss nicht passieren, aber bei Vergesellschaftungen würde ich immer abwägen: wie groß ist die Chance auf Erfolg, was sind die Alternativen und wie groß sind die Gefahren.


    Zu Deiner Frage: Jagen muss nicht schlimm sein. Das ist eine Art, sich einen anderen zu unterwerfen - oder aber ein Versuch, ihn zu vertreiben. Falls es letztgenanntes sein sollte, wird es vermutlich bald zu Bissen kommen. Dann müsstest Ihr sofort trennen. Wobei ich selbst gleich abbrechen würde.

    Bei uns wurde nur an einem Abend gezwitschert, bei einer Vergesellschaftung. Da saß Miro während wir dabei standen bei voller Beleuchtung im Zimmer und hat seinen Kummer wiederholt hinausgesungen. Da lag so viel Schmerz darin, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Schweinchen so etwas mal ebenso aus Langeweile macht. Natürlich kann ein Tier in einem viel zu kleinen Käfig unter Stress geraten und dann seinen Kummer so ausdrücken, aber das ist dann ja auch eine ernstzunehmende Ursache.


    Bei Dir, Narü, wird es sicherlich nicht von solcher Langeweile kommen. Daher halte ich Trauer oder Unsicherheit durch die veränderte Gruppensituation oder eben Krankheit für wahrscheinlicher.

    Böckchen von 9-10 Monaten sind zwar noch nicht voll ausgewachsen, aber sicherlich keine kleinen Schweinchen mehr, die sich einem anderen Tier einfach unterordnen werden. Für einen Erzieher ist es m.E. zu spät. Das soll nicht heißen, dass Ihr nicht ein passendes Tier finden könntet, aber das kann dann schon hoch hergehen.


    Auf jedem Fall würden drei Böckchen, die sich erst noch zusammenfinden müssen und jung sind, viel mehr Platz brauchen. Ich würde es nicht unter dauerhaft 4-5qm auf einer Ebene - gerne mit zusätzlicher Etage - versuchen wollen.


    Eine Vergesellschaftung kann auch unter Böckchen völlig unproblematisch verlaufen, aber sie kann auch zu heftigen Kämpfen führen oder zu Streitigkeiten, die Wochen oder Monate immer wieder aufflammen. Währt Ihr in der Lage und bereit bei Bedarf viel Zeit bei den Tieren zu verbringen?


    Wir haben auch mit 2 Böckchen begonnen und haben jetzt 6 Jungs. Aber bei uns war es leider ein anstrengender Weg. Grundsätzlich finde ich größere Gruppen für die Tiere schöner - wenn sie harmonisch sind.


    Im schlimmsten Falle kann es Euch passieren, dass sich die beiden Brüder nicht mehr vertragen, wenn ein neuer dazukommt. Das muss nicht sein, aber es ist immerhin möglich. Daher will ich das auch ansprechen.

    Unsere Schweinchen bekommen seit langem verschiedene Kohlsorten und hatten damit nie Probleme. Aber da Du bisher Getreide gibst, wäre ich vorsichtig damit. Ich würde erst die Getreidemenge über 2 Wochen langsam reduzieren und Bittersalate, Petersilie, Dill u.ä. langsam steigern. Dann kannst Du auch nach und nach mit etwas Kohl anfangen. Viel Flüssigkeit bekommen die Schweinchen eben über das Grünfutter, da sie normalerweise fast nie oder nie trinken.


    Was den Urintest anbelangt: Ich würde in der Apotheke Combur5-Teststreifen kaufen. Die kosten nicht viel und damit könntest Du dann noch einmal testen. Ich fotografiere nach einer Minute den Teststreifen neben der Verpackung mit den Vergleichsfeldern. Dann kann man es sich auch später noch mal ansehen oder einem anderen zeigen.


    Gerade wenn Dein Schweinchen schon Aufgasungen hatte, würde ich mir Colosan in der Apotheke bestellen. Im Kühlschrank aufbewahrt hält das lange. Es kann bei Aufgasung oder auch zur Unterstützung der Verdauung bei Futterumstellung helfen. Sab Simplex hat als Wirkstoff Simeticon, einen Entschäumer. Das kann helfen, die Gasblasen aufzulösen, heilt aber nichts, da es rein physikaisch wirkt. Dafür wäre dann das Colosan eine gute Ergänzung.

    Mein erster Ansatz wäre auch ein Leihmeerschweinchen. Das ist zwar nicht so schön für das Tier, aber es bekommt ja für diese Zeit einen guten Platz, der dann in der Notstation für einen anderen bedürftigen frei ist. Es hinterher zurückzugeben ist sicherlich nicht einfach, aber immer noch deutlich besser, als das letzte Tier allein auf seinen Tod warten zu lassen.


    Eine andere Alternative wäre, eine gute Notstation zu suchen, die Platz für Dein Tier hat und es dort in einer Rentnergruppe dauerhaft hält. Dann könntest Du den Unterhalt für Dein Tier bezahlen, aber es wäre nicht alleine. Bei der Auswahl einer solchen Stelle wäre ich aber sehr vorsichtig. Denn leider sind auch nicht alle Tierschützer und Notstation gute Anlaufstellen für die Tiere.


    Die Frage ist natürlich auch wie alt das verbliebene Tier ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist es ein kastriertes Böckchen? Bei einem jungen Tier wird die Abgabe in einer Rentnergruppe natürlich nicht in Frage kommen.

    Eine Etage hinten im Streubereich an der Wand entlang könnte ich mir gut vorstellen. Ob sie dann nach oben gehen oder nur die Deckung trotz Freifläche unten nutzen, wirst Du sehen. Wir haben hier1 kleine Etage (ca. 115x50cm), die nur selten genutzt wird. Wichtig ist für unsere Jungs, dass über der Etage auch noch ein Dach ist (die Unterseite vom Tisch in dem Falle), Auf Hocker o.ä. Erhöhungen springt hier nie einer. Darunter sitzen sie gerne, aber mehr ist das nicht. Da würden auch die Rampen nichts nutzen bei uns.


    Falls Du die Etage dort aufstellen willst, könntest Du vielleicht (je nach Beschaffenheit der Wand) mit zwei an der Wand befestigten langen Regaleböden arbeiten: einer bei ca. 28cm (ca. 22 + Streuhöhe) und einer bei ca. 50cm Höhe. Dann brauchst Du beim Saubermachen nichts aus dem Weg zu räumen. Und Du kannst den oberen Regalboden als Ablagefläche für die Schweinchen nutzen.


    Ich lasse gerne Tücher von den Hockern oder dem Dach herunterhängen. Das gibt auch noch Geborgenheit ohne die Bewegungsmöglichkeiten einzuschränken.

    Es tut mir sehr leid, dass Dein Schweinchen gestorben ist!


    Im Nachhinein lässt sich höchstens durch eine Obduktion sagen, was ihr Problem war. Vermutlich willst Du diese nicht vornehmen lassen. Was aber zumindest für künftige Fälle wichtig ist: Dass der Tierarzt Dich bei Blut im Urin erst einmal heimschickt ist unverständlich. Genauso ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum er ein Antibiotikum mit bzw. und Cortison gegeben haben sollte. Cortison schwächt das Immunssystem und schadet daher im Kampf gegen Bakterien oder Viren, die ja hier wegen des Blutes vermutet werden können - aber natürlich nicht sicher sind. Ich würde auch jeden Fall noch beim Tierarzt nachfragen, welches Mittel er gegeben hat und mir das aufschreiben.


    Zum anderen besteht bei Schweinchen, die nicht oder kaum mehr fressen, die Gefahr, dass sie aufgasen. Das ist extrem schmerzhaft und kann unbehandelt tötlich enden. Die von Dir beschriebenen Symptome beim bewegen bzw. nicht bewegen könnten auch durch eine Aufgasung verursacht worden sein. Daher muss man auch deswegen röntgen und kann als Halter zur Sicherheit mehrfach täglich Simeticon (z.B. Klosterfrau Magen Darm Entspannung) und Colosan geben.


    Schmerzmittel können helfen, dass das Tier weniger leidet und dadurch auch eher frisst, was eben Aufgasungen verhindern kann.


    Vermutlich hast Du jetzt keinen Kopf für solche Überlegungen. Aber leider weiß man ja nie, wann der nächste Krankheitsfall auftritt. Wenn man sich dann erst informiert oder dem Tierarzt einfach vertraut, kann das übel ausgehen. Dann fehlt oft die Zeit, sich erst zu belesen oder man versäumt bis dahin, was dem Tier geholfen hätte. Leider ist es so, dass man bei vielen Tierärzten als Halter mitdenken und aufpassen muss, weil sonst Schaden entstehen könnte.

    Viele von uns hier haben mit Fütterung und Gehegegrößen angefangen, die wir heute als völlig ungeeignet ansehen. Auch meine ersten Schweinchen lebten leider sehr viel schlechter als die aktuellen Tiere. Daher wollen wir niemanden angreifen, es aber trotzdem ansprechen, wenn die Ernährung oder andere Bedingungen verbesserungswürdig erscheinen. In diesem Sinne hoffe ich, dass Du Dich nicht angegriffen fühlst, sondern unsere Beiträge als Chancen zu Verbesserungen sehen wirst.


    Für die Haltung von reinen Weibchengruppen spricht aus meiner Sicht kein einziges Argument. Bockgruppen müssen sein, da sonst die "überzähligen" Böckchen keinen passenden Lebensraum finden könnten. Aber Weibchen fehlt das Männchen in der Gruppe. Denn selbst kastriert kann es eine sehr wichtige Rolle im Sozialverhalten und auch durch Besteigen übernehmen. Falls Du Platz und Geld für ein weiteres Schweinchen haben solltest, würde ich überlegen, ein passendes Böckchen dazuzunehmen. Da Deine Weibchen das nicht gewohnt sind, kann es anfangs schwierig werden, aber ein Tier von 1,5 Jahren sollte ein Chance haben, noch ein Leben zusammen mit einem Böckchen zu führen.


    Allerdings ist für 2 oder 3 Schweinchen die absolute Untergrenze 2qm Fläche. Vermutlich bietest Du ihnen zur Zeit weniger Platz. Sollte das so sein, wäre die Frage, ob bzw. wie Du das Gehege erweitern kannst. Dabei können wir Dir gerne mit Ideen helfen.


    Kein Meerschweinchen braucht Getreide und wenn es ohnehin schon Aufgasungen hatte, ist es doppelt gefährlich, weiterhin Getreide zu füttern. 1 Esslöffel pro Schweinchen und Tag hört sich nicht viel an, aber wenn man die Kalorien dieses Futters bedenkt, dann entspricht das bei geschätzten 15g etwa 200-300g Frischfutter. 200g Frischfutter würde ich als Untergrenze pro Schweinchen und Tag betrachten. Viel hier füttern rund 300g pro Tier und Tag. Bitte lies Dir mal aktuelle Informationen zur Meerschweinchenhaltung durch. In vieler Hinsicht finde ich Meerschweinchenwiese lesenswert. Wichtig ist für Meerschweinchen vor allem Grünzeug: Wiese oder im Winter blättriges Gemüse. Und auch die Vielfalt ist wichtig, da unterschiedliche pflanzliche Stoffe und Rohfaser benötigt werden, die nicht alle in ein paar wenigen Gemüsestücken enthalten sind.


    Wenn Meerschweinchen Pilz und Milben bekommen, ist das ein Ausdruck eines geschwächten Immunsystems. Diese Schwächung kann durch Stress (zu enge Haltung, Probleme in der Gruppe), durch Krankheiten oder durch falsche Ernährung erfolgen. Bitte prüfe auch in dieser Hinsicht die Angaben auf der verlinkten Website.

    Ich glaube Narü hat falsch verstanden, wer übrig geblieben ist: 1 Gruppe aus 1 Böckchen + 1 Weibchen und 1Böckchen alleine.


    Wenn Du sie ursprünglich schon trennen musstest, weil sich die 3 Böckchen nicht vertragen haben, würde ich es jetzt nicht wieder versuchen, zumal es mit dem Weibchen dabei höchstwahrscheinlich noch deutlich schlechter gehen wird.


    1,5qm Platz für 2 Böckchen (oder überhaupt Meerschweinchen) ist deutlich zu wenig. Du schreibst, dass Du beliebig erweitern kannst. Dann würde ich 2 Gruppen halten mit jeweils mindestens 3qm Fläche. Die Gruppe aus 1 Böckchen + 1 Weibchen würde ich vorerst so belassen. Zu dem einsamen Böckchen würde ich 2 Weibchen holen. Diese könnten ruhig erwachsen sein, falls sie schon gewohnt sind, in einer harmonischen Gruppe zu leben.


    Grundsätzlich sind größere Gruppe immer schöner (solange sie harmonisch sind). Aber da Du solange noch 2 Böckchen leben, nicht um 2 Gruppen herumkommen wirst, würde ich nicht so zu schnell mehr Tiere nehmen. Auch in kleinen Haremsgruppen kann es in den ersten Wochen und Monaten Streit geben. Daher wäre es gut in der genannten Reihenfolge: mehr Platz bieten, dem Böckchen 2 Weibchen holen, nach Wunsch später auch zur anderen Gruppe noch ein weiteres Weibchen holen.


    Man sollte halt auch bedenken, dass jedes weitere Schweinchen die Kosten und den Aufwand erhöht. Deshalb wäre es auch in Ordnung, wenn Du zu dem einsamen Böckchen nur 1 Weibchen holen würdest. Das musst Du abwägen, was Du Dir leisten kannst an Aufwand und Kosten.


    Wenn dann irgendwann leider eines der beiden Böckchen sterben wird, kannst Du normalerweise die verbleibenden Tiere in eine Gruppe zusammenführen, Die könnten dann gerne den gesamtem Platz nutzen. Ich hatte hier schon mehrmals eine Gruppe aus 2 Böckchen, die auch 5qm vollständig genutzt haben und einmal 3 Tiere, die 8qm voll genutzt haben.

    Ich würde auch möglichst morgen oder falls Ihr da keinen meerschweinchenkundigen Tierarzt antreffen solltet, am Dienstag zum Tierarzt gehen. Bei Mittelohrentzündung wäre schnelles Handeln sehr wichtig. Das gleiche gilt z.B. für EC, auf das die Symptome vermutlich auch passen würden.

    Wenn ich es richtig verstanden haben, wurden die Zähne nur kontrolliert und geschliffen. Ein Entzündung wird anscheinend nicht vermutet.


    Wurden denn mehrere Röntgenaufnahmen erstellt um die Zähne und den Kiefer richtig beurteilen zu können?


    Zudem ist ja die Frage immer noch offen, warum überhaupt ein Abschleifen der Zähne nötig war.


    Wie alt ist er und ist es das erst Mal, dass die Zähne geschliffen werden mussten?


    Wenn es keine Operation gab, sondern nur abgeschliffen wurde, müsste er m.E, schon längst wieder normal fressen, falls es richtig gemacht wurde und es keine weiteren Probleme gibt.

    Herzlich Willkommen hier im Forum!


    Aus der Ferne ist es natürlich schwierig etwas dazu zu sagen. Es kann neben einem Atherom auch eine Eiterbeule (Abzess) sein. Bei Meerschweinchen soll der Eiter mitunter ziemlich dickflüssig sein. Ein Atherom am Kopf wäre m.W. eine ungewöhnliche Stelle. Wo genau war es denn und wie groß war die Beule?


    In jedem Falle würde ich es jetzt gut beobachten. Ein Atherom kann sich entzünden und ein Abzess wäre ohnehin schon eine Entzündung. Das kann sich beides verschlimmern durch Ausdrücken. Wichtig wäre jetzt das Verhalten und das Gewicht des Schweinchens und natürlich die Stelle selbst gut zu beobachten und bei Verschlechterungen schnell zum Tierarzt zu gehen.


    Gerne kannst Du von der Stelle jetzt auch noch ein Bild einstellen.


    Spülen kann man ein Atherom mit Kochsalzlösung (0,9%) und einer Knopfkanüle und einem Zitzenaufsatz (ich nenne es mal so - weiß nicht wie es richtig heißt). Bei uns hat das Spülen nach dem Öffnen und Spülen beim Tierarzt nicht geholfen. Nachdem wir das arme Tier wochenlang behandelt haben, musste es dann doch operiert werden. Bei anderen Leuten gibt es auch erfolgreiche Erfahrungen mit dem Aufschneiden und Ausdrücken.


    In jedem Falle würde ich an solch eine Beule nicht herangehen, wenn ich nicht genau wüsste, was ich da vor mir habe und wie man das behandeln kann.

    Wenn sie so geschwächt ist und vielleicht sogar erkältet oder mehr, könnte es ihr sehr gut tun, wenn sie durchgängig eine Wärmequelle (SnuggleSafe, Wärmeflasche o.a.) bekäme. Zusätzlich bzw. in jedem Falle wäre auch ein Kuschelsack o.ä. vielleicht eine Hilfe, sich wohler zu fühlen und weniger Energie zu verbrauchen.