Beiträge von Marie-Luise

    Mit einem Atherom haben wir seit einigen Wochen auch zu kämpfen. Der Tierarzt, zu dem wir gegangen waren (wir haben leider noch keinen guten in der Nähe sicher identifiziert), meint, man müsse das schon öffnen oder entfernen, da es sich sonst entzünden könnte. Ob er damit Recht hat, weiß ich nicht.


    Leider ist es bei uns mit Öffnen, Ausdrücken und Spülen beim Tierarzt und danach bei uns Spülen nicht weggegangen - es füllt sich immer wieder. Jetzt wird es vermutlich doch operiert werden müssen. Auch hierzu liest man unterschiedliche Erfahrungen. Bei den einen lässt es sich wie bei uns versucht - teilweise evtl. sogar ohne Spülen zu Hause - beseitigen, bei anderen hat nur die operative Entfernung geholfen.


    Ich hatte auch schon gelesen, dass es zwei unterschiedliche Arten oder Entstehungsformen von Atheromen geben soll. Vielleicht liegt der Unterschied in der Behandelbarkeit auch darin.


    Bei einem so jungen Tier finde ich es schwer vorstellbar, ein walnussgroßes Atherom einfach zu belassen. Das muss - von einem möglichen Entzündungsrisiko abgesehen- doch auch drücken, zumal wenn es vermutlich noch weiter wachsen wird.

    Wenn es funktioniert damit, dass Charly täglich stundenweise hin- und herwechselt, wäre das vielleicht auch für die nächsten Wochen oder Monate eine Lösung. Und wichtig wäre dann vermutlich auch, dass Stella Charly immer hören, riechen und sehen kann, selbst wenn er auf der anderen Seite vom Gitter ist.


    Das hört sich zwar nicht ideal an, aber ein Tier von über 7 Jahren, das gesundheitlich angeschlagen ist, in eine fremde Gruppe abzugeben, stelle ich mir auch riskant vor. Du weißt ja nicht, ob sie dort nicht mehrere "Winnies" hätte, die ihr Angst machen würden - von der fremden Umgebung und fremden Menschen ganz abgesehen.


    Ich würde es lieber später als früher noch einmal mit allen Dreien versuchen und dann auch durchgängig am Anfang dabei sein. Mit Rangordnung klären hat das vielleicht gar nichts zu tun. Wenn Stella sich nicht auflehnt, geht es vielleicht auch darum sie zu vertreiben oder was auch immer. Wir können da nur Vermutungen anstellen und Du genau beobachten und bei Bedarf rechtzeitig eingreifen.

    Dass es für Charly nicht fair wäre, Winnie wieder abzugeben, ist sicherlich auch zu bedenken. Vielleicht ist dann zunächst der Kompromiss mit dem zeitweiligen Besuch von Charly und dem Trenngitter in Ordnung. Dann muss natürlich auf beiden Seiten genug Platz sein.

    Bitte berichte weiter wie es geht.

    Erst einmal freue ich mich, dass es Stella besser geht!


    Hattest Du in der Zwischenzeit beide Weibchen getrennt und es wie vorgeschlagen versucht, Charly mal hier mal da sein zu lassen? Wenn ja, wie ist das gelaufen?


    Wenn Stella in ihrem Alter und mit der zumindest noch angeschlagenen Gesundheit anhaltende Angst vor Winnie hat, würde ich die beiden zumindest noch für eine Woche o.ä. nicht zusammenlassen.


    Falls Winnie wirklich zubeißt, müsstest Du das durch zumindest kleine Wunden sehen. Das würde ich als erstes nachsehen und dabei auch das Fell zurückstreichen, um Wunden nicht zu übersehen. Solltest Du mehrere Bisswunden finden, würde ich Winnie zurückgeben. (siehe unten)


    Falls Du keine Bisswunden finden solltest, würde ich ca. 1 Woche warten, wie sich Stella weiterentwickelt. Sollte sie dann deutlich gesünder wirken, würde ich es noch einmal versuchen. Wichtig wäre dann aber, dass nicht eine von beiden bis dahin durchgängig alleine ist. Sollte es dann wieder mit anhaltenden Angriffen und Panik auf der anderen Seite laufen, würde ich sie endgültig trennen und Winnie abgeben.


    Zum Zurückgeben: Es kann nicht sein, dass Du Winnie nicht weitergeben darfst, weil sie noch der Vorbesitzerin gehört, diese aber nicht bereit ist, "ihr Eigentum" zurückzunehmen. Ich würde per Mail anfragen, ob Du Winnie in den nächsten Wochen zurückbringen darfst, wenn es weiter schlecht läuft. Und ich würde dabei auch gleich ankündigen, dass Du, falls Sie das ablehnen sollte, versuchen würdest für Winnie ein anderes Zuhause zu finden und dann natürlich keine Eigentumsansprüche bei der Dame bestehen könnten.


    Die andere Frage wäre natürlich, ob Du es Winnie zumuten kannst, dorthin zurückzukommen. Das kannst nur Du selbst einschätzen.


    Zur Erklärung warum ich jetzt oder später diese Situation nicht hinnehmen würde: Bei jungen, gesunden Schweinchen kann man zur Not einige Wochen Streit und Spannungen rechtfertigen, wenn die Tiere die Aussicht auf ein gutes Zusammenleben haben. Für ein altes Tier ist es sicherlich schwerer sich an einen neuen Mitbewohner zu gewöhnen und ein körperlich geschwächtes Tier wird zudem eher panisch (oder aggressiv) reagieren. Ich sehe hier keine angemessene Chance, dass nach z.B. einer Woche Spannungen, die drei eine harmonische Gruppe werden würden. Da ist vermutlich die Wahrscheinlichkeit größer, dass Stella durch den Stress kränker wir und stirbt. Deshalb würde ich das ältere und schon länger bei Dir lebende Tier schützen und das neu hinzugekommene notfalls wieder abgeben.

    Ich verlinke hier noch einmal auf die Herstellerseite: Care+


    Hier habe ich jetzt eine Liste der Zutaten bei einem Händler gefunden: Medpets: Care+ Das besteht offensichtlich hauptsächlich aus Getreide und anderen pflanzlichen Produkten - was auch immer die sein mögen.


    Damit wäre diese Futter für mich schlechter als manche andere Trockenfutter oder zur Not Haferflocken. Die sind zwar auch Getreide aber deutlich besser als Weizen für Meerschweinchen. Grüner Hafer wäre noch besser.


    Amyseleven. Es ist nicht böse gegen Dich gemeint, wenn ich da so genau prüfe und das dann auch schreibe. Du fütterst es ja ohnehin schon lange nicht mehr, aber Tim überlegt ja, ob es sinnvoll sein könnte für seine Tiere.

    Zur Zahnuntersuchung und -behandlung verlinke ich diese Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Tierzahnheilkunde: Stellungnahme. Ohne Betäubung kann man mit einem Otoskop schauen, aber mit Maulspreitzer kann dass sehr gefährlich werden. Wir hatten hier kürzlich den Fall eines armen Schweinchens, dem dabei anscheinend der Kiefer ausgerenkt wurde. Dafür gibt es dann leider kaum mehr Hilfe. Natürlich passiert das nicht oft, aber mir wäre es zu riskant - von dem Stress für das Tier und den Schmerzen ganz abgesehen. Vermutlich hängt es zum Teil auch wieder vom Tierarzt ab, wie geschickt der ist, aber das weiß man dann erst hinterher.


    Es gibt ja zunächst auch keinen Grund anzunehmen, dass er mit den Backenzähnen Probleme hat. Sollte es eine Entzündung an einer Zahnwurzel geben, wäre das ohne Röntgen vermutlich ohnehin nicht feststellbar. Außerdem ist das Tier ja m.W. erst 12 Wochen alt. Daher halte ich immer noch einen Abzess für die wahrscheinlichste Sache. Aber es ist natürlich wichtig, einen gute Tierarzt untersuchen zu lassen - ich hoffe, das es beim zweiten Anlauf gut wird.

    Amyseleven. Habe ich nur die Zusammensetzung übersehen (s. Link oben) oder fehlt sie im Internet aber nicht auf der Verpackung?


    Tim@Meerschwein In der Liste, die Du an Frischfutter genannt hast, fehlt das Grünzeug. Ich denke da an Wiese (falls Du welche finden kannst), Romana, Endivien, Spinat, Petersilie, Dill, Koriander, Spitzkohl, Kohlrabiblätter, Blumenkohlblätter, Wirsing, Karottengrün usw. Hast Du damit auch schlechte Erfahrungen gemacht?

    Falls es dieses Produkt sein sollte, würde ich nicht nur sagen, dass es sich nicht lohnt, sondern dass es sehr fragwürdig und vermutlich ungesund ist. Ich konnte nicht einmal die Inhaltsstoffe finden (die dort aufgeführte Liste nennt ja nur Zusatzstoffe, nicht die Hauptbestandteile). Fazit für mich: Es ist ein Trockenfutter, dass ich noch weniger kaufen würde als manches andere.

    Das Gewicht hört sich ja dann nicht gefährlich verringert an. Und wenn sie wieder den Brei nimmt, lag es vielleicht wirklich nur an den Kernen. Schweinchen sind Feinschmecker. Ich hatte auch schon Kerne, die unsere Jungs nicht mochten, andere fressen sie sehr gerne.


    Das beste ist, dass sie wieder besser Heu futtert!


    Colosan gebe ich so: Bei rund 1000g 0,3ml in eine 1ml Spritze aufziehen, den Rest mit Apfelsaft auffüllen und möglichst etwas vermischen. In dieser Mischung gibt es bei uns Schweinchen, die es richtig gerne nehmen und andere, die sich zumindest nicht wehren, auch wenn sie anderes bevorzugen würden.


    Die Mutter könnte hormonell aktive Eierstockzysten haben oder sie brommeselt, weil es kein Böckchen gibt und sie dessen Rolle übernimmt. Ist die Mutter denn auch aggressiv oder sehr unruhig?

    Leider kann ich mit einer Tierarztempfehlung nicht helfen, aber ich würde mich, falls hier kein anderer ein Empfehlung geben kann, an Notstationen und Züchter in Deiner Nähe telefonisch wenden und nachfragen, ob sie jemanden empfehlen können.


    Es einfach so zu lassen, wäre nach Deiner Beschreibung m.E. keine Lösung. Wenn ein Tier mit 500g einen walnussgroßen Knubbel hat, ist das relativ gesehen sehr groß. Bei einem so jungen Tier kann das im Gegensatz zu einem alten Tier aus meiner Sicht auch nicht einfach bleiben. Was wäre denn die Perspektive für ihn dabei?


    Außerdem würde ich am ehesten an einen Abzess denken. Das wäre die wahrscheinlichst Sache bei einem so jungen Tier. Natürlich hätte die Tierärztin das merken müssen, aber vielleicht hat sie sich einfach geirrt.


    Hälst Du 4 Junge Böckchen zusammen?


    Wie ist denn ggf. das Verhalten in der Gruppe?


    Ich frage jetzt hauptsächlich, weil dann eine Bisswunde wahrscheinlicher wäre, als in einer harmonischen Gruppe mit erwachsenen Tieren dabei.

    Wenn Stella noch gesundheitlich geschwächt ist, würde ich Winnie nicht zu ihr lassen. Ich hätte Bedenken, dass sonst die Angst und vielleicht auch Abneigung immer größer wird. Wenn sie hoffentlich bald wieder gesünder ist, kannst Du es m.E. besser neu versuchen.


    Aber ich würde Charly täglich zeitweise zu ihr hinübersetzen oder -gehen lassen. Dann wären beide nicht alleine und er scheint ja auch für Stella positiv zu sein. Natürlich müsstest Du genau beobachten wie alle drei damit zurechtkommen. Ich hatte das hier einige Zeit gemacht, als es noch 2 Gruppen sein mussten, dass zwei der sechs Jungs immer hin- und herwechseln konnten, wie sie wollten. Auf Dauer hätte das bei uns zuviel Unruhe gebracht, aber für einige Tage oder Wochen würde das vielleicht auch bei Euch schon gehen.

    Wie hat sich denn ihr Gewicht in den letzten 2 Wochen entwickelt?


    Setzt sie Kot und Urin in normaler Menge ab?


    Solange das Gewicht nicht heruntergeht und sie normal ausscheidet sowie kein Wasser sich angesammelt hat, würde sie genug fressen.

    Herzlich Willkommen hier im Forum!


    Wir wollen gerne versuchen, Deine Fragen möglichst genau zu beantworten, aber dazu brauchen wir zunächst noch ein paar weitere Angaben:

    • Wievele Schweinchen hast Du?
    • Wie ist das Gehege ausgestattet (sie leben ja hoffentlich nicht direkt auf den Betonplatten)?
    • 9qm sind schon eine schöne Größe. Haben sie dazu Tag und Nacht Zugang?
    • Magst Du ein paar Fotos von dem Gehege einstellen?

    Mit Fotos kann man sich das meistens besser vorstellen als mit reinen Beschreibungen.

    Vielleicht habe ich es falsch verstanden, aber wenn immer nachts die Heizung ausgeschaltet ist, dann sind die Tiere das ja gewohnt. Dann würde ich mir - außer bei einem kranken Tier - keine Sorgen machen.


    Da ich es tagsüber nicht so warm habe im Winter und zumindest etwas Frischluft nachts will, kann es bei mir auch schon mal auf 12 Grad nachts fallen. Das hat noch kein Schweinchen gestört, soweit ich das sehen konnte.

    Ich kenne es so, dass es zumindest bei Frühkastraten von alleine verklebt, wenn die Wundränder aneinander gedrückt werden. Über das Kleben von Wunden hatte ich neulich mal intensiver nachgelesen, aber es wie gesagt bisher nicht im Zusammenhang mit Kastrationen gelesen.


    Dann hoffen wir mal, dass es mit dem Entfernen des Klebers bald erledigt ist!