Beiträge von Marie-Luise

    Ich kann gut nachvollziehen, dass Du die Meerschweinchenhaltung beenden willst. Das Problem ist dabei ja immer wie man das am besten machen kann.

    Hast Du mal erwogen, zu versuchen in Ruhe für die beiden zusammen ein neues Zuhause zu finden?


    Das würde natürlich den schmerzlichen Abschied von zwei Tiere bedeuten. Aber wenn z.B. Flausch noch 1-2 Jahre bei Dir leben sollte, würde das auch bei ihm alleine vermutlich sehr weh tun. Eine Abgabe zu zweit wäre aber für die Tiere vermutlich besser, weil Du ohne Zeitdruck einen guten Platz suchen könntest und nicht einer alleine nach dem Verlust des Partners auch noch sein Heim verlieren würde.

    Unser Dachsi hat zwar keine Diagnose vom Tierarzt, aber es war deutlich dass er oft beim Übersteigen der Rampen hängenblieb und nach dem Aufstehen sich auffallend streckte und auch ansonsten vielleicht nicht mehr so "rund" lief. Er bekommt seit 10 Monaten Rodicare Artrin. Das hat ihm eindeutig geholfen.


    Wenn es bei Deinem Tier schon so weit ist, dass er Schmerzmittel braucht, würde vielleicht das Artrin alleine nicht mehr erreichen. Aber es könnte eine gute Ergänzung sein, da es ja auch den Gelenken helfen soll, während ein Schmerzmittel nur die Symptome überdeckt. Die Entzündungshemmende Wirkung mancher Schmerzmittel kann sicherlich auch ursächlich etwas helfen, aber nicht so wie etwas, das auf die Unterstützung der Gelenke abgestimmt ist. Durch das Artrin könnte vielleicht auch die Dosis des Schmerzmittels reduziert werden. Das könntest Du ja probieren.

    Schön, dass die beiden sich so gut verstehen und aneinander hängen!


    Allerdings wird es das auch schwerer machen, falls sie länger zu zweit bleiben und dann einer von beiden stirbt, ein neues Tier zu finden, mit dem es dann wieder ein enges Verhältnis wird.


    Magst Du sagen, warum Du kein drittes Schweinchen aufnehmen willst - oder habe ich das nur vergessen?

    Wenn die Entzündung weg ist, ist das viel wert. Wegen der Ossären Choristie würde ich den Innendruck regelmäßig messen lassen. Selbst wenn er schon fast blind ist, kann es trotzdem schlimmer werden. Falls Überdruck entsteht, kann das sehr schmerzhaft sein. Da kann man m.W. dann mit Tropfen entgegenwirken, um den Druck zu senken. Aber dazu muss das eben kontrolliert werden.

    Ich hatte den Beitrag gelöscht, um Celine einen Gefallen zu tun. Da zumindest Du, Andreas, Dich daran störst, habe ich ihn in Deinem Thema wiederhergestellt.


    Zensur ist wie Du richtig schreibst nicht meine Absicht und auch nicht passiert.

    Ich würde Dir gerne etwas Sinnvolles antworten auf Deine berechtigten Fragen. Aber dazu fehlt mir leider das Wissen und zudem kann ich bzw. können wir die Stellen nicht sehen. Daher kann ich nur empfehlen, es bei einem weiteren Tierarzt - evtl. auch in der gleichen Praxis - untersuchen zu lassen und das was er daraufhin sagt, kritisch zu hinterfragen.


    Bitte berichte weiter!

    Falls das eigentliche Problem jetzt gefunden wäre und behandelt wird, könnte es ja wieder aufwärts gehen mit ihr.


    Bei uns hatte bei einer Blasenentzündung übrigens Orniflox nicht geholfen. Baytril hat den gleichen Wirkstoff. Es gab nur in den ersten Tagen eine Verbesserung, dann wurde es wieder schlechter. Ich schreibe das nur, damit Du im Auge behalten kannst, ob sie dauerhaft besser wird. Ich würde auch die Combur-Teststreifen holen und alle paar Tage den Urin untersuchen solange es noch akut ist.


    Und dabei hab ich schon versucht sie nicht mit zu viel Kalkhaltigem zu füttern und nun soll ich ganz Kalk frei ernähren.

    Erstens wird es nicht möglich sein, sie kalkfrei zu ernähren und zweitens wäre das tötlich! Meerschweinchen brauchen schon alleine durch ihre ständig nachwachsenden Zähne viel Kalzium. Wenn sie das nicht bekommen, holt es sich der Körper zunächst aus den Knochen - und was das bedeutet, kannst Du Dir vorstellen. Es ist bei ihr nicht die Menge des Kalziums das Problem - sonst hätten das ja alle Schweinchen - sondern wie ihr Körper damit umgeht oder die Kombination mit anderen Nahrungsbestandteilen (u.a. Phosphor). Ich würde an Deiner Stelle dazu mal gezielt nachlesen. Als Einstieg könnte diese Seite sinnvoll sein.


    Hast Du den Blasenstein mitgenommen oder wird er untersucht auf die Zusammensetzung? Das wäre auch wichtig, um sinnvoll gegensteuern zu können.


    Zu der Gruppensituation: Es ist natürlich schwierig für Stella, wenn es ihr schlecht geht und gerade dann ein neues Tier dazukommt in der kleinen Gruppe. Unter diesen Umständen würde ich probieren, ob es ihr hilft, wenn Du ein Trenngitter für ein paar Tage einsetzt. Dann könnte sie die anderen sehen, wäre aber sicher, dass sie keiner bedrängen kann. Das müsstest Du aber machen, wenn Du sie beobachten kannst, damit Du im Falle von anhaltendem Stress durch das Gitter dieses gleich wieder entfernen könntest.

    Bei Frühkastraten wird die äußere Wunde m.E. mitunter oder oft nicht genäht, sondern nur kurz zusammengedrückt, wodurch sie verklebt. Da könnte ich mir vorstellen, dass dadurch das Silberspray auch nach innen gekommen ist. Aber das sind alles nur Vermutungen, die falsch sein können!


    Wenn es mein Tier wäre, wäre ich einfach sehr vorsichtig - das siehst Du ja auch so. Und ich würde evtl. noch einen anderen Tierarzt darauf schauen lassen. Das birgt natürlich auch die Gefahr, dass der dann etwas falsch macht. Das ist nicht einfach zu entscheiden.

    Wenn sie gekrümmt sitzt, deutet das auf Schmerzen hin.


    Welche Parasiten soll sie denn gehabt haben und welches Mittel hat sie bekommen?


    Das hört sich für mich nach einer falschen oder nicht wirksamen Behandlung an.


    Kahle Stellen an den Hinterbeinen könnten u.a. auch durch Problemen mit der Blase oder den Nieren und dadurch bedingt häufiges Nasssein kommen. Hast Du beobachtet, dass sie sich viel leckt, die Haut dort gerötet und oder nass ist?


    Ich würde zunächst nicht einfach an eine Folge des Alters denken, sondern das Tier genauer untersuchen lassen. Was wurde denn bisher untersucht?

    Ich finde es schwierig bis unmöglich nur nach einer Beschreibung hier etwas Eindeutiges zu sagen. Ich habe daher nur Überlegungen anzubieten:


    Schorf, der bei einem Meerschweinchen über 3 Monate hält, kann ich mir nicht vorstellen. Ich würde daher eher abgestorbenes Gewebe, Rest der selbstauflösenden Fäden o.a. vermuten.


    Was mir Sorgen macht, ist die Tatsache, dass es bei der Kastration ja 2 Nähte gibt: Die äußere, die anscheinend bei ihm mit einem Loch verheilt ist und die innere, die das Loch im Bauchfell schließt, das durch die Kastration entsteht. (Der Hodensack ist mit einer Ausstülpung des Bauchfells ausgekleidet. Diese wird aufgeschnitten oder abgebunden, aber in jedem Falle durchtrennt. Die innere Naht wir m.W. meisten mit selbstauflösenden Fäden vernäht. An der inneren Naht kann es zu Entzündungen kommen, wenn das Nahtmaterial nicht vertragen wird oder wenn die Operation nicht ganz hygienisch verlief. Das sind dann die typischen Kastrationsabzesse.) Ich könnte mir vorstellen, dass das, was als "Grind" zu sehen ist, ein Teil der inneren Naht ist. Ich kann mich darin natürlich irren, aber sollte es richtig sein, wäre es vermutlich sehr gefährlich, das einfach abzulösen. Im schlimmsten Falle wäre damit der Bauchraum geöffnet, mit allem möglichen Komplikationen und Gefahren.


    Was ich auch noch nicht ganz verstehe: Ein junges Schweinchen hat an der Stelle, an der die Wunde sein kann, normalerweise keine Hautfalte. Wie weit ist diese Stelle denn vom Penis entfernt und in welcher Richtung?

    Da Du mich direkt angesprochen hast, will ich auch noch antworten, auch wenn ich einfach nur den anderen Beiträgen zustimme. :-)

    Wenn Du das Heu mit einer Blumenspritze anfeuchten willst, wäre es gut, das außerhalb des Geheges zu machen, z.B. in einer Schüssel. Dann würde nicht die Umgebung im Gehege unnötig feucht werden.


    Vielleicht mögen sie das angefeuchtete Heu auch nicht mehr. Es wäre ja nur ein Versuch, um der Kleinen vielleicht das Verschlucken zu ersparen. Wenn Du es beobachtest, könntest Du ihnen einmal nur das angefeuchtete Heu geben. Falls sie das nicht oder kaum fressen wollen, würde ich nach ein paar Stunden an einer anderen Stelle trockenes Heu zusätzlich anbieten. Meerschweinchen sind ja oft vorsichtig bei Neuem.

    Anscheinend können gerade die selbstauflösenden Fäden bei manchen Tieren zu Entzündungsreaktionen führen. Vielleicht ist es gut, dass er sie sich gezogen hat. Du kannst nur hoffen, dass Du an einen fähigen Tierarzt kommst. Dann würde ich nicht drängen, dass es neu genäht oder geklammert wird. Das wäre dann auch wieder ein möglicher Anlass für ihn daran herumzubeißen.


    Eine Schwellung kann vielleicht auch von dem Herumbeißen kommen oder er hat es umgekehrt gemacht, weil eine Entzündung oder eine allergische Reaktion ihn stört. Ich würde vor allem auf diese Stelle achten bzw. den Tierarzt hinweisen. (Leider sehen sie mitunter selbst offensichtliches nicht und er hat die Stelle ja nicht wie Du über die Tage beobachtet.)

    Wir wollten die Schweinchen nie in dem Käfig halten. Sie waren mit diesem Käfig zu uns gekommen und zunächst erschien es mir sinnvoll, da sie extrem (!) ängstlich waren, ihnen diese Sicherheit nicht gleich zu nehmen. Als sie sich dann an den Freilauf tagsüber gewöhnt hatten, war es an der Zeit auch für nachts eine bessere Lösung als den Käfig zu schaffen.


    Aus heutiger Sicht hätte ich sie ab dem Zeitpunkt rund um die Uhr auf dem Boden lassen können (im Freilauf), aber da hatte ich noch keine Idee, wie ich das handhaben sollte. ich hatte Angst, sie im Dunklen zu treten und wusste nicht, wie ich mit dem Saubermachen umgehen sollte. Solange sie einen Bereich für den Tag und einen für die Nacht hatten, war das einfach: Die Handtücher habe ich getrocknet oder gewaschen und die Unterlagen darunter trockneten bis zur nächsten Benutzung.


    Mit anderen Worten: Die Frage wäre eigentlich, warum wir diesen Zwischenschritt des Geheges gewählt hatten. Und diese - nicht gestellte - Frage habe ich versucht zu beantworten. ;-)


    Mehr im Sinne Deiner Frage kann ich aber noch sagen: Anfangs kam mir der Käfig sogar relativ groß vor - auch wenn er wie gesagt nie als Dauerlösung von uns gedacht war. Dann hatten sie zunächst ca. 4qm tagsüber im Zimmer. Da wurde deutlich, wie sehr sie den Platz nutzen. Das ging dann immer weiter, mit jeder Erweiterung. Sie haben ja jetzt rund 14qm - und ich gehe davon aus, dass sie auch 40qm nutzen würden, wenn sie ihnen passend eingerichtet angeboten würden.

    Unser Dachsi bekommt seit rund 10 Monaten Artrin - ca. 0,5ml. Mir war aufgefallen, dass er beim Einstieg in den Einstreubereich trotz flacher Rampen "hängen blieb" und dass er sich nach dem Aufstehen auffallend streckte. Beides wurde nach Beginn der Artrin-Gabe deutlich besser bzw. verschwand. Schmerzmittel bekommt er bisher nicht, weil es nicht nötig zu sein scheint.


    Ich war auch nicht beim Tierarzt, weil es für mich eine einfache Frage war: Falls das Artrin hilft, hat er Probleme mit den Gelenken und bekommt es weiterhin; falls es nicht hilft, war es ein harmloser Versuch, den ich dann wieder beendet hätte.

    Kapitel 6

    Was wird denn das?

    Als wir eines Morgens wieder in unser Tagesquartier gebracht wurden, sah dort alles anders aus. Überall standen und lagen Bretter und andere fremde Sachen herum. Und diese Bretter waren riiieeesig. Stellt Euch das mal vor: einige waren mindestens zwanzigmal so groß wie ein ausgewachsener Schweinemann! Und ich muss sagen, da beeindruckten mich unsere Menschen. Die konnten diese Monsterbretter sogar heben!


    Nachdem unser erster Schreck über die neuen Sachen überwunden war, musste ich meiner Verantwortung gerecht werden und das Fremde untersuchen. Vorsichtig aber zielstrebig näherte ich mich den fraglichen Gegenständen, die auf dem Boden lagen. Besonders interessant fand ich ein Ding, dass wie ein viel zu groß geratenes Insekt mit langem Stachel aussah. Es roch fremd - nur ein wenig hing der Duft von unseren Menschen daran - und es bewegte sich nicht. Dieses Ding nahm später eines der beiden Zweibeine hoch und hielt es an die Bretter. Da machte es einen furchtbaren Lärm und fraß Löcher in das Holz. Das arme Ding musste ja schrecklich hungrig gewesen sein.


    Unsere Menschen werkelten stundenlang herum und wir fragten uns zwischendurch immer wieder, was das denn werden soll. Am Ende schleppten sie zu unserem Erstaunen unsere blaue Wohnung in ihr halbfertiges Werk. Und so konnten wir die erste Nacht in der oberen Welt verbringen - noch hinter unseren vertrauten Stäben.


    An einem der nächsten Abende kam die nächste Überraschung: unsere blaue Wohnung war weg! Wir wurden direkt in dem neu gebauten und mittlerweile eingerichteten Gebilde abgesetzt. Zum Glück stand mit unserem großen Unterstand etwas Vertrautes darin. Jetzt gab es kein Halten mehr: Wir mussten alles erkunden und rannten freudig in dem "Gehege" - so nannten es unsere Menschen - herum.




    Da unser neues Nachtquartier an drei Seiten durchsichtig war, konnten wir unsere Mitbewohner immer beobachten. Am ersten Abend benahmen sie sich besonders lustig: Sie saßen uns gegenüber, beobachteten uns, hielten jeder ein Glas in der Hand und feierten. Sie waren von unserem neuen Gehege anscheinend genauso begeistert wie wir!


    Nur eines haben wir nicht verstanden: Warum haben sie sich zur Feier des Tages nicht etwas Gutes wie eine Karotte, eine Gurke oder eine große Portion Wiese gegönnt?


    Bei unserem nächsten Abenteuer zeigte sich dann leider, dass umgekehrt unsere Menschen uns auch noch nicht immer verstanden.