Ich kann da Enna nur zustimmen: Die Zutaten sollten mit aussagefähigen Angaben bezeichnet sein. Ansonsten ist ein Hersteller entweder sehr ungeschickt, weil er gute Zutaten mit einem viel zu weit gefassten Begriff bezeichnet oder er verkauft billige Abfälle oder sonst für die Zielgruppe fragwürdige Sachen - und benennt sie nicht offen, weil es dann nicht mehr oder zumindest nicht zu m.E. teils absurden Preisen gekauft würde.
Ein Gegenbeispiel - sicherlich nicht das einzige ist dieses Futter https://www.gruenhopper-kaninchenfutter.de/gruenhopper-Adult
Da sind die Zutaten sehr genau aufgeführt. Somit kann ich mir als Halter überlegen, ob das für meine Tiere gut ist oder nicht.
Die Zusammensetzung "Wiesenkräuter- und Wiesengräser*, Petersilie, Erbsenflocken, Johannisbrot, Möhren, Maulbeerblätter, Brennnesselblätter, Alfalfa, Kornblumen, Pastinake, Eichenrinde, Löwenzahnwurzel, Rosmarin, Fenchel, Süßholzwurzel, Eibischwurzel, kaltgepresstes Leinöl, Weidenblätter, Rotklee" würde ich auf die Schnell so interpretieren:
Der erste Teil ist artenreiche, kräuterlastige Wiese bzw. getrocknet Heu - und damit teuer aber vermutlich gut. Wenn ich in Außenhaltung wegen Frost keine ausreichende Möglichkeit für Frischfutter rund um die Uhr hätte, wären die Zutaten für mich kurzzeitig in Ordnung außer:
- Erbsenflocken - die finde ich zumindest fraglich und würde sie, wenn überhaupt in kleinsten Mengen so geben wollen, dass jeder ein wenig davon bekommt und damit nicht in einer Mischung
- Johannisbrot - besteht zu rund 50% aus Zucker und dürfte damit weder für die Zähne noch für die Verdauung gut sein
- Süßholzwurzel - dazu weiß ich zu wenig in Bezug auf Meerschweinchen; würde also erst nachlesen wollen
Ich sage auch nicht, dass dieses die beste Mischung von Grünhopper ist. Ich habe die erste herausgegriffen, um meine Überlegungen zu illustrieren. Und in jedem Falle sehr ich in den Mischungen von Grünhopper (ohne sie jetzt alle betrachtet zu haben) den Vorteil, dass die Zutaten nicht vermahlen, erhitzt, gepresst und sonstwie verarbeitet sind, wie es für Pellets der Fall ist.
Ansonsten fallen mir spontan noch die schon von Enna genannten aromatischen Saaten, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Kürbiskerne, grüner Hafer und vielleicht auch Haferflocken ein. All das kann natürlich nicht das Hauptfutter stellen. Vielleicht kann man ja auch mehr Knollengemüse in Stiften oder Streifen anbieten. Bei starkem Frost würde das vermutlich nicht funktionieren, aber der sollte ja im Schutzhaus ohnehin nicht gegeben sein.