Beiträge von Marie-Luise

    Ich habe Zweige noch nie gekauft, da ich annehme, dass sie dann nie frisch genug wären. Das Zeug aus dem Zoogeschäft ist ohnehin unbrauchbar, aber wer soll zu einem bezahlbaren Preis Zweige frisch schneiden und versenden?


    Ich wohne in einer Landschaft, in der es viel Knick gibt. Der wird ohnehin spätestens alle paar Jahre, an manchen Stellen aber auch jährlich geschnitten. Dort hole ich Zweige, die in den Weg ragen. Mitunter finde ich auch heruntergebrochene Äste und Haufen, die nach dem Schnitt zunächst liegen blieben. Entsprechendes mache ich im Wald oder auf anderen Grünflächen. Natürlich würde ich keine Parkbäume rupfen o.ä. Wenn ich etwas abmache, geschieht das viel schonender als wenn es einige Wochen oder Monate später vom Grünamt u.a. geschnitten würde.


    Du kannst alle Zweige von heimischen Laubbäumen außer Bergahorn und von Kiefer, Fichte und Tanne verwenden. Eibe würde ich zur Sicherheit nicht geben, nach vielen Quellen ist alles davon außer dem Fruchtfleisch giftig.


    Im Winter sind an den Laubbäumen natürlich keine Blätter, aber bei uns werden dann trotzdem die dünnen Triebenden und die Rinde gefuttert. Du müsstest probieren welche Arten sie mögen.


    Immer ein guter Ersatz für anderes Grünzeug im Winter sind Brombeerblätter und Bambus. Bei der Brombeere schneide ich Blätter ab und entferne dann noch die Dornen, indem ich nur den Rest ausschneide und verfüttere.

    Schön, dass die beiden jetzt mehr Platz haben. Ich hoffe, es sind mit dem Auslauf zusammen 3qm oder mehr?


    Dass sie anfangs wieder ängstlicher sind, finde ich normal, da sie Euch ja auch noch nicht lange kennen.


    Ihr könnt ihnen die Umstellung wahrscheinlich erleichtern, wenn Ihr zumindest anfangs für sehr viel Deckung sorgt. Dazu könnt Ihr Tücher über einen Teil des Gehege decken. Wenn viel Freifläche ist, wäre es für das erste auch gut, wenn ihr einfach noch ein paar Häuser oder Unterstände hinzustellen würdet. Rennstrecken sind zwar wichtig, aber unsichere Meerschweinchen bewegen sich am liebsten oder manchmal auch nur von Haus zu Haus. Mit "Haus" meine ich alles was Deckung bietet und unbedingt zwei einander gegenüberliegende Eingänge haben sollte. Häuser mit einem Eingang können zu einer Sackgasse und damit zu Anlass für Streit werden, vor allem zwischen Böckchen.


    Was das erwachsene Tier anbelangt, stimme ich Letty zu. Wenn sie noch sehr klein sind, könntet Ihr es mit zwei gut sozialisierten erwachsenen Böckchen versuchen. Nur sind diese leider sehr schwer zu finden. Außerdem würdet Ihr dann natürlich noch mehr Platz brauchen als für zwei Tiere.

    Die Frage nach den geeigneten Häusern hängt auch davon ab, wie warm es in dem Gartenhaus ist und wie harmonisch die Gruppe ist.


    Wenn das Gartenhaus nicht beheizt ist, brauchen die Schweinchen unbedingt ein gut isolieres Schlafhaus, am besten mit mehreren Kammern. Meerschweinchen vertragen die Kälte schlechter als Kaninchen, da sie kein dickes Winterfell bekommen und nackte Füßchen haben.


    Wenn die Gruppe harmonisch ist, werden sie alle in diesem Haus schlafen. Ansonsten würde es zu kalt werden. Wenn in normalen Häuseren, die für Innenhaltung gedacht sind, ein Schweinchen nachts alleine liegt und die Temperatur in dem Gartenhaus z.B. auf 5 Grad oder sogar unter Null sinkt, dann kann das Tier schwer krank werden oder sterben.


    Magst Du mehr über das Gartenhaus, die Größe, die Heizung, falls sie da ist und die Gruppe schreiben?


    Ich hoffe, die Tiere kommen aus Außenhaltung?

    Frühkastraten sind nicht immer unterwürfig. Es gibt auch da solche und solche. Und sie können durchaus auch in Rappelphasen kommen. Ein Tier, dass z.B. 6 Wochen alt ist, wird ein Züchter vom Charakter her noch nicht beurteilen können. Da kann man nur hoffen, dass sie zusammen passen. Aber wenn es dauerhaft in jeder Gruppe nur 2 Tiere sein werden. hast Du gute Aussichten, dass es auf Dauer harmonisch sein wird. Wichtig ist aber, dass beide Gruppen genug Platz haben. Das absolute Minimum bei jungen Böckchenen sind 2qm auf einer Ebene. Das finde ich aber zu klein. Besser wären 3 oder mehr qm und noch eine Etage zusätzlich. Diesen Platz braucht jede Gruppe, ist also ingesamt mal 2 nötig.


    Bei uns haben einige Zeit zwei Bockgruppen nebeneinander gelebt. Wenn sie sich sehen konnten, wollten sie zueinander. Da würde das Holzbrett helfen. Wenn in einer Gruppe geklappert wurde, fingen die anderen auch an sich zu streiten. Genauso haben sie aber auch gemeinsam auf Futter oder Gefahren reagiert. Wenn einer gewarnt hat, sind sie in der anderen Gruppe auch in Deckung gerannt. Bei uns haben sich also die beiden Gruppen sehr wohl beeinflusst, aber das kann ja auch eine gute Anregung sein.


    Ich würde ein Tier aus einer (guten) Notstation nehmen. Dort warten genug Böckchen auf ein gutes Zuhause und Du kannst ihn notfalls mit einigermaßen gutem Gewissen zurückgeben.

    Wenn Du das Futter umstellen willst auf mehr Grünzeug usw. wie von Letty geschrieben, mach das bitte langsam. Und Kohl ist zwar sehr gesund, aber sollte nicht zusammen mit Trockenfutter gegeben werden. Mit anderen Worten: Das Ziel wäre, das Du pro Schweinchen rund 200g Grünfutter pro Tag anbietest. Das ist eine große Menge. Das merkt man erst richtig, wenn man ein paar mal das Futter wiegt.


    Wenn Du das machen willst - was für die Tiere sicherlich gut wäre - dann würde ich aber langsam das Trockenfutter reduzieren und langsam mehr Frischfutter geben. Erst wenn sie einige Tage schon gar kein Trockenfutter mehr bekommen haben, würde ich langsam mit Kohl anfangen.


    Sehr gut sind auch frische Zweige für die Verdauung.


    Dass er soviel Haare im Maul hatte, ist nicht normal. Reißt er sich die aus? Langweilt er sich?


    Wie groß ist denn der Käfig?

    Es scheint der Kleinen ja schon besser zu gehen. Das ist doch ein großer Erfolg!


    Die Verdauung braucht, wenn sie erst einmal angeschlagen ist, u.U. Wochen und Monate, bis sie wieder in Ordnung ist. Wenn es zu einem Ungleichgewicht durch das Antibiotikum kam oder sie - vielleicht auch dadurch - zu viele Hefen haben, gibt es keine schnelle Lösung. Da hilft dauerhaft nur gesunde Ernährung einschließlich frischen Zweigen und Unterstützung durch Mittel wie Du sie jetzt schon gibst. Entscheidend ist dann aber die Ernährung.


    Wenn bei der Kotprobe keine Parasiten gefunden wurden, würde ich ihr keine neuen Mittel geben, auch nicht gegen Hefen. Das hilft kurzzeitig, bringt aber oft keine dauerhafte Lösung. Viel besser ist es, durch das o.g. die Hefen zurückzudrängen und für ein gesundes Gleichgewicht im Darm zu sorgen.


    Richtiger Durchfall oder Verstopfung müssen natürlich behandelt werden, aber darum scheint es sich ja bisher nicht zu handeln.

    Easy 1 Magst Du mal ein Foto einstellen?


    Ich hatte noch nie Probleme mit der Stabilität.


    Hast Du denn die Seiten und die Vorderwand an den Ecken verbunden?


    Wenn ja, könntest Du es noch stabiler machen, wenn Du in den Ecken je 1 Element als Dach machst.


    Weitere Stabilität bekommst Du, wenn Du nicht z.B. 3m gerade machst, sondern z.B. nach 1,5m ein Kästchen tiefer gehst und dann wieder auf die volle Tiefe. Du machst also eine Ein- oder Ausbuchtung in 35cm Tiefe und Breite.


    Selbstverständlich sollte das Gehege alle 4 Seiten umfassen. Dann und wenn die Teile richtig eingerastet sind, können es m.E. Schweinchen unmöglich verschieben. Das wäre ja viel zu schwer für so kleine Tiere.

    Genau. Die Spritze schiebt man am besten etwas seitlich hinter den Schneidezähnchen ins Mäulchen. Nager haben hinter den Schneidezähnen einen Wulst, der den eigentlichen Mundraum abschließt - also wie Lippen im Inneren.


    Wenn ein Tier gewohnt ist, Sachen aus der Spritze zu nehmen, kann man es u.U. im Gehege damit füttern. Aber anfangs und ansonsten ist herausnehmen und auf dem Schoß halten oder, wenn es nicht mitmachen will so wie Letty es schrieb, das Schweinchen sanft festhalten die beste Idee.


    Zudem würde ich versuchen, Ihr etwas zu geben, was für sie gut schmeckt. Ich mische deshalb das, was das Schweinchen eigentlich nehmen soll, möglichst Apfelsaft oder Wasser + Gerstengraspulver. Wenn sie versteht, dass die Spritze etwas bringt, was gut schmeckt, wird es auch deutlich leichter.

    Ich verwende Songmics-Elemente im Zimmer und auch im Garten (tagsüber und wenn wir in der Nähe sind). Wir haben das Gehege bestimmt 50 oder 100 mal hin- und hergetragen. Ich habe nach dem Aufbau an einer oder zwei Stellen jedes Element mit dem anderen mit Kabelbinder gesichert. Wenn man zuerst die Elemente gut zusammendrückt und dann die Kabelbinder stramm festmacht, hält das nach meiner Erfahrung sehr gut.


    Die Kabelbinder sind in den Packungen gewesen. Solltest Du keine haben, kannst Du die in jedem Baumarkt kaufen.


    Nach dem Strammziehen kann man das überstehende Ende sehr knapp abschneiden. Zudem habe ich die Kabelbinder möglichst weit oben angebracht, so dass die Schweinchen keinen Anreiz haben, daran herumzuknabbern.

    Falls Du das Heu vom feste Heu vom 1. Schnitt hast, wäre ich aber vorsichtig, das in Häuser zu tun. Ich hatte das auch einmal bestellt und da waren schon ziemlich harte Stücke darin. Das wäre mir dann wegen Augenverletzungen zu gefährlich.


    Anmerkungen: Bei Heu-Tom gibt es zwei Sorten 1. Schnitt. Der eine ist normal, der andere schon sehr hart. Deshalb schreibe ich diese Bedenken hierzu.

    In der http://file///C:/Users/Silke/A…p/Ophtocycline_SPC_DE.pdf steht:

    Zitat

    Hund und Katze: In Abhängigkeit von der Größe des Tieres einen 0,5-2 cm langen Salbenstrang 5 Tage lang 4mal täglich in den Bindehautsack einbringen. Wenn nach 3 Behandlungstagen keine Besserung der klinischen Symptome eingetreten ist, sollte eine Therapieumstellung in Betracht gezogen werden.

    Von zweimal oder dreimal steht dort nichts, auch nicht bei der einzigen anderen genannten Tierart, dem Pferd. Vielleicht würde es besser helfen, wenn Du es auch viermal täglich anwenden würdest. Da es als Antibiotikum natürlich nicht harmlos ist, würde ich aber den Tierarzt vorher fragen, ob er bewusst seltenere Anwendung empfohlen hat, als es die Packungsbeilage nennt.

    Wenn Du Dich viel um ihn kümmerst, sind die sechs Wochen nicht schön, aber auch nicht so schlimm.


    Was ich noch nicht so klar finde: wären wirklich die beiden Jüngsten auf Dauer das richtige Gespann? Ich weiß es natürlich nicht; ich kenne die Tiere ja gar nicht. Ich frage nur.


    Einfacher wäre natürlich eine Vierergruppe, statt 2 Zweiergruppen. Und eine harmonische Vierergruppe wäre auch für die Tiere schöner. Aber genau bei dem "harmonisch" liegt ja das Problem. Ich kann mich an keinen Bericht erinnern, wo ein "Erzieher" drei Böckchen in einer ähnlichen Alterszusammensetzung noch so erzogen hätte, dass sie wieder friedlich miteinander gelebt hätten. Aber meistens wird das ja auch gar nicht versucht. Und sicherlich kann es trotzdem solche Fälle gegeben haben.


    Wenn Schweinchen um die Rangordnung streiten, finde ich mal hier und da eine kleine (!) Bisswunde aus den Kämpfen vertretbar. Wenn aber ein Tier, dass sich nicht mehr wehrt, wiederholt von hinten angefallen und gebissen wird, ist das aus meiner Sicht nicht akzeptabel. Wenn Du bei einem Versuch mit einem Erzieher so etwas laufen lassen solltest, würde ich es nicht machen. Wenn Du den Versuch vorher abbrechen könntest und trotzdem voraussichtlich gute Chancen auf ein Gelingen hättest, würde ich es probieren. Vorausgesetzt ist natürlich, dass Du der Einschätzung der Notstation vertrauen kannst.


    2 Gruppen mit je zwei Böckchen hätten den Vorteil, dass sie normalerweise wirklich durch ein Brett getrennt leben könnten. Wenn es in einer Gruppe Streit zu hören gibt, kann das auch auf die andere Gruppe übergehen. Das habe ich hier schon erlebt. Aber das wäre ja hoffentlich nicht oft der Fall, während ein Weibchen halt immer wieder brünstig würde.

    Danke für den Link! Ich hatte diesen Artikel kurz nach seinem Erscheinen gelesen. Da ich wie gesagt kein Mediziner bin, kann ich die einander gegenübergestellten Aussagen nicht abwägen. Was ich aber kann, ist feststellen, dass Correctiv selbst im gleichen Artikel drei sich ausschließende Sachen behauptet, die ihr "Faktencheck" untersuchen soll:


    Schon in der Einleitung wird von Correctiv behauptet "Eine Analyse von zehn Obduktionen zeige, dass die untersuchten Menschen aufgrund von Impfungen gegen Covid-19 gestorben seien." Im nächsten Absatz steht dagegen "Obduktionen von zehn Menschen hätten ergeben, dass bei den meisten wahrscheinlich die Covid-19-Impfung für den Tod verantwortlich war." Und etwa in der Mitte des Artikels heißt es "Das Ergebnis ihrer Untersuchungen sei, sagt Burkhardt in dem Video, dass in fünf von zehn der untersuchten Todesfälle ein Zusammenhang mit einer Impfung gegen Covid-19 „sehr wahrscheinlich“ und in zwei Fällen „wahrscheinlich“ sei.".


    Was wurde nun behauptet - egal ob richtig oder falsch? Dieser Kern des Vorwurfes wird wie hier zitiert offensichtlich von Correctiv im eigenen Artikel widersprüchlich dargestellt. Das ist aus meiner Sicht typisch für unseriöse Artikel: Am Anfang werden starke Behauptungen aufgestellt. Das reicht für die gewünschte Wirkung, denn die meisten Leute lesen nur das, nicht den ganzen langen Artikel. Um sich abzusichern und Widerlegungen schwerer zu machen, kommt man dann in den Tiefen des Artikels den Tatsachen näher.

    Wenn ich so etwas finde, ist für mich der gesamte Artikel entwertet. Wie schon wiederholt gesagt, hat mich diese Pathologiekonferenz auch nicht überzeugt und ich hätte dieses Video daher auch nicht verlinkt!


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    Unter dem Strich finde ich sachliche Argumentation und Hinterfragen, gerade bei einem so beherrschenden Thema wie Corona extrem wichtig. Kraftausdrücke, abschätzige Äußerungen über politisch Andersdenkende und Schubladendenken werden uns in dieser Gesellschaft nur weiter spalten und eine gute Lösung erschweren.


    Auf einige Aussagen die hier in diesem Thema gemacht wurden, hätte man noch eingehen können, um Verdrehungen und Fehlinformationen aufzudecken. Die Beiträge hier waren friedlich solange bis es einer gewagt hat, die gegenteilige Meinung zu vertreten. Das ist sehr schade und macht es aus meiner Sicht unmöglich konstruktiv zu diskutieren.


    Ich werde daher hier jetzt auch nicht weiterlesen. Wenn jemand etwas fragen oder loswerden will, kann er mich gerne per PN ansprechen.

    Ich finde es erfreulich, dass Du den Vorschlag mit der Etage u.a. aufnimmst! Viele hier - ich eingeschlossen - haben viel schlechter angefangen, als es unsere Tiere heute genießen dürfen. Wir sind da alle auf einem Weg und versuchen uns gegenseitig zu helfen, mit dem war wir etwas früher als die anderen entdeckt oder gelernt haben. Schön, dass Du jetzt auch dabei bist auf diesem Weg!