Beiträge von Marie-Luise

    Ich würde vom Bromhexin 12 BC (das ist es doch bei Dir?) zweimal täglich 1 Tropfen geben. Das würde ich auf Futter oder in etwas tun, das sie gerne frisst und aus der Hand nimmt. Nur dann hast Du die Möglichkeit zu kontrollieren, dass sie es auch genommen hat.


    Zum Futter will ich ein paar Anmerkungen machen. Das ist nicht böse gemeint, sondern bei vielen von uns ein Prozess, in dem wir auf artgerechteres Futter umstellen:


    Timothy Heu ist schlicht und einfach Heu aus einer einzigen Grasart, dem Wiesenlieschgras. Timothy Heu ist ein Marketing-Ding. Es soll eine gute Zusammensetzung von Nährstoffen haben und ich hatte es auch mal gekauft (auch von Heu-Tom) als Beifutter. Aber es ersetzt kein gutes Wiesenheu, weil das aus verschiedenen Grasarten und Wildkräutern besteht.


    Du versuchst offensichtlich abwechselungsreich zu füttern. Allerdings wäre es für Meerschweinchen natürlicher, wenn Du nur sehr wenig Obst, etwas Knollen- und Fruchtgemüse und hauptsächlich frisches lang gewachsenes Gras, Wildkräuter, frische Zweige und, wenn es das draußen nicht gibt, blättriges Gemüse geben würdest. Trockenkräuter hatte ich auch schon gekauft und die wurden auch gerne gegessen. Da Meerschweinchen aber nicht oder nicht viel trinken, ist es wichtig, dass sie möglich viel Frischfutter essen. Heu ist ja schon getrocknet. Kräuter gebe ich daher mittlerweile nur noch frisch.


    Falls Du mit Nagehölzern diese trockenen Holzstücke aus dem Zoohandel meinst, ist es kein Wunder, wenn sie die nicht mögen. Zumindest nachdem sie es kennengelernt haben lieben die meisten Schweinchen frische Zweige. Bei uns sind u.a. sehr beliebt: Spitzahorn, Hasel, Quitte, Hainbuche, Birke und in kleinen Mengen Kiefer, Fichte, Eiche, Weide. Ich lege täglich etwas frisch hin. Da wird je nach Art die Rinde, die Blattstiele oder die Blätter bzw. Nadeln gefuttert.

    Zwei Dinge fallen mir auf, wenn ich es richtig vestanden habe:


    Das Weibchen wurde vermutlich unnötigerweise von der Gruppe getrennt. Die Gruppe ist aber auch bei der Geburt und dem Aufziehen der Jungen für das Weibchen wichtig. Durch diesen Bruch scheint jetzt auch ihr Verhalten zu den Gruppenmitglieder gestört zu sein. Schade.


    Bist Du sicher, dass sie nicht wieder trächtig ist?


    War bei der Geburt noch ein potentes Böckchen bei ihr?


    Wie ist denn der Gewichtsverlauf vor und nach der Geburt bis heute?

    Wenn es etwas besser geworden ist, ist das schön, aber ich würde trotzdem zunächst weiter behandeln, wie besprochen.


    Sind es verschiedene Gurken oder ist es eine oder aus einer LIeferung, die vielleicht einfach nicht so gut schmeckt oder nach Kunstdünger oder einem Pflanzenschutzmittel schmeckt?


    Meerschweinchen haben ja einen viel feineren Geschmackssinn als wir Menschen. Und selbst wir finden manche Stücke nicht so gut und andere besser.


    Was und in welcher Menge fütterst Du denn normalerweise?


    Als ich ein Kind war, haben unsere Meerschweinchen völlig anderes Futter bekommen, als unsere aktuellen Tiere. Da haben sich die Ansichten, was gut und wichtig ist, deutlich geändert.

    Jetzt schreibe ich doch, was ich die ganze Zeit nicht wollte, weil ich dort noch nicht viel Erfahrung habe:


    Mir wurde seinerzeit für die Kastration unserer Jungs die Tierklinik im Alstertal empfohlen, speziell https://www.tierklinik-im-alst…de/team/dr-mathias-reese/ scheint u.a. auf Zahnbehandlungen spezialisiert zu sein. Bei uns hatten die Operationen zwei der Arztinnen durchgeführt. Es verlief bei allen Jungs problemlos und sie waren schnell wieder fit.


    Ich habe jeweils auf Nachfragen und Bitten hin für den nächsten Tag einen Termin für die Kastrationen bekommen. Da könntest Du hoffentlich auch schnell einen Termin bekommen. Den weiten Weg würde ich in Kauf nehmen, wenn ich den Eindruck hätte, dass es der richtige Tierarzt ist. Wir sind ja auch rund 1 Stunde in jede Richtung gefahren.

    Es tut mir leid für Dich (und die Schweinchen), dass es so problematisch verlief. Ich würde aber jetzt keine voreiligen Aktionen machen, sondern zuerst überlegen:


    Kannst und willst Du über Jahre hinweg 2 Gruppen haben?


    Wenn ja, würde ich überlegen, ob Flummi nach der Kastration zu den 3 Weibchen kommt und die anderen 3 den zweijährigen Erzieher bekommen. Der müsste dann aber wirklich gut geeignet sein. Da könntest Du, wenn Du möchtest, gerne hier vor der Entscheidung noch mehr berichten darüber in welchen Gruppen er bisher in welcher Rolle gelebt hat. Wenn er immer nur Babyböckchen kurzzeitig bei sich hatte, ist nicht gesagt, dass er weiß, wie erwachsene Böckchen miteinander friedlich leben können. Da wäre ich sehr vorsichtig und würde genau nachfragen. Außerdem würde ich klarmachen, dass Du ihn notfalls zurückgeben wirst. Sollte der Züchter das nicht wollen, würde ich die Finger davon lassen.


    Klar wäre für mich, dass ich die Weibchen nicht ohne Kastraten lassen würde. Das wäre für das seelische und körperliche Wohlbefinden der Weibchen schlecht. Und da es ohnehin einen Überschuss an Böckchen gibt, finde ich es auch moralisch nicht zu verantworten.


    Wenn Du Flummi mit den 2 Kleinen zusammenlässt, kann das sehr wohl auch noch zu anhaltenden Kämpfen führen, wenn die beiden älter werden, so ab 4-5 Monaten. Dann sind sie für Flummi eher Rivalen und sie werden in den sogenannten Rappelphasen versuchen, ihre Position in der Rangfolge zu verbessern.


    Solltest Du Dich klar für die 2 Gruppen entscheiden und der Zweijährige geeignet sein, würde ich ihn sofort holen. Dann könntest Du Flummi getrennt setzen bis er seine 6 Wochen nach der Kastration hinter sich hat und dann zu den Weibchen darf. Der gebissene Kleine könnte sofort wieder zu den anderen beiden Kleinen und dem Neuen.


    Wenn Du alle Böckchen kastrieren lassen willst, würde ich das schnell machen, damit Flummi möglichst bald zu den Weibchen darf und die anderen schon die Operation hinter sich haben, wenn ggf. der Neue kommt.


    Ich schreibe diese Ideen natürlich mit nur geringen Informationen über Deine Tiere und Deine Situation. Auch von der Arbeit und den Kosten her, sind so viele Meerschweinchen nicht zu unterschätzten. Die Weibchen (+ 1 Kastrat) brauchen ja auch ein Gehege von mindestens 3qm Grundfläche (besser deutlich mehr).

    Kannst Du die Tiere viel beobachten, indem sie z.B. im Wohnzimmer leben?


    Ich habe auch mal auf Anraten von erfahrenen Leuten längere Zeit zugeschaut, wie zwei Tiere gebissen wurden. Das fand ich seinerzeit schon schwer zu ertragen und heute würde ich es gewiss nicht mehr machen. Aus meiner Sicht ist es eine Sache, wenn Tiere nach einer Zusammenführung anfangs miteinander kämpfen, bis die Verhältnisse geklärt sein. Da finde ich auch ein paar leichte Bisse vertretbar.


    Aber wenn ein Tier, dass sich nicht auflehnt, wiederholt gebissen wird, ist das aus meiner Sicht nicht akzeptabel. Diese Bisse auf den Rücken oder Po sprechen schon dafür, dass der Kleine nicht kämpft oder sich auflehnt, sondern wegrennt oder sich duckt. Wenn der Überlegene dann wiederholt und über Tage hinweg zubeißt, weiß er nicht wie man gewinnt und wie man Unterwerfung annimmt oder er will den anderen loswerden. Das würde ich keinen Schweinchen mehr antun.


    Meine Überlegung wäre daher, ob Du den Kleinen zurückgeben kannst, wenn es ihm dort gut gehen würde. Dann könntest Du überlegen, ob Du ein Böckchen findest. das wirklich gut sozialisiert, ca. 1,5-2,5 Jahre alt ist und möglichst auch deutlich größer als Deine Tiere sind bzw. werden. Leider sind solche Tiere sehr rar. Eine gute (!) Notstation wäre da meiner erste Anlaufstelle, notfalls auch ein guter Züchter. Aber leider erzählen viele Leute von "gut sozialisiert", wenn ein Tier die ersten 8 Wochen in einer Gruppe gelebt hat u.ä.


    Zudem müsste ein solcher Erzieher ja auch die Fähigkeit und den Willen zum Leittier haben. Auch das schränkt die Auswahl ein.


    Sind Deine Böckchen unkastriert?


    Wenn ja, könnte ein Kastrat im Nachteil sein, sich gegen sie durchzusetzen. Von guten Notstation und Züchtern wirst Du aber keine unkastrierten Böckchen bekommen.

    Leider hat er es nach langem Kampf nicht geschafft. Ich war zunächst zu traurig, dass er nach dem Leid, was er erfahren hatte, kein schönes Leben in der Freiheit mehr haben durfte, so dass ich hier nicht weiter berichtet hatte.


    Kurz zusammengefasst, was ein langer, schwerer Weg war:


    Zunächst hatte er ja sein Gewicht in einem guten Tempo mehr als verdoppelt. Dann fing er an weniger gut zu futtern. Letztlich haben 3 Tierärzte ihm aus dem einen oder anderen Grund auch nicht ausreichend geholfen oder helfen können. Es war sehr frustrierend, dass man nicht an die benötigen Mittel kam. Das will ich hier nicht im Internet ausbreiten, aber vielleicht hätte ihm mit den richtigen Mitteln zur rechten Zeit noch geholfen werden können. Vielleicht war er auch zu stark abgemagert gewesen so dass es nur noch ein kurzes Aufleben und Zunehmen war, zu dem sein Körper fähig war. Letztlich ist er in einer Nacht bei uns eingeschlafen.


    Ich hoffe, dass er trotzdem noch einiges an den Wochen bei uns genießen konnte.


    Pipo war, wie wir sehen konnten, als er zutraulicher war und sich auch von unten betrachten ließ, übrigens eine Pipoline.


    Wenn ich an das arme Kerlchen denke, kommen mir gerade wieder die Tränen. Viel schlimmer ist aber, dass so ein junges Tier soviel Elend erlebt hat.

    Ich finde Marbocyl wurde bei meinen Schweinchen immer am besten vertragen. Auf der Seite steht aber "Vergleichbar mit Enroflaxin", es sind doch trotzdem 2 unterschiedliche Wirkstoffe, oder?

    Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber nach dem, was ich gelesen habe, sind Enrofloxacin und Marbofloxacin ähnlich. Beide habe die gleiche Wirkwirke und zählen zu den Fluorchinolonen, s. z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Fluorchinolonantibiotikum. Ich würde daher wie Du in Frage stellen, weiß es aber nicht, ob eines wirkt, wenn das andere schon versagt hat.


    Was Mara schreibt, finde ich auch einen wichtigen Hinweis: viel Flüssigkeit wäre sicherlich ein guter Ansatz, ihr etwas Erleichterung zu verschaffen. Und gerade falls Du morgen nicht gleich einen Tierarzttermin haben solltest, würde ich es mit Bromhexin wie oben beschrieben versuchen, neben Inhalieren und Flüssigkeitszufuhr. Aber das ist ganz klar kein Ersatz für ein wirksames Antibiotikum, nur eine Ergänzung.

    Kochsalzlösung kann man in der Apotheke kaufen. Da ist sie steril. Wenn man sie selbst mischen will, nimmt man 0,9g Kochsalz auf 0,1Liter Wasser. Bei Kaltverneblern würde ich die Kochsalzlösung aus der Apotheke nehmen oder zumindest das Wasser abkochen und wieder abkühlen lassen. Eventuell kann man einen Vernebler auch in der Apotheke leihen gegen ein Gebühr.


    Wenn sie in den Käfig beißt, kann das durch Schmerzen kommen. Wenn es nur ein Tick wäre, würde sie es jetzt vermutlich nicht viel stärker machen.


    Wenn ein Antibiotikum nach ein paar Tagen keine Besserung bewirkt, bringt es nichts mehr, es weiter zu geben. Dann muss ein anderes, geeignetes her.


    Ich würde möglichst das Tier noch mal von einem geeigneten Arzt untersuchen lassen.

    Wenn ich es richtig vestanden habe, war das jetzt ca. 1 Jahr alte Böckchen selbst mit 2-3 Monaten mit anderen gleichaltrigen Böckchen zusammengekommen. Er hatte seither keine erwachsenen Böckchen, von denen er lernen konnte?


    Wenn das so sein sollte, fände ich die Kombination unglücklich.


    Eine Vergesellschaftung bei Böckchen ist nicht nach ein paar Stunden erledigt. Vielleicht sind sie zu schnell in das Gehege gebracht worden. Das bringt dann natürlich neue Aufregung und der Neue ist im Nachteil, weil er sich dort nicht auskennt, die anderen aber ihre Plätze ggf. verteidigen wollen oder sich zumindest sicherer fühlen in der vertrauten Umgebung.


    Ist sicher, dass der Neue nur am Sonntag gebissen wurde und nicht auch gestern oder heute?


    Falls es seit zwei Tagen keine Bisse mehr gegeben hätte, wäre das ein gutes Zeichen. Allerdings bedeutet das nicht, dass die Gruppe auf Dauer funktionieren wird. Von wen sollen sie lernen, wie man eine Gruppe führt und wie man ohne Beißen Auseinandersetzungen führt usw?


    Die Bisswunden würde in bis sie abgeheilt sind täglich zweimal, zuletzt noch einmal mit Octenisept Wundgel betupfen. Danach würde ich den Kleinen noch 2 Minuten auf dem Schoß halten, so dass er sich nicht das Gel ableckt, ehe es wirken konnte. Überschüssiges würde ich dann abwischen. Aus Bisswunden bilden sich mitunter Abzesse, deshalb bin ich da vorsichtig. Das genannte Gel ist unseren Tiere nicht so unangenehm wie z.B. das ansonsten gute Bepanthen Antiseptischen Wundcreme. Diese scheint für Meerschweinchen einen sehr unangenehmen Geruch zu haben.

    Tut mir leid, wenn ich weiter nachfragen muss, aber wie alt waren die Tiere in der Bockgruppe, wie lange hat er da gelebt und war die Gruppe harmonisch?


    Ich frage das alles, weil erwachsene Meerschweinchen-Böckchen von Natur aus nicht zusammenleben. Sie müssen das Lernen, indem sie in einer funktionierenden Gruppe großwerden. Daher dauert viele Monate, am besten bis sie durch alle Rappelphasen durch sind, was mit etwas 1,5 Jahren der Fall ist. Wenn das nicht gegeben ist, scheitern Bockgruppen mit mehr als 2 Böckchen oft (aber nicht immer).


    Die anderen Fragen sind:

    • Gab es nur eine Bisswunde oder mehrere über Tage verteilt?
    • Gibt es auch Zeiten, in denen sie friedlich nebeneinander sitzen oder liegen?
    • Wie verhält sich der Neue dem Großen gegenüber und zu den beiden Kleinen?
    • Wie lange ist der vierte jetzt dabei?

    Herzlich Willkommen im Forum!


    Die Frage ist, hat Flummi gelernt, wie man in Bockgruppen friedlich leben kann?


    Mit anderen Worten: Wie lange hat er in einer Gruppe mit erwachsenen Böckchen oder in einer gemischten Gruppe mit erwachsenen Tieren gelebt?


    Wie alt sind die drei Jungen?

    Nicht jede kleine Tierarztpraxis kann längere zeit überwachen, dafür fehlt einfach oft das Personal.

    Das ist gar nicht nötig, wenn der Tierarzt mit Gasnarkose oder antagonisierbarer Narkose arbeitet - es sei denn es gäbe Komplikationen. In letztgenanntem Falle darf er das Tier nicht mitgeben. Ich vermute aber eher, dass er eine andere Narkoseart genutzt hat.


    Er hat ihn abgetastet und Bewegungen gemacht und ihn laufen lassen. Er meint, es könnte höchstens sein, dass er mit der Narkose spritze den Nerv getroffen hat.

    Das hört sich für mich nicht wie eine klare Diagnose an, sondern nur wie eine Möglichkeit, dier er erwägt.


    Meeri21! Wenn er schon vor dem Bewegen des Beinchen geschrieen hat, hört sich das weniger bedenklich an. Mir wäre es trotzdem zu gefährlich, jetzt einen Monat o.ä. zu warten, ob es besser wird, aber das musst Du letztlich entscheiden. Weißt Du, ob Du ihm mit Übungen helfen kannst und wenn ja mit welchen?