Beiträge von Marie-Luise

    Kleine Braunelle Was Du zu Octenisept schreibst, ist sachlich falsch! Darauf hatte ich Dich schon einmal hingewiesen. Trotzdem schreibst Du das weiterhin mit dem Link als Begründung, der klar zeigt, dass Deine Argumentation nicht zutrifft.


    In dem Text ist von 1 Tier die Rede, das nach unsachgemäßer Anwendung ein Problem hatte, das evtl. von der Behandlung verursacht worden ist. Der Hersteller schreibt in der Packungsbeilage von oberflächlichen Wunden und "Nur zur äußerlichen Anwendung bei akuten Hautwunden." Davon abweichend hat jemand bei dem armen Hund eine Vorhautspülung gemacht.


    Man kann fast alles so einsetzen, dass es schadet. Dann zeigt das aber nicht, dass das Produkt ungeeignet ist für Tiere, sondern nur dass der Anwender nicht nachgelesen und entsprechend gehandelt hat.

    Ich habe mal gelesen, dass Metacam nach 2 Stunden die volle Wirkung hat, Novalgin schon nach 30 Minuten. Dafür wirkt Metacam 12-24 Stunden, Novalgin aber nur 4-8 Stunden.

    Ja, wir wissen nicht, ob eine Aufgasung sein Problem ist. Aber diese zu behandeln, ist das einzige, was wir aktuell tun und es ist zudem etwas, das völlig ungefährlich ist, auch wenn er nicht mehr aufgegast sein sollte (sofern man von MCP und viel Schmerzmittel absieht). Umgekehrt kann es aber noch viel schlimmer werden, wenn er aufgegast sein sollte und nicht genug dagegen gemacht wird.


    Sab Simplex ist leider viel Füllmittel und wenig Wirkstoff (Simeticon). Daher muss man m.W. davon 0,5- 1ml mehrmals täglich geben. Wenn Du alle 2 Tage 1x davon gibst, reicht das keineswegs. Aber auch von einem konzentrierten Mittel würde ich im akuten Fall mehrmals täglich etwas geben - nur halt eine kleinere Menge.

    • Konntest Du Fenchel, Anis, Kümmel u.ä. bekommen?
    • Nimmt er das ggf.?
    • Und hast Du Colosan oder Rodicare Akut im Haus?

    Du hast jetzt deutliche Veränderungen gesehen in den letzten Tagen. Da haben wir die Chance, dass es auch wieder so gut wird wie nach dem Tierarztbesuch. Lass es uns bitte mit den genannten Mitteln versuchen. Ob Du auch noch Schmerzmittel geben solltest ist schwer zu sagen. Das andere wäre aber in jedem Falle sehr sinnvoll und vielleicht entscheidend für Nils.


    Gutes Gelingen!

    Wir hatten diese Situation auch einmal: Wuschel wollte Landolf und Scotty sehr entschlossen vertreiben. Auf die Empfehlungen von zwei Notstationen hörend - und nach mehrmaliger Rücksprache - habe ich es zugelassen, dass beide wiederholt gebissen wurden. Wuschel wollte sie einfach vertreiben. Letztlich habe ich sie getrennt, aber es tut mir heute noch leid, dass ich da auf falschen Rat gehört hatte.


    Lange Zeit später habe ich die Tiere neu aneinander gewöhnt mit langsamen Annäherungen. Beide wurden nie mehr gebissen. Für Scotty war Wuschel dann der engste Freund und Landolf hing auch sehr an Wuschel. Sie lebten so 1,5 Jahre friedlich zusammen bis zu Wuschels Tod.


    Ich schreibe das, weil ich erstens nicht mehr zusehen und abwarten würde, wenn ein Tier ein anderes vertreiben will und zweitens schon wie beschrieben erlebt habe, dass mit viel Unterstützung trotzdem wirklich gute Beziehungen entstehen können. Und die Voraussetzungen waren bei uns deutlich schlechter durch die Zeit, in der ich es hatte laufen lassen.

    Leider kann ich das Video nicht anzeigen lassen. Da werden anscheinend zuviele Einstellungen verlangt, die ich aus Sicherheits- bzw. Datenschutzgründen gesperrt habe. Ansonsten hätte mich das sehr interessiert, weil ein Video oft mehr aussagt als reine Beschreibungen.


    Ich verstehe, dass Ihr die Zeit alleine für Bob möglichst kurz halten wolltet. Und es hätte auch gut gehen können. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Selbst bei dem von mir vorgeschlagenen Vorgehen könnte es scheitern. Aber die Chancen wären aus meiner Sicht besser bei Tieren, die aus dem einen oder anderen Grund Probleme mitbringen.


    Letztlich müsst Ihr entscheiden, welchen Weg Ihr einschlagen wollt. Ich hatte ja einen Vorschlag gemacht wie es aus meiner Sicht eine gute Alternative geben könnte.


    Die Weibchen zurückzugeben wäre jedoch ein hoher Preis für alle: Bob wäre wieder alleine und bei der nächsten Vergesellschaftung vermutlich schlecht vorgeprägt. Die beiden Weibchen hätten viel Stress gehabt und trotzdem kein Zuhause gefunden. Bei der nächsten Vergesellschaftung werden sie vermutlich eher auch schlechter reagieren nicht besser. Das würde ich immer im Hinterkopf behalten und alles sinvolle versuchen, um das zu vermeiden.

    Kleine Braunelle Du hast meine Frage nicht beantwortet. Ich versuche nicht zu diskutieren sondern stelle nur die Frage: Du hast es mit dem von mir beschriebenen Ansatz schon versucht und der ist gescheitert?


    Jackbob Ich hatte meinen Beitrag verzögert abgeschickt und er hat sich daher überschnitten mit neuen Beiträgen. Deshalb möchte ich auch noch mal betonen: Zeit für eine dauerhafte Trennung sehe ich noch nicht. Und ich gebe Kleine Braunelle Recht, dass eine Vergesellschaftung Tage und Wochen dauern kann. Die unterschiedlichen Sichten beziehen sich nur darauf wie man möglichst gut an das Ziel kommt.

    Dass Mona die aggressivere ist, könnte ein Beleg für mein Idee sein, dass die Tiere einfach überfordert sind.


    Ich würde normalerweise Meerschweinchen nach einem Umzug immer etwas Zeit in dem neuen Zuhause geben. Sie kennen nichts bei Euch. Ihr seid vermutlich gefährlich für sie, die Umgebung ist fremd, die Geräusche und Gerüche sind fremde und sie haben keine vertraute Zuflucht mehr. Noch dazu wurden sie anscheinend aus einer Gruppe herausgerissen im Tierheim. Das alles schreibe ich nicht als Vorwurf, sondern nur als Erklärung, warum die beiden unter erheblichem Stress stehen dürften.


    Wenn sie keine Bisswunden haben, ist das schon mal viel wert. Dann kann man es auch noch etwas weiter laufen lassen. Sollte es sich nicht bald bessern oder sogar schlimmer werden, hast Du ja eine Alternative zur Wahl.


    Eine dauerhafte Trennung sehe ich noch keineswegs als nötig an.


    Und eine Trennung und späteres Zusammenführung mit dem weniger dominanten Weibchen wird sicherlich weniger Angst bei dem Böckchen vor dem dominanten Weibchen bewirken, als wenn er jetzt immer wieder gejagt wird.


    Kleine Braunelle Hast Du mit dem von mir beschriebenen Ansatz schon selbst schlechte Erfahrungen gemacht?


    Ich habe beides schon erlebt: Man setzt die Tiere zusammen und es ist sofort friedlich und entspannt. Und andere Tiere finden auch nach Tagen noch nicht zu einem friedlichen Zusammenleben. Es gibt Tiere, die einfach nicht zusammen passen und die würde ich dann auch dauerhaft trennen. Aber es gibt m.E. auch viele, bei denen wir mit Unterstützung helfen können, dass sie ein gutes Verhältnis entwickeln können.


    Und ein gutes Verhältnis ist für mich nicht, dass das Böckchen verängstigt wird und sich dann irgendwie unterdrückt arrangiert. Aber auch Kleine Braunelle schreibt erwähnt ja die negativen Folgen einer solchen Entwicklung.


    Alles Gute und mit weiterer Beobachtung und entsprechendem Helfen werdet Ihr es vermutlich bald gut schaffen.

    Wenn ich aus Deinen Beschreibungen die richtigen Schlussfolgerungen ziehe, würde ich folgendes tun:


    Zuerst würde ich alle auf Bisswunden untersuchen. Dazu ist es nötig, die Tiere herauszunehmen. Viele kleinere Wunden sieht man sonst nicht. Erstens ist es wegen der Gefahr von Entzündungen wichtig Bisswunden zu behandeln (am besten mit Octenisept Gel 1-2x täglich) und zweitens ist es wichtig das zu überprüfen, um zu wissen wie heftig die Auseinandersetzungen sind.


    Dann würde ich dem Böckchen eine Ruhepause verschaffen. Er ist wahrscheinlich einfach mit 2 Tieren und noch dazu Weibchen überfordert. Auch ein eher dominantes Tier kann dann einfach in so große Angst geraten, dass es sich nicht mehr behauptet. Da würde eine kurzzeitige Trennung ihm vermutlich helfen, sich zu entspannen und sich an die Situation zu gewöhnen.


    Unter Umständen wäre es gut, die Weibchen zunächst durch ein Gitter abgetrennt neben ihm zu halten. Dann können sich alle erst einmal an die anderen etwas gewöhnen. Denn auch die Weibchen dürften unter erheblichem Stress stehen und sind vielleicht deswegen so aggressiv. Man kann ja nur ahnen, was sie alles mitgemacht habe und werden jetzt in eine neue Umgebung zu fremden Menschen befördert und dort mit einem fremden Schweinchen konfrontiert. Wenn sie am Gitter aggressiv aufeinander reagieren und keine Ruhe finden, muss man sie weiter trennen oder für Sichtschutz sorgen.


    Danach würde ich nach ein paar Tagen das friedlichere der beiden Weibchen alleine zu ihm setzen. Durch die Chance sich einzugewöhnen, auf die neue Situation einzustellen und den Vorteil für ihn, wenn eine alleine zu ihm kommt, könnte es deutlich friedlicher laufen. Dabei würde ich natürlich beobachten wie es geht und notfalls weiter eingreifen.


    In der heißen Phase Häuser und feste Tunnel zu entfernen finden ich auch gut. Ich habe dann Pappunterstände verwendet. Die können sie in der Not wegschieben oder hochheben. Und Schemel mit etwas Handtuch darüber o.ä. sind auch gut.


    Meine Empfehlungen zur langsamen Gewöhnung und vorübergehender Trennung sind eher ungewöhnlich, wobei durchaus einige erfahrene Halter gibt, die das so machen. Vielleicht würde es letztlich auch mit "Laufenlassen" bei Euch gut gehen. Aber wir Menschen zwingen die Tiere dazu, auf sehr engem Raum nach unserer Wahl zusammenzuleben und von jetzt auf gleich miteinander auszukommen. Das geht leider nicht anders, aber es ist nicht natürlich und daher finde ich es richtig dann soweit wie möglich zu helfen, dass es möglichst stressfrei und positiv verläuft.


    Es ist ja auch im Interesse der Weibchen - und des Böckchens, dass das Böckchen nicht verängstig und resigniert wird. Es wäre für alle 3 gut, wenn er die Führung übernehmen würde. Und das habt Ihr ja auch mit der Auswahl angestrebt. Mit Hilfe von Eurer Seite in den ersten Wochen wird das hoffentlich auch gelingen und die drei werden eine harmonische Gruppe werden.

    Die Saaten sind ja ganz normale Gewürze. Die kaufe ich bei einem Gewürzstand oder im türkischen Laden oder auch sonst, wo die Gewürze gut aussehen. Ein guter Fenchel-Anis-Kümmel-Tee wäre auch eine Option. Jemand hat z.B. Hipp Bio Wohlfühltee empfohlen.


    Es kann sein, dass Deine Tiere die Saaten auch anfangs nicht mögen, weil es zu fremd ist. Da würde ich es wiederholt probieren. Daher macht es auch Sinn erst einmal einen kleinen Versuch zu starten.

    Das hört sich ja gut an, dass es Nils jetzt besser geht!


    Hast Du noch Simeticon (also hier Sab Simplex) mitbekommen?


    Ich würde das auf jeden Fall noch einige Tage mindestens 1-2 x täglich geben. Zudem würde ich dann etwas wie Colosan oder Rodicare Akut geben, das Simeticon ja nichts ausheilt, sondern bestenfalls das Gas leichter abgehen lässt.


    Sehr empfehlen kann ich auch aromatische Saaten, also Fenchel, Anis, Kümmel, Schwarzkümmel, Kreuzkümmel, Dill, Kümmel und Mariendistelsamen. Letztgenanntes ist gut für die Leber. Da die Saaten schon sehr hart sind, bin ich jetzt dazu übergegangen, sie zu mahlen und dann mit etwas Gerstengraspulvern als ein Brei zu geben. Jemand anderes hat es zerstoßen über Gurkenscheiben gestreut.

    Die Klosterfrau Magen Darm Entspannung ist viel höher konzentriert als z.B. Sab Simplex. Daher muss man nur den Inhalt einer Kapsel jeweils geben. Eigentlich würde sogar eine halbe vermutlich reichen. Und 1 Kapsel ergibt 0,2ml. Solche kleinen Mengen habe ich bisher in jeder Situation problemlos geben können.


    Wenn ich Mittel gebe, die zu stark oder schlecht schmecken, verdünne ich gerne mit Apfelsaft. Z.B. Colosan schmeckt extrem stark und wird von vielen Schweinchen deshalb gehasst. 0,3ml Colosan mit 0,7ml Apfelsaft (also eine 1ml-Spritze voll insgesamt) werden bei uns nicht begeistert aber ohne Kampf genommen. Und die minimale Menge Zucker ist mir dann viel lieber als Stress bei der Einnahme.


    Ein anderer Zusatz, durch den Medizin eher genommen wird, ist Wassser oder Wasser mit etwas Gerstengraspulver oder Päppelbrei.

    Gerade weil es um Sheebas Tiere geht, finde ich es wichtig, wenn Empfehlungen gegeben werden, die ein anderer direkt oder indirekt ablehnt, dass man das dann klärt. Es ging hier nicht um eine allgemeine Diskussion, sondern konkret um die Maßnahmen gestern und die Möglichkeiten, falls es wieder einmal zu einem solchen Problem kommen sollte.