Beiträge von Marie-Luise

    Herzlich Willkommen im Forum!


    Wir hatten hier noch nie Haarlinge, aber wenn die Behandlung gegen solche Parasiten überhaupt anschlägt, dass sind die m.W. nach spätestens 2 Tagen tot. Die Nachbehandlungen macht man dann, um die nachschlüpfenden Parasiten auch noch zu erwischen.


    Welches Mittel habt Ihr bekommen?


    Ein so junges Tier würde ich keinesfalls 3 Wochen alleine sitzen lassen. Das wäre m.E. sehr schädlich für das kleine Wesen.


    Zur Not würde ich ein gesundes, starkes Tier mit ihm zusammensetzen. Aber wie gesagt, die erste Frage wäre, was ihr bekommen habt und wie schnell das laut Tierarzt wirken soll.

    Ich hatte ja jetzt einige Tage überhaupt keinen Kopf, um hier zu antworten, aber dabei noch weiter nachgedacht.


    Meine Empfehlung an Dich ist, die beiden aktuellen Tiere erst einmal wirklich gut kennenzulernen, ihr Verhalten und ihre Kommunikation verstehen zu lernen und eine enge, vertrauensvolle Beziehung zu ihnen aufzubauen. Dann kannst Du in z.B. einem halben Jahr immer noch an die Erweiterung der Gruppe um 2 Böckchen herangehen. Dann hättest Du aber deutlich bessere Voraussetzungen für ein Gelingen.


    Wie ich oben schon schrieb, kann man Meerschweinchen durchaus bei Bedarf helfen, Streitigkeiten nicht eskalieren zu lassen. Das gelingt nicht immer und ein Restrisiko von üblen Verletzungen oder seelischem Schaden bleibt leider. Wenn man gute Chancen auf ein Gelingen hat, ist aber m.E. dieses Risiko vertretbar. Denn wie schon geschrieben, gibt es leider bei weitem nicht für alle Böckchen eine ungefährliche, gute Alternative.


    Aber wichtig finde ich, dass wir natürlich möglichst Beißereien vermeiden. Auf der anderen Seite müssen sie sich auch streiten dürfen, um ihre Verhältnisse zu klären. Es soll nur nicht ausufern. Ich versuche sie dann mit Worten oder notfalls direktem Eingreifen zu bremsen. Es kann z.B. auch mal helfen, denjenigen, der sich einfach nicht mehr beruhigen kann, kurz auf den Schoß zu nehmen, bis er wieder entspannter ist. Dazu gehört dann aber ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Tieren.


    Die Schweinchen können ihre Namen leicht lernen und verstehen dann durchaus, wenn man einen anspricht, dass er jetzt aufhören soll, wer gemeint ist. Auch beruhigendes Reden hilft natürlich eher, wenn die Tiere Dir vertrauen.

    Ich habe erfreulicherweise gleich heute Mittag die Einschätzung der anderen Ärztin erhalten. Sie hält auch ein tumoröses Geschehen bzw. ein Lymphom für wahrscheinlich. Den Nutzen einer Biopsie sieht sie hier auch nicht. Wenn es ein Lymphom oder anderer Krebs ist, bleibt nur der Versuch, es mit Cortison zu verzögern. Wenn die Lymphknoten nur durch Entzündungen so stark geschwollen sein sollten, wäre auch Cortison sinnvoll. Eine Biopsie würde uns zwar eine Informationen liefern können, aber keine andere Behandlung ermöglichen.


    Sie schlägt vor, auf Metacam zu verzichten, Novalgin hochdosiert zu geben und zu schauen, ob es bis Anfang nächster Woche zu einer Verbesserung kommt. Ansonsten sollte man ihn erlösen.


    Von einem weiteren Schmerzmittel, also einem Opioid wie Tramadol rät sie ab, weil entweder das Cortison helfen und dann ein solches Mittel unnötig machen wird oder es ohnehin keinen Sinn mehr macht in Anbetracht seiner bisherigen Problemen.


    Das halte ich auch für den richtigen Weg und hoffe natürlich, dass Wuschel noch viel wirklich gute Zeit geschenkt wird.

    Wenn Du 10qm Gehege bauen kannst, dann wären auch 2 Gehege mit je 5qm möglich. Das würde ich persönlich eher machen, auch wenn ich 1 Gruppe mit mehr Tieren grundsätzlich schöner finde. Aber das gilt eben nur, wenn es harmonisch möglich ist.


    Die beiden Böckchen haben sich vermutlich nie kennengelernt?


    Und der eine von beiden ist auch noch alleine aufgewachsen, wie Du schriebst: Böckchen zu 1K+4W


    Bei der Vorgeschichte wären vermutlich die Aussichten auf ein gutes Zusammenleben noch geringer als sonst.


    Zudem gebe ich zu bedenken, dass 8 Meerschweinchen schon eine ganz schön Herausforderung sein können. Solange alle gesund sind, ist das ja noch überschaubar, wenn auch aufwendig bei guter Haltung. Aber irgend wann werden die Tiere auch krank werden. Ich sehe das gerade selbst bei 6 Schweinchen. Seit Mitte Januar habe ich die meiste Zeit 1-2 Schweinchen sehr intensiv betreut. Dann kamen noch 2 OPs bei den anderen dazu und wir sind noch nicht mit allen über den Berg. Das summiert sich dann nicht nur schnell auf 2000-3000 oder mehr Euro, sondern kostet auch sehr viel Zeit und Kraft. Jedes weitere Tier erhöht letztlich das Risiko bzw. den Aufwand, nicht nur bei Fütterung und Reinigung, sondern auch für Tierärzte, Medizin und Pflege.

    Was Du an offensichtlich positiven Signalen beschreibst, lässt vermuten, dass sie kein grundsätzliches Problem miteinander haben oder einander sogar regelrecht mögen. Wenn Schweinchen Angst haben, dann hängen sie im wahrsten Sinne des Wortes auf- oder aneinander. Mit 5-10cm Abstand liegen m.E. nur Tiere, die das freiwillig tun, weil sie die Nähe positiv finden. Einzige Ausnahme wäre, wenn es nur einer wollte und der den anderen in eine Ecke gedrängt hätte, also dazu zwingen würde. Aber so hört es sich bei Dir nicht an.


    Was meinst Du aber mit "Wenn Sie normal durchs Gehege laufen und sich über den Weg laufen, knattern Sie sich an, heben die Köpfchen (...)"? Klappern sie mit den Zähnen oder geben sie helle mittellaute Töne von sich, die ich für mich als "Zetern" bezeichne? Oder sind es eher die entspannten Töne, die sie mitunter auch machen, wenn sie alleine unterwegs sind? Oder Brommseln sie (tiefes Brummen)?


    Da besser zu verstehen, was Du beobachtest, finde ich sehr wichtig. Denn wenn sie sich normalerweise immer anklappern würden, wäre das ein sehr schlechtes Zeichen. Auch das Köpfchenheben kann unterschiedliche Bedeutung haben. Es kann ein Drohen sein oder als anderes Extrem, einfach eine freundliche Hinwendung zu dem anderen. Dann endet das bei uns in Aneinanderreiben.


    Das Poppowackeln ist bei uns verbunden mit Brommseln eine werbende, beruhigende Geste. Es gibt aber anscheinend auch andere Tiere bzw. Gruppen in denen das eher oder nur Dominanzverhalten ist.


    Dein anderes Thema habe ich übrigens nicht vergessen. Wenn ich es zeitlich schaffe, werde ich dort auch noch antworten.

    Erst einmal herzlichen Dank für Eure Beiträge!


    Ich werde versuchen nachher auf alle Fragen einzugehen. Gerade versuche ich eine Zweitmeinung von einer anderen Heimtierspezialistin zu bekommen und muss Wuschel und die anderen Patienten wieder versorgen.

    Wuschel hatte ja im Mai 2022 die Diagnose einer Blasenentzündung und einen kleinen Stein auf dem Röntgenbild erkennbar. Die Entzündung ging nach dem 2. Antiotikum weg. Spätestens im Juni 2023 kam es zu einer neuen Blasenentzündung. Diesesmal half das Cotrim leider nicht ausreichend - trotz über vierwöchiger Eingabe.


    Insgesamt 3 Tierärzte sahen sich außer Stande den Stein, der anscheinend in der Harnröhre liegt, zu entfernen. Da es Wuschel gar nicht gut ging, hatte ich nach einem anderen Arzt gesucht und war hier in der Nähe fündig geworden. Gestern sollte Wuschel eigentlich dort operiert werden. Allerdings kam es nicht mehr dazu. Das Gesamtbild ist folgendes:


    Die Blasenentzündung scheint unter Doxycyclin besser geworden oder verschwunden zu sein. Er bekommt es jetzt seit fast 3 Wochen. Große Sorgen macht aber, dass er schon zum zweiten Mal seine Beinchen nicht mehr richtig bewegen kann. Beim ersten Mal, Anfang September, haben VItamin B und C schnell geholfen. Beim zweiten Mal, seit Anfang Oktober, leider nicht mehr.


    Seit einigen Tagen wächst eine sichtbare Beule am Bauch unten links. Gestern bestätigte die Tierärztin, dass das ein stark vergrößerter Lymphknoten ist. Auch andere Lymphknoten sind vergrößert, aber nicht so auffallend.


    Zudem wurden beim Röntgen vor der geplanten OP neue Gebilde in der Harnröhre und der Blase sichtbar. In der Harnröhre sind sie klein, noch deutlich kleiner als der kleine alte Stein. Aber in der Blase haben sie beachtliche Größe.


    Daraufhin wurde sofort eine Ultraschall-Untersuchung der Blase und der Lymphknoten gemacht. Ohne eine Biopsie ist das nicht sicher zu sagen was es ist, aber es scheinen weder Steine noch Gries oder Schlamm, sondern Gewächse in der Blasenwand zu sein. Die Lymphknoten sind inhomogen. Dass und die Tatsache, dass sie trotz des anscheinend wirkenden Doxycylins so stark angeschwollen sind, spricht auch für ein tumoröses Geschehen.


    Die Tierärztin empfahl, Wuschel einzuschläfern. Ich will erst noch eine Zweitmeinung einholen.


    Evtl. könnte man ihm mit Cortison noch einige schöne Zeit erkaufen. Zudem haben wir beim Schmerzmittel noch Luft. Aber Prednisolon zusammen mit Meloxicam kann gefährlich werden.


    Ich habe gestern viel gelesen und bin für jeden Erfahrungsbericht und Hinweis dankbar. Vielleicht kann man unserem armen Wuschel-Wuschel doch noch helfen?

    Jetzt habe ich fast vier Monate nicht berichtet von unseren Jungs. Der Grund ist nicht, dass es so ruhig hier war, sondern dass ich wegen der Schweinchen und einiger anderer "Baustellen" nicht nachkomme. Aber heute muss es eingeschoben - auch aus einem sehr aktuellen Anlass.

    Miro

    Miro konnte durch einen neuen Tierarzt in der Nähe von Rostock sehr gut geholfen werden. Wir hatten ja noch den Termin im Juli beim bisherigen Tierarzt. Dort sah es noch schlechter als bisher aus. Ende Juli waren wir dann bei dem neuen Tierarzt. Nach dem dortigen Abschleifen hatte er für 6,5 Wochen Ruhe und auch danach nur eine ganz kleine Zahnspitze. Er konnte wieder selbständig fressen seit Ende Juli und führt wieder ein normales Leben.


    Vor ca. 3 Wochen waren wir bei einer neuen Ärztin zum Abschleifen. Da gab es wieder ein Spitze und einen etwas zu langen Zahn.


    Alle 4-6 Wochen Narkose wäre nicht schön, aber vielleicht kommen wir davon auch noch weg. Auf jeden Fall ist es ein riesiger Fortschritt!

    Dachsi

    Dachsi hatte in den letzten Wochen erkennbar einen Gesäugetumor entwickelt. Der wurde vor eineinhalb Wochen entfernt. Mit seinen 5,5 Jahren hat er die OP, Gott sei Dank, gut überstanden. Es waren letztlich 2 Tumore, den kleineren fand die Ärztin bei der OP zusätzlich. Ich habe sie nicht einschicken lassen, da uns das nicht weitergeholfen hätte. Selbst wenn es bösartig sein sollte, hätte er nach der OP keine andere Behandlung als bei gutartigen Tumoren nach meinen Kenntnisstand.


    Ich hoffe, unser lieber Schatz bleibt noch lange gesund und munter!

    Landolf

    Ihm wurde am gleichen Tag ein Lipom an der Seite entfernt. Auch er hat es gut verkraftet. Nur nagt er etwas zu viel an der Wunde herum. Das wird aber hoffentlich bald ganz abheilen. Schlimm sieht es bisher nicht aus.

    Josia und Scotty

    Die beiden sind anscheinend gesund.

    Wuschel

    Er ist leider unser größtes Sorgenkind. Ich versuche hier eine Kurzfassung als nächsten Beitrag.

    Auf den ersten Blick scheint es nicht zu Deiner Frage zu gehören, aber da Du die Ernährung geschreibst, will ich darauf auch eingehen - zumal es vielleicht trotzdem mitspielt bei Deinem Anliegen:


    Du erwähnst als einziges Grünzeug Salat. Eigentlich soll das Frischfutter zu rund 80% aus Grünzeug bestehen. Karotten, Gurke, Paprika u.a. sind nur eine kleine, aber wichtige Ergänzung. Geeignetes Grünzeug sind Gräser (nicht Rasenschnitt), Wildkräuter, Bittersalate wie Chicorée, Endivien, Raddichio, andere Salate wie Romana und Eisbergsalat, frische Küchenkräuter wie Petersilie, Dill, Koriander, Basilikum, Spinat, Karottengrün, Blumenkohlblätter, Kohlrabiblätter, Chinakohl, Spitzkohl, Grünkohl u.a.


    Selbstverständlich sollte jetzt Futterumstellung langsam erfolgen.


    Das andere ist: 1 EL pro Schwein an Körner ist sehr viel. Welche Körner gibst Du denn dann und warum?


    Vielleicht bringt dieses selten und dann aber in verhältnismäßig großer Menge gegebene Futter die Verdauung durcheinder.

    Mit 5 und 7 Jahren ist natürlich auch die Gefahr gesundheitlicher Probleme größer. Aber die sollten sie ja bei genauer Beobachtung in mehrfacher Hinsicht zeigen. Wenn sie weniger Frischfutter fressen, müsste eigentlich das Gewicht fallen, es sei denn sie kompensieren es durch Trockenfutter oder Heu. Beides wäre nicht gut, weil zu trockene Ernährung für Tiere, die normalerweise nichts oder fast nichts trinken, gefährlich ist.


    Haben sie denn abgenommen?


    Und stellt Ihr sonst Veränderungen fest, wie auffallende Atmung. Matschkot o.ä.?


    Dass sie durch Euren Stress verunsichert sind, könnte ich mir schon vorstellen, zumal falls Ihr auch schon herumräumen und einpacken solltest.

    Guten Abend und Willkommen im Forum!


    Schreibe bitte noch etwas mehr zu Deinen Tieren:

    • Leben sie im Haus oder draußen bzw. in einem Stall o.ä.?
    • Wie alt sind sie?
    • Wie lange leben sie schon bei Euch?
    • Was gebt Ihr als Frischfutter ca. pro Tag zur Zeit?


    Um vorab Deine Frage zu beantworten: Nein, Meerschweinchen sind weder ruhiger im Winter noch fressen sie weniger. Es muss also bei Euch einen anderen Grund geben.

    Auch wenn ein Besuch bei einem geeigneten Tierarzt heute noch wichtig wäre, kann vielleicht einer von Euch mit Erfahrungen auf dem Gebiet schreiben, welche Salbe bzw. Tropfen wie oft angewendet wurden. Dann könntest Du Fizzi die in einer Apotheke mit Notdienst heute noch holen und mit der Behandlung beginnen. Bis Montag würde ich damit auf keinen Fall warten.

    Bei Dir Plurb hat nach Deiner eigenen Aussage der Kastrat eine entscheidende Rolle beim Erfolg gehabt. Das ist dann eine ganz andere Situation, als wenn 2 Tiere alleine es ausfechten müssen. Da ist keiner der schlichtet, Sicherheit gibt oder Grenzen aufzeigt. Daher würde ich die beiden wirklich gut beobachten und ihnen Zeit lassen.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, sind sie ja noch gar nicht wieder zusammengekommen, sondern gewöhnen sich erst einmal mit einem Gitter getrennt aneinander. Wenn das friedlich ist, würde ich ihnen noch ein paar Tage Zeit lassen und sie z.B. in der Nähe des Gitters füttern oder beiden dort aus der Hand etwas zu futtern geben. Das ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn sie durch die Nähe nicht aggressiv gegeneinander werden. Das kannst nur Du als Halter beobachten und entsprechend Dein Verhalten anpassen.