Beiträge von Marie-Luise

    Nach meinem (geringen) Kenntnisstand ist die Vergesellschaftung von Kaninchen oft noch um einiges heftiger als die von Meerschweinchen. Und es gibt anscheinend auch Kaninchen, die sich nicht mit anderen vertragen. Das ist dann durch ihren Lebenslauf bedingt oder begünstigt und nicht das natürliche Verhalten. Aber das hilft solchenTieren dann auch nicht, wenn man es auf Gedeih und Verderb versucht. Man müsste als erst einmal wissen:


    Warum lebt dieses Kaninchen alleine, wurden Vergesellschaftungen schon versucht und wenn ja wann und wie?

    Wenn der Platz mit der Einstreu nicht kleiner wird, könnte das ja genau richtig sein. Die zusätzliche Fläche soll ja zum Laufen, Futtersuchen und anderen Aktivitäten dienen.


    Solltest Du feststellen, dass sie den anderen Bereich trotz Anregungen viel zu wenig nutzen, kannst Du ja immer noch eine neue Lösung für den Einstreubereich überlegen. Aber das halte ich für sehr unwahrscheinlich.


    Ich freue mich für Deine Schweinchen, dass sie so viel Platz bekommen sollen!

    Danke für den Link! Der bestätigt neben der Aussage bzgl. Bucheckern aber indirekt auch, dass nur diese Samen ein Problem sein können. Die Zweige und Blätter scheinen also harmlos zu sein.


    Was den Pilz anbelangt, versuche ich auch vorsichtig zu sein. Den gibt es in diesem hier so kalten und nassen Sommer recht häufig.

    Mattenbildung mit Leinstreu hatte ich mal bei meinem Pferd, für Meerschweinchen finde ich es aus dieser Erfahrung heraus ungeeignet. Einerseits können die Kleinen die Matte nicht ordentlich dicht treten (gewichtsmäßig) und andererseits tut ihnen das in der Matte befindliche Ammoniak sicher nicht so gut, sie sind ja doch schon näher dran am Boden als ein Pferd und buddeln auch schon einmal eher mit der Nase drin rum. Und in der Wohnung würde ich so etwas erst recht nicht haben wollen, zumindest bei den Pferden war das Mattenöffnen immer eine Angelegenheit zum Luftanhalten.

    Das war auch mein Bedenken. Wenn es zu deutlichem Ammoniakgeruch, selbst nur beim Ausräumen der Matte, gekommen wäre, hätte ich den Versuch abgebrochen. Das ist hier aber nicht der Fall. Die Urinmenge bei Pferden und Schweinchen ist auf die Fläche umgerechnet nach meinen Erfahrungen nicht zu vergleichen. Die Matte ist hier relativ bis sehr trocken. Ammoniak entsteht ja bei der Zersetzung von Harnstoff durch Mikroorganismen. Das scheint hier in dem Kokosstreu nicht zu passieren. Statt dessen trocknet es anscheinend, wie auch die Tücher, die täglich getrocknet nie nach öffentlicher Toilette riechen.


    Mit Leinenstreu alleine könnte ich es mir allerdings auch nicht vorstellen. Lieber mit Kokosstreu allein. Das Leinenstreu hatte ich von einem früheren Versuch (in Kombination mit Strohpellets) übrig und werde es wahrscheinlich auch nicht wieder kaufen.

    Zum Rennen haben sie genug Fläche mit Stoff, das sind 7qm bei 3 und 4qm bei zwei Schweinchen. Wenn sie aber doch mal losrennen am Rand des Einstreubereiches, dann werfen sie auch mal etwas Streu raus. Das passiert aber nicht täglich.


    Mattenbildung nutzen manche bei Pferden, einige anscheinend auch z.B. bei Hühnern und von ein paar Leuten habe ich das bei Schweinchen gelesen. Das Prinzip ist, dass man nur die obenaufliegenden Böhnchen täglich oder alle 2-3 Tage abliest und etwas überstreut. Das habe ich eine zeitlang mit Kokos- und später Leinenstreu gemacht. Dann wird es aber eher zu trocken und damit locker. Zur Zeit streue ich Stroh oder Heureste über.


    Wenn ich Frischfutter dort geben würde, müsste ich natürlich immer täglich Reste abräumen. Aber aus meiner Sicht macht es keinen Sinn, Frischfutter mit Einstreu paniert zu geben, wenn man einen Bereich mit Stoff hat, der das Problem nicht hat.


    Wenn ich die Matte nach z.B. zwei Monaten herausschaufele, stinkt es weniger, als wenn ich früher täglich die feuchten Stellen ausgeräumt habe.


    Ich finde den Gedanken an die Ansammlung von Urin und einigen Böhnchen gewöhnungsbedürftig. Andererseits sind die Sauerkeitsvorstellungen einer guten Hausfrau ohnehin nicht mit Meerschweinchenhaltung vereinbar. Ich trockne ja auch die Tücher zur erneuten Verwendung mehrfach, ehe ich sie wasche. Auch das ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Aber bei einem komplett ausgelegten Zimmer kann ich nicht jedes feuchte Tuch sofort in die Wäsche geben. Das wäre für mich weder vom Umweltaspekt noch von der Arbeit her zu verantworten.


    Meine Kriterien sind: Es darf keine geruchliche Belastung geben oder der Gesundheit der Schweinchen oder Menschen schaden.

    Mir war schon der Aufwand bei 5 Schweinchen mit nur Stoff zu groß. Seit wir für jede Gruppe einen Einstreubereich von ca. 0,9qm haben, werden die Tücher deutlich weniger nass. Den Einstreubereich habe ich an eine besonders beliebte Stelle gemacht und nur dort gibt es Heu. Denn das Heu hat mich mindestens so sehr genervt auf den Tüchern wie die Böhnchen. Das Frischfutter gebe ich dagegen am jeweils anderen Ende, so dass die Schweinchen alleine dadurch öfters laufen müssen. ;-)


    Ich würde nach dieser eigenen Erfahrung und der so mancher anderer Halter also nicht unbedingt eine Ebene komplett einstreuen, sondern nur den beliebtesten Teilbereich. Bei 7 Schweinchen sollten nach unserern Erfahrungen 2qm reichen.


    Zur Einstreu bin ich noch weiter am Experimentieren. Aktuell verwende ich Kokosstreu und Leinenstreu mit weichem Stroh als Überstreu. Einer der Hauptgründe für diese beiden Streuarten liegt darin, dass ich sie problemlos kompostieren kann. Bei allem auf Holzbasis ist das keine so gute Idee, da es viel Stickstoff bindet und auch übersäuern kann. Das hatte ich früher in Verwendung.


    Entgegen meiner früheren Praxis versuche ich es seit etwa einem halben Jahr mit Mattenbildung. Das funktioniert teilweise gut und spart viel Zeit. Leider scharren meine Schweinchen manchmal und brechen dann die Matte an. Auch wird das Kokosstreu stellenweise zu trocken - bisher nie zu nass. Dadurch kann es dann auch verrutschen. Beim frisch Einstreuen habe ich es die letzten Male leicht besprüht. Zwischendurch kann man das auch machen.

    Ich habe gerade wegen Rotbuche nachgelesen. Bisher habe ich nichts gefunden, dass giftig sein könnte, außer den Bucheckern. Diese enthalten u.a. Oxalsäure. Für Pferde, Esel und Menschen sollen sie roh schädlich sein. Für so manche Wildtiere sind sie ein begehrtes Futter.


    Ob Meerschweinchen mit den Bucheckern Probleme hätten, weiß ich nicht. Aber die würde ich ohnehin nicht verfüttern.


    Wenn jemand eine glaubwürdige Quelle findet, die sagt, dass es neben den Bucheckern auch in anderen Teilen der Rotbuche potentiell giftige Stoffe geben soll, wäre ich für einen Hinweis dankbar.

    Ich will nicht Dir reinreden, nur mal ein paar Überlegungen dazu nennen:


    Mit 30cm Höhe kommt man noch fast genauso von oben wie am Boden. Ich würde entweder auf ca, 60cm gehen oder direkt auf den Boden bauen. Das Besteigen des Geheges finde ich sehr praktisch. Wir hatten für nachts mal einen Eigenbau mit 100x200cm, auf ca. 60cm Höhe. Da musste ich mich schon ganz schön strecken um überall hinzureichen.


    Wenn bei 130cm noch ein Deckel darauf ist, stelle ich mir das noch unbequemer vor. Wenn Du vorne nur eine Tür hast, wird das auch noch schlechter beim hineinreichen. Zumal die Tür ja nicht bis unten gehen darf, damit die Schweinchen nicht aussteigen.


    Ich würde daher auf den Boden das Gehege mit ca. 40cm und nach hinten ansteigend bis 70cm Rand machen. Den Deckel würde ich zum Hochklappen oder zum zusammenfalten machen. Dann könntest Du das zum Saubermachen, Füttern und Beobachten ganz oder teilweise öffnen.


    Das ganze Gehege würde ich 240cm lang machen und das Schutzhaus integrieren. Dann kannst Du auch problemlos 2 Eingänge machen und bei einer Öffnung durch Aufklappen des Deckels kommst Du auch an das Schutzhaus. Dieses hätte dann ja vermutlich auch einen aufklappbaren Deckel.


    Der Auslauf mit 1x1m wäre sicherlich besser als 200x50. Aber ideal finde ich die kleine Fläche nicht. Aber selbst hier wäre ein Gehege am Boden von Vorteil, weil Du dann nur eine verschießbare Klappe anbringen müsstest und sonst keinen Übergang hättest.

    Unsere Schweinchen fressen fast täglich Ahorn und das in rauen Mengen. Und das bekommt ihnen bisher sehr gut. Wenn es zu Vergiftungen käme, wäre das schon längst passiert. Ich hatte neulich trotzdem extra noch mal nachgelesen. Es gibt wie so oft verschiedene Behauptungen. Die glaubwürdigste war für mich: Spitzahorn und Feldahorn sind unbedenklich. Bergahorn ist in manchen Pflanzenteilen zumindest für Pferde giftig. Bei uns handelt es sich eindeutig um Spitzahorn und ab und an gibt es für sie auch Feldahorn.


    Nach dem was mir am glaubwürdigsten erscheint, wäre Ahorn entweder richtig giftig oder gar nicht. Wenig davon zu geben, würde keinen Sinn machen. Ob Schweinchen mit Bergahorn ein Problem hätten, weiß ich nicht. Da es ihn hier im Umfeld nicht gibt, ist das auch für uns egal.


    Buche würde ich auch mehr füttern, nur gibt es hier fast nur Hainbuche (die eigentlich keine Buche ist). Aber auch bei Zweigen sollte es eigentlich eine gute Mischung bzw. Abwechslung sein. Ich muss auch mal wieder mehr anderes suchen.

    Ich hatte mich mal nach Wannen umgesehen. Aber die sind erstens sehr teuer und zweitens verliert man damit Platz, weil sie nicht ganz gerade an den Kanten sind.


    Wir haben nach reiner Haltung auf Tüchern seit ca. 7 Monaten einen Einstreubereich von rund 1,8qm. Diesen haben wir aus Siebdruckplatten gebaut. Das ist zwar ziemlich teuer, aber es kann nichts angefressen werden und es lässt sich, mit der glatten Seite zum Streu, gut reinigen. Ich hatte vorher Erfahrungsberichte gelesen und dort wurde behauptet, dass es auch lange hält. Das Streu verrutscht gerne auf der glatten Oberfläche, aber das dürfte bei Teichfolie nicht anders sein. Zur Sicherheit haben wir auf den Kanten (dem oberen Ende der Seitenwände), also den einzigen Stellen, die angenagt werden könnten, Halbrundstäbe befestigt. Diese sind roh und nur Leinöl geölt. Dadurch kommt eine Schweinchen auch nicht mit scharfen Kanten in Berührung. Die Kanten innen haben wir mit Aquariensilikon verschmiert.

    Danke für die Beschreibung!


    Manches kann ich mir jetzt wohl schon vorstellen. Aber dafür sind neue Fragen entstanden:


    Was nutzen die 30cm Höhe?

    Zum Putzen bedeuten sie, dass Du nicht in das Gehege steigen kannst; bequemer für den Rücken oder die Knie wird es durch die 30m nicht; einen Stauraum bekommst Du nicht darunter. Es wäre höchstens zur Wärmedämmung evtl. sinnvoll. Aber dafür würden ein paar Zentimeter reichen.


    Woraus besteht der Boden des Nebengebäudes?

    Ich frage das wegen möglicher Kälte, Feuchtigkeit und Eindringlingen.


    Wird das Gehege oben zugemacht?

    Wenn nicht, dann muss sichergestellt sein, dass in das Nebengebäude keine Mäuse, Ratten, Marder, Katzen oder Füchse eindringen können.


    Warum willst Du den Rand 100cm hoch machen?

    Für ein ggf. eindringendes Raubtier ist das kein Hinterniss; für die Schweinchen würden 40cm reichen; hinten und dort wo die Rampe ist, könntest Du es eben auf 80cm bringen.


    Warum soll das Schutzhaus außerhalb des Geheges sein?

    Im Gehege könnte bei eine einstöckigen Schutzhaus, das Dach aus Erweiterung der Ebene genutzt werden.


    Welche Abmessungen hätte der flexible Auslauf?

    Du hattest etwas von ca. 1qm geschrieben. Bei 2qm Gehegelänge, wäre der dann vermutlich 50cm, bzw. bei Songmics 45cm tief. Das ist ja deutlich weniger als ein Standardkäfig.


    Auf welchem Weg kämen die Tiere hinaus auf das Gras?

    Du wolltest m.W. ein Außengehege an verschiedenen Stellen aufstellen. Aber erreichbar müsste es ja von dem Gehege im Gebäude aus sein.


    Wie sind die Temperaturen im Sommer bei Sonnenschein und wie ist die Belüftung?

    Unser Gartenhaus wird z.B. selbst hier im Norden im Sommer richtig heiß bei Sonnenschein. Das würde kein Schweinchen überleben.


    Außenhaltung ohne häufigen oder dauerhaften Zugang zur frischen Luft und Grün finde ich immer eine traurige Sache. Dann haben die Tiere von beiden Welten - Innen- und Außenhaltung - die Nachteile, nicht aber die Vorteile.