Beiträge von Marie-Luise

    Die Kleine ist vorne sehr schmal. Vielleicht wirkt sie dadurch nur hinten breiter. Wir haben ein Böckchen, das nachweislich eines ist ;-) , das vermutlich durch die Mangelernährung in seiner Jugend eine sehr ähnliche Figur hat. Er ist über 3 Jahre alt. Mit anderen Worten: Die Figur lässt keinen Schluss auf Trächtigkeit zu. Allerdings wäre es schon erstaunlich, wenn sie solange mit mehreren Böckchen zusammengelegt hat und nicht trächtig geworden wäre.


    Haferflocken ist sicherlich die harmloseste Form von Kulturgetreide für Schweinchen. Dennoch würde ich sie nicht geben. Es gibt so viele Schweinchen mit Darmproblemen, nicht zuletzt mit Hefen. Und Fehlbesiedelung des Darms werden nunmal durch Stärke und relativ gesehen fehlende Faserstoffe gefördert. Beides trifft auch auf Haferflocken zu.


    Harmloser, in geringen Mengen sogar gut und wichtig, sind Ölsaaten wie Sonnenblumenkernen, Kürbiskerne, Leinsamen. Die ersten beiden gibt man ohne Schale, den Leinsamen am besten geschrotet. Sonnenblumenkerne lieben viele Schweinchen. Sie haben natürlich einen extrem hohen Nährwert, sind aber u.a. für die Haut wichtig. Normalerweise reichen ein paar Kerne pro Schweinchen und Woche. Sollte sie tatsächlich werfen, könnte sie danach sicherlich auch mehr vertragen.


    Grüner Hafer ist oft auch beliebt und ein gesundes Zusatzfutter zum Zunehmen. Das gleiche gilt für Ähren an Gräser, die man draußen schneidet.


    Es kommt übrigens oft vor, dass man jungen Schweinchen die Trächigkeit mit 1-2 Jungen gar nicht ansieht. Die Bratpfannenform, die manchen Schweinchen haben, hängt dann auch von der Zahl und Größe der Jungen und vermutlich auch von dem Muttertier ab.

    Natürlich verstehe ich, was Du meinst. Aber ich verwende 1ml-Spritzen, die eine Einteilung von 0,01ml haben. Dennoch kann man nicht sicher sagen, ob man 0,12 oder 0,13 oder 0,11ml gibt. Aber das gleiche gilt ja auch bei 0,15ml. Daher macht es m.E. schon einen Unterschied, ob man 0,15ml versucht zu treffen oder 0,12ml. Mit anderen Worten: Die Ungenauigkeit ist da, wird aber zu einem anderen Ergebnis führen, je nachdem was man als Menge anstrebt.

    Du kannst nur durch Probieren und Beobachten feststellen, was jeweils am besten hilft. Lieber würde ich aber mehr geben als zu wenig. Du hattest vorher 0,07 ml gegeben und jetzt 0,15 ml. Das ist gut das Doppelte und sicherlich sinnvoll gewesen, um ihr ggf. schnell zu helfen und zu sehen, ob es überhaupt einen Unterschied macht. Ich würde wahrscheinlich auf 0,12 ml gehen und dabei auch bleiben, bis sie mehr braucht. Aber wie gesagt, das siehst Du am besten vor Ort.

    Ich halte auch eine Kombination aus Pilz und Grabmilben für wahrscheinlich. Das würde erklären, warum es durch Pilzmittel nicht weggeht. Und dann würde ein innerlich eingegebenes Pilzmittel auch nicht helfen, sondern das Tier weiter belasten.


    Grabmilben kann man leider nur durch ein tiefes Hautgeschabsel feststellen, aber erstens ist das sehr schmerzhaft für das Tier und zweitens findet man nicht immer Milben in der Probe, selbst wenn sie in der Haut sind. Daher würde ich folgendes machen:


    1. weitere Fotos hier einstellen, möglichst ohne Mittel darauf, die das Bild verfälschen
    2. Betaisodona danach auftragen (s.u.)
    3. evtl. (je nach Rückmeldungen hier und Reaktion auf das Betaisodona) verdünntes Lebermoosextrakt gegen den Pilz und Advocate gegen die möglichen MIlben einsetzen

    Der Wirkstoff in Betadine ist Povidon-Iod. Das ist eine Form Jod anzuwenden, die gut wirksam sein soll und da kein Alkohol verwendet wird, auch nicht brennt. In Deutschland gibt es das bekannte Betaisodona als Salbe und Tinktur und andere billigere Mittel. Wichtig ist Povidon-Iod und kein Alkohol o.a. Kritisches. Selbst wenn dieses Mittel vielleicht den Pilz und mit ziemlicher Sicherheit nicht die ggf. vorhandenen Milben beseitigt, verhindert es zumindest, dass sich auch noch Bakterien in die angegriffene Haut setzen. Die anderen Mittel, die nicht geholfen haben, würde ich absetzen.


    Zusätzlich könntest Du ein die Heilung unterstützendes Mittel einsetzen, aber da schlage ich vor, dass wir später darüber schreiben, wenn Du magst und wir Bilder gesehen haben.

    Muckel und Dino ärgern Shadow. Aber vielleicht hört das ja auf wenn Jack-line aus Sicht und und geruchsweite ist.


    Falls die 3 dann zur Ruhe kommen und es aufhört das Shadow geärgert wird, kann ich dann evtl Sam wieder dazu holen? Der wäre dann aber ein unkastrierter Bock zu meinen 3 Kastraten. Vom Alter her etwas jünger als Dino.

    Dann hätte ich wieder eine 4er Gruppe. 🤔

    Wenn Dino in der anderen Gruppe glücklich ist und Deine Freundin ihn behalten will, würde ich ihn nicht zurückholen. Er würde sich sicherlich erinnern, dass er gebissen wurde und mit Angst oder Aggressivität reagieren. Und ob die anderen diesesmal friedlich wären, weißt Du auch nicht.


    Ich würde außerdem eher ein großes dominates erwachsenes Böckchen von 1,5-3 Jahren dazunehmen, dass nachweislich lange zusammen mit anderen erwachsenen Böckchen friedlich gelebt hat. Er müsst auch bereit sein einzugreifen, wenn die anderen sich streiten. Denn das wird unter Umständen auch ohne die Nähe des Weibchen noch schlimmer werden.


    Wie sieht denn das Ärgern aus? Hast Du Shadow auf Bisswunden untersucht, auch durch Zurückstreichen des Fells?


    Für die Böckchen ist ein Erzieher bzw. ein geeignetes Leittier (s.o.) noch viel wichtiger als für das Weibchen und ggf. seine Jungen. Gruppen von 1 Männchen und mehreren Weibchen sind die natürlich Form des Zusammenlebens. Das Leben in Bockgruppen auf engem Raum (der ist bei uns immer eng) ist dagegen unnatürlich und funktioniert nur, wenn die Tiere es lernen oder seltene Naturtalente sind.


    Bitte warte mit einer Lösung für die Böckchen nicht zu lange, da es sonst zu üblen Beißereien kommen könnte. Wenn der Punkt erst einmal erreicht ist bzw. wenn sie noch stärker geworden sind, kann auch ein Erzieher nichts mehr bewirken.


    Zur Kombinationen von kastrierten und unkastrierten Böckchen gibt es unterschiedliche Erfahrungen. Bei manchen ist es problemlos, bei anderen nicht.

    Das freut mich wirklich! Und selbst wenn sie nur noch einige schöne Wochen gewinnt, bedeutet das für das Schweinchen sicherlich sehr viel - und natürlich auch für Dich.


    Sollte es auch mit dieser Dosierung schlechter werden, würde ich den Tierarzt nach einer Ergänzung mit Novalgin fragen. Auch das kann ihr dann vielleicht noch weitere schöne Zeit ermöglichen.


    Metacam gibt man meines Wissens anfangs höher dosiert und dann geringer, wenn der gewünschte Spiegel erreicht ist. Du kannst ja in zwei Tagen wieder etwas reduzieren (also zwischen der alten und der aktuellen Dosis) und schauen wir es ihr dann geht. Dann gibst Du so wenig wie möglich und so viel wie nötig.

    Schön, dass er schon zugenommen hat. Nur mit dem Emeprid wäre ich aber sehr vorsichtig, Der Wirkstoff darin, MCP, darf nach allen guten Quellen, die ich dazu gelesen habe, nicht mehr als 3 Tage gegeben werden, da sonst die Gefahr besteht, dass der Darm zum erliegen kommt, wenn es abgesetzt wird.

    Ich bin sicher, der behandelde Arzt wird gut einschätzen können, ob eine Narkose sinnvoll ist.

    Das sehe ich anders! Es gibt genug Berichte von Tierärzten, die Zähne von Meerschweinchen ohne Narkose schleifen oder sogar knipsen. Und selbst eine gründliche Untersuchung ist bei den meisten Tieren eine Quälerei ohne Narkose oder zumindest Sedierung. Vielleicht kennst Du diese Stellungnahme der https://www.tierzahnaerzte.de/…axisnr53dgtempfehlung.pdf noch nicht?

    Alle Arten von Bambus sind als Futter geeignet. Der sogenannte Glücksbambus ist kein Bambus. Er lässt sich von Bambus schon allein dadurch unterscheiden, dass er im Haus stehen muss weil er nicht winterhart ist.


    Diese Studien zum Zahnabrieb habe ich mir mal durchgelesen. Ich habe zwei gefunden, frage mich aber, ob es ncht der gleiche Versuch mit zwei verschiedenen Berichten ist. Aber das ist vermutlich hier egal. Die zweite Studie findet man in voller Länge https://royalsocietypublishing…oi/10.1098/rspb.2019.1921.


    Wenn man sich dort die Länge der Zähne (s. figure 2) ansieht, ist das schon erschreckend, wie weit die oberen Zähne abgenutzt sind bei der Bambus-Gruppe. Dazu muss man allerdings auch berücksichtigen, was hier gemacht wurde:


    Jeweils 6 Tiere in einer Gruppe wurden 3 Wochen lang ausschließlich (neben Wasser mit Vitamin C) mit einem der folgenden gefüttert: frische Luzerne, getrocknete Luzerne, frisches Wiesenlieschgras, getrocknetes Wiesenlieschgras, frischer Bambus, getrockneter Bambus. Die Tiere wogen am Anfang 249 - 277 Gramm! Das Alter wird nicht angegeben, aber ich schätze sie anhand des Gewichtes auf 4-6 Wochen. In der ersten Studie habe ich keine genaue Angabe zum Alter gefunden, aber es waren auch Tiere im Wachstum. Dort wird erwähnt, dass sie zuvor beim Züchter von "pelleted compound diet" lebten. Man gönnte den Tieren dort eine fünftägige Umstellungsphase auf das neue Futter. Am Ende des Versuchs wurden alle Tiere getötet und untersucht.

    Es war einfach nur pervers und Tierquälerei. Man hat da einer Gruppe von Jungtieren, die bis dahin nur mit Trockenfutter aufgewachsen waren, ausschließlich Bambus gegeben. Das hat dann zu viel zu stark abgenutzen Zähnen geführt.


    Diese Studien zeigen, was ohnehin klar ist: Man kann Tiere mit allem schädigen, wenn man es im extremen Übermaß gibt. Und sie zeigen als Nebeneffekt, dass mit Bambus die Zähne mehr abgenutzt werden als mit Gras.

    Aufgeplustert sein könnte jetzt auf eine Aufgasung hinweisen. Der ungewohnte Päppelbrei und vorher das wenige Futtern können das ja schnell bewirken.


    Ich würde jetzt mehrmals täglich Colosan und evtl. noch Simeticon geben, solange er so aussieht. Aber der Gang zum Tierarzt wird dadurch natürlich auch dringender.


    Die Gasnarkose sollte gut verträglich sein. Außerdem ist ja eine gründliche Untersuchung unerlässlich. Und selbst wenn Du auf das Röntgen verzichten würdest, wäre die Zahnuntersuchung und -behandlung ohne Narkose gefährlicher und belastender als mit Narkose.

    Es tut mir leid, dass die Meerschweinchenhaltung für Euch - wie leider für so manche anderen - nicht glücklich anfängt. Ich hoffe, Ihr findet den richtigen Weg und wir können Euch dabei unterstützen.


    Zwei Gruppen mit je 2 Tieren, von denen alle noch Jungtiere sind, und das auch noch in Außenhaltung, finde ich gar nicht gut. Natürlich könntet Ihr für künstliche Wärme im Schlafhaus sorgen, einschließlich automatischer Temperaturregelung. Aber die Schweinchen in Zweiergruppen sind, vor allem wenn sie mal über 1 Jahr alt sind, meistens viel weniger aktiv als in größeren Gruppen. Gerade in Außenhaltung ist die Bewegung und die Anregung noch wichtiger als in Innenhaltung, wo sie nicht dem Wetter trotzen müssen und durch die Menschen schon mehr Abwechslung bekommen.


    Wie ist denn die Gruppe von Deiner Freundin mit den 6 Böckchen aufgestellt, im Blick auf Alter, Gehegegröße und wie lange sie zusammenleben?


    Wie alt sind Deine Tiere genau?


    Könntet Ihr einer zweiten Gruppe auch ähnlich viel Platz bieten wie es das aktuelle Gehege hat oder müsstet Ihr dann in diesem Gehege 2 Gruppen bilden?


    Wenn Ihr jetzt 3 Böckchen habt, die etwa 6 Monate alt sind, könntet Ihr mit einem wirklich geeigneten Erzieher (gerne bei Bedarf dazu mehr) vielleicht noch eine dauerhaft harmonische Bockgruppe mit 4 Tieren bekommen.


    Wenn Ihr wisst, was das Weibchen an Nachwuchs hat, könntet Ihr entscheiden, wie es mit der Mutter und den Jungen weitergehen sollen. Weibchen gut zu vermitteln ist deutlich einfacher als Männchen, da viele Leute 1 Männchen mit 3-5 Weibchen halten und daher viele Männchen übrigbleiben.


    Übrigens habe junge Weibchen mitunter auch nur 1 oder 2 Junge. Da könntet Ihr auch noch Glück haben.


    Die 12qm würden übrigens für 3 Männchen + 9 Weibchen durchaus reichen. Das Zahlenverhältnis allein hilft aber nicht. Eure Böckchen haben alle nicht gelernt, in einer gemischten Gruppe (oder Bockgruppe mit erwachsenen Tieren) zu leben. Da würde es wahrscheinlich auch mit vielen Weibchen scheitern. Die gute Sozialisation ist viel wichtiger als das Zahlenverhältnis.

    Leider sind oft die Backenzähne die Ursache von Problemen mit den Schneidezähnen. Wenn sie diese nicht mehr normal nutzen können, werden die Schneidezähne zu lang o.ä.. Leider kann man ja als Halter die Backenzähne nicht betrachten. Ich würde also unbedingt das ganze Gebiss unter Gasnarkose untersuchen und bei Bedarf korrigieren lassen. Zusätzlich könnten Röntgenaufnahmen des Kopfes von oben und der Seite zeigen, ob es Problem an einer Wurzel oder dem Kiefer gibt.


    Wenn die Ursache der Fehlstellung gefunden und behoben wird, kann es sich auch wieder bessern. Aber die Frage ist ja erst einmal, woher das Problem kommt.

    Spitzwegerisch und Schafgarbe wachsen auf Wiesen, in Grünanlagen oder am Wegrand. Man kann sie natürlich auch im Garten ziehen, aber kaufen vermutlich nicht oder in keiner sinnvollen Menge. Breitwegerisch ist bei uns noch beliebter. Grundsätzlich sind verschiedene Wildkräuter gutes und wichtiges Futter. Sie haben eine sanfte Heilwirkung für unterschiedliche Probleme und sind daher auch nicht durch nur Gras oder Gemüse zu ersetzen. Ich habe auch erst nach und nach einiges kennengelernt und will das noch weiter ausbauen.


    Für den Zahnabrieb optimal sind auch Bambus und Schachtelhalm. Falls Du sicher gehen willst, dass Du keinen Sumpfschachtelhalm sammelst, den manche für Schweinchen für giftig halten, kannst Du Schachtelhalm eben nur von trockenen Standorten holen.

    Das ist eine schwierige Entscheidung. Aber wenn Ihr die 3 nehmt, um sie zu behalten, dann hole bitte ganz schnell auch ein passendes Leittier (wie oben schon beschrieben) dazu. Das kannst Du höchstwahrscheinlich in ein paar Monaten nicht mehr machen, weil die Kleinen dann zu groß, zu verdorben und zu stark sind, für ein einzelnes erwachsenes Tier.