Beiträge von Marie-Luise

    Meines Wissens sind die Zweige nicht für die Zähne wichtig, wie die anderen auch schon geschrieben haben. Die Zähne nutzen sich beim Kauen hauptsächlich gegenseitig ab und etwas auch durch Bestandteile im Futter. Aber firsche Zweige sind auch nicht nur eine nette Beschäftigung, sondern ein Teil einer vielfältigen Ernährung.


    Wenn von Zweige fressen ist Rede ist, meint das auch nicht, dass sie den ganzen Zweig verspeisen. Sie fressen bei uns, je nach Baumart und Jahreszeit, die Blätter, die Blattstiele oder die Rinde oder kleine dünne Zweigstückchen.


    Bei uns gibt es Dauerbrenner wie Ahorn, Hainbuche und Quitte und andere Zweige, die sie nur zeitweise, also in einem bestimmten Wachstumsstadium mögen. Beispielsweise hat einer unserer Jungs erst kürzlich Lindenblätter für sich entdeckt. Die anderen futtern dieses mal auch etwas daran, aber nicht so begeistert wie er. Von Kiefer und von Tanne fressen sie nur jeweils eine Sorte und davon auch immer nur kleine Mengen aber beständig.


    Damit will ich sagen: Wenn Du etwas findest, kannst Du es ja immer mal wieder probieren. Wenn sie dauerhaft keine Zweige mögen, würde ich mir aber auch keine Sorgen machen. Dann ist das eben so. Sie werden bei Deiner guten Versorgung trotzdem keinen Schaden nehmen.

    Ich verstehe, dass Du Dich ärgerst, wenn wir hier meinen, der Platz sei nicht ausreichend und Du andererseits eine Quelle verlinken kannst, die sagt, dass genau das, was Du bietest genügt. Niemand, ob in England, Deutschland oder sonst wo, kann für Meerschweinchen oder andere Tiere entscheiden, wieviel Platz sie brauchen um ein frohes Leben führen zu können. Was wir schreiben beruht auf unserer Erfahrung und der anderer Halter.


    Als ich ein Kind war haben wir immer ein Meerschweinchen alleine gehalten, auf viel, viel zu kleinem Raum. Und wir haben es falsch gefüttert. Das alles ist geschehen, nicht weil uns das Tier egal war, sondern weil wir dachten, dass es so in Ordnung ist. Es tut mir heute noch weh, an die armen Schweinchen (es waren mehrere nacheinander) zu denken. Sie hatten wirklich kein schönes Leben.


    Du machst das viel besser als wir damals!


    Dennoch glaube ich, dass sich der Blick für die Bedürfnisse der Tiere ändert, wenn man sieht, wie sie mit viel Platz, in einer großen Gruppe u.ä. leben. Wir hatten die ältestens Tieren unserer aktuellen Gruppe mit einem Käfig von 120x60cm von Privatleuten übernommen. Als wir ihnen dann ein 100x200 Gehehge gebaut hatten, dass sie nachts nutzen sollten (tagsüber hatten sie Freilauf im Zimmer), waren wir ganz begeistert von dem vielen Platz. Und die Schweinchen sind auch für Freude herumgerannt. Mittlerweile haben sie viel mehr Platz und sie nutzen die ganze Fläche.


    Bitte sieh unserer Äußerungen nicht als Beleidungen oder Angriffe, sondern als Anregungen über Verbesserungsmöglichkeiten nachzudenken.


    Ich finde es sympatisch, dass Du das Böckchen nicht einfach in einer Notstation abgibst! Die Tiere liegen Dir offensichtlich am Herzen. Vielleicht kannst Du gerade deswegen noch etwas verbessern.


    Es ist immer auch schwierig über ein Übersetzungsprogramm zu kommunizieren. Ich hoffe, was ich schreibe, kommt richtig bei Dir an.

    Auf Fotos finde ich es oft schwer etwas zuverlässig zu beurteilen. Unter diesem Vorbehalt:


    Wenn die Kastration schon über 14 Tage her ist und das auf seiner rechten Seite neben dem Penis noch der Rest der Wunde ist, finde ich das sonderbar, dass es noch nicht völlig verheilt ist. Wenn die Fäden aber erst nach 14 Tagen gezogen wurden, wurde es vielleicht auch wieder etwas blutig. Ich finde maximal 10 Tage für das Fädenziehen normal.


    Der Penis scheint mir schon eher zu stark vorstehend, als wäre da etwas geschwollen. Ich würde ich da täglich kontrollieren, mit einem Blick darauf und durch Fühlen, ob es heiß wird.


    Die Stelle am Mäulchen könnte eine größere Bisswunde gewesen sein, von der schon ein Teil des Schorfes abgefallen ist oder ein Pilzstelle, die er aufgekratzt hat oder eine Kombination. Auch das würde ich in den nächsten Tagen gut beobachten.


    Das Gewicht ist für heutige Tiere und gerade für solche mit "Rassetieren" unter den Vorfahren niedrig. Vielleicht ist er von Natur aus klein oder stark unterernährt. Wir haben auch zwei Böckchen, die knapp unter 900g das beste Gewicht haben und mit 700 bzw. 750g zu uns kamen, mit knapp 2 Jahren.


    Wie schön für den armen Kleinen, dass er jetzt zu Euch gekommen ist!

    Wenn Ihr ein Drahtgeflecht eingearbeitet habt, muss das natürlich auch enge Maschen haben und überall sauber mit dem Rand verbunden sein. Wenn da Lücken sind, können sie auch von unten sich durchgraben. Das hatte eine andere Halterin schon erlebt.


    Ich hoffe, Ihr bekommt es ohne zusätzliche Bespannung hin, weil die ja auch wieder Arbeit macht, Geld kostet und den Durchblick verschlechtert.

    Das freut mich sehr! Da haben Dein Mann und Deine Tochter ja sehr gute Betreuung gewährt! Mein Kompliment!


    Wenn er bei der Mutter trinkt, Frischfutter frisst und noch Ersatzmilch zugefüttert bekommt, ist es aus meiner Sicht gut, wenn er den Päppelbrei nicht will.


    Die beiden anderen Kleinen haben sich ja sehr gut im Gewicht entwickelt und auch bei der Kleinsten sieht es mit 5g Zunahme an einem Tag hoffnungsvoll aus. Weiter so!

    Es freut mich, dass er die Kastration gut überstanden hat und jetzt anscheinend recht zufrieden ist.


    Allerdings finde ich es offen gesagt auf Dauer keine gute Lösung so. Er ist dann immer alleine, was für ein Meerschweinchen schlimm ist. Und sowohl er als auch die beiden anderen Tiere haben viel zu wenig Platz durch die Abtrennung. Ich weiß, dass es schwer ist, einen guten Platz für ein Männchen zu finden, aber für das Ende seiner Kastrationsfrist (also 6 Wochen nach der Operation) würde ich versuchen, für ihn einen neuen Platz zu suchen.

    Und wenn wir schon dabei sind, möchte ich etwas vielleicht schon offensichtliches zur Sicherheit auch noch erwähnen:


    Gras meint möglichst nicht einfach nur vom Rasen abgeschnittene Halme. Das kann zwar auch mal machen, aber die Schweinchen brauchen hauptsächlich längeres Gras, da das mehr Balaststoffe enthält. Ich achte auch immer darauf, dass ich möglichst mehrere verschiedene Grasarten sammele, nur von Weidelgras versuche ich möglichst wenig zu nehmen. Es können ruhig auch die Samenstände, also die Ähren, dabei sein. Da diese natürlich mehr Nährwert haben, halte ich das in Grenzen, aber es ist eigentlich gesundes Futter.

    Das sieht schon viel wohnlicher aus!


    Allerdings sieht man leider jetzt auch, dass der Platz um den Unterschrank herum doch eher knapp ist. Wenn ich an unsere Vergesellschaftungen denke, wie die Schweinchen da gerannt sind ... Aber wir haben auch nur Böckchen. Da geht es tendenziell schon lebhafter zu.


    Wenn Du es jetzt so lassen willst, musst Du notfalls schnell reagieren und z.B. den Unterschrank zumindest vorübergehend herausnehmen.


    Tücher würde ich erst einmal nicht anbringen. Sie haben ja unter dem Schrank eine größere Fläche mit Deckung. Ich will bei einer Vergesellschaftung sehen, was vor sich geht und das ist ja jetzt schon nicht überall möglich. Mit Tüchern wäre das noch schlechter.

    Ich stimme Mia zu, dass Kokosöl ein harmlose Alternative für oberflächlich lebende Parasiten ist. Aber da die Tiere das Stronghold schon bekommen haben, würde ich nichts weiteres machen (außer einer 2. Anwendung), es sei denn es hat nicht geholfen (s. meine Frage dazu).

    Fleece ist aber auch sobald es kälter wird nicht mehr gut. Dann liegen sie im Nassen.


    Je nach Gegend in der Ihr wohnt, hast Du vermutlich noch 1-2 Monate Zeit bis es richtig kalt werden kann, zumindest nachts. Ich würde daher jetzt zeitnah eine dauerhaft nutzbare Schutzhütte bauen. Das ist keine Kleinigkeit und braucht auch Planung und Zeit für den Bau.


    Gute Außenhaltung ist leider sehr anspruchsvoll, gerade wenn man alles erst einmal bauen muss.

    Ja, das passende erwachsene Tier - am besten selbst aus Außenhaltung - könnte eine wichtige Hilfe für Deine Gruppe sein. Ich wünsche Euch da die richtige Entscheidung!


    Um zu zeigen, was ich mit Einteilung des Schutzhauses meinte, verlinke ich mal auf die Beschreibung und die Abbildung des Schutzhauses von https://meerschweinchencafe.de/uber/gehege/ Das ist natürlich eine Nobelversion, aber das Schlafhaus selbst sollte schon groß genug und auch mit offenen Abteilen versehen sein, damit die Tiere sich auch alle gleichzeitig darin wohlfühlen. 40x60cm für später mal erwachsene 4 oder 5 Meerschweinchen kann ich mir nicht so recht vorstellen. Das ist ja nur ein Drittel eines Standardkäfigs. Wenn dann im Winter noch viel Stroh darin ist, passen die Schweinchen ja kaum mehr hinein. Und viele Schweinchen liegen nicht gerne oder oft dicht zusammen.

    Hast Du auch andere Wildkräuter angeboten? Ich sehe es halt auch so, dass das Hauptfutter Blättriges sein soll. Und Löwenzahn ist zwar sehr beliebt meist, aber als einziges Kraut wäre er zu einseitig. Es gibt z.B. gut erkennbar und oft zu finden: Giersch, Taubnessel, Goldnessel, Spitzwegerisch, Breitwegerisch, Sommerwicke, Gänseblümchen u.v.a.


    Frische Zweige sind aus meiner Sicht auch sehr wichtig.


    Mit anderen Worten: Ihr macht vieles richtig, aber es geht noch besser. :)