Beiträge von Marie-Luise

    Die Temperatur und die Beschaffenheit und Länge des Grases geben das aus meiner Sicht den Ausschlag.


    Als Extrembeispiel will ich den Rasenschnitt nennen. Er ist zwar nicht für die Schweinchen gedacht, aber zeigt: Selbst wenn man nur mäht, wenn das Gras abgetrocknet ist, fängt der Rasenschnitt mitunter schon nach einigen Stunden in der Schubkarre an, warm zu werden, würde also durch Gärung o.ä. unbrauchbar werden für Schweinchen (was er ohnehin durch das Mähen ist).


    Das andere Beispiel ist das gepflückte oder mit der Schere geschnittene Grünzeug, das ich auch leicht anfeuchte. Dann hebe ich es in Dosen oder Beuteln im Kühlschrank auf, nur überschüssiges Wasser gieße ich ab. So hält es sich problemlos 1,5-2 Tage, vielleicht sogar länger. Aber dann hole ich lieber öfter frisches Futter, da durch Lagerung ja zumindest Vitamine verloren gehen. Von der Gesamtmenge gebe ich mehrmals täglich passende Portionen zu den Schweinchen.


    Mit anderen Worten: Portionen, die bald gefressen werden, können beliebig nass sein. Bei anderem würde ich das Wasser abgießen und im Kühlschrank lagern.

    Oh, entschuldige bitte, ich hatte Deinen ersten Beitrag und den nachfolgenden von Andreas übersehen. Ich war irgendwie direkt auf der zweiten Seite gelandet.


    Die Angaben zu Vitamin D2 sind wirklich interessant, aber auch beunruhigend. Vieles Heu, gerade das teure, schön grüne, duftende Heu wird heutzutage m.W. nicht in der Sonne getrocknet sondern durch Gebläse im Gebäude. Falls für Gras das gleiche gilt, wie für Klee hier zitiert, würde durch die Trocknung ohne Sonne der Vitamin D2-Spiegel deutlich abnehmen (0,1IE gegenüber 0,26IE im frischen Material).

    ich habe auch kein Problem wenn sie dich daran sattfressen, weil die ganze Gurke am Tag hauen sie so oder so weg.

    Also Flüssigkeit haben sie

    Das ist für mich noch eine offene Frage.


    Wenn Gras m.W. ca. 80% Flüssigkeit enthält und Gurke vermutlich (weiß ich aber nicht) maximal 90%, dann schafft das Heu mit rund 15% Feuchtigkeit doch eine heftige Verschiebung in das Trockene?

    Das ist natürlich traurig. Aber das passiert anscheinend wiederholt, obwohl wirklich überall steht, Schweinchen sollten ständig Zugang zu Heu haben. Wenn Leute nicht interessiert genug am Wohl der Tiere sind, hilft leider alles nichts.


    Wir sagen ja auch nicht, man darf kein Gras füttern, weil manche Leute das im Frühjahr plötzlich in größerer Menge zum Trockenfutter hinzugeben könnten. Ein solches Vorgehen hat sicherlich schon manches arme Schweinchen das Leben gekostet. Trotzdem halte ich Grasfütterung für wichtig und sinnvoll.


    Ich hoffe, dass meine Frage in der gleichen Weise im Gesamtkontext verstanden wird - auch von späteren Lesern.

    Es ist sicherlich richtig, dass unsere Wiesen etwas anderes sind, als das was die wilden Verwandten unserer Schweinchen futtern und auch anderes als das, was die Hausmeerschweinchen dort essen. Aber durch das Trocknen wird es ja nicht der südamerikanischen Vegetation ähnlicher. Heu sind ja keine überständigen Pflanzen, die "an Altersschwäche" eingehen, sondern Pflanzen, die noch weitgehend im Saft stehen, abgeschnitten und getrocknet werden.


    Vermutlich wird es kaum jemanden im nördlichen Mitteleuropa gelingen, ganzjährig nur frische Gräser und Kräuter zu füttern. Aber auch die Mehrzahl der Halter, die hier monatelang gar keine frisches Gras findet, gibt ja in der restlichen Zeit möglichst Gras und Wildkräuter.


    Es geht mir also nicht darum, Heu schlecht zu reden, sondern nur zu überlegen, ob es in der Zeit mit einer Fülle von frischen Grünzeug nötig ist und wieviel in der kalten Jahreszeit davon ersetzt werden kann durch blättriges Gemüse, Bambus, Brombeerblätter u.ä., falls das überhaupt sinnvoll ist.

    Wenn es etwas in der Meerschweinchenwelt hierzulande gibt, in dem Einigkeit besteht, dann bei der Aussage "Meerschweinchen brauchen immer beliebige Mengen an gutem Heu".


    Aber ist das richtig oder eher so, dass es natürlich Situationen bzw. Zeiten gibt, in denen Heu nötig ist und früher ja viele auch nicht den Aufwand mit dem Sammeln getrieben haben, den viele hier machen?


    Ich frage es, weil u.a. folgendes gegen Heu anstelle von frischem Wiesenschnitt spricht:

    • Es fehlt Flüssigkeit und damit besteht die Gefahr, dass eher Blasensteine entstehen als bei Frischfutter.
    • Viele Inhaltsstoffe gehen durch die Trocknung und dann auch noch durch die Lagerung verloren.
    • Gerade wenn das Heu schon z.B. 6 oder 10 Monate alt ist, besteht immer die Gefahr, dass sich Schimmelpilze darin bilden.


    Daher frage ich mich, was fehlt frischen vielfältigen Gräsern und Wildkräutern, was Heu hat?


    Unsere Schweinchen fressen gerne Heu, aber deswegen muss es aus meiner Sicht nicht die beste Wahl sein. Wenn man uns eine Pellkartoffel oder eine Schale mit Chips anbietet, werden viele wahrscheinlich auch die Chips wählen. (Damit will ich die Inhaltsstoffe nicht gleichsetzen, es geht nur um die Grundrichtung, dass auch weniger Gesundes gut schmecken kann ...)

    Natürlich kann man nicht durch Gemüse oder auch durch Rasenschnitt echten Wiesenschnitt ersetzen. Davon spreche ich nicht. Mir geht es wirklich darum:


    Wenn ich genug artenreiche Gräser und Wildkräuter finde und in großer Menge anbiete, brauchen sie dann wirklich noch Heu oder ist es dann eher minderwertiger?

    … das ist jetzt nicht Dein Ernst? Corona ist noch nicht vorbei!

    Doch, das ist mein Ernst. Corona wird nie vorbei sein! Es gab schon immer - soweit wir es wissen - Corona-Viren und wird sie auch weiterhin geben. Und Erkältungen wird es auch immer geben. Deshalb kann man nicht jetzt oder in den nächsten Jahren ein Tier, dass evtl. ernstlich krank ist, nicht zum Tierarzt bringen, nur weil man als Halter Erkältungssymptome hat.


    unefille Das ist nicht als Vorwurf an Dich gemeint, sondern nur als Erklärung meiner Aussage.

    Nur zur Stärkung Deines Entschlusses:


    Wenn Deine Gruppe gerade noch die Kurve bekommen hat, würde ich es keinesfalls komplett auf das Spiel setzen durch ein Baby, das hinzukäme. Stell Dir bitte vor, was passiert, wenn über dieses Baby zumindest drei der vier in anhaltenden Streit geraten!


    Meine Sofortmaßnahme wäre, keine Anzeigen oder Vorstellungen o.ä. von Schweinchen anzusehen.


    Wenn Du es Dir später mal vom Platz und den Kosten her problemlos leisten kannst, kannst Du immer noch überlegen, ob Du dann mehrere neue Tiere dazusetzt. Eine Gruppe von z.B. 10 Tieren wäre vermutlich stabiler als eine von fünf und die Altersstruktur wäre besser, als wenn Du jetzt ein Baby nehmen würdest, das nur rund 6 Monate jünger ist als Deine beiden "Kleinen". (Aber natürlich kann auch eine große Gruppe scheitern.)

    Ich finde die Idee einerseits sehr attraktiv, andererseits frage ich mich, was dort besonderes geschrieben würde oder sonst anders wäre, als z.B. meerschweinchenwiese.de oder auch so manche Artikel hier im Ratgeber.


    Eine neue Plattform aufzubauen, kostet sehr viel Zeit und damit allein ist es nicht getan. Man muss nicht zuletzt wissen, wie man es erreicht, dass man gut gefunden wird. Die besten Podcasts oder Artikel nutzen nichts, wenn sie nicht gefunden werden.


    Bei Podcast könnte man die Chancen gefunden zu werden durch eine immer gleichzeitig eingestellte Textversion sicherlich verbessern. Außerdem kann man in Texten gut suchen im Gegensatz zu Audio- oder Video-Dateien.


    Um gute Podcasts machen zu können, braucht man auch ein gutes Mikrofon, Software zum schneiden und eine geeignete Stimme. Da wir schon Schulungs-Videos (Screen-Capture) erstellt haben, habe ich eine Idee bekommen, wie aufwendig das sein kann. Podcasts sind natürlich deutlich einfacher, aber trotzdem nicht zu unterschätzen.


    Was würde, ggf. vom Audio-Format abgesehen denn das Alleinstellungsmerkmal oder die klare Überlegenheit gegenüber den etablierten Websites sein?

    Auf den Bildern im Stehen sieht sie schlanker aus, aber auch da finde ich wirkt sie eher füllig an den Seiten. Das kann dann bei einem erwachsenen Tier mehr werden, aber sie ist ja erst 6 Monate alt.


    Wegen der Pfoten würde ich wirklich schnell versuchen einen Termin zu bekommen. Du kannst ihn ja notfalls immer noch absagen. Und der Tierarzt muss ja nicht merken, dass Du erkältet bist. Falls sie an mehreren Pfoten Entzündungen haben sollte, ist das erstens schmerzhaft, zweitens wird es umso langwieriger je weiter es fortgeschritten ist und drittens beginnt dann ein Teufelskreis: Weil die Pfoten weh tun, läuft sie weniger, deswegen nimmt sie mehr zu, das Liegen und das Gewicht belastet die kranken Pfoten weiter und so schaukelt sich das hoch.


    Ich sage nicht, dass es das sein muss. Ich will nur darauf hinweisen, was es sein könnte und dass das dann eilig wäre.


    Welches Bepanthen verwendest Du denn?


    Bei einfach nur leicht geröteten Pfoten würde ich die normale Bepanthen Wund- und Heilsalbe verwenden. Bei Ballenentzündung muss zwar mit anderen Mitteln behandelt werden, aber zumindest könnte vielleicht im Anfangsstadium und vor der richtigen Behandlung Bepanthen Antiseptische Wundcreme besser sein, weil diese Keime abtöten kann, zumindest oberflächlich. Es wäre also keine Lösung, könnte aber vielleicht etwas helfen, die Zeit bis zum Tierarztbesuch zu überbrücken.


    Gerade da manchen Teddies meines Wissens sehr zu trockener Haut neigen, wären ein paar Sonnenblumenkerne pro Woche auch wichtig, falls Du das nicht schon gibst. Kürbiskerne oder geschroteter Leinsamen sind auch möglich. Alle Meerschweinchen brauchen kleine Mengen an essentiellen Fettsäuren und die bieten u.a. die Sonnenblumenkerne. Bei Tieren, die zu trockener Haut neigen (was ich hier ja nicht weiß) ist es noch wichtiger.

    Ja, das hört sich gut an. Auch wenn es natürlich sehr schade wäre, wenn die beiden Kleinen gehen müssten. Aber ich verstehe Dich da.


    Sollte Fili mit einem weiteren Böckchen auch nicht zurechtkommen, würde ich ihn kastrieren lassen und ihm ein oder zwei Weibchen holen nach den sechs Wochen.


    Aber vielleicht gelingt es ja mit einem neuen Böckchen.