Beiträge von Marie-Luise

    Und wir freuen uns, dass Du so offen mit unseren Anregungen umgehst. :-)


    Zum Itrafungol möchte ich aus meiner Sicht abschließend sagen:


    Wahrscheinlich wird es bei den meisten Tieren keinen erkennbaren oder sofortigen Schaden anrichten. Aber ersten weiß keiner, ob sein Schweinchen nicht durch eine Vorbelastung oder eine vorhergehende oder nachfolgende Behandlung mit einem anderen Mittel Schaden nehmen wird und zweitens wissen wir letztlich nichts über mögliche Langzeitfolgen.


    Meerschweinchen sind leider relativ oft behandlungsbedürftig. Da möchte ich keine vermeidbare Zusatzbelastung verursachen. Mein Ansatz ist daher immer so wenig gefährliches wie möglich und so viel wie nötig einzusetzen. Und eine Salbe oder Tinktur, bei der man verhindert, dass sie gleich abgeleckt wird und die vielleicht sogar nur 1x oder 2x aufgetragen werden muss, ist einfach ungefährlicher.

    Vermutlich ist die andere Farbe u.a. auch damit zu erklären, dass Heu-Tom sonnengetrocknetes Heu hat und das Allgäuer Heustadl ein Trocknungsanlage nutzt. In ein paar Tagen auf der Wiese verblasst das Heu eher.


    Nachtrag: Hier war nicht von Heu-Tom sondern Heuandi die Rede. :huh:

    Das ist eine sehr gute Aussicht, dass sie mehr Platz bekommen und möglichst auch wieder zu viert leben sollen! 4 Böckchen sind oft schon eine Herausforderung, aber es kann mit der richtigen Unterstützung von Seiten der Halter gelingen.


    Wenn Du an die Planung und dann die Zusammenführung gehst, versuchen wir Dir gerne vorab Empfehlungen zu geben. Wenn Du magst eröffne dann dazu ein neues Thema im entsprechenden Bereich oder zwei Themen (zum Gehegeausbau und zu der Vergesellschaftung).

    Heu sollte immer "atmen" können, weil es immer eine Restfeuchte hat. Man sollte es daher - außer kurzzeitig in kleinen Mengen - nicht in geschlossene Behälter oder Plastitüten tun. Ich mache sogar in die Versandkartons Löcher und lasse den Deckel leicht geöffnet.


    Heu aus Discountern o.ä. ist zwar mitunter hart zusammengepresst in Plastik eingeschweißt, aber das ist dann so stark getrocknet und so schlecht, dass es kein Vergleich mit dem hoffentlich guten Heu ist, das wir normalerweise kaufen.

    Wenn Du den Schweinchen dauerhaft helfen willst, ist die wichtigste Maßnahme, ihnen dauerhaft mindestens 2qm Fläche pro Gruppe - eigentlich eher 3-4qm zu geben. Der Pilz könnte durch den Stress in der zu engen Haltung immer wieder kommen. Und es ist relativ wahrscheinlich, dass sich die 2 Böckchen jeweils auch zerstreiten werden, wenn sie jung mit so wenig Raum leben müssen.


    Der Auslauf im Garten ist eine schöne Abwechslung, aber auf das ganze Jahr gerechnet, ist das nicht viel Zeit und ersetzt damit keine fehlende Gehegegröße.


    Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel, wenn ich das so deutlich schreibe. Es geht mir um das Wohl der Tiere. Wir haben selbst 6 Böckchen. Die hätten sich in jeder Kombination letztlich umgebracht bei 1,4qm Fläche.


    Das Itrafungol ist keineswegs ungefährlich. Und wie Du selbst schon gesehen hast, ist die lange Eingabe auch Stress für die Tiere.


    Zurück zu Deiner Frage: Ich habe nie besonders sauber gemacht oder gar desinfiziert wegen Hautpilz. Bei einem Züchter o.ä. mit sehr vielen Tieren und stressigen Haltungsbedingungen mag das angebracht sein. Hier im Forum haben viele Leute mit ein- oder zweimaligem Eincremen den Pilz beseitigt. Dazu werden sich hoffentlich morgen noch Halter melden. (Ich nutze verdünntes Lebermoosextrakt, aber das muss dann auch öfter aufgetragen werden, deshalb würde ich lieber auf die anderen warten.)

    Wie groß sind denn die Stellen mit dem Pilz?


    Alle Tiere zu behandeln ist normalerweise unnötig und nur schädlich. Und auf keinen Fall würde ich ein orales Mittel so lang und oft geben, wegen einer kleinen Stelle! Wie heißt denn das Mittel?

    Herzlich willkommen im Forum!


    Erst einmal möchte ich Dich beruhigen: Pilz ist zwar ansteckend, aber ich habe mir bisher immer nur die Hände gewaschen oder mich sogar nur darauf verlassen, dass das gleiche Mittel, mit dem ich die befallen Stelle einreibe, auch mich schützen wird. Und ich habe noch nie etwas davongetragen.


    Und das die Sporen der Pilze ohnehin überall sind, macht es keinen Sinn, alles zu desinfizieren o.ä. Solange das Immunsystem von Tieren und Menschen gut ist, wird es von alleine mit den Pilzen fertig. Durch die Trennung von der Mutter, den Umzug in einen neue Gruppe, anhaltende Streitigkeiten oder Krankheiten ist das Immunsystem geschwächt und dann kann sich der Pilz ausbreiten. Neben der Bekämpfung des Pilzes sollte man also immer überlegen, ob es eine Ursache gibt, die noch nicht abgestellt ist.


    Gefährlich ist dagegen folgendes: Wenn ein Pilzbefall nicht ganz extrem ausgeprägt ist, ist ein orales Mittel nur unnötig schädlich!


    Wie lange sollst Du es denn noch geben?

    Wenn Du wieder Simeticon kaufst, empfehle ich statt Sab Simplex Klosterfrau Magen-Darm Entspannung. Das ist extrem höher dosiert. Daher gibt mit mit dem Inhalt 1 Kapsel, also in 0,2ml, 250mg Simeticon, während Sab Simplex - aus dem Kopf gesagt - rund 65mg auf 1 ml hat! Zudem bricht man bei den Kaspeln immer nur 1 an und hat damit kein Problem mit der angebrochenen Flasche. Und vor allem: darin sind keine künstlichen Zusatzstoffe!


    Ansonsten sollte man bedenken, dass alle Mittel auf der Basis von Simeticon nicht den Darm ausheilen oder die Ursachen der Aufgasung beseitigen, sondern nur die Gase leichter abgehen lassen. Sie sind also ggf. sehr wichtig, aber aus meiner Sicht nicht ausreichend, wenn es sich um eine längerfristige Sache handelt.


    Da würde ich auch Colosan, frische Zweige, frische Küchenkräuter und evtl. weniger oder kein Gras setzen.


    Dieses Jahr habe ich von so vielen Leuten gelesen, dass Schweinchen mit Gras Probleme hatten und es auch bei zwei unserer Schweinchen selbst erlebt. Natürlich ist Gras eigentlich ein gutes Futter, aber im Falle von Durchfall oder Aufgasung würde ich sehr genau beobachten, wodurch es schlechter oder besser wird und entsprechend verändert füttern für das erste.


    Aufgasungen können aber auch eine Begleiterscheinung von Darmparasiten oder von Zahnproblemen und damit schlechterem Kauen sein - um nur einige weitere Alternativen zu nennen. Das sollte, wenn es anhält auch untersucht werden.

    Nach meinem bisherigen Verständnis ist ein Übermaß an Hefen nur eine Folge eines Ungleichgewichts im Darm, keine Krankheit an sich. Solange das Schweinchen nicht deutlich abnimmt oder aufgast oder sonst beeinträchtigt wirkt, würde ich persönlich erst einmal auf Nystatin verzichten. Statt dessen würde ich vieles von dem was Frieda1 beschreiben hat geben: frische Zweige, Küchenkräuter, aromatische Saaten, Sobamin u. Apfelpektin und solange der Durchfall heftig ist gemahlene Flosamen. Mittlerweile habe ich durch 2 Patienten mit langwierigen Problemen, in deren Folge es zu Durchfall kam, mehr Erfahrung mit Flohsamen (nicht Flohsamenschalen). Daher streue ich oft erst direkt vor dem Füttern etwas davon gemahlen in den Brei. Dann quillt das im Bauch und vermindert damit den Durchfall. Aber da die Flohsamen extrem quellen, sollte man sich langsam herantasten. In extremen Fällen geben ich auch mal eine Viertel Kohle-Comprette im Brei aufgelöst.


    Bei Gefahr von Ausgasung gebe ich zumindest einmal täglich Colosan und ggf. noch Simeticon (z.B. den Inhalt von jeweils 1 Kapsel Klosterfrau Magen-Darm Entspannung).


    Vielleicht ist es auch sinnvoll Nystatin zu geben. Nur das beseitigt ja nicht das zugrundeliegende Problem, aufgrund dessen sich die Hefen vermehren konnten.

    Ergänzen möchte ich noch, dass Metacam oft zu niedrig dosiert vom Tierartz verschrieben wird und dann natürlich nicht hilft. Zudem muss m man bei allen Angaben dazu bedenken, dass es Mittel mit 0,5mg/ml Meloxicam für Katzen und das gleiche mit 1,5mg/ml für Hunde gibt. Zudem gibt es mit diesem Wirkstoff unterschiedlich Markennamen wie Metacam, Melosus u.a.


    Rodicare Artrin ist m.W. harmlos. Du könntest das auch einfach mal kaufen (z.B. über Online-Handel oder Tierarzt) und 2-3 Wochen testweise geben. Wenn er sich so wenig bewegt, würde ich aber zumindest zu Anfang nicht nur auf Artrin setzen. Die Gefahr, dass er durch die wenige Bewegung schaden nimmt, ist m.E. zu groß um sich da Zeit lassen zu können.

    Herzlich Willkommen im Forum!


    12 Jahre sind ja extrem alt. Wenn Du magst erzähle gerne mehr davon und ob er die ganze Zeit bei Euch gelebt hat.


    Aber zu Deiner Frage: Eine Idee ist, dass er Arthrose oder Arthritis hat. Dazu würde passen, dass er nach einem "Einlauf" wieder besser gehen kann. Das könnte man durch Röntgen überprüfen. Alternativ könntet Ihr ihm 2-3 Tage Schmerzmittel geben. Wenn das hilft, bringt ihm das Erleichterung und zeigt mehr, wo sein Problem liegen könnte.


    Bei uns hatten zwei Brüder einen steiferen, auffälligen Gang. Einer hat sich nach dem Aufstehen auch auffallen gestreckt. Ihm hat Rodicare Artrin 1 Jahr lang sehr gut geholfen. Jetzt - nach 1,5 Jahren wird er langsam mehr oder anderes brauchen. Bei dem Bruder hat es auch geholfen. Da fing es auch erst vor einigen Monaten an.

    Ich finde das ein sehr berechtigtes Anliegen, gegen Langeweile und Bewegungsmangel vorzugehen!


    Ein provisorisches, mobiles Gehege, das klappbar ist oder starr gebaut von 2 Personen getragen werden kann, bietet die Chance, dass sie mal an anderen Stellen im Garten selbst grasen und neue Eindrücke sammeln können. Ich habe aus Songmics-Gitterelementen etwas gebaut, das relativ sicher sein dürfte. Es hat ein Dach aus 1-2 Reihen Gitterelemente und in der Mitte eine dünne Siebdruckplatte, die mit Ringen befestigt wird, damit eine Katze sie nicht wegschieben kann. Als Stützen haben ich noch 4 Gitterelemente senkrecht eingesetzt. Auf Dauer wird das sicherlich rosten und man kann nicht wegfahren und sie darin alleine lassen, aber für mich war das die beste Möglichkeit, ihnen das Grasen auf verschiedenen Stellen zu ermöglichen. Im Herbst wird das dann wieder auseinandergenommen.


    Eine andere Idee ist, den Schweinchen Kunststückchen beizubringen. Dazu gibt es u.a. eine ganze Website (leider in Englisch): https://amazinganimaltricks.com/

    Ich lege hier mal ein neues Thema an und verschiebe Beiträge der letzten Tage hierher, die in einem Thema bzgl. Heu geschrieben wurden.

    Ich persönlich finde ein zu junges Böckchen zu erwachsenen Weibchen unnötig nachteilig. Wenn er wirklich ein halbes Jahr (oder etwas älter) ist, ist er vielleicht gerade schon alt genug, um sich behaupten bzw. durchsetzen zu können. Allerdings ist ein so junges Tier natürlich noch lebhafter und bewegungsfreudiger als eines, das über 1,5 oder 2 Jahre alt ist.