Beiträge von Marie-Luise

    Das ist wirklich erschreckend! War es das zweite Antibiotikum, dass so überdosiert wurde? Es ist ja ein Kombinationspräparat. Ich würde auf der Verpackungsbeilage (auch immer im Internet zu finden, wenn Du den Produktnamen kennst) schauen, was sie vielleicht dort bei Überdosierung schreiben. Oft gibt es ja spezifische Gegenmittel oder Dinge, die den Schaden reduzieren können.


    Das andere ist: Ich würde ihm Wärme anbieten. Das könnte eine Wärmeflasche in einem Handtuch sein oder Rotlicht. Natürlich muss er jederzeit wählen können, ob er das will oder nicht.


    Das Inhalieren würde ich entweder auf eigene Verantwortung machen oder den Notarzt, wenn Dir das lieber ist, deswegen noch fragen.

    Spender&Tross Die Futterliste hört sich schon mal gut an. Was mir da aber stark fehlt:

    • Gras und Wildkräuter
    • frische Zweige
    • Sonnenblumenkerne

    Bei der Trockenheit ist es wahrscheinlich nicht immer einfach das Erstgenannte zu finden. Aber bei einem Spaziergang in die richtige Gegend sollte man etwas finden können. Gras und Wildkräuter, ergänzt durch Blätter und Rinde, sind ja das natürliche Hauptfutter der Schweinchen. Alles andere ist genaugenommen Ersatzfutter.


    Bei frischen Zweigen gibt es so viele unterschiedliche Vorlieben wie Schweinchen. Ja, sogar bei dem gleichen Schweinchen wechseln die Vorlieben. Vielleicht liegt das am jeweiligen Bedarf des Tieres, vielleicht am dem Wachstumsstand der Zweige oder auch an der Qualität (Pilze, Trockenheit u.a.). Bei uns sind sehr beliebt: Ahorn, Birke, Haselnuss, Hainbuche, wohl auch Buche, aber die finde ich hier nicht oft, Eiche (gebe ich nur in kleinen Mengen), eine Sorte Kiefer und eine Sorte Fichte. Davon fressen sie oft nur die Blattstiele, teils auch die Blätter und Teile der Rinde. Von den Nadelgehölzen fressen unsere Jungs nur kleine Mengen an Nadeln, aber dafür regelmäßig, wenn ich das richtige gefunden habe.


    Auch Rosenzweige und Brombeerblätter sind teils sehr beliebt. Ich gebe dabei aus Vorsicht nichts mit den Dornen.


    Frische Zweige gebe ich täglich in größeren Mengen (pro Schwein ganz grob gesagt ein Stück von 1 Meter oder 2 von 0,5 Meter). Ich schreibe das nicht als Angabe, die Du genau so nachmachen solltest, sondern um es anschaulicher zu machen.


    Und nicht zu vergessen ist Bambus (aus dem Garten, nicht der sog. Glücksbambus, der kein Bambus ist). Den lieben eigentlich alle Schweinchen. Wobei er natürlich kein Gehölz, sondern ein Süßgras ist.


    Sonnenblumenkerne sind wichtig wegen der essentiellen Fettsäuren. In Gräsern mit Samenständen bekommen sie die ein beschränktem Umfang auch, in Deiner Liste aber nicht. Bei Jungtieren würde ich etwa 2 geschälte Kerne pro Tier geben, bei erwachsenen einen pro Tag. Auch geschälte Kürbiskerne oder Leinsamen erfüllen diesen Zweck. Da unsere Jungs die Ölsaaten leider nicht bzw. nicht mehr mögen, gebe ich ihnen etwas kaltgepresstes Leinöl oder Hanföl ab und an.


    Sicherlich würde diese Ergänzung des Futter allen gut tun. Ob es durch die Beschäftigung mit den Zweigen, durch die Rohfaser oder durch einen Inhaltsstoff, der ihr bisher fehlt, das Haarefressen beenden würde, müsste man probieren.

    Ergänzend:


    Natürlich versuchen auch Kastraten und Weibchen ihre Position zu verbessern oder zu halten. Aber manche Halter berichten ja, dass ihre Jungs durch die Kastration weniger heftig waren.


    1,5 Wochen Rangstreitigkeiten finde ich noch nicht bedenklich lang. Natürlich darf es nicht zu schweren Bissen oder anderen Problemen bei dem unterlegenen Tier kommen.

    Meine ergänzenden inhaltlichen Fragen sind:

    • Fressen sie denn auch mal friedlich zusammen oder liegen sie ruhig in der Nähe des anderen?
    • Sind Frischfutter und Heu zu verteilt, dass es darüber keinen Streit geben kann?
    • Haben sie mindestens 5 oder 6 Häuschen mit 2 Eingängen oder Unterstände?
    • Wie oft attakiert Flipsi Krümmel?
    • Beisst Flipsi, wenn Krümmel schon wegrennt und sich unterwirft?
    • Verstehe ich es richtig, dass Flipsi in den letzten Wochen - Du hast die Tiere ja seit ca. 5 Wochen erst - von unten nach oben aufgestiegen ist? Nur an dem Kastraten ist er noch nicht vorbeigekommen.
    • Greift der Kastrat in die Streitigkeiten jemals ein?
    • Du hattest am 10.08. geschrieben, dass die Kleinen unbedingt kastriert werden müssen. Ist das schon geschehen oder was ist da der Stand?

    Einen Kastraten auf Dauer als Erzieher für Vollböcke zu nehmen, finde ich schwierig. Er ist aktuell, mit 1,5 Jahren im Maximum dessen, was er bieten kann. Sie sind noch Kleinkinder, bekommen aber mehr und mehr männliche Gefühle und wollen ihre Position verbessern. Wenn er sich zumindest bei Flipsi nicht voll durchsetzt, heißt das entweder, dass er ihn noch nicht ganz ernst nimmt oder dass er bald kein Erzieher mehr sein wird für ihn. Letztgenanntes wäre natürlich schade.

    Ich erinnere mich an andere Beiträge von Dir, Katja99 . Die sind soweit ich es sehen kann relativ verteilt über das Forum. Dein letzter Beitrag ist sogar zweimal erschienen. Ich schlage zunächst vor, alles was zum Verhalten der Gruppe gehört in einem Thema zusammenzuhalten. Dann kann man auch schnell nachschauen, was die Entwicklung war und was schon geschrieben wurde.


    Wenn Du meine Anmerkung für sinnvoll hälst, kannst Du ja Deine Beiträge in einem Thema z.B. dem zur Böckchengruppe zusammenkopieren. Ich weiß nicht, ob ein Admin das hier auch für Dich machen würde.

    Haferflocken, Salat: bääääh!!

    Dann Päppelfutter: draufgestürzt wie narrisch, 20 g weggelutscht wie nix!! Dann den Salat und die Haferflocken hinterher.


    Versteht das wer?

    Vielleicht brauchte sie zunächst etwas Flüssiges? Ich kenne das z.B. bei Halsschmerzen, dass Trinken gut tut und danach auch das Schlucken leichter ist.


    Mein Versuch wäre daher, ihr mit einer Spritze etwas zu Trinken anzubieten, z.B. 2 ml Fencheltee. Schaden kann das sicher nicht, im Gegenteil. Wenn Tiere zu wenig fressen, ist der Flüssigkeitsmangel früher ein Problem als der Energie- und Rohfasermangel.

    Ich kann sagen, dass wenn Pflegetiere bei mir untergebracht sind, dann ist da für mich kein Unterschied zu meinen eigenen.

    Aber würdest Du denn 2 Gruppen mit je 2 2,5 Jahre alten Tieren in Dauerpflege nehmen? Da sehe ich das Problem, nicht bei der hoffentlich kurzzeitigen Unterbringung.

    Unsere zwei Jungs sind nur bei schönem Wetter draußen und mitunter ängstigen sie irgendwelche Geräusche oder auch stärkerer Wind. Dann sitzen sie ängstlich und still in einer Deckung. Quieken aus Angst habe ich bei ihnen noch nie gehört, außer anfangs den lauten Angstschrei, wenn ich sie draußen einfangen musste. Aber das ist dann ja eine akute "Bedrohung" beim Gegriffenwerden und nicht eine längere Ängstigung.


    Wenn er vor über einer Woche Stronghold bekam und immer noch Juckreiz und Schorf hat, gehe ich davon aus, dass es hier nicht hilft oder zumindest noch ein anderes Problem (vielleicht Pilz?) existiert. Pelzmilben und eigentlich alles auf der Haut kann man sehen (s. http://www.diebrain.de/Iext-milben.html), nur Grabmilben leben in der Haut.


    Ich würde ihn mal mit einer beleuchteten Lupe (falls Du so etwas hast) untersuchen. Du könntest auch ein Foto von der Stelle machen und hier einstellen. So weitermachen und hoffen, dass es jetzt doch noch wirkt, würde ich nicht.

    Ich kenne das Inhalieren von Igeln. Gerade mache ich es bei einem, der mindestens wochenlang Atemwegsprobleme hatte. Ich hatte mir vor einiger Zeit für solche Zwecke einen Inhalator gekauft (mit Kompressor-Technik) und nutze dafür Kochsalzlösung (0,9%). Zudem gebe ich dann Schleimlöser, z.B. Bromhexin (Bisolvon konnte die Apotheke nicht bestellen). Danach könntest Du den Tierarzt fragen, ob es sinnvoll wäre. Ich musste auch schon nachfragen und dann hieß es "ja".


    Mit Kochsalzlösung könntest Du es notfalls auch mit Wasser und Kochsalz in richtigen Verhältnis machen, ohne zu einem Arzt oder einer Apotheke zu müssen. Mit der von Andreas beschriebenen Methode kommt es sicherlich auch nicht auf die ganz genaue Mischung an, da das Inhalieren damit weniger intensiv ist, als mit einer Maske und Inhaliergerät. Wichtig wäre nur, dass es nicht zu warm dabei wird in der Box, gerade falls Ihr es aktuell warm in der Wohnung haben solltet.


    Bist Du sicher, dass das zweite Antibiotikum wirklich einen anderen Wirkstoff hat und nicht nur eine andere Marke ist? Ich würde das nachprüfen. Hier im Forum gab es vor einigen Monaten einen Fall, in dem zweimal der Wirkstoff Enrofloxacin gegeben wurde, nur unter anderem Namen. Beides hat natürlich nicht geholfen, erst ein drittes, wirklich anderes Antibiotikum wirkte.

    Ein paar Dinge fielen mir noch ein:


    Vor Ende August werdet Ihr vermutlich nicht die Umstellung auf Außenhaltung schaffen, vielleicht sogar erst später. Das ist aber, nach dem was ich bisher gelesen habe, zu spät, um die Tiere noch daran zu gewöhnen in diesem Jahr.


    Ganz davon abgesehen, werdet Ihr ja noch etwas Zeit brauchen. In der Zeit würde ich es versuchen mit Haltung auf Decken und einem neuen Heu vom ersten oder falls verfügbar sogar zweiten Schnitt diesen Jahres. Einstreu als Allergiequelle lässt sich ja einfach ausschalten. Heu in der ersten Jahreshälfte ist schon ziemlich alt und potentiell durch Schimmelsporen oder zumindest mehr Staub belastet. Ihr könntet auch das Heu in einem geräumigen Karton o.ä. mit 2 Eingängen füttern, so dass die Verteilung in der Luft weiter vermindert würde. Vielleicht würden alle diese Maßnahmen ja reichen, die Tiere doch innen halten zu können, wie Ihr es ursprünglich vorhattet. Meines Wissens gibt es durchaus Allergien, bei der die Menge oder die Kombination von mehreren Allergenen die Sache zum Kippen bringen.


    Bitte versteht mich nicht falsch: Ich habe gelesen, was Ihr geschrieben habt und nehme das mit der Allergie ernst. Trotzdem wäre es ein einfacher, schnell möglicher und im Vergleich zu dem Außenbau sehr billiger Versuch, das Problem zu lösen.

    bei einer Notstation nachfragen und eine lebenslange Patenschaft übernehmen?

    Das wäre sicherlich in gewisser Weise eine Beruhigung. Andererseits vermute ich aber, dass die meisten auch guten Notstationen ihren Tieren nicht das bieten können, was gute Halter für 2-6 oder manchmal nur ein paar mehr Tiere leisten können. Sollte meine Einschätzung richtig sein, würde ich Tieren, die noch recht jung sind, nicht zumuten immer in einer Notstation zu leben, nur weil ich dann wüsste, wo sie sind.


    Ich hoffe, durch diese Aussage fühlt sich niemand angegriffen, der für eine Notstation tätig ist. Ich habe selbst seit langem Erfahrung im Tierschutz und das Obengesagte nicht als Vorwurf geschrieben. Es ist völlig normal, dass man sich um ein paar Tiere anders kümmern kann, als um eine größere Anzahl, meist auch noch in mehreren Gehegen.

    Wie geht es dem Buben mittlerweile?


    Welche Art von Milben wurde denn diagnostiziert und wie?


    Du hast völlig recht: man sollte den Grund für den Milbenausbruch finden, damit es sich nicht wiederholt.


    Der Kastrat ist ja deutlich älter als die Weibchen. Wie hatte er den denn vorher gelebt? Kann es sein, dass es ihm zuviel "Leben in der Bude" ist?


    Ein Außengehege mit 2 qm + Stall mit rund 1 qm finde ich für 4 Tiere sehr wenig. Im Sommer mag das noch gehen, aber im Winter werden sie sich darin vermutlich nicht genug bewegen, um warm zu bleiben. Oder willst Du sie in der kalten Jahreszeit im Haus halten?


    Um weitere Ursachen überlegen zu können, müssten wir mehr über das Gehege und den Stall wissen. Z.B. finde ich die Idee von Letty bedenkenswert: Vielleicht kommt nachts ein Marder oder eine Katze vorbei und macht den Tieren Angst. Auch ist die Frage, ob sie genug Rückzugsmöglichkeiten (Unterstände oder Häuser mit zwei Eingängen) haben.