Beiträge von Marie-Luise

    Welche Grundfläche hat Dein jetziges Gehege und gibt es da noch eine Ebene zusätzlich?


    Ich habe es vielleicht übersehen oder Du es hattest es noch nicht geschrieben. Ich frage deshalb: Wenn es nicht gar zu klein ist, wäre es sicherlich besser jetzt schon ein erwachsenes Weibchen dazuzusetzen als noch einige Wochen zu warten.


    Die 10% Gemüse sind eine alte Mindestangabe. Es gab ja Zeiten, da hat man Meerschweinchen hauptsächlich mit Trockenfutter ernährt. Da waren dann 10%, also z.B. bei einem ausgewachsenen Tier 100 g eine Verbesserung.


    Ich habe ja meistens eher Bedenken, dass ein Schweinchen zu dick als zu dünn ist, aber wie schon gesagt, finde ich 380 g für ein Böckchen mit 13 Wochen sehr wenig. Und wenn sie vieles nicht annehmen, kann ja auch ein Mangel an Nährstoffen entstehen. Da würde ein gutes Vorbild schnell helfen, falls er nicht krank ist.

    Wir hatten zum Glück noch keinen Ballenabzess hier, daher kann ich nur wiedergeben, was ich gelesen habe. Es fängt ja erst mit Rötung und Schwellung an. Der Abzess, also die verkapselte Ansammlung von Eiter u.s.w. entsteht nach meinen Verständnis erst, wenn schon Erreger eingedrungen sind in das geschwächte Gewebe und der Körper versucht, diese damit abzukapseln und natürlich zu bekämpfen.


    Ich verstehe es so, dass zwischen der Rötung und dem eigentlichen Abzess eine Zeit mit allgemeiner Schwellung liegt oder zumindest liegen kann. Da wäre ich aber dankbar, wenn Leute mit eigener Erfahrung dazu mehr sagen oder meine Ansicht korrigeren würden.


    Zudem hatte ich Dir die Seite auch gezeigt, weil es ja in jedem Falle Ähnlichkeiten gibt: schonen wegen Schmerzen, Probleme durch das Schonen, weiche Unterlage nötig usw.

    Es wäre sicherlich ideal, wenn ein Kastrat für erwachsene Weibchen selbst erwachsen wäre. Nur die Option hast Du ja nicht, da schon ein Männchen da ist. Daher würde ich so schnell wie möglich ein Weibchen zwischen 1,5 und 2,5 Jahre dazunehmen. Älter sollte sie möglichst nicht sein, da sie ja mit den beiden Kleinen alleine wäre.


    Ich würde dazu auch ein provisorisches Gehege machen, falls das geplante nicht schnell umsetzbar sein sollte.


    Zur Futtermenge: Auch wenn sie noch klein sind, brauchen sie viel, weil sie ja stark wachsen. Ich würde pro Tier mit mindestens rund 150 g Gemüse (möglichst vieles mit Blättern) und 250 g Gras und Wildkräuter rechnen. Dazu kommen natürlich Heu in beliebiger Menge und Zweige mit Blättern. Du brauchst das Futter nicht abzuwiegen auf Dauer. Ich schreibe das nur als Antwort auf Deine Frage und um eine Richtung anzugeben.


    Schweinchen fressen auch nicht alles und das ist dann nicht unbedingt ein Zeichen, dass sie satt sind. Sie selektieren und gerade beim Heu bleibt daher immer ein Viertel bis die Hälfte übrig, die man wegwirft.

    Nora ist mit ihren zwei Jahren schon sehr leicht, auch wenn sie groß ist. Man merkt einfach, dass sie dünn ist.

    Weißt Du genau, was sie bei der Züchterin bekommen hat. Das wäre für mich ein Punkt, damit zunächst fortzufahren und langsam die ggf. ungesunden Sachen wegzulassen und die gesunden zu erhöhen bzw. neu einzuführen.


    Falls sie dort z.B. Trockenfutter bekam, könnte ihr das jetzt zu plötzlich fehlen.

    Auf Eure Fragen zu Getreide und Haferflocken muss ich leider etwas länger antworten:


    Ähren an wilden Gräsern sind erstens meisten nicht reif, wenn wir das Gras sammeln, zweitens sind sie im Gegensatz zu Weizen, Hafer und anderen Getreidesorten nicht auf großen Mehlkörper gezüchtet. Getreide ist der Samen einer hochgezüchteten Graspflanze. Wildgras mit Ähren ist etwas deutlich anderes.


    Die natürliche Nahrung von Meerschweinchen sind Gräser, Kräuter und Blätter und vermutlich einige Wurzeln oder Früchte. Getreide ist keine natürliche Nahrung und für einen Darm, der auf viel Balaststoffe und wenig Kohlenhydrate spezialisiert ist, gefährlich. Es hat die falsche Konsistenz und kann zu einem Kippen der Darmflora führen. Nicht umsonst gibt es selbst unter den Menschen, die ja nicht auf Grünfutter spezialisiert sind wie Meerschweinchen, einige, die mit Weizenunverträglichkeit, Hefepilzen im Darm u.a. Probleme haben. Die Lösung ist dann auf Weizen zu verzichten. Wenn das bei einem "Allesfresser" passieren kann, wieviel mehr bei Meerschweinchen?


    Hafer ist aus meiner Sicht weniger ungesund als Weizen. Deswegen muss er aber nicht gesund sein für Meerschweinchen. Zudem sind Haferflocken aufbereitet und somit verändert - mehr als Weizenkörner.


    Ein weiteres Problem ist, dass die Schweinchen durch Getreide satt werden können und dann zu wenig gesundes Futter fressen. Das kann dann zusätzlich den Zähnen schaden, weil sie zu wenig abgenutzt werden.


    Alternativ fressen sie, wenn sie Getreide bekommen, in Summe zuviel und nehmen mehr zu als es gut ist. Gut gehaltene Meerschweinchen werden normalerweise eher zu dick als zu dünn sein. Tiere in Gefangenschaft bewegen sich weniger als Wildtiere, haben meistens weniger Stress, bekommen meistens keine Jungen und haben zugleich mehr und nahrhafteres Futter zur Verfügung. Auch haben sie eher Langeweile und fressen auch daher mehr.


    Ich kann auf den Fotos nicht beurteilen, wie dünn Nora ist, das kannst nur Du, Letty. Wenn sie mir zu dünn erscheinen würde, würde ich es mit gesunden "Dickmachern" in Maßen versuchen, etwas auszugleichen und weiter zu beobachten. Das könnten z.B. Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen, Maiskolben (mit noch weichen Körnern), Wildgräser mit Ähren, Süßkartoffel sein. Sollte das Gewicht weiter runtergehen kann man immer noch überlegen, was zu tun ist. Das würde aber heißen, dass sie entweder krank ist oder extrem unter Stress steht. Ob dann Haferflocken das Problem lösen, erscheint mir fraglich.

    Ich gratuliere zum Abschluss des Umbaus!


    Falls Du viel in Deinem Arbeitszimmer bist, wirst Du die Schweinchen ja noch mehr genießen können.


    Die Konstruktion finde ich geschickt: Die herausnehmbaren Gitterelemente über den Plexi-Elementen ermöglichen den freien Blick, solange die Schweinchen die geringe Höhe akezptieren. Ansonsten könnt Ihr die Gitterelemente einsetzen und es bleibt trotzdem genug Luftzirkulation und die Tiere können besser riechen, was außen vor sich geht, als bei hohen geschlossenen Elementen.


    Mitunter liest man ja, es sei so schlimm, Schweinchen hinter Gittern zu sehen. Das finde ich zu sehr menschlich gedacht. Der Geruchssinn ist für Schweinchen viel wichtiger als für uns und das Sehen schlechter als bei uns. Daher ist etwas offenes für sie m.E. wichtiger als ein Ausblick ohne Gitter. Wichtig wäre mir dabei, dass sie nicht an Stäben oder Draht nagen können. Dafür ist es bei Euch hoffentlich hoch genug. Außerdem ist vielleicht der Volierendraht für sie weniger einladend als es die typischen Gitterstäbe von Käfigen sind?


    Viel Freude mit dem "neuen" Gehege am neuen Platz!

    Zwei Böcke bzw. Kastraten (Vater und Sohn) werdet Ihr nicht mit einem Weibchen (Tochter) dauerhaft zusammen halten können. Es gibt extrem Ausnahmefälle, in denen das funktioniert, aber Eure Jungen und vielleicht auch der Vater sind nicht gut sozialisiert. Da ist die Aussicht gegen Null.


    • Wie alt ist der Vater?
    • Seit wann habt Ihr ihn?
    • Wie sieht das Gehege aus (Größe auf einer Ebene usw.)?

    Willkommen hier im Forum!


    Zunächst habe ich einige Fragen, um Dein Situation besser beurteilen zu können:


    • Der Vater ist noch nicht kastriert?
    • Das kleine Böckchen könnte vermutlich sofort frühkastriert werden und dann wieder zu seiner Schwester kommen. Wieviel wiegt er aktuell und sind die Hoden schon sichtbar?
    • Was wollt Ihr mit den Tieren weiter machen?

    Vorab erste Antworten:


    Bitte lasst auf keinen Fall das kleine Mädchen mit 4,5 Wochen alleine sitzen! Da muss schnell eine andere Lösung her.

    Wenn ich von den Zunahmen von Ferrari FF lese, frage ich mich auch heute wieder, ob er vielleicht schon früh mitbekommen hatte, dass Uschi abbaut und deshalb selbst gedrückt war. Kann das sein aus Deiner Sicht, Andreas?

    Ich finde es sehr gut von Deiner Tierärztin, dass sie die mangelnde Erfahrung offen zugibt! Das wäre für mich, wenn sie sonst kompetent und verantwortungsvoll wirkt, ein Grund bei harmlosen Sachen weiterhin zu ihr zu gehen. Für so eine schwere Operation oder auch die Entscheidung, nicht zu operieren, würde ich mir aber einen mit Meerschweinchen sehr erfahrenen Tierarzt aussuchen.


    Wenn Du magst, kannst Du ja die ersten beiden Stellen Deiner Postleitzahl nennen. Vielleicht ist hier jemand, der Dir dann einen Tierarzt empfehlen kann.

    Ich bin gerade erst zurückgekommen und antworte daher jetzt erst.


    Das Problem ist, es können beide Antibiotika unnütz, aber natürlich für das Schweinchen schädlich sein und es können theoretisch beide oder zumindest eines nützlich sein. Da kein Antibiogramm gemacht wurde, muss man entweder jetzt "auf gut Glück" beides geben oder man hat ein noch höheres Risiko, dass es wieder anfängt zu eitern.


    Die Entscheidung musst Du jetzt treffen.