Beiträge von Marie-Luise

    Es freut mich, mal wieder von Dir und Deinen Schweinchen zu hören! Ich hatte schon überlegt, was wohl der Stand sein mag.


    Normalerweise wäre ich immer für ein (kastriertes) Böckchen zu Weibchen. Aber falls Du Deine Tier in absehbarer Zeit abgeben solltest, wäre das mit einem Böckchen dabei vermutlich schwieriger. In eine vorhandene Gruppe 2 Weibchen zu intergrieren sollte eher möglich sein, als für alle 3 gemeinsam einen Platz zu finden. Von den Aussichten in der nächsten Zeit würde ich die Erweiterung der Gruppe abhängig machen.


    Wenn die beiden noch nicht kastriert sind, würde es von jetzt ab ja ohnehin rund 7 oder mehr Wochen nicht möglich sein, einen davon zu Weibchen zu setzen.

    Untersuchst Du zwischendurch zu Hause mit Teststreifen den Urin?


    Ich frage deshalb so nach, weil es ja die Frage zu sein scheint, ob nebem dem Gewächs im Bauch die Blase auch noch behandlungsbedürftig ist und wenn ja wie.


    Das ist jetzt nur so eine Idee - aber vielleicht kannst Du sie, falls es Dir sinnvoll erscheint - beim Tierarzt ansprechen:


    Unser Tierarzt gibt nach Kastrationen und vielleicht immer noch Operationen vorbeugend ein Antibiotikum. Ob das richtig ist, weiß ich nicht. Aber falls ja, könnte man vielleicht diese Vorbeugung mit der Behandlung der ggf. vorhandenen Blasenentzündung kombinieren. Mit Glück würde 1 AB für beides funktionieren.

    Wir wohnen in Lübeck. Hier in der Nähe habe ich bisher leider keinen fähigen Tierarzt für Kleinsäuger gefunden. Daher fahren wir mit den Schweinchen immer nach Hamburg. Aber ehe ich ein Tier mit rund 3,5 Jahren einschläfern lasse, würde ich gerne noch eine Zweitmeinung hören.

    Flohsamen kann ich auch empfehlen bei Durchfall (darauf hatte Amyseleven mich gebracht).


    Rodicare Akut soll die Verdauung unterstützen. Es ist aber im Ansatz etwas völlig anderes als Sobamin. Letztgenanntes soll den Darm auskleiden und auch beim Abtransport von Schadstoffen helfen.


    Imogas hat anscheinend als Wirkstoff auch Simeticon. Das würde zusätzlich zu Klosterfrau Magen-Darm Entspannung keinen Sinn machen. Aber auch dieses ist ja wenn überhaupt nur bei Aufgasungen nützlich. Hier scheint es aber eher um Durchfall zu gehen. Da nutzt Simeticon nichts.


    Dystikum Pulver ist ähnlich wie Sobamin. Da würde ich mich für eines von beiden entscheiden.


    Ich würde versuchen, langsam aber sicher gegen den Durchfall anzugehen. Wenn es akut ist, wären Flohsamen einen Versuch wert. Ich gebe die gemahlen unter Brei. Da Miro ohnehin Brei braucht zur Zeit, ist das kein Thema. Flosamenschalen wären mir zu gefährlich, das sie noch viel stärker quellen als Flohsamen. Eine Verstopfung würde ich nicht riskieren wollen.


    Auf Dauer könnte eben eine Kur mit Sobamin und Apfelpektin helfen. Auch das wirst Du mit der Spritze (mit abschnittener Spitze) geben müssen. Manchen stellen das auch als Brei in einem Schälchen hin. Dann weißt Du aber nicht, ob sie es nimmt und mir wäre das eine zu große Sauerei. Pektin gebe ich immer nur angerührt - zusammen mit dem Sobamin und etwas Apfelsaft.


    Aromatische Saaten hatte ich ja auch schon erwähnt. Und Zweige von geeigneten Bäumen wären auch eine gute Hilfe aufgrund der Gerbstoffe und anderen Pflanzenstoffe in der Rinde.


    Alternativ könntest Du natürlich auch einen anderen Tierarzt suchen und das Schweinchen gründlich untersuchen lassen. Ob das helfen wird, kann man vorab nicht sagen.

    Oh, weh! Das ist jetzt eine schwierige Entscheidung! Ich hoffe, Ihr findet den optimalen Weg für Hemmingway!


    Woran machst Du denn überhaupt fest, dass die Blase ihm aktuell Probleme macht?

    Die Zähne wurden ja nochmals abgeschliffen. Dann ist es nicht verwunderlich, wenn das Schweinchen wieder fressen kann - im Gegenteil: Dass es nach der vorigen Behandlung nicht richtig fressen konnte, war das Bedenkliche.


    Natürlich heißt das nicht, dass die Zahnprobleme jetzt für immer erledigt sind, aber es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung geschafft.

    Danke für Eure Hinweise und guten Wünsche! Wir können beides gebrauchen ...


    Zu den Fragen:


    Nein, die Facebook-Gruppe kenne ich nicht, u.a. weil ich aus Überzeugung kein Facebook-Konto habe. Aber ich könnte ja zumindest Frau Dr. Ruf direkt anschreiben.


    Ja, die Tierärztin hat Fortbildungsschwerpunkte bei Tierzahnheilkunde und Heimtieren.


    Lüneburger Heide wäre für eine Fahrt von Lübeck aus schon sehr weit - zumal bei warmem Wetter. Aber ich könnte ja auch anfragen, ob eine Einschätzung per Aufnahmen und Mail möglich wäre. Amyseleven. hast Du mit der Tierklinik eigene gute Erfahrungen gemacht? Und wer von den Ärzten wäre dann der beste Ansprechpartner?

    Jetzt ist es zwei Monate her, dass ich zuletzt über Miro berichtet hatte. Leider ist die Entwicklung seither nicht zum Guten gewesen:

    • Bis etwa 27.05. hatte er - rund 5 Wochen - gut und selbständig gefressen. Dann hörte das schnell auf. Am 31.05. wurde wieder abgeschliffen.
    • Seither hat er leider nahezu überhaupt nichts mehr außer Brei aus der Spritze gefuttert. Er hatte Interesse an anderem Futter, hat aber immer wieder aufgegeben, selbst wenn ich es ihm in das Mäulchen schieben wollte.
    • Rund 2 Wochen nach dem Abschleifen waren sogar die unteren Schneidezähne extrem lang geworden. Selbst Brei aus der Spritze wollte er ab da weniger bereitwillig nehmen.
    • Am 21.06. wurde erneut abgeschliffen. Tierarzt: Die Zähne waren extrem lang und ein Kauen war so nicht mehr möglich. Wunden gab es nicht. Die "Blase" sieht gut aus. Die Tierärztin hat nochmals das Einschläfern angesprochen, falls er nicht bald wieder anfangen sollte selbständig zu fressen.
    • Am Nachmittag nach der Narkose fing er mit Knattergeräuschen beim Atmen an. Nach Rücksprache habe ich am nächsten Tag einmal mit Kamillendampf inhalieren lassen. Davor war es schon etwas besser geworden, danach hörte man nichts mehr. Heute will ich zur Sicherheit noch einmal inhalieren lassen.
    • Er bekommt 2x tgl. Schmerzmittel, Brei will er meistens gar nicht. Ich dränge ihm dann jeweils zumindest rund 10ml auf. Da ist keine Gewaltaktion, aber auch nicht mehr freiwillig. So kann es wirklich nicht lange weitergehen.
    • Da ich niemanden gefunden hatte, der mit Nagern oder gar spezifisch Meerschweinchen Erfahrung hat mit Physiotherapie, will ich ihm den Stress, von einem fremden Menschen behandelt zu werden, nicht antun. Er soll ja dabei entspannt sein, sonst funktioniert das vermutlich ohnehin nicht. Daher habe ich nach dem letzten Abschleifen selbst angefangen ihn im Kiefer- und vorallem Kiefergelenkbereich vorsichtig zu massieren. Es scheint ihm nicht wehzutun oder unangenehm zu sein. Vielleicht kaut er bei und direkt nach den jeweils nur ganz kurzen Massagen besser, also deutlicher hör- und fühlbar. Da bin ich mir aber noch nicht sicher.

    Sollte er leider nicht mehr anfangen selbst zu fressen, würde ich um ein erneutes Röntgen des Kopfes und Kiefers bitten. Das war einmal gemacht worden im Januar 23. Entweder würde man dann den Grund für seine Kauprobleme finden oder man hätte keinen Ansatzpunkt für eine Behandlung mehr. Diese Aufnahmen würde ich möglichst auch noch einem anderen Tierarzt senden wollen, der auf die Ferne anhand der Aufnahmen eine Einschätzung abgibt. (Natürlich würde ich das bezahlen.)


    Ich hoffe ja noch, dass er wieder anfängt zu fressen, aber für alle Fälle wäre ich an einer Empfehlung für einen geeigneten Tierarzt für eine Zweitmeinung zu den Röntgenaufnahmen jetzt schon interessiert. Könnt Ihr mir da jemanden nennen?

    Ja, die Frage nach Ohr-Problemen ist schon berechtigt. Wenn z.B. durch einen Mittelohrentzündung das Kauen zu Schmerzen führt, versucht das Tier die zu vermeiden durch weniger Kauen oder Entlastung der besonders schmerzhaften Stelle. Das führt dann bei den schnell wachsenden Zähnen der Meerschweinchen zu Zahnspitzen, Überlängen bis Brückenbildung usw.


    Bei Miro läuft es leider nicht so gut. Ich will heute noch in unserem Thema darüber berichten.


    Es freut mich für Euch, dass es weiter vorangeht!

    39,8 war die Temperatur, Tipps zum senken habe ich nicht bekomme - nur die Medikamente

    Nach verschiedenen Quellen beträgt die Normaltemperatur von Meerschweinchen 37,4 oder 37,5 bis 39,5.


    Natürlich gibt es irgendwo eine Grenze, aber ist es bei 0,3 Grad über der Normaltemperatur bei einem Arztbesuch in der Wärme und unter Stress schon Fieber?


    Ich weiß das wirklich nicht. Ich frage deshalb nur.


    Und man könnte sogar überlegen, wie genau diese Termometer sind. Waren es wirklich 0,3 Grad mehr als Normaltemperatur?

    Deine Weibchen würden vom Sozialverhalten und auch körperlichen Wohlbefinden her von einem (kastrierten) Böckchen profitieren. Bis ein Baby-Böckchen die natürliche Rolle eines Böckchens übernehmen kann, dauert das aber Monate. Bis dahin seid Ihr zudem darauf angewiesen, dass die Weibchen, die anscheinend selbst ohne Anleitung eines erwachsenen Tieres aufgewachsen sind, ihm richtiges Sozialverhalten beibringen. Denn das ist bei Meerschweinchen nicht einfach angeboren.


    Wenn Ihr dagegen ein freundliches aber souveränes Böckchen mit guter Gruppenerfahrung nehmen würdet, könnte der Euren Weibchen gleich helfen, nachzuholen, was sie versäumt haben. Am Anfang kann das auch Streit geben, aber wenn das Böckchen wie gesagt selbstbewusst und erfahren genug ist, habt Ihr gute Aussichten, dass sich das bald legen wird.


    Mit einem Baby-Böckchen wäre die Gefahr von Streit geringer, aber es könnte auch ein für immer suboptimales Verhalten bei den 3 Tieren entstehen.

    Herzlich Willkommen im Forum!


    Gut, dass Du ein Böckchen zu den Weibchen holen willst!


    Eines ist sicher: Wenn das Böckchen nicht kastriert ist, darf es auf keinen Fall zu den Weibchen. Selbst ein paar Minuten könnten reichen, dass er sie deckt. Und nach der Kastration muss er ja 6 Wochen getrennt von ihnen bleiben. Die einzige Ausnahme wäre, wenn die Hoden noch nicht abgestiegen wären und er damit noch frühkastriert werden könnte. Aber dass Du gerade den Zeitpunkt abpasst und dann auch noch ganz schnell einen Termin bei einem geeigneten Tierarzt bekommst, ist recht unwahrscheinlich.


    Ich persönlich würde bei zwei erwachsenen Weibchen ein ebenfalls erwachsenes kastriertes Böckchen dazunehmen. Solche Tiere sitzen leider in vielen Notstationen und warten auf einen guten Platz. Eine gute Notstation kann Dich auch beraten, welches Tier vom Wesen und den bisherigen Erfahrungen zu Deinen Weibchen am besten passen könnte.

    Gut, dass Ihr es Euch "in Ruhe" überlegt habt. Und ich freue mich natürlich für die beiden Jungs, dass sie ihr Zuhause gefunden haben.


    Was die Gruppe anbelangt, würde ich es wirklich erst einmal auf mich zukommen lassen. Das Verhalten der beiden wird sich in einigen Tagen oder Wochen vermutlich noch deutlich ändern, weil sie sich eingewöhnt haben, die schlimmen Erinnerungen verblassen und weil sie älter werden. Dann fällt es vermutlich auch leichter, die Gruppensituation zu planen. Nur so für den Hinterkopf ein paar Überlegungen:


    3 Gruppen wäre für mich die schlechteste Lösung. Entweder habt Ihr dann 2 Zweiergruppen, die Ihr ja verständlicherweise nicht so ideal findet, oder Ihr hättet sehr viele Tiere. Schon bei 3 Minimalgruppen, wären es 9 Tiere, es sei denn, Ihr würde die erste Gruppe verkleinern, indem je 1 Weibchen zu einem der neuen Böckchen käme.


    Ich habe 6 Schweinchen in 1 Gruppe und finde es offen gesagt schon sehr viel Aufwand. Solange alle gesund sind, ist das noch eine Sache. Aber das wird nicht immer der Fall sein. Und wenn dann von 9 oder 12 Schweinchen z.B. 3-4 täglich Medikamente brauchen, ab und an einer durchgehend gepäppelt werden muss und mitunter es Phasen mit Matschkot und damit viel größerer Sauerei gibt, dann würde ich eine gute Haltung nicht mehr zeitlich schaffen.


    Neben einer m.E. unrealistischen gemischten Gruppe fände ich eine Böckchengruppe mit 2 Tiere am besten. Wenn Ihr viel Zeit und Geld in die Schweinchen investieren wollt, könnt Ihr natürlich auch versuchen auf 4 Böckchen zu erweitern. Aber was macht Ihr, wenn es dann zerbrechen sollte?


    Eine harmonische Vierergruppe ist natürlich schöner als eine Zweiergruppe. Aber die Chancen, dass es mit 4 Böckchen noch dazu in halbjähriger Außenhaltung funktioniert, wenn sie es nicht gelernt haben, ist m.E. viel geringer als dass die Zweiergruppe harmonisch bleibt.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, habt Ihr überhaupt erst seit Januar Meerschweinchen. Das wäre dann ein weiteres Argument, erst einmal mit diesen 2 Gruppen - und dabei mit einer Bockgruppe - Erfahrungen zu sammeln.