Beiträge von Marie-Luise

    Man muss grundsätzlich unterscheiden bei Außenhaltung zwischen den Bereichen, auf die mit Sicherheit kein Regen oder Schnee fallen bzw. wehen kann und denen, wo das passieren kann. In dem Schutzhaus würde ich Allspan Super + Stroh verwenden, aber außen ist das m.E. nicht geeignet. Wie anderswo schon erwähnt, würde ich zumindest von oben alles abdeckbar machen. Bei 1m Höhe könnte dann von der Windseite her immer noch Regen auf den Auslaufboden kommen.


    Silvia. Magst Du Deinen Untergrund und Regenschutz beschreiben (auch wenn Dein Gehege hoch und im Winter nicht genutzt ist)?


    Es gibt noch ein paar andere Leute mit Außenhaltung hier, die aber m.W. zur Zeit nicht aktiv schreiben. Aber gerne können sich natürlich auch diese oder andere mit Erfahrung mit einem ganzjährig genutzen Gitterbereich melden. :-)

    die wurmkur ist schon mehrere Monate her.

    Ja, ich meinte auch nicht, dass die Verschlechterung heute durch die Wurmkur verursacht sei. Ich hatte nur die Wurmkur als Beispiel genommen, dass man als Halter auch beim Tierarzt vorsichtig sein sollte. Denn wegen eines Parasiten-Eies, das lt. vielleicht gar keinen Befall im Darm zur Ursache hatte, 3 Schweinchen eine Wurmkur zu geben, finde ich fraglich. Da hätte ich z.B. lieber den Kot noch einmal 3 Tage gesammelt und erneut untersuchen lassen. Das wäre für die Tiere keine Belastung gewesen und hätte eine sicherere Entscheidung ermöglicht.


    Ich schreibe das auch nicht als Vorwurf an Dich, sondern nur, weil ja jetzt wieder ein Arztbesuch geplant ist.

    Nachtrag: Ich weiß, dass der Tierarzt die Wurmkur gegeben hat. Aber nicht alles, was ein Tierarzt vorschlägt, ist sinnvoll. Ich finde es wichtig, Behandlungen vorab zu besprechen und zu überlegen, ob sie wirklich sinnvoll ist oder es bessere Alternativen gibt.

    Hast Du denn in den letzten Tagen etwas verändert?


    Nach meiner Beobachtung dauert eine normale Darmpassage entgegen den Angaben in manchen Quellen nicht einige Tage. Wenn ich z.B. Huminsäure neu gebe, verändert sich die Farbe der Böhnchen in deutlich weniger als 1 Tag. Ich gehe daher davon aus, dass man schon einen Zusammenhang zwischen dem Futter und dem Kot am gleichen und nächsten Tag erwarten kann.


    Ich wäre auf jeden Fall vorsichtig mit weiteren Sachen, die den Darm belasten. Die Wurmkur neulich dürfte z.B. zumindest nicht förderlich gewesen sein.

    Ich hatte anfangs Streu ohne Überstreu und seither immer Stroh darüber. Im Vergleich sehe ich nur Vorteile beim Überstreu und einen stärkeren Geruch kann ich auch nicht feststellen. Aber letztlich muss man es vermutlich einfach selbst ausprobieren, um zu sehen, womit man - und die Schweinchen - am besten fährt.

    Ihr habt da beide, Chewie und Du, leider viel durchgemacht in 6 Monaten. Vermutlich hat das auch Spuren hinterlassen in Chewies Verhalten.


    So oder so ist es aber für beide Tiere unschön, wenn er sie häufig besteigen will und sie ihn immer abwehrt. Und zudem sind so junge Schweinchen meistens noch deutlich lebhafter als ältere. Da ist ein weiteres gleichaltriges Tier viel wert.


    Wenn Du eine gute Notstation findest, die Dich ehrlich berät und bei Bedarf auch weiter unterstützt, würde ich zeitnah ein junges Weibchen dazuholen. Aber das setzt voraus, dass Du die Mehrarbeit und -kosten und auch die mögliche Aufregung gerade in der ersten Zeit stemmen kannst.


    Was den Platz anbelangt: Wenn Du 2,5qm Grundfläche hast, könnte man mit einer langen Etage zusätzlichen Platz schaffen, Deckung bieten und doch keine Lauffläche verstellen. Gerne können wir Dir da noch Tipps geben, wenn Du möchtest.

    Man kann über homöopatische Mittel unterschiedlicher Meinung sein, sollte aber in jedem Falle bedenken, dass diese Globuli mengenmäßig praktisch ausschließlich aus Haushaltszucker bestehen. Und der ist mit Sicherheit ungesund für den empfindlichen Darm von Meerschweinchen. Zucker begünstigt die Bildung von Hefen und sonstiger Fehlbesiedlung des Darmes.


    Was die Nutzung von Flohsamen o.ä. Balaststoffen anbelangt: Wenn der Kot untersucht und nichts gefunden wurde und das Tier ansonsten gesund wirkt, finde ich die maßvolle Gabe von Balaststoffen unbedenklich und u.U. hilfreich. Weiche Böhnchen führen ja auch dazu, dass die Tiere sich durch den Kot eher verschmutzen und wenn das schon seit Monaten anhält, ist das m.E. kein Dauerzustand. Daher würde ich immer versuchen, dem Darm zu helfen. Sollte es noch ein anderes Problem geben, muss das natürlich möglichst gefunden und behandelt werden, aber nichts zu tun, nur weil man nichts anderes gefunden hat außer dem auffallenden Kot, ist m.E. nicht sinnvoll.


    Nachdem bei uns dieses Jahr die Wiese in größeren Mengen zu teilweise sehr weichen Böhnchen geführt hat, habe ich in den letzten Tagen wieder mal aromatischen Saaten gegeben. Das hat auch sehr gut gewirkt, schon nach 2 Tagen. Ich habe pro Schweinchen etwa einen gestrichenen Teelöffel voll pro Tag angeboten. Unsere Jungs lieben Fenchel, Schwarzkümmel, Anis, Dill, Kreuzkümmel und Kümmel. Allerdings mussten sie erst auf dem Geschmack kommen. Seither würden sie auch viel mehr davon futtern, aber das ist ja ziemlich kalorienreich.


    Nachtrag: Die aromatischen Saaten gebe ich mittlerweile zur Sicherheit gemahlen, weil ich Bedenken wegen der Härte habe. Dazu mische ich z.B. etwa 1/3 Teelöffel der gemahlenen, gemischten Saaten mit 2 Messerspitzen Gerstengraspulver (Päppelbrei tut es auch) und Wasser und gebe es als Brei in der Spritze. Andere geben die zerstoßenen oder gemahlenen Saaten über Gurkenscheiben o.ä.

    Einem einsamen Schweinchen zu helfen ist wichtig, Aber dennoch hätte ich ein Tier, dass seit einem halben Jahr bei mir mit einem anderen zusammenlebt nicht ausgeliehen. Der Preis ist für alle Drei Deiner Tiere u.U. sehr hoch. Notstationen verleihen auch oft Tiere, aber dort haben sie nicht keinen Endplatz und oft nicht so ideale Haltungsbedingungen und leider bzw. hoffentlich ohnehin oft Wechsel. Da ist das Verliehen werden sicherlich auch nicht schön, aber noch mal etwas anderes als wenn ein Schweinchen ein festes Zuhause gefunden hat.

    Ich weiß nicht in welcher Gegend Du wohnst, entsprechend kann es noch viel zu kalt für ein einzelnes Tier draußen in der Nacht allein in einem Haus sein. Bei uns war um Samstag Morgen noch Frost. Aber selbst wenn es bei Euch ein paar Grad wärmer sein sollte: Ein junges Meerschweinchen kann der Kälte noch weniger entgegensetzen als ein erwachsenes. Das ist also nicht ungefährlich, auf jeden Fall aber sehr unschön für das Tier.


    Und was beobachten anbelangt: Da Ihr ja nicht laufend dabei sein könnt, reicht das nicht, wenn Bisse zu befürchten sind. Die Wunden sieht man "von weitem" nicht, solange sie nicht ganz heftig sind. Gerade Bisswunden am Rücken und Po werden zunächst durch Fell zugedeckt, sind aber trotzdem sehr schmerzhaft. Aus meiner Sicht ist es daher eine falsche Rücksichtnahme, sie nicht herauszunehmen und auf Wunden zu untersuchen und zu wiegen. Ansonsten werdet Ihr wahrscheinlich nicht rechtzeitig merken, wenn einer Schaden nimmt.


    Gerade bei Außenhaltung würde ich dringend noch ein erwachsenes Tier dazunehmen, dass möglichst freundlich und erfahren in einer Gruppe ist. Ihr seid selbst anscheinend noch unerfahren und unsicher und haltet dann in Außenhaltung 4 Jungtiere. Viele von uns haben schon Fehler in der Gruppenzusammensetzung oder Unterbringung gemacht. Aber dann ist es wichtig, dass man nötige Änderungen herbeiführt,


    Unter Umständen wäre es z.B. besser, das kleine Böckchen gegen ein erwachsenes (kastriertes) Böckchen einzutauschen. Dann hätte der Kleine vielleicht eine bessere Chance und die drei Weibchen auch. Alternativ könntet Ihr natürlich auch ein erwachsenes Weibchen mit entsprechender Erfahrung aufnehmen. Dann könnten alle 4 bei Euch davon profitieren.

    Wenn Du die Lage noch nicht gut einschätzen kannst, wäre es auch eine HIlfe, die beiden täglich zu wiegen und dabei auch auf Bisswunden zu kontrollieren. Wenn Du das Gewicht immer aufschreibst, siehst Du schnell, ob beide genug futtern können. Eine kurzzeitige Abnahme bei einer Vergesellschaftung ist unbedenklich als Folge der Aufregung. Aber wenn ein Tier systematisch zu wenig Futter bekommt, wird das Gewicht über mehrere Tage hinweg fallen und das wäre nicht gut.

    Ich glaube, Du interpretierst es richtig, dass Nils zu scheu ist, sich das Futter gleich zu holen. Dass er mit den Zähnen klappert zeigt in solchen Fällen seine Ungeduld das Futter zu bekommen. Er ist also nicht zu satt, er möchte futtern, traut sich nur nicht.


    Daher würde ich versuchen, ihm zu helfen, seine Scheu abzubauen. Dazu fallen mir mindestens folgende Maßnahmen ein:

    • Jedem der beiden ein kleines Stück beliebtes Futter mehrmals täglich aus der Hand geben. Wahrscheinlich wird Rosè sich zuerst ihr Stück holen, aber dann kann ja Nils nach und nach erst sein Stück nehmen, wenn Du es hinlegst, Dann lässt Du Deine Hand in der Nähe ruhig liegen, Dann hälst Du es ihm in den Fingerspitzen hin usw.
    • Futter an mindestens 2 Stellen mit guter Deckung hinlegen. Am Eingang eines Tunnels oder Hauses oder unter einer mit einem Handtuch bedeckten Ecke dürfte Nils eher sich getrauen, das Futter zu nehmen und zu genießen. Futter an mehreren Plätzen gleichzeitig anzubieten verhindert, dass Rosè ihm den Platz und das Futter streitig machen kann.
    • Verbringe viel Zeit bei den Schweinchen und rede viel mit ihnen. Du kannst ihnen auch etwas vorlesen o.ä. Natürlich verstehen sie die Worte dann nicht, aber sie werden mit der Zeit entspannter werden in Deiner Nähe.


    Ich bin übrigens sicher, dass Nils sich nicht schämt, Futter von Dir zu nehmen. Er ist einfach noch unsicher oder ängstlich. Das kann gerade bei einer kleinen Gruppen Wochen und Monate dauern, selbst wenn man sich um ihr Vertrauen bemüht. Aber es wird besser werden, wenn Ihr daran arbeitet. :-)

    Morgen würde ich in jedem Falle bei dem bisherigen Besitzer nachfragen, wie und ob die Tiere dort zusammengelebt haben.


    Die andere Frage ist, ob die Geschlechter wirklich richtig bestimmt worden sind.


    Und letztlich: Wieviel Platz und wieviele Häuschen mit 2 Eingängen oder Tunnel o.ä. haben sie jetzt bei`?

    Guten Abend und herzlich Willkommen im Forum!


    Wie alt und wie schwer sind die Tiere denn?


    Ich würde - auch wenn er davor Angst dabei dürfte, zumindest das Männchen gleich herausnehmen und auf Bisswunden untersuchen. Dazu solltest Du auch das Fell zurückstreichen, weil Du sonst kleine Wunden, auch wenn es mehrere sind, nicht siehst.


    Wenn Du mehr als nur eine kleine Wunde findest, würde ich das aggressive Weibchen von den anderen trennen und morgen in Ruhe weiterüberlegen.

    Hamster sind mit Sicherheit viel näher genetisch an den Wildtieren als Meerschweinchen. Hausmeerschweinchen werden seit mindestens 5000 Jahre gehalten. Goldhamster werden m.W. seit rund 100 Jahren gezüchtet, Zwerghamster erst seit ein paar Jahrzehnten. Daran kann es also nicht liegen.


    Meine Vermutung ist eher, dass die Haltung in einem unnatürlichen Habitat, das 1-2 Jahre nicht ausgeräumt wird mit sich bringt, dass Parasiten problematischer werden können als bei Meerschweinchen im Gehege. (Nachtrag: Natürlich entfernt man bei einem Hamster Stellen mit Urin und evtl. Kot. Aber viele Halter tauschen das gesamte Einstreu nur beim Tod des Hamsters oder notfalls wegen Parasiten o.ä. aus.)

    Die Halter von Hamstern scheinen hierzulande sehr vorsichtig zu sein - mit Ausbacken und Einfrieren. Ob zu Recht oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Als Meerschweinchenhalter hole ich einfach vom Garten oder Wegrand oder Wald, was für sie passt (und zulässig ist) und hatte noch nie Probleme damit. Man kann ja nicht frische Wiese oder Zweige einfrieren oder ausbacken ...


    Ich finde weiches Stroh über Allspan Super die ideale Einstreu. Das Stroh sollte aber wirklich weich sein, damit es zu keinen Verletzungen kommt - gerade die Augen von Meerschweinchen sind gefährdet. Ich bestelle im Internet, der ich hier keine geeignete lokale Quelle kenne. Aber bei geeigneter Qualität lokal zu kaufen, fände ich natürlich auch besser.