Beiträge von Marie-Luise

    Aus meiner Sicht wäre noch wichtig:

    • Was ist mit Durchfall gemeint (weiche Böhnchen oder richtig flüssiger Kot) und wie lange hält das an?
    • Wodurch ist es vermutlich dazu gekommen?

    Von Rodicare gibt es mehrere völlig unterschiedliche Mittel in der Flasche. Nur Rodicare Akut würde hier evtl. helfen, indem es die Verdauung unterstützt. Rodicare Dia kommt in Spritzen, nicht in Flaschen. Bei Durchfall, vor allem wenn er über einige Tage gehen sollte, würde ich entweder Flohsamen (nicht Flohsamenschalen) gemahlen in Flüssigkeit geben. Damit hatte ich bisher die besten Erfahrungen gemacht, auch wenn es sicherlich auch andere wirksame Mittel gibt und vermutlich bei unterschiedlichen Ursachen auch unterschiedlich Mittel helfen. Oder ich würde zum Tierarzt gehen, wenn ich nicht sicher wäre, dass ich es noch selbst unter Kontrolle habe.

    Da ringt man mit Problemen bei den eigenen Schweinchen, sorgt sich um andere Tiere von deren Not man hier liest und weiß gar nicht was gleichzeitig an Angst und Hoffnung bei anderen Stamm-Mitgliedern akut ist.


    Es tut mir sehr leid für Euch, dass Ihr gegen den Krebs verloren habt! Und ich wünsche Euch Trost und Kraft und viele dankbare, schöne Erinnerungen.

    Das hört sich doch gut an, mit dem wachsenden Vertrauen und Mut und Eurer Unterstützung!


    Ich freue mich über jede gute Böckchengruppe! Es gibt verständlicherweise durch die Haremshaltung einen Überschuss an Böckchen. Und wenn jemand es sich zutraut vom Platz, der Zeit und der Erfahrung her eine Gruppe mit mehr als 2 Böckchen zu halten und bedürftige Böckchen aufnnimmt, dann ist das ein wichtiger Beitrag zum Tierschutz.


    Allerdings ist es nicht so einfach, Böckchen zu einer harmonischen Gruppe zusammenzuführen, vor allem, wenn man keine stabile Basisgruppe hat, die die Neuen anleiten und prägen kann. Deine beiden 5 und 6 Monate alten Böckchen haben wahrscheinlich selbst nie oder noch nicht genug gelernt, um friedlich und in stabilen Beziehungen mit anderen Böckchen umgehen zu können. Das Zusammenleben von Böckchen scheint nicht auf angeborenen Verhaltensweisen zu beruhen sondern erlernt zu werden - oder eben nicht beherrscht zu werden.


    Von daher wäre es wichtig, dass Ihr den richtigen Zeitpunkt und vor allem die richtigen Tiere für eine Gruppenerweiterung wählt. Einfach zwei Böckchen aus einem Tierheim zu nehmen, die vielleicht schon abgegeben wurden, weil sie sich in einem kleinen Käfig zerstritten hatten, wäre wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt.


    Zudem sind Eure beiden Böckchen keine Babies mehr, die sich einem Erwachsenen automatisch unterordnen würden, aber auch noch keine gefestigten ausgewachsenen Tiere, die gut die Führung einer Gruppe übernehmen könnten.


    Ich schreibe das nicht, um Euch die Gruppenerweiterung zu vermiesen, sondern nur, um Euch vor unnötigen Problemen zu bewahren. Bei uns leben aktuell 6 Böckchen, die alle keine guten Voraussetzungen für eine Bockgruppe mitbrachten. Das hat leider zu vielen Problemen geführt.


    Für eure beiden Böckchen würde ich möglichst 2 gut sozialisierte, friedliche aber durchsetzungsfähige (zumindest einer) Tiere von 1,5 bis 2,5 Jahren suchen. Solche Tiere sind nicht leicht zu finden. Aber wenn es Euch gelingen sollte, hätte Ihr gute Aussichten, dass sie die Führung der Gruppe übernehmen und sie zu einer möglichst stabilen und harmonischen Gemeinschaft machen.


    Letztlich ist bei Meerschweinchen aber auch wichtig, dass die Tiere sich mögen und zueinander passen. Das ist natürlich erst recht nicht einfach planbar. Aber einige funktionierende Bockgruppen zeigen, dass es schon möglich ist, so etwas zu erreichen. Gerne können wir hier im Forum versuchen, Euch bei Fragen zu unterstützen.

    Wenn die beiden erst eine Woche bei Dir leben und so jung sind, würde ich nicht zwei Gruppen planen. Es ist für die Tiere deutlich schöner in größeren Gruppen zu leben und das wäre dann ja nicht möglich. Selbst bei zwei Dreiergruppen hättest Du 6 Meerschweinchen. Und das ist vermutlich mehr als Du möchtest oder geplant hast.


    Wenn Du bereits 10 Jahre Meerschweinchen und dabei intensiven Kontakt mit ihnen hattest, wären das gute Voraussetzungen eine Bockgruppe zu haben. Irgendwann hat jeder die erste Bockgruppe, wenn er es überhaupt probieren will.


    Die Haltung auf dem Balkon wäre dabei wahrscheinlich ein Problem, weil Du die Tiere zu wenig sehen würdest. Bockgruppen sollten aus meiner Sicht besser beobachtet werden und erfordern auch eher zeitweiliges Eingreifen als eine durchschnittliche Haremsgruppe. Da wäre aber so oder so die Frage, wie die Tiere im Winter warm bleiben sollen. Bei Außenhaltung sagt man, dass es mindestens 4 Tiere sein sollten, damit diese sich gegenseitig Wärme geben im Schlafhaus und sich zur Bewegung anregen.


    Könnt Ihr auf dem Balkon ausreichenden Schutz vor Kälte aber auch vor Wärme und vor Regen oder Schnee bieten?


    Zum aktuellen Gehege: Ich würde aus möglichst unbedruckten Kartons Häuser mit 2 Eingängen machen oder Tunnel und davon anfangs einige dort aufstellen. Tücher die vorübergehend über Ecken gehängt werden, fände ich auch gut. Abgesehen davon, würde ich viel Zeit in ihrer Nähe verbringen, so dass sie sich an Euch gewöhnen können und natürlich Futter aus der Hand anbieten.

    Anhand der Beschreibung finde ich schwer, es sicher zu verstehen. Aber am ehesten würde ich nach der Beschreibung an eine Bindehautentzündung denken. Sollte das der Fall sein, müsste es morgen vom Tierarzt untersucht und behandelt werden.


    Aber auch wenn es etwas anderes Ungeklärtes am Auge wäre. würde ich zum Tierarzt gehen.

    Herzlich Willkommen im Forum!


    Der Streit im Gartengehege muss nicht heißen, dass sie sich immer nicht vertragen. Die fremde Umgebung bedeutet Stress und kann dadurch zu Unsicherheit und Aggressionen führen. Allerdings würde ich sehr genau beobachten, ob sie in dem Innengehege friedlich miteinander umgehen und nicht nur Abstand von einander halten.

    • Wie sind die die Abmessungen des dauerhaften Geheges?
    • Wie ist die Einrichtung und haben sie viel Deckung von oben?
    • Leben sie im Haus?


    Wenn Du magst, wäre es gut, Fotos von dem Gehege einzustellen. Da sehen wir vielleicht Möglichkeiten, es den beiden wie Du den beiden etwas mehr die Angst nehmen kannst.


    Mit 5-6 Monaten können sie auch in einer sogenannten Rappelphase sein. Dann versucht derjenige mehr als sonst seine Position auszutesten oder zu verbessern. Das Besteigen ist ja auch eine Dominanzgeste und kann dann häufiger auftreten.


    Eine Woche ist für das Zahmwerden noch nicht lange - vor allem, wenn sie kein Vorbild haben, dass ihnen zeigt, dass diese Menschen nicht böse sind.


    Die Gruppe kannst Du sinnvoll nur mit weiteren Böckchen bzw. Kastraten erweitern oder einen der beiden abgeben und Weibchen dazuholen. Dazu können wir gerne nachher noch mehr schreiben.

    Die beiden letzten Bilder sind wirklich erschreckend unterschiedlich und Deinen Hinweis dazu finde ich sehr wichtig. Ich habe mir vorgenommen, daraufhin auch noch genauer die Zähne zu betrachten.

    Ich würde auf den Nabel von Nr. 3 Octenisept Gel zweimal täglich machen aber so schnell wie möglich zu einem kompetenten Tierarzt gehen.


    Anhand eines Fotos kann ich das nicht sicher einschätzen, aber es könnte entzündet sein. Daher schlage ich das Mittel vor. Ob das bei einem so jungen Schweinchen am Nabel ausreicht um einen Tag zu überbrücken, weiß ich nicht. Vielleicht wäre es aber auch besser heute noch zum Tierarzt zu gehen - wenn der Notdienst gut besetzt ist.


    Alles Gute für die Mutter und die Jungen!

    Zum Thema "Cortison Ausschleichen" habe ich eben kurz nachgelesen. Es scheint nur dann nötig zu sein, wenn Cortison über einen längeren Zeitraum und in höherer Dosis gegeben wird, da dann der Körper die eigene Produktion dieses Hormons reduziert. Durch das Ausschleichen wird dem Körper die Gelegenheit gegeben, die Produktion wieder hochzufahren.


    Ich weiß nicht, welche Dosierung das Schweinchen im vorliegenden Falle bekommen hat und ich weiß nicht, ob bei einem Meerschweinchen eine Woche schon als lange Einnahme gilt, bei der die körpereigene Produktion heruntergefahren worden sein könnte.


    Um keine unnötige Verunsicherung - auch bei anderen Lesern - zu verursachen, erwähne ich das.

    Zum Päppeln möchte ich noch ergänzen: Ich habe tagsüber alle 2-3 Stunde und nachts maximal einmal gefüttert. Da ich von zu Hause arbeite, konnte ich das einrichten tagsüber aber nachts noch öfter aufzustehen, hätte ich über Wochen nicht machen wollen oder können. Irgendwo müssen wir Menschen ja auch noch über die Runden kommen.


    Notfalls würde ich ihn auch mal versuchsweise eine Nacht mit Gitter abtrennen, wenn er sonst nicht genug Brei abbekommt. Aber am Tag muss ja schon genug Futter in das Schweinchen kommen. Wir haben gute Erfahrungen mit selbstgemachtem Frischfutterbrei gemacht.

    Wir hatten ab Januar ein ähnliches Problem mit unserem Miro. Mit ca. 3 Jahren hat es sich bei ihm innerhalb von ein paar Tagen von keinerlei Probleme zu vorsichtiger Fressen bis gar nichts mehr fressen entwickelt. Seine Zähne wurden nach Röntgen nach Referenzlinie abgeschliffen. Danach konnte er immer noch nichts fressen - außer Brei. Insgesamt waren es rund 5 Wochen, in denen er nur Brei genommen hat und dann noch mal rund 2 Wochen mit teils selbständigen Fressen und zusätzlich Brei.


    Damit Miro nicht weiter abnahm, musste ich ihm 10x täglich 15-20ml Brei geben. Anfangs haben wir diese große Menge nicht geschafft. Den selbstgemachten Frischfutterbrei konnte er etwas besser essen als die aus Pulver angerührten Breisorten. Sein eigentliches Problem war entweder von Anfang an oder nach der ersten Zahnbehandlung, dass er eine oder mehrere schmerzhafte Blasen im Mund hatte und deshalb nicht kauen und teils nicht einmal Brei oder Tee nehmen wollte. Dadurch wurden die Zähne zu wenig und ungleichmäßig abgenutzt bis hin zu Brückenbildung und Zahnspitzen, die die Schleimhaut verletzten.


    Ich kann noch nichts abschließendes sagen, nur erscheint es mir immer noch unglaubwürdig, dass bei Meerschweinchen, die bereits erwachsen aber noch nicht gebrechlich sind, sich der Kiefer plötzlich verschieben soll und dadurch die Zahnprobleme verursacht sein sollen.


    Laut unserem Tierarzt kommen solche Blasen - etwas ähnliches wie Herpes bzw. Apthen bei Menschen - des öfteren bei Meerschweinchen vor und führen dann zu Futterverweigerung usw. Wenn Du noch mal einen Tierarzttermin hast, könntest Du fragen, ob so etwas bei Deinem Schweinchen zu sehen ist.

    Den letzten Beitrag von Meerschwein-Liebe habe ich so verstanden, dass es den geplanten erneuten Tierarztbesuch gegeben hat und da der Tierarzt entschieden hat, das Cortison abzusetzen und Metacam zu geben. Es ist doch nicht dort angedeutet, dass sie als Halter von sich aus entschieden oder gar von uns empfohlen das Cortison abgesetzt hätte. Keiner hier hat geschrieben, dass das Cortison abgesetzt werden sollte - egal ob das richtig ist oder nicht.


    Hast Du Amyseleven. das denn anders verstanden? Oder meinst Du, wir hätten die Entscheidung des Tierarztes hinterfragen sollen?

    Wenn ich es nicht übersehen habe, war hier im Thema nicht klar, wieviel Trockenfutter und Frischfutter die Tiere bekommen. Daher habe ich lieber den vorsichtigen Weg vorgeschlagen.


    Natürlich kann man davon abhängig machen, was die Schweinchen bisher futtern. Bei vielfältigem Frischfutter und wenn kein Schweinchen mehr als ein paar Stückchen Trockenfutter täglich zu sich nimmt, kann man es sofort ganz weglassen. Wenn man das nicht weiß, finde ich Vorsicht besser.


    Ansonsten sehe ich es genauso wie Du: Der einzige für mich vorstellbare Nutzen von solchem Trockenfutter, die künstlich zugesetzten Vitamine und Mineralstoffe, ist bei kleinen Mengen dahin. Aber zum Glück kann m.W. außer Vitamin D alles für Schweinchen einfach über natürliches Futter geboten werden. Und das ist dann sicherlich besser als künstliche Vitamine in stark verarbeitetem Futter.

    Ich habe 5 von unseren 6 Jungs als ausgewachsene Böckchen kastrieren lassen. Der letzte kam schon kastriert zu uns.


    Bei unseren Tieren war es so, dass bei manchen die Kastration geholfen hat, dass sie nicht mehr so oft besteigen wollten. Bei anderen war das auch davor nicht das Problem gewesen oder die Kastration hat die Häufigkeit nicht auffallend reduziert. Als die ersten beiden - auch Brüder - noch alleine waren, hat selbst nach den Rappelphasen einer den anderen zu oft versucht zu besteigen. Ich glaube, da ging es schon darum, dass er sich dadurch abreagieren wollte. Das war eine Belastung für den anderen, die ich nicht auf Dauer vertretbar fand. Sie wurden daher mit zweieinviertel Jahren kastriert.


    Nach meiner bisherigen Erfahrung dauert es rund 4 Wochen bis nach der Kastration eine Veränderung im Verhalten zu sehen ist - falls sie überhaupt eintritt. Ob es sich auch auf Dominanzverhalten auswirkt, kann ich nicht sagen.