Beiträge von Marie-Luise

    Wir wissen doch alle wieviel Aufwand 3,4 oder vielleicht auch 6 bis 12 Meerschweinchen machen. Ich brauche zur guten Versorgung unserer 6 Jungs mindestens 2 Stunden durchschnittlich pro Tag - solange keiner krank ist.


    Wenn man kein Geld damit verdienen kann (s.o.), dann muss man die Tiere nebenbei - also als Hobby halten. Und wenn ich dann nicht 6 sondern z.B. 60 oder 120 Tiere habe, dann ist doch die Rechnung einfach: Für 60 Tiere brauche ich nicht 20 Stunden, sondern ich versorge sie etwas weniger gut und habe Zeitersparnisse durch die Menge. Aber ich habe auch den Zusatzaufwand durch Ausstellungen, Vermarktung der Tiere im Internet, Beratung von Interessenten, Begleitung der Würfe usw. Und damit komme ich schon alleine beim Faktor Zeit mit einer solchen anerkannten Hobbyzucht nicht realistisch über die Runden - von den Kosten mal ganz abgesehen.


    Der Punkt ist nicht nur, dass manche Leute herzlos sind, sondern dass die gerühmten Zuchtziele systematisch zu den beschriebenen Problemen führen - nämlich zu viel zu großen Tierbeständen und allen damit verbundenen Problemen.

    Hier im Forum wurde in der Vergangenheit von einigen Leuten betont, dass ein Züchter (also ein "Guter" - im Gegensatz zu einem "Bösen" - einem Vermehrer oder Kinderzimmerzucht-Betreiber) u.a. ein definiertes Zuchtziel haben muss.


    Nach einigen der hier vorgebrachten Argumente, könnte aber genau so ein definiertes Zuchtziel ein Teil des Problemes sein. Denn um das in einigen Jahren erreichen zu können, muss man sehr viel Meerschweinchen verpaaren, auslesen und wieder verpaaren. Das geht nicht mit 2 oder 3 Weibchen, die ein- oder zweimal im Jahr jeweils Junge bekommen. Dazu braucht man viele Tiere - und die kann man nicht mehr so halten und vermitteln, wie viele Tierfreunde es für angemessen halten würden.


    Die definierten Zuchtziele an sich gehen aus meiner Sicht oft schon am Tierwohl vorbei, aber auch die Verfolgung von harmlosen Zielen würde dieses Problem der großen Zuchten mit sich bringen.


    Die Diskussion der letzten Tage zeigt, dass gegen die von manchen als positiv dargestellten eingetragenen Zuchten von Rassemeerschweinchen wichtige Argumente sprechen. Wenn Zucht zum Wohl der Tiere gemacht werden sollte, müsste sich aus meiner Sicht auch im Bereich der Meerschweinchen einiges ändern. Damit spreche ich mich nicht für wahrlose Vermehrung oder Kauf über Zoogeschäfte aus. Aber weil es Böses gibt muss ich nicht anderes Schlechtes als gut oder optimal bezeichnen.

    Dass es beim Abschleifen zu kleinen Verletzungen kommen kann, hat die Ärztin von sich aus gesagt. U.a. deswegen hat er nach dem Abschleifen für 3 Tage Schmerzmittel bekommen. Aber das würde nicht erklären, warum er rund 2 Wochen gebraucht hat, bis er wieder richtig abbeißen konnte. Dabei waren die Schneidezähne eigentlich gar nicht das Problem.


    Ob es jetzt Zufall war oder die Besserung bei den Blasen den Ausschlag gegeben hat oder vielleicht doch die Behandlung anders war, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es ja unterschiedlich starke Maulspreizer oder unterschiedliche Einstellungen dabei?


    Zur Frage wegen der Zweige: Es hängt vom Zweig ab und davon wie er angenommen wird. Es gibt Zweige, da ist nach 24 Stunden fast keine Rinde mehr zu sehen. Ich drehe sie morgens dann um, so dass auch noch die andere Seite abgenagt werden kann. Abends entferne ich sie natürlich. Bei anderen Zweigen sehe ich, dass sie beknabbert werden, aber noch viel Rinde übrig ist. Die lasse ich dann 2-4 Tage liegen. Zweige, die sie gar nicht mögen, nehme ich spätestens am nächsten Abend heraus. Es gibt auch Zweige wie Birke oder Hasel, da fressen sie gar keine Rinde, sondern nur die feinen Enden und - in der warmen Jahreszeit - die Blätter.

    Miros gesundheitliche Entwicklung

    Nach dem 4. Abschleifen ging es bei Miro viel schneller aufwärts. Ich hatte die Ärztin darauf angesprochen, dass er mit dem Abbeißen rund 2 Wochen Probleme hatte nach dem Abschleifen. Sie meinte. dass das ja kaum durch die Behandlung verursacht werden könnte, da er in ja Narkose entspannt ist. Zufällig - oder auch nicht - hat er dieses mal schon am gleichen Tag erstmals besser gefressen. Nach 3 Tagen habe ich aufgehört mit Breigabe. Er frisst jetzt seit rund 1 Woche wieder komplett selbständig und bekommt keinerlei Medikamente mehr. Wie schön!


    Das heißt noch nicht, dass jetzt alle Zahnprobleme vom Tisch wären, aber erst einmal freuen wir uns. Und ehe ich ihn jetzt mit dem Versuch von Physiotherapie belaste, will ich noch einmal abwarten, ob es vielleicht auch ohne weitere Eingriffe wieder gut wird.


    Entwicklung in der Gruppe

    Als Miro so schwach war, haben ihn die anderen in Ruhe gelassen, aber er war weitgehend außen vor in der Rangordnung. Als er dann
    wieder zu Kräften gekommen war, gab es ein paar (unblutige) Reibereiren, damit er seinen 4. Rang wieder einnehmen kann.


    Das Verhältnis zum 5. - zu Scotty - hatte sich vor der Krankheitsphase schön entwickelt: Miro hatte das Sagen, aber sie waren in einem freundlichen, zugewandten Verhältnis. Da sind wir noch nicht wieder, denn erst einmal muss Miro wieder klarmachen, dass er der Stärkere ist und dann aus dieser Position freundlich auf Scotty zugehen. So lief es zumindest beim letzten Mal - und hoffentlich jetzt auch wieder.

    Ich würde überlegen, ob das junge Böckchen gegen ein geeignetes gestandenes Böckchen (natürlich kastriert) bei einer guten (!) Notstation tauschen kannst. Das hätte die besten Chancen, Deine Gruppe noch harmonisch und im Umgang gesund werden zu lassen. Und das junge Böckchen hätte in einer geeigneten Gruppe auch die bessere Aussicht, richtiges Sozialverhalten und Selbstvertrauen zu lernen.


    Leider gibt es immer wieder Versuche, ein Baby-Böckchen zu einer Gruppe von Weibchen zu setzen. Mitunter scheint es gutzugehen, aber es ein unnötig unnatürlicher Weg. Ein Böckchen kann sich ohne menschliche Eingriffe nur und erst wenn es stark genug ist, ein bzw. mehrere Weibchen erobern. Nie würde ein Baby-Böckchen in der Natur eine Gruppe von Weibchen übernehmen können.


    Und wie soll ein solches Baby, das selbst Schutz und Anleitung braucht, die älteren, körperlich weit überlegenen Weibchen befrieden können?


    Ihr seid anscheinend schlecht oder gar nicht beraten worden. Bitte überlegt jetzt gut, was die beste Lösung im Sinne der Tiere ist. Gerne können wir dabei versuchen mitzuhelfen.

    Nachdem ich diese Diskussion zu einem eigenständigen Thema gemacht habe, will hier allgemeine Aspekte nennen:

    • Ein Wirkstoff kann isoliert anders wirken als im Zusammenspiel mit seinen natürlichen Begleitstoffen.
    • Ein synthetisch erzeugter Wirkstoff kann von dem natürlichen abweichen, auch wenn er ihm sehr ähnlich ist.
    • Es gibt Behauptungen, dass Tiere Heilwirkungen von Pflanzen oder Erden u.ä. gezielt suchen und dosieren können. Bei Medikamenten fehlt ihnen diese Steuerungsmöglichkeit weitgehend.
    • Bei Pflanzen als Heilmittel können wir als Menschen nicht oder nicht gut die Dosierung vornehmen (s. Anmerkung von nasentier).
    • Am Beispiel der schmerzstillenden, entzündungshemmenden und fiebersenkenden Wirkung kann man mindestens 3 Typen unterscheiden:
      • Pflanzenteile (hier Weidenzweige bzw. deren Rinde)
      • Auszüge aus Pflanzen (hier Weidenrindentee oder in Mischungen wie Rodicare Artrin)
      • synthetisch hergestellte Wirkstoffe, die dem natürlich vorkommenden nachgebaut sind (hier Acetylsaliclysäure (ASS))


    Einige Unterschiede werden in einem kurzen und damit eher oberflächlichen Artikel der Apotheken-Umschau zu Weidenrinde angedeutet.


    Das sind sehr allgemeine Überlegungen, die aber vielleicht als Einstieg in die Überlegungen wichtig sind. Zusätzlich fände ich natürlich Erfahrungsberichte wichtig von erfolgreich oder nicht erfolgreich eingesetzten natürlichen Heilmitteln.

    Ich hatte vor fast 3 Jahren einmal einen Versuch mit Euro-Lin von Vetripharm gemacht. Für uns erwies es sich als ungeeignet, da es extrem verrutscht ist. Selbst nach ein paar Tagen oder gemischt mit anderem Material gab es nie einen stabilen Untergrund.


    Fetty007 Hast Du ein anderes Produkt in Benutzung - und wenn ja welches? Und was passiert, wenn Deinen Schweinchen einen Blitzstart machen?

    Ich finde es gut und wichtig, Ideen und Informationen auszutauschen - also nur keine Hemmungen!


    Über Weidenrindentee habe ich noch nichts gelesen. Da unsere Schweinchen täglich frische Zweige bekommen, war ich froh, wieder mal Weide gefunden zu haben. Da war ein sehr großer Zweig heruntergebrochen, so dass ich für die Schweinchen Zweige davon nehmen konnte. Über den Tee will ich mal nachlesen.


    Vielleicht hat jemand ja schon bei sich oder den Schweinchen Erfahrungen damit gemacht?

    Aus einige Beiträgen habe ich ein neues Thema erstellt. Als Fragen fallen mir spontan ein:

    • Ist es für Meerschweinchen vorteilhaft, die Arzneiwirkung von geeigneten Pflanzen zu nutzen?
    • Sollte man lieber Medikamente für das gleiche Ziel nutzen, weil sie besser dosierbar sind?
    • Mit welche Pflanzen habt ihr positive oder negative Erfahrungen gemacht im Blick auf die medizinische Wirkung?

    Der Austausch beginnt mit dem Thema Weidenrinne mit der Wirkung gegen Schmerzen, soll aber gerne auf alle in Frage kommenden Futtermittel ausgedehnt werden, soweit sie ein medizinische Wirkung haben - also mehr als nur der Ernährung dienen. Wobei es da sicherlich einen fließenden Übergang und keinen klaren Unterschied gibt.

    Wenn sie jetzt wieder mehr den Außenteil nutzen würden, wäre das schön!


    Ich habe vor ca. 2 Wochen auch noch bei Wuschel, dem Bruder von Dachsi mit Artrin angefangen. Als ich es ihm schon mal vor 1 Jahr gab, konnte ich keinen Unterschied feststellen. Jetzt scheint es ihm schon zu helfen. Er ist fast 5 Jahre alt.


    Bei Dachsi denke ich über ein zusätzliches Mittel nach. Ehe ich Schmerzmittel gebe, will ich noch ein paar andere Dinge versuchen. Aktuell haben sie frische Weidenzweige. Die Rinde fressen sie begeistert und die ist auch schmerzstillend. Wieviel Rinde sie für die Wirkung von z.B. 0,1ml Hundemetacam brauchen würden, weiß ich nicht. Ein anderer Versuch ist Ingwersaft. Verdünnt mit Brei oder Apfelsaft (ca. 2 Teile Saft, 1 Teil Ingwersaft) nimmt Dachsi den bereitwillig. Eigentlich wundert mich das, aber er hat es auch erst 2-3 mal bekommen. Vielleicht ist er da "reingefallen", weil man die Schärfe ja erst richtig merkt, wenn man es schon im Mund hat oder heruntergeschluckt hat. Zur Wirkung von Ingwersaft kann ich noch nicht genug sagen.


    Auch genannt wird von manchen Leuten Traumeel oder Zeel - zwei homöopathische Mittel. Traumeel hatte ich bei Verstauchungen schon erfolgreich bei Tieren eingesetzt. Mit Zeel habe ich keine Erfahrung. ich nutze bevorzugt die Injektionslösung, gebe sie aber oral. Der Vorteil ist, dass man im Gegensatz zu den Globuli keinen Milchzucker verfüttert dabei.

    Ich kann es auf dem Bild und mit der riesigen Beule nicht erkennen: Bist Du sicher, dass er unkastriert ist?


    Diese Beule würde ja auch zu den Folgen einer Kastration passen. Und dann könnte es an der inneren Naht zu einer Entzündung gekommen sein. Die würde dann noch eher eine Operation erfordern, als wenn es z.B. durch einen Bisswunde zu einem Abzess gekommen wäre.

    Das wird erstmal eine Erleichterung für den armen Kerl sein.


    Was sagte denn der Tierarzt, was es ist: Ein Abzess oder ein Atherom?


    Und hat er Dir gesagt, dass Du es dann nach morgen täglich spülen sollst?


    Denn das würde ich morgen sonst auf jeden Fall ansprechen. Bei einer so großen Beule wird das mit zwei Tage ausspülen und Antibiotikum nicht reichen. Das müsste vermutlich einige Tage ein- oder zweimal täglich gespült werden. Falls Du darin keine Erfahrung hast, müsste der Tierarzt Dir zeigen wie Du es machen sollst und am besten auch die Spritze mit Aufsatz und die Kochsalzlösung mitgeben.


    Am sichersten wird man einen Abzess oder ein Atherom mit einer Operation los, aber vielleicht gelingt es ja auch so, mit Spülen.


    Warum will die Ärztin den Kopf auch röntgen?


    Die Abnahme könnte ja durch die Schmerzen und die Entzündung gekommen sein. Dann müsste er jetzt bald wieder zunehmen.

    Das passt sich optisch gut in den Wohnraum ein und 3,6qm sind schon eine schöne Fläche!


    Wenn ich es richtig sehe, müsste das Gehege 1,05qm Tiefe haben und die Platte ca. 1,15m. Wie geht es beim Saubermachen damit?

    Wobei Marie-Louise auch eine plastikfreie Alternative vorgeschlagen hat die ich mir mal ansehen werde. Wie lange trocknet Molton den so?

    Ich nutze bisher außer bei Kuschelsachen die Stoffe lose aufeinander liegend. Dabei verwende ich mehrere Schichten, damit es für die Schweinchen weich genug ist auf dem Boden. Die oberste Schicht ist ein Frottee-Handtuch oder auf Freiflächen ein Bettbezug. Darunter befindet sich das wasserdichte Molton. Ich nutze da Meterware, die oben und unten Molton ist und in der Mitte PU-Folie. Ich beschreibe das so ausführlich, weil es bei Molton sehr unterschiedliche Stärken gibt und es normalerweise natürlich nicht wasserdicht ist. Das dicke Molton habe ich nur zur Dämmung unten in Verwendung. Das trocknet relativ langsam.


    Zum wasserdichten Molton: Aus der Waschmaschine kommend trocknet es über Nacht. Wenn die Schweinchen es angefeuchtet haben, lege ich meistens nur ein trockenes Handtuch zweilagig darüber. Ich wasche das Molton je nach Verschmutzung nur alle paar Wochen oder Monate. Die Handtücher trockne ich täglich oder sogar teilweise zweimal täglich und wasche sie nach ein paar solcher Benutzungen. Das funktioniert bisher recht gut.


    Trotzdem will ich jetzt mal einen Versuch mit zusammengenähten Teilen und Baumwollfleece starten. Mal sehen, ob das trockener bleibt.