Beiträge von Marie-Luise

    0,1ml vom 1,5mg-Mittel einmal am Tag ist m.E. sehr wenig. Das hilft vielleicht deswegen schon nicht.


    Miro (zur Zeit rund 850g) hatte wie gesagt 0,6ml vom 0,5mg-Mittel 2x tgl. bekommen. Das konnte ich laut Tierarzt bei Bedarf auch noch steigern. Aber schon in der Ausgangsdosis ist es viermal so hoch wie bei Euch, falls Du wirklich nur 1x tgl. gibst.


    Beim Brei wäre es halt mit einem Frischfutterbrei ein Versuch, ob er das besser schlucken kann. Hier am Ende des Themas findest Du die neuesten "Rezeptideen": Päppelbrei selbst herstellen?


    Wenn es nicht schnell besser wird, macht ein erneuter Gang zum Tierarzt schon Sinn.

    Anfangs hatte ich ja den Frischfutterbrei und den gekauften abwechselnd gegeben, um dem Darm nicht schon wieder eine schnelle Umstellung zuzumuten und weil ich vorsichtig Erfahrungen mit dem selbstgemachten Brei sammeln wollte.


    Ich schreibe hier mal die bisher besten Mischungen auf:


    Grüner Brei

    Petersilie, Dill, Chicorée, Spinat, Fenchel, Apfel, evtl. 1/2 Teelöffel gemahlene Sonnenblumenkerne, 1-2 Teelöffel Haferkleie, 1 Teelöffel Gerstengraspulver, 1 Messerspitze Apfelpektin (wenn keine Flohsamen), etwas Fenchel-Anis-Kümmel-Tee, evtl. ca. 1/2 Teelöffel gemahlene Flohsamen


    Roter Brei

    Rote Paprika, Karotte, Gurke, Fenchel, evtl.1/2 Teelöffel gemahlene Sonnenblumenkerne, 1-2 Teelöffel Haferkleie, 1 Messerspitze Apfelpektin (wenn keine Flohsamen), evtl. ca. 1/2 Teelöffel gemahlene Flohsamen


    Anmerkungen

    • Ein guter Mixer ist m.E. erforderlich. Mit meine Mixstab vom Handrührgerät hatte es nicht funktioniert. Ich verwende diesen Mixer und bin bisher sehr angetan davon.
    • Die Zutaten sind als Beispiele zu verstehen. Natürlich kann man auch z.B. anderes Grünzeug verwenden oder Fenchel weglassen o.ä.
    • Ich mache jeweils ca. 200ml Brei. Da immer ein Teil im Eierbecher bleibt beim Füttern, reichen 2x 200ml für 1 Tag. Er frisst effektiv rund 150ml am Tag.
    • Den Brei bewahre ich im Schraubglas im Kühlschrank auf und wärme immer nur 1 Portion etwas an.
    • Die trockenen Zutaten dienen dazu, den Nährwert zu erhöhen. Mit Frischfutter alleine bekäme man vermutlich nicht genug Kalorien in das Schwein beim Päppeln.
    • Statt Haferkleie könnte man auch Haferflocken mahlen, aber ich finde den erhöhten Balaststoffanteil gut und habe diese Zutat ohnehin im Haus.
    • Gerstengraspulver habe ich auch vorrätig. Man braucht es sicherlich nicht unbedingt, aber es hat ca. 24g Eiweiß auf 100g und fügt damit wichtigen Nährwert hinzu.
    • Pektin hilft dem Darm und macht den Brei noch cremiger. Man sollte es mit einer trockenen Zutat verrühren, ehe man alles zusammenschüttet.
    • Die geschälten Sonnenblumenkerne hatte ich schon vorher gemahlen. Vielleicht könnte man sie auch mit den anderen Zutaten zusammen vermahlen.
    • Da die Sonnenblumenkerne sehr viel Fett enthalten, bin ich da vorsichtig mit der Menge. Vielleicht sollte man sogar noch weniger davon hinzugeben.
    • Seit er Brei frisst (egal welchen) hat Miro teilweise Matsch, teilweise normale Böhnchen. Deshalb fügte ich immer mal Sobamin oder Heilerde einem Teil des Breis zu. Damit hielt sich das Problem zunächst im Grenzen. Viel besser wirkten aber bei ihm gemahlene Flohsamen.
    • Flohsamenschalen quellen angeblich 40-fach, Flohsamen nur 8-fach. Daher sind mir Flohsamenschalen zu gefährlich. Eine Verstopfung ist ja noch schlimmer als Durchfall.
    • Ich behaupte nicht, dass diese Frischfutter-Breis deutlich besser sind, als die gekauften. Ich habe damit angefangen, weil Miro die anderen Breisorten anscheinend noch mehr weh tun bei seinem speziellen Problem und weil ich die Zutaten der gekauften Breisorten unnötig weit entfernt vom normalen Futter finde.
    • Natürlich habe ich erst sehr kurze Erfahrung mit den selbstgemachten Breisorten. Sollte ich noch zu neuen Schlußfolgerungen kommen, will ich versuchen, das hier zu ergänzen.

    Bekommt er denn aktuell Schmerzmittel?


    Unser Miro hat zur Zeit einen sehr schmerzhaften Ausschlag oder wie man es nennen will im Mäulchen. Deshalb frisst er überhaupt nichts außer Brei. Damit er den gut nimmt, gebe ich ihm am Anfang des Päppeln 1-2ml Tee, um den Mund anzufeuchten. Danach gibt es selbstgemachten Brei aus Frischfutter. Der ist viel glatter und anscheinend in der Konsistenz angenehmer für ihn. Aber ohne Schmerzmittel wäre es zumindest zeitweise vermutlich bei ihm auch nicht möglich gewesen.


    Jetzt versuche ich das Schmerzmittel wieder zu reduzieren, aber er bekam als höchstes 2x tgl. 0,7ml Katzen-Metacam und versuchsweise sogar ab und an einen Tropfen Novalgin. Ich schreibe diese Mengenangaben, weil Schmerzmittel mitunter so niedrig dosiert werden, dass sie nichts bewirken können.


    Würgen würde für mich schon dafür sprechen, dass etwas im Mäulchen als Fremdkörper empfunden wird. Meerschweinchen können zwar nicht erbrechen, aber etwas aus dem Mäulchen hinauszubefördern geht m.E. schon. Das hat ja nichts mit der Anatomie des Magens zu tun.

    Schön, dass sie sich schon so gut vertragen! Das ist viel wert!


    Und gut, wenn sie Salat mögen - aber denke daran, Salat ist nur 1 von vielen blättrigen Gemüsen. Vielfalt bedeutet mehr verschiedene Nährstoffe und ggf. weniger Belastung durch eine Charge, die mehr Pflanzenschutzmittel abbekommen hat.

    Zunächst zum Hängebauch bzw. der Wamme: Vielleicht können da noch Halter sich melden, die ein Schweinchen mit Herzproblemen haben, ob meine Idee wahrscheinlich ist?


    Zur Fütterung: Natürlich verstehe ich sehr gut, dass Du jetzt vorsichtig bist. Und kurzzeitig "hilft" eine trockene Ernährung scheinbar gegen Durchfall. Aber das ist gefährlich, weil ein Tier mit Durchfall ohnehin zuviel Flüssigkeit verliert. Zudem brauchen Meerschweinchen sehr viel Frischfutter, weil sie darüber das Wasser beziehen. Mit viel Frischfutter ernährte Schweinchen trinken nie oder fast nie solange sie gesund sind. Zu wenig Flüssigkeit kann u.a. Blasengries und Blasensteine begünstigen. Außerdem wird es mit wenig Frischfutter schwierig genug Vitalstoffe in das Schweinchen zu bekommen.


    Ich würde daher vorsichtig, d.h. langsam und unter guter Beobachtung, die Frischfuttermenge wieder deutlich steigern. Vor allem wäre ein hoher Anteil von blättrigem Frischfutter wichtig. Idealerweise sind das Gräser und Wildkräuter. Soweit die nicht frisch verfügbar sind, kann man als Ersatz u.a. geben: Bittersalate (Endivien, Chicorée, Frisée, Radicchio u.ä.), etwas Romana u.a. Salate., Petersilie, Dill, Koriander, Basilikum u.a. frische Kräuter, Spinat, Karottengrün, Stangensellerie, möglichst mit Blättern, Kohlrabiblätter, Blumenkohlblätter, Spitzkohl, Grünkohl, Chinakohl. Wurzel- und Fruchtgemüse sollte nur einen kleineren Anteil des Frischfutters ausmachen.


    Kohl ist normalerweise gut verträglich, solange kein Trockenfutter gegeben wird. Natürlich würde ich auch damit langsam über Wochen steigern.


    Ich finde auch frische Zweige sehr wichtig. Selbst wenn die im Winter keine Blätter haben, wird von entsprechenden Sorten die Rinde abgeschält oder die kleine Spitzen gefuttert. Bambus und Brombeerblätter sind gerade im Winter auch eine gute Ergänzung. Ich schneide die Dornen an den Brombeerblättern ab, weil es mir zu riskant ist sonst.


    Sonnenblumenkerne hast Du ja schon erwähnt. Wichtig finde ich gerade bei einem angeschlagenen Darm noch aromatische Saaten (Schwarzkümmel, Dill, Fenchel, Anis, Kümmel, Kreuzkümmel). Die wurden bei uns lange Zeit ignoriert; als der Bann gebrochen war, wurden sie begeistert gefressen.


    Bei Antibiotikumgabe oder sonst bei angeschlagenem Darm finde ich Sobamin und Apfelpektin hilfreich. Ich mische trocken für 1 Schweinchen 1g Sobamin mit 1/2 Messespitze Pektin und fülle etwas Apfelsaft oder Wasser auf, bis es ein dünnflüssiger Brei ist. Den gebe ich aus der 1ml-Spritze, der ich die Spitze abgeschnitten habe. Da kann man einmal täglich für ein paar Wochen geben.


    Bei aktuten Problemen finde ich Colosan zur Unterstützung der Verdauung und bei Aufgasung zusätzlich Klosterfrau Magen Darm Entspannung nützlich. Letztgenanntes ist Simeticon, aber hochkonzentriert und ohne die vielen künstlichen Zusatzstoffe, die z.B. in Sab Simplex sind. Außerdem lässt es sich gut aufheben, weil man immer nur 1 Kapsel aufschneidet und den Inhalt in ein Spritze aufzieht. Ich verdünne es noch mit Wasser, damit es nicht zu konzentriert schmeckt.


    Wie Du schon schreibst, kann es lange dauern, bis eine angeschlagene Verdauung wieder ins Lot kommt. Aber m.E. ist es letztlich nur über o.g. und ähnlich Ansätze möglich, eine Heilung zu bewirken.


    Nachtrag: Die aromatischen Saaten gebe ich mittlerweile zur Sicherheit gemahlen, weil ich Bedenken wegen der Härte habe. Dazu mische ich z.B. etwa 1/3 Teelöffel der gemahlenen, gemischten Saaten mit 2 Messerspitzen Gerstengraspulver (Päppelbrei tut es auch) und Wasser und gebe es als Brei in der Spritze. Andere geben die zerstoßenen oder gemahlenen Saaten über Gurkenscheiben o.ä.

    Herzlich Willkommen im Forum!


    Es ist gut, dass Du so ausführlich beschrieben hast. Das hilft mehr, wenn man einen sinnvollen langen Text liest als wenn man mehrfach nachfragen muss oder Informationen fehlen.


    Mein Idee ist (wissen kann ich es natürlich nicht), dass der Knubbel und die geschwollen, geröteten Pfoten durch eine Entzündung verursacht gewesen sein könnten. Der Knubbel könnte ein geschwollener Lymphknoten gewesen sein. Aber wenn ich es richtig verstehe, hat sie aktuell weder das eine noch das andere.


    Der Hängebauch bzw. die Wamme können so schnell nicht gewachsen sein und nur durch die Gewichtszunahme sollte es nicht so plötzlich kommen. Vielleicht ist es eine Wassereinlagerung? Das würde von einem Herzproblem kommen können. Und das würde auch zu dem anscheinend schnell angestiegenen Gewicht passen.


    Um das Herz beurteilen zu können, hilft im ersten Schritt ein Röntgen und bei einem erhärteten Verdacht ein Herzultraschall. Das können aber nur manche Ärzte machen.


    Hat sich ihre Atmung verändert?


    Zu dem Darm hätte ich auch noch ein paar Anregungen, aber das ist vermutlich nicht das aktuelle Hauptproblem.

    Moritz hat eine kleine Bisswunde hinten, er muss lernen, wie man sich einer Dame gegenüber benimmt.

    Das scheint er nicht lernen zu müssen, sondern das Richtige versucht zu haben. Bei einer Vergesellschaftung ist es normal, dass das Böckchen das Weibchen besteigt. Marla muss eher lernen, damit umzugehen. Aber sie war vielleicht auch einfach überfordert und daher aggressiv. Das war ja auch viel Veränderung für ein Schweinchen: aus dem Tierheimgehege heraus in einen Transportbehälter, von dort in einer völlig fremden Umgebung auf die Waage und dann in ein Gehege zu Schweinchen, die sie nicht kennt.


    Ich wünsche Euch, dass sie bald eine fröhliche, harmonische Gruppe sind.

    Was mich interessieren würde: Wie wurde denn die Kehlkopfentzündung vom Tierarzt festgestellt?


    Bei einer Entzündung könntest Du mit Rodicare Immun und viel Vitamin C (neben Paprika Petersilie, Giersch, Grünkohl u.a.) versuchen, das Immunsystem zu unterstützen. Auch Kräuter, die entzündungshemmend sind, wären gut. Ich denke da an Spitzwegerisch, aber es gibt viele weitere. Auch Salbeitee in einer Spritze angeboten könnte helfen.

    Auf der von Dir abgebildeten Dose steht, dass man aus 15-20cm sprühen soll für 3 Sekunden. Da dürfte man kaum nur 1qcm abdecken. Und den Zusammenhang zwischen diesem Antibiotikum-Spray und einem Spot-On verstehe ich nicht. Das wäre doch für einen ganz anderen Einsatzzweck, nämlich Milben oder Haarlinge. Dafür würde das Spray ohnehin nichts nutzen.


    Ich will dieses Thema hier mit dieser Diskussion nicht überfrachten. Andererseits möchte ich solche Empfehlungen nicht unkommentiert lassen, da dieses Mittel für eine kleine Bisswunde m.E. fragwürdig bis unnötig gefährlich ist. Außerdem müsste man es sich vom Tierarzt holen, während das Octenisept Gel in jeder Apotheke erhältlich ist.

    Ich wollte heute Miro eine Wärmeplatte unter einen seiner zur Zeit bevorzugten Plätze machen, damit er sich mit dem reduzierten Gewicht wohler fühlt. Das ist leider schiefgegangen. Solange die Wärmeplatte eingeschaltet war, machte sich immer ein anderer dort breit und Miro hatte gar nichts davon - im Gegenteil, er hatte seinen Schlafplatz verloren.


    Schade, aber dann muss er leider auf diesen Komfort verzichten. Wenn er es wirklich nötig brauchen würde, müsste ich mir etwas einfallen lassen, aber so ist es einfach erst mal wieder entfernt und der Platz ist für die anderen wieder unattraktiver geworden.

    Weder Hautpilz noch Milben brechen automatisch bei allen Tieren einer Gruppe aus. Pilze und auch Milben sind "überall". Nur wenn das Immunsystem z.B. wegen Stress, einer Krankheit oder Schwäche nicht stark genug ist, kommt es zu sichtbaren Symptomen. Daher brechen die auch nur bei den Tieren aus, die geschwächt sind.


    Ich behandele nur die befallen Tiere und die anderen sind deswegen nicht krank geworden.


    Ob Pilz, Milben oder Bisswunden vorliegen, muss der Tierarzt klären. Bei Pilz behandele ich nur mit verdünntem Lebermoosextrakt, andere verwenden andere Mittel. Bei Grabmilben muss man ein systemisches Gift einsetzen. Richtig dosiert schadet das dem Schweinchen nicht, aber es vergiftet die Milben, die in der Haut oder auf dem Schweinchen leben. Wir haben gute Erfahrungen mit Advocate gemacht. Das wird aufgetropft und ist damit m.E. harmloser für das Schweinchen als mehrere Spritzen beim Tierarzt bekommen zu müssen, was die Alternative wäre zu einem Spot-On. Man sollte dann allerdings darauf achten, dass weder das Tier selbst noch ein Parntertier das Mittel ableckt.


    Bei Milben im Fell kann man es auch mit alternativen Mitteln versuchen.