Beiträge von Marie-Luise

    Ich würde auch, falls es nicht geschehen ist, röntgen lassen. Ganz wichtig ist dabei, dass es aus 2 Richtungen gemacht wird, da sonst ein möglicherweise vorhandener Stein verdeckt sein könnte. Ein Stein könnte ja mit oder ohne begleitende Entzündung auch die Ursache bei Deinem Schweinchen sein.


    Wir hatten ein paar Tage nach dem ersten mal Blut auf einem Tuch mit 5 Tagen Orniflox angefangen (natürlich beim Tierarzt gewesen). Als am 6 Tag immer noch Blut im Urin war, habe ich auf Cotrim E bestanden und damit war nach ein paar Tagen kein Blut mehr sichtbar. Insgesamt habe ich Cotrim 16 Tage gegeben. Zusätzlich bekam er gegen Ende dieser Zeit Novalgin, weil bei einem zweiten Röntgen ein relativ kleiner Stein gefunden wurde, der eben bei der ersten Aufnahme übersehen worden war. Das Novalgin sollte dazu dienen, dass das Gewebe entspannt wird und der Stein damit eher abgehen kann. Zusätzlich hat er viel Blasentee zum Ausschwemmen bekommen.


    Ob der Stein die Ursache der Blutungen war und ob er abgegangen ist, weiß ich nicht. Ein drittes Röntgen bei einem wenig kompetenten Tierarzt wollte ich ihm ersparen. Sollte ich neue Symptome sehen, würde ich natürlich wieder zu einem Tierarzt gehen - diesesmal aber zu einem anderen. Das ganze ist jetzt über ein halbes Jahr her.

    Und ich habe auch noch eine Frage, die ich eigentlich schon lange stellen wollte: Ticka ist ja nun schon lange genug bei Dir, dass Du vermutlich sagen kannst, ob oder wie sie ggf. anders ist, als ein unkastriertes Weibchen. Ich denke da zum einen an ihr eigenes Verhalten, aber auch an die Reaktionen der anderen Weibchen und der beiden Männchen.


    Du hattest ja zumindest mit Elsa (vielleicht auch noch mit anderen?) ein Weibchen, dass kastriert werden musste. Aber da war Elsa den anderen ja schon lange bekannt und hatte auch Jahre Zeit, sich selbst als Weibchen zu fühlen und entsprechende Verhaltensweisen zu etablieren. Ticka kam ja kastriert in Deine Gruppe und wurde meines Wissens auch schon als noch nicht erwachsenes Tier kastriert. Da finde ich es besonders interessant, wie sich das im Verhalten auf beiden Seiten auswirkt.


    Natürlich lässt sich das, was Du bei Ticka beobachtest nicht verallgemeinern. Meerschweinchen sind ja sehr individuell verschieden. Aber interessant fände ich es trotzdem sehr.

    Bei uns hatte bei einer Blasenentzündung Orniflox (also Enrofloxacin wie in Baytril) nur kurzzeitig eine Besserung gebracht. Als es wieder damit schlechter wurde, habe ich auf Cotrim bestanden und das hat es anscheinend ausgeheilt - und keine Probleme gemacht.


    Ich hatte Cotrim E genutzt. Ob K oder E ist im Grund egal. Man muss nur mit der Dosierung aufpassen, weil E potenter ist. Beides ist eigentlich Humanmedizin, kann aber mit Rezept vom Tierarzt auch gekauft werden für Tiere.

    Die Schweinchen waren vor 3 Jahren trächtig aufgenommen worden. Da ist also aktuell kein Handlungsbedarf mehr. Natürlich kann die frühe Trächtigkeit die Tiere geschädigt haben und daher wäre es doppelt wichtig, sie so gut wie möglich zu unterstützen.

    Ich will zur Klarstellung betonen, dass ich es auch inakzeptabel finde, Schweinchen abzugeben und andere zunehmen, weil man ein bestimmtes Aussehen bevorzugt. Da sind wir uns völlig einig!


    Mein letzter Beitrag sollte nur zeigen, dass auch meiner Sicht, das nicht einfach unwidersprochen blieb und warum z.B. ich mich nur vorsichtig geäußert hatte.

    Herzlich Willkommen im Forum!


    Du hast schon viele gute Hinweise bekommen. Ich habe habe - wie leider viele andere hier - in der Kindheit Schweinchen aus heutiger Sicht sehr schlecht gehalten. Da ist das bei Dir schon deutlich besser. Bitte fasse das, was wir schreiben, nicht als Vorwürfe auf, sondern nur als Verbesserungsvorschläge, die viele von uns auch mal gebraucht hatten.


    Neben dem Thema Platz möchte ich noch zum Futter ergänzen: Wir geben "nur" pro Schweinchen und Tag rund 200g Frischfutter, aber verteilt über den Tag immer wieder frisch. Auch das ist aber eine riesige Menge! Wichtig ist nämlich dabei, dass es hauptsächlich Blättriges, möglichst Grünes ist. In der warmen Jahreszeit sind Gras und Wildkräuter das beste. Wenn das nicht verfügbar ist und als Ergänzung kann man u.a. Bittersalate wie Endivien und Chicorée, Romana, Spitzkohl, Grünkohl, Wirsing, Kohlrabiblätter, Blumenkohlblätter, Spinat, Stangensellerie (möglichst mit Blättern), Karottengrün, frische Küchenkräuter wie Petersilie, Dill, Koriander und Basilikum geben. Da die Sachen sehr unterschiedliche Inhaltsstoffe haben, gebe ich immer eine vielfältige Mischung.


    Neues Frischfutter sollte man immer zur Sicherheit langsam anfüttern. Kohl ist ein gesundes Futter, solange man kein Trockenfutter (auch getreidefrei nicht) gibt.


    Das viele Frischfutter in Verbindung mit mehr Bewegungsmöglichkeit könnte helfen, sie körperlich zu stärken.


    Bei anscheinend angeschlagenen Tieren würde ich noch zusätzlich kurmäßig etwas für die Verdauung und das Immunsystem tun. Dazu kann ich gerne noch mehr schreiben, will Dich aber nicht gleich überschütten. Denn es gibt noch einen anderen Aspekt:


    Das Immunsystem wird auch durch Stress geschwächt. Du scheinst 2 Weibchen zu halten. Das kann harmonisch aussehen, ist aber keine natürlich Haltung und kann daher auch - neben zu wenig Platz - zu Stress führen. Weibchen brauchen ein Böckchen für ihr seelisches und körperliches Wohlbefinden. Natürlich muss das kastriert sein. Viele Böckchen umwerben dann trotzdem ihre Weibchen, schlichten Streit und Besteigen sie, wenn sie brünstig sind.

    Da muss ich Euch jetzt doch widersprechen: Bei dieser Halterin gab es nicht nur das Problem mit dem Sammeln nach gewünschtem Aussehen, sondern auch noch mit einem anscheinend viel zu kleinen Gehege und verständlichem Streit unter den Tieren.


    Um sie nicht gleich ganz zu verprellen, haben einige von uns vorsichtig auf die Widersprüchlichkeiten bzw. Probleme hingewiesen. Natürlich hätte ich am liebsten sehr deutliche Worte gewählt, aber es geht in erster Linie um die Tiere und denen hilft man vermutlich eher, wenn man zunächst versucht den Halter zu gewinnen und nicht gleich heftiger Gegenwind für ihn kommt. Das Ende der Diskussionen war dann leider trotzdem, dass sie sich zurückgezogen hat, weil wir ihre Falschaussagen offensichtlich gemacht haben.

    Es freut mich, dass es besser geworden ist, bei Deiner Gruppe!


    Wahrscheinlich würde es helfen gegen das Annagen der Songmics-Elemente, wenn Du von innen Pappe (möglichst unbedruckt) dagegen machen würdest. Das sieht zwar nicht so schön aus, sollte aber helfen, bis sie weniger Nagen wollen oder Du eine andere Lösung hast. Die Pappe habe ich in der Höhe fast so groß geschnitten wie die Elemente hoch sind. Unten sollte sie fast bis zum Boden gehen, oben ist es nicht so wichtig, weil die Schweinchen so hoch nicht reichen können. Befestigt habe ich die Pappe mit Kabelbindern, die ich jeweils durch kleine Löcher in der Pappe gezogen und um eine Stange eines Gehegeelementes gezogen haben. So kann man aus mehreren sich etwas überlappenden Stücken auch große Gehegewände abdichten. Die Enden des Kabelbinders sollten natürlich nach außen zeigen und können dort angedrückt werden.

    In dem oben verlinkten Artikel heißt es


    "Schon seit Beginn der Pandemie fordert der Deutsche Tierschutzbund, die Haltung von Haustieren zu regulieren, den Onlinehandel mit Tieren zu verbieten und einen verpflichtenden Sachkundenachweis für Tierhalter einzuführen."


    Ich bin zwar Tierfreund, aber solche Forderungen würde ich nicht unterstützen!!!


    Der Staat würde mit seinen Eingriffen, die nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Tierwohl oft unehrlich und bestenfalls halbherzig sind, den Tieren weniger helfen als schaden!


    Und selbst wenn die Regierungen, Behörden und Gerichte besser wären als sie es sind, überlegt doch mal:

    • Wer würde entscheiden, was die nötige Sachkunde ist, die Ihr nachweisen müsst, um weiter Meerschweinchen halten zu dürfen?
    • Oder was würde passieren, wenn jemand den Nachweis nicht erbringen kann oder will? Nimmt man ihm dann die vorhandenen Tiere ab und steckt sie in die überfüllten Tierheime?
    • Und selbst wenn es Bestandsschutz gäbe: Was würde mit dem letzten Meerschweinchen passieren: Müsste das alleine bleiben oder weggenommen werden, wenn der Halter die Prüfung nicht abgelegt hätte?
    • Dann sind da noch die Kontrollen: Sollen die Veterinärämter hunderttausende von neuen Mitarbeitern bekommen, die mit richterlichem Beschluss (oder ohne?) in die Wohnungen gehen und nach "unerlaubten" Haustieren in jedem Raum suchen?
    • Oder ist man als unberechtigter Halter sicher solange man das Tier nicht aus dem Haus heraus lässt, wo einem der Nachbar denunizieren könnte?


    Aus meiner Sicht hätte "die Obrigkeit" genug damit zu tun, erst einmal die vorhandenen Gesetze sachgemäß anzuwenden. Wenn das getan würde, gäbe es vielen oft auch systematischen Missbrauch der Tiere nicht mehr. Ich denke da u.a. an oft perverse Haltungsbedingungen in der Landwirtschaft und in Laboren.


    Wirklich helfen können wir aus meiner Sicht nur im Kleinen - was für die betroffenen Tiere aber alles bedeuten kann.

    Ich schlage vor, dass wir zum Thema "Notstationen" zurückkehren und die anderen Differenzen ruhen lassen.


    Eine private Notstation habe ich mir selbst angesehen, die 80-100 Schweinchen versorgt hat. Die Haltung war nicht schlecht, aber auch nicht so, dass ich es selbst so machen wollte. Das größte Problem aus meiner Sicht war jedoch, dass die Betreiberin uns ernstlich sagte, sie hätte aktuell nur 1 Tier zum Abgeben. Alle anderen "konnte" sie aus dem einen oder anderen Grund nicht vermitteln. Für mich war das ein lautes Alarmsignal, auch wenn sie sicherlich schon einer ganzen Reihe von Tieren sehr geholfen hat.


    Eine Pflegestelle einer anderen Notstation hielt ca. 10-15 Böckchen in einem Gehege von geschätzt 2-3qm und im gleichen Zimmer noch eine Haremsgruppe auf etwa der gleichen Größe. Erstaunlicherweise haben sich die Tiere nicht umgebracht und die Dame hat es sicherlich auch wirklich gut gemeint, aber eine schöne Haltung war das auch nicht.


    Tiere abzulehnen, weil man nur z.B. 10 Schweinchen gut versorgen kann, ist natürlich auch hart. Was wird aus den Tieren dann? Darauf hat ja schon Nasentier hingewiesen. Was gäbe es noch an Lösungen? Mir fallen da ein:

    • Aufklären, Beraten, Unterstützen um falsche Anschaffungen oder Abgaben als Folge von Haltungsfehlern möglichst zu verhindern
    • Tiere aufnehmen, die schon leben, statt das Züchten weiter zu fördern
    • mehr kleine Pflegestellen statt großer Heime oder überfüllter Pflegestellen zu haben

    Es kommt sicherlich darauf an, ob Du auch in dem Zimmer schlafen oder z.B. in Ruhe ein Buch lesen willst. Ansonsten ist sicherlich kein lautes Geräusch zu erwarten. Ich fand es einfach nervig - vor allem nachts.


    Gut, dass ich weiß, wie ich diese Haken künftig finden könnte. Danke. Ich hatte wie gesagt leider erfolglos gesucht.

    Sicherlich würde es im heftigsten Falle durchlaufen. Aber das würde auch bedeuten, dass die Schweinchen, die darunter liegen oder durchkriechen, den Urin auf dem Rücken haben. Durch die saugstarke Innenlage ist das bei mir noch nie gelaufen, aber schon selten mal so feucht gewesen, dass ich es sofort ausgehängt habe. Wenn man mit Sicherheit eine trockene Unterseite haben will, dann kann man als Innenlage oder als unterste Schicht wasserdichtes Molton verwenden. Wenn es die unterste Schicht ist, würde ich diese aber nicht als alternative Oberfläche nutzen.


    Bis eine Hängematte, die eine volle Ladung abbekommen hat, wieder trocken ist, dauert es je nach Material und Aufbau 1-3 Tage. In der Zeit soll ja keiner darin oder darunter liegen.


    Da ich in dem Zimmer schlafe, in dem die Schweinchen leben, war es mir mit einer Lösung aus 2 Teilen - wie Du sie andenkst - zu laut. Das gab immer deutlich hörbare Klapper- oder Reibungsgeräusche, wenn sich einer in oder auf der Hängematte bewegt hat. Ich hatte sogar versucht, die eine Seite mit Isolierband zu umkleben. Das war viel Gefummel, hat aber nicht genug geholfen gegen die Geräusche.

    Ich kaufe die Gestelle und die Matten fertig. Die Maße bei uns sind ca.:

    • Hängematten: 28x28cm; incl. Schlaufen: 32x32cm
    • Gestelle (LxBxH): 35x35x23cm

    Wichtig ist aber auch, dass die Haken unterschiedlich groß sind und an unterschiedlichen Stellen montiert sein können. Unsere Gestelle haben je 3 Löcher in verschiedenen Höhe. Bei uns ist das oberste Loch am besten geeignet. Es liegt 18cm über dem Boden. Das ergibt soviel Abstand der Hängematte nach unten, dass ein Schweinchen auch bequem unter der Matte liegen kann. Allerdings ist der Einstieg dafür relativ hoch. Bei Tieren, die durch Alter oder Krankheit unbeweglicher sind, würde ich versuchen, die Matten etwas tiefer zu hängen.


    Bei vielen Leuten scheinen normale gebogene Haken zu funktionieren. Bei uns waren sie leider unbrauchbar. Die Matten wurden dauernd ausgehängt. Unser Anbieter bietet Sicherungshaken, die mir aber mit 7 Euro für 4 Stück zunächst zu teuer waren. Da ich nirgends etwas genauso gutes gefunden habe, habe ich sie dann doch nachbestellt. Hier siehst Du ein Detailfoto: Hängemattengestell und -haken Selbst damit schaffen sie es ab und an, eine Schlaufe auszuhängen. Aber das passiert dann nur noch alle paar Wochen einmal - wie auch immer sie das überhaupt machen.


    Zum Material: Da ich Kunstfaser und vor allem Kunstfaser-Fleece vermeiden will, habe ich manche Matten oben und unten aus Baumwollstoff nähen lassen. Alternativ habe ich auf einer Seite glatte Baumwolle und auf der anderen Baumwoll-Fleece. In der Mitte sollte immer Molton oder eine andere saugfähige Unterlage sein, da die Schweinchen mitunter auch in den Matten pinkeln. Zudem gibt diese Schicht der Hängematte mehr Stabilität.


    Allen Stoff würde ich in der Temperatur, die Du später auch nutzen willst, zweimal vorwaschen. Ich koche eigentlich alle Schweinchenwäsche, außer den Kuschelsachen, die mir dafür zu schade sind. Da wähle ich 40 oder bei Bedarf 60 Grad, immer mit Vorwäsche sowie Extraspülen am Ende, damit möglichst wenig Chemie zurückbleibt.