Beiträge von Lillygypsy

    Bei Betteln machen hier auch fast alle Männchen (sowohl mit Stütze als auch frei). Alle lassen sich am Näschen anfassen.

    Ein paar können "Dreh dich" (im Kreis drehen) oder springen auf Unterstände drauf.

    5/11 klettern auf meinen Schoß. Zwei von denen lassen sich manchmal über den Rücken streicheln.

    Aber ich trainiere sie nicht, das meiste hat sich einfach so ergeben und ich habe es belohnt, seitdem betteln die ab und zu so. Und natürlich alles im Gehege auf freiwilliger Basis.


    Früher (2009) hatte ich einen Kastrat der konnte neben Männchen und "Dreh dich" Pfote geben und sogar Apportieren. Das hatte ich mit ihm in den sechs Wochen Kastrafrist die er alleine sein musste erarbeiten, hat ihm die Langeweile etwas genommen.

    Von Kastraten, die eine Gruppe gut führen, wird auch immer wieder berichtet, dass sie Streit zwischen Weibchen schlichten, indem sie brommselnd dazwischen gehen. Das würde also auch zu der These vom Beruhigen oder Umwerben passen.

    Das unterschreibe ich ebenfalls, Hemingway kommt auch immer sofort angelaufen wenn seine Mädels sich angiften, zicken oder streiten und geht brommselnd dazwischen, solange, bis beide Streithähne wieder ruhig sind.

    Bei seiner ersten Vergesellschaftung war eines der Weibchen ihm gegenüber Recht aggressiv, das wurde auch pausenlos mit Brommseln versucht zu besänftigen.


    Zitat von Marie-Luise

    Zum Brommseln: Man liest oft, dass sei ein Versuch zu dominieren. Nach dem, was ich bisher beobachtetet habe, ist es aber eher beruhigend oder werbend gemeint und wird auch so von dem Gegenüber aufgefasst. Auch der Unterlegene brommselt hier und wackelt mit den Hintern und dann ist die Lage schon wieder beruhigt, wenn der andere auch brommselt und sie sich oft auch aneinander reiben. Das beobachte ich gerade bei unseren beiden Hitzköpfen. Zwei, die sich anscheinend sehr mögen, haben auch oft gebrommselt und sich dann aneinander gerieben, wenn sie sich trafen. Das aneinander Reiben ist aus meiner Sicht eine freundschaftliche Geste, wie könnte die aus einem beiderseitigen Dominanzgebaren folgen?

    Ich habe es durchaus auch schon anders erlebt. Meine beiden Mädels Mallow und Martha sind sich nicht wirklich grün. Martha ist ranghöher, das scheint Mallow aber nicht zu passen.

    Mallow geht öfter zu Martha, baut sich brommselnd vor ihr auf und provoziert sie so. Martha reagiert dann mit Zähneklappern und das endet irgendwann im Anspringen, wenn Hemingway nicht rechtzeitig eingreift und schlichtet. Brommselt Mallow in Marthas Nähe nicht, können sie friedlich nebeneinander fressen. Sie versucht m.M.n. durch das Brommseln also durchaus zu provozieren und dominieren. Ist jetzt natürlich die Frage, ob das unter Weibchen anders ist als unter Jungs?


    Wobei ich früher auch schon erlebt habe, wie sich meine beiden ersten Jungs (in Haremshaltung) klappernd und brommselnd gegenüber gestanden haben. Meistens erst brommselnd, dann kam es zum Anspringen weil niemand nachgegeben hat und dann wurde geklappert. Das Brommseln war dann auch recht aggressiv mit aufgestelltem Nackenfell usw.



    Meiner Erfahrung nach kann das Brommseln also sowohl der Vorbote eines Kampfes sein als auch schlichtend, besänftigend und werbend.

    Vielleicht spielt hier die Form der Sozialisierung auch eine Rolle?

    Hemingway ist von klein auf top sozialisiert worden, die ehemaligen Kastrate sowie Mallow und Martha vermutlich eher weniger, sie kamen jeweils als erwachsene Tiere aus schlechter Haltung her.

    Ich habe eine "Mauer" aus Pflastersteinen als Abgrenzung zwischen Streu- und Fleecebereich, insgesamt hat die eine Länge von ca. 5,5 Meter. Die Schweinchen laufen sehr gerne auf dieser entlang, auch ohne die Absicht den Bereich wechseln zu wollen. Scheint Spaß zu machen.

    Seit ich diese Steingrenze integriert habe, muss ich übrigens bei den meisten tatsächlich seltener Krallen schneiden als vorher.


    Ansonsten würde meiner Meinung nach nur noch Erde, Gras oder Moos als anderer Untergrund interessant sein. Zu den von dir aufgezählten anderen Vorschlägen hast du ja schon Meinungen gehört, die insoweit teile.

    Ich habe sowohl eine Hausstaub- wie auch eine Heuallergie.


    Für meine Schweinchen nutze ich aktuell Boxengold, ein Pferdeeinstreu (gibt es aber inzwischen meine ich auch für Kleintiere?) und das ist ziemlich staubarm. Da merke ich die Allergie gar nicht. Es fliegt auch kein sichtbarer Staub beim Misten und Verteilen, so wie bei den meisten Holzspänen.


    Heu ist zwar ne andere Geschichte, aber auch hier ist Qualität wichtig. Auf das jetzige Heu reagiere ich z.B. fast gar nicht (muss die Nase schon seeeeehr reinstecken um was zu merken), wobei ich beim alten durchs bloße Anfassen direkt juckenden roten Ausschlag bekam und sobald ich nur in der Nähe des Heus war, ne laufende Nase und juckende Augen hatte.

    Heu gibt es hier in dem Heuhaus vom Knastladen und einer Raufe von denen. Die verteilen das auch mit Raufe gut im ganzen Gehege.


    Kräuter und Co. gibt's aus normalen Kaninchenfutternäpfen (oder großen Näpfen für Meerschweinchen). Meist 1-2 x die Woche ein wenig.


    Frischfutter schneide ich in kleine bis mittelgroße Stücke bzw. zerreiße die Salatblätter (pro Sorte muss min. ein Stück für jedes Wutz da sein, Größe variiert) und verteile es im kompletten Gehege, damit sich die 11 Schweinchen nicht mehr um das Futter zanken als eh schon. Das Futterstück des anderen ist ja doch immer das leckerste🤷🏼‍♀️

    Frischfutter bekommen sie morgens und abends.


    Für Futterspiele ist im normalen Alltag meistens nicht die Zeit, daher ist das eher ne Ausnahme 🙈

    Hol dir am besten eine zweite Meinung ein. Mein Siggi war damals 4 Jahre als sein Auge entfernt werden musste, weil ein Tumor darunter war und den Augapfel rausgedrückt hat.

    Ich habe auch schon mehrere Tiere mit 6-7 Jahren operieren lassen. Ein Mädel war 5, als ihr das Bein amputiert wurde. Und selbst wenn sie bei der OP sterben würde, so hast du ihr wenigstens die Chance gegeben es zu schaffen. Du brauchst allerdings einen guten Tierarzt!


    Zuerst rate ich aber eine Zweitmeinung einzuholen, evtl sogar von einem Tieraugenarzt. Mit etwas Glück lässt sich das Auge vielleicht noch retten.

    Meiner Erfahrung nach kosten Frühkastrationen zwischen 60-150 €, habe damals mehrere Tierarzte angerufen und nachgefragt. Die meisten waren bei ca. 80 €. Das ist also normal.


    Vermittelt habe ich die Babys meiner Notmädels einmal mithilfe einer Notstation in der Nähe (sie hat über Facebook und Co. die Kleinen vorgestellt, Kontakt und Vermittlung lief über mich) und tatsächlich über Ebay. Gerade beim Letzteren bekam ich natürlich auch viele unseriöse Anfragen, aber ich habe da sehr genau aufgepasst und da ich die Kleinen auch in ihr neues Zuhause gebracht habe, konnte ich mich vor Ort noch einmal von allem überzeugen. Mir persönlich war es wichtig zu sehen wohin die Kleinen kommen und allen 7 geht es jetzt ein knappes Jahr später super und ich bekomme immer mal wieder Bilder und kurze Berichte.

    Solltest du, Y-Detektive, dich dabei allerdings unsicher fühlen, würde ich auch dazu raten dir die Hilfe einer guten Notstation zu holen und evtl. die Vermittlung über diese laufen zu lassen, damit die Kleinen auch wirklich ein gutes Zuhause für immer finden.

    Ich verfolge die Züchterin auf Insta und habe das da schon vor einer Weile mitbekommen als sie es geändert hat, die Idee ist absolut super und es sollten viel mehr Züchter so etwas übernehmen.

    Man hat auf einen Blick die wichtigsten Infos und Anfänger werden evtl. zum Nachdenken angeregt :)

    Mich machen Züchter skeptisch, die niemandem einen (aktuellen) Einblick in ihre Haltung geben.

    Zudem sind bei dieser Zucht sehr viele Abgabetiere vorhanden und extrem viele unterschiedliche Rassen und Farben, was ja kaum für ein konkretes Zuchtziel spricht. Dafür scheinen die Abgabeböckchen aber alle kastriert zu sein.


    Ich persönlich würde allerdings schon aus dem ersten Grund kein Tier von dort nehmen, ich möchte mir bei Züchtern immer ein Bild davon machen wie die Tiere dort leben. Erzählen und Bilder zeigen können die Leute viel, Gegebenheiten vor Ort sind allerdings eindeutig.

    Hallo und herzlich Willkommen!


    Ich rate dir auch dringend Ausschau nach einem erwachsenen (ca. 1,5-2 Jahre alten) Kastraten zu halten, der gut sozialisiert ist und deinen beiden Mädels Sozialverhalten beibringt. Am besten wendest du dich hierfür an einen seriösen Züchter (vorsichtig; es gibt hier viele schwarze Schafe, die sich Züchter nennen, aber Vermehrer sind) oder an eine gute Notstation. Wenn du uns die ersten Zahlen deiner Postleitzahl nennst, können wir dir vielleicht schon welche nennen.


    Vom Platz her sollten es min. 2 m² auf einer Fläche sein mit möglichst einer langen Rennstrecke.


    Ich nehme als Pipischutz fürs Holz Teichfolie, einfach drauflegen, an den Seitenwänden etwas hochziehen, festtackern und Holzleisten als Beißschutz drüber nageln.

    Das ist mein aktuelles Gehege (ich habe teils Einstreu, teils Fleece und mich vorne für Songmics entschieden)


    Hier sind ein paar Zwischenschritte vom Bau zu finden, fängt ab dem 4. Beitrag an:

    https://www.meerschweinchen-ra…gro%C3%9Fgruppe/?pageNo=3



    Für Plexiglas empfehle ich auch Holzleisten mit Nut zu nehmen und lieber mehr kleine Scheiben nebeneinander als eine große.

    Bei meinem ersten Bau hatte ich Scheiben mit 140cm Länge, die bogen sich trotz Nut manchmal etwas durch, wenn ein Schweinchen sich dagegen gedrückt hat und einmal ist es sogar vorgekommen, dass sich zwei direkt an der Scheibe gestritten haben und eines dann so hart gegen die Scheibe gesprungen ist, dass diese rausgedrückt wurde und das Schweinchen mit der Scheibe abgestürzt ist. Zum Glück war die Etage nur knapp 30cm hoch und darunter lag Heu und kein anderes Wutz wurde getroffen. Seitdem sind meine Scheiben aber nur noch max. 40cm lang und auf längeren Strecken hatte ich dann mehrere nebeneinander in jeweils separate Fassungen gemacht.

    Um einen möglichst realistischen /schwein-Wert zu bekommen ist jeder erfahrene Halter hier im Forum herzlich dazu eingeladen seinen Wert mal auszurechen und hier zu posten

    Ich liege seit 10 Jahren bei jährlich zwischen 1000-1500 € Tierarztkosten, nur 2015 war ich mal mit 300 €/Jahr darunter. Gruppengroße variierte dabei zwischen 5-10 Tieren (meistens waren es in der Zeit 6-7 Tiere auf einmal), Alter meist gut gemischt.


    Im Endeffekt kommt es auch ein wenig aufs Glück an, wie anfällig die Schweinchen sind. 2020 hat nur das Auge meiner Martha alleine rund 800€ gekostet. Hätte ich 10 Schweinchen mit ihrem Problem, wäre ich arm.

    So pendelt es sich bei egal welcher Gruppengröße bei mir auf den Wert von 1000-1500 € jährlich ein und damit plane ich aktuell auch immer.

    Ich würde auf jeden Fall eine Kotprobe untersuchen lassen, über min. 3 Tage gesammelt und im Kühlschrank aufbewahrt. Grundsätzlich halte ich auch einen allgemeinen Gesundheitscheck beim Tierarzt für sinnvoll, insbesondere wenn das neue Schweinchen aus schlechten Verhältnissen kommt. Nicht, dass du dir da eine Krankheit oder Parasiten in die Gruppe schleppst.


    Das sie frisst ist aber super, vielleicht ist sie dem Mensch gegenüber tatsächlich einfach sehr scheu und ängstlich. So eine Kandidatin hatte ich hier auch schon einmal, auch die gewöhnen sich mit der Zeit daran :)