Beiträge von Urfnip

    Nachdem mich Hollys Diagnose wieder ins Gesicht geboxt hatte habe ich erstmal wieder recherchiert. Was man noch liest ist von Alizin, eine Art Abtreibungsmittel welche eine Entleerung der Gebärmutter auslöst. Wird bei Hunden und Katzen verwendet. Das Ganze hat sich allerdings sehr experimentell angehört, auch wenn ich sicher nachfragen werde was es damit auf sich hat.


    Leider werde ich nie eine Antwort darauf kriegen ob es sowas wie (resistente) Stallkeime gibt die so etwas auslösen können. Allerdings ähneln sich die Krankheitsbilder nicht. Das eine war ein Tumor, das zweite entzündliche Entwicklungen wegen hormonell aktiven Zysten und das Dritte ist wohl eine klassische Gebärmutterentzündung.


    Habe dazu sowieso schon ein neues Thema aufgemacht.

    Wieder mal ich. Der Meerschweinchengott möchte mir wohl mitteilen, dass ich nur noch Männchen halten darf, denn dieses Jahr werde ich wohl insgesamt 4 Kastrationen von Weibchen begleiten müssen. Nein, ich habe nicht 40 Meerschweinchen, sondern von 9 (8 Weibchen) sage und schreibe 50% Quote.


    Wieso? Anfang dieses Jahres fing es mit Bönli an. Sie zeigte deutliches Unwohlsein und sie hatte echt grosse, tastbare Zysten. Sie wurde mit der Minimalinvasiven Methode operiert, d.h. es erfolgen 2 kleine Schnitte an den Flanken und die Zysten + Eierstöcke werden entnommen.



    Diese OP selber hat sie super überstanden, sie ist einige Wochen später an der eigentlichen Ursache ihrer Fressunlust verstorben.

    Jedenfalls hat diese OP Methode mehrere massive Vorteile:


    - die Eierstöcke liegen eher Richtung Flanken/Rücken. Es muss nicht im Bauchraum gewühlt werden

    - die Narben stören an den Flanken weniger als am Bauch (Ausdehnung nach einem guten Fresschen)

    - die Wundhygiene direkt nach der OP ist massiv einfacher

    - die Operationsdauer ist kürzer und somit auch das Narkoserisiko


    Leider ist diese OP Möglichkeit bisher nur möglich gewesen bei Problemen mit den Eierstöcken/Zysten. Die Gebärmutter bleibt unangetastet. Bisher zumindest wurde mir das immer so bestätigt auch nach mehrfacher Nachfrage.


    Mein Herzens- und Seelenschweinchen durfte von dieser Methode nicht mehr profitieren. Sie hatte einen riesigen Gebärmuttertumor und musste vollkastriert werden. Wie befürchtet starb sie 2 Tage später an Kreislaufversagen.


    Nun habe ich wieder gleich 2 Kastrationskandidatinnen:


    Xanani, 3.5 Jahre, länger geplagt von hormonell aktiven Zysten und ersten entzündlichen Veränderungen an der Gebärmutter und Holly, zarte 6 Monate alt, Diagnose nach Ultraschall heute: Mit Flüssigkeit gefüllte Gebärmutterhörner - muss raus!


    Tja, es müssen ja auch gleich die verbliebenen Lieblingsschweinchen sein die man mir nehmen will. Xananis Zustand ist länger bekannt und ich habe mich mit mehreren Tierärzten inkl. Unikliniken auseinandergesetzt. Heute habe ich zum ersten Mal, unabhängig voneinander, eine neue Kastrationsmethode empfohlen gekriegt. Die Gebärmutter soll mit dieser Methode ebenfalls von den Flanken ausgehend entfernt werden können!


    Da es mindestens bei Holly leider unumgänglich sein wird dachte ich mir, dass ich darüber berichte, denn bestimmt wird es für den einen oder anderen interessant sein. Leider sind die OP Termine beim bevorzugten Tierarzt sehr rar gesät, ich hoffe aber morgen die Termine fixieren zu können.


    Mir ist immer noch sehr bammelig zumute, aber es mischt sich etwas Optimismus darunter. Xananis Zustand ist einigermassen stabil derzeit und bei Holly würde man nichts merken, würde sie nicht immer wieder fiepend Urin absetzen mit sicht- und unsichtbarem Blut. (Blasenentzündung ausgeschlossen bzw. bereits seit Wochen behandelt mit 2 ABs.).

    Das tut mir so leid Hagebutte. Ich frage mich immer wieder dasselbe. Ich habe jetzt 2 (!) Kastrationskandidatinnen und dementsprechend schwant mir auch wieder Schlimmes. Ich verstehe es auch nicht wie man soviel Pech haben kann. Eine davon ist die halbjährige Holly, heute die Diagnose, dass ihre Gebärmutterhörner mit Flüssigkeit gefüllt sind. Sie hatte seit Wochen immer wieder Blut im Pipi, sah nach klassischer Blasenentzündung aus und nach AB sah es immer wieder gut aus aber kehrte wieder, daher heute zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung mit diesem Befund. Sie ist doch erst ein halbes Jahr alt!!!


    Dauernd ist etwas. Fühl dich gedrückt. 3 können durchaus glücklich sein. Lass dir Zeit. Du hast ja auch noch deine Welpen. Wenigstens hatte Matida keine Schmerzen und ist im Schlaf gegangen.

    Narü ich kann dich so gut verstehen...Bönli und ich haben so sehr gekämpft und immer wieder hatte ich Hoffnung, zwischendurch sah sie richtig glücklich aus bei ihren Schweinefreunden aber gegen Ende war es leider auch richtig viel Leid. Was mich etwas ärgert war, dass ich den behandelnden Ärzte mehrmals gesagt habe dass ich keine künstliche Lebensverlängerung will, sondern diesen Leidensweg nur gehe wenn reelle Chancen auf Heilung bestehen, so im Nachhinein betrachtet war einfach so vieles falsch... natürlich kann auch ein Tierarzt nichts garantieren aber ab einem gewissen Zeitpunkt hätte man es wohl besser einfach sein lassen.

    Danke für die Aufklärung Susanne. Bei meiner Bönli lief dieses Jahr auch etwas in dieser Richtung ab, in diesem Fall hätte man es sogar frühzeitig im CT diagnostiziert aber man war (seitens TÄ) zu zögerlich zu handeln. Es wurde erst nach etwa 1.5 Monaten der Übeltäter gezogen, aber bis dahin hatte sich der Eiter auch einmal quer durchgefressen bis zur Nasenhöhle wo dann am Ende Futterreste und Eiter rauskamen. Sie war wohlgemerkt auf 2 Antibiotika gleichzeitig gesetzt und trotzdem hat sich die Entzündung durchgefressen. Nachträglich hätte man entweder direkt handeln müssen oder einfach nur Palliativ behandeln können. Die OP am Ende war schlussendlich nur Quälerei, nur weiss man es im Nachhinein meistens erst besser...

    Es tut mir sehr leid. Ich kenne sowohl ähnliche Problematiken mit Zähnen und "verstecktem" Eiter als auch die Entscheidung über Leben und Tod, welche durchaus dieselbe sein kann im Falle einer riskanten OP.


    Was mich allerdings verwirrt, das mit dem Auge ist das Einzige was auffallend war? Er verhält sich sonst ganz normal mit Fressen etc.? Normal gehen Zahnprobleme ja mit Fressproblemen einher...


    Ich weiss nicht, für mich hört sich vieles irgendwie immer noch mehr nach Vermutungen in deinem Fall an. Ich weiss nicht ob ich nicht zumindest ein CT machen lassen würde um hier Sicherheit zu gewinnen, was genau Sache ist. Auch wenn ein CT leider auch nicht immer SO aufschlussreich ist wie man denkt...


    Frau Zulauf ist zwar super und meist auch flexibel, hat jedoch nicht das Equipment für ein CT. Das haben meines Wissens nach v.a. die beiden Unikliniken. Vielleicht kann sie auch noch beratschlagen was sie tun würde, sie ist tendenziell aber eher konservativ eingestellt was OPs betrifft.

    Den Tobinambur hat heute das zeitliche gesegnet, nachdem er mir endlich ein paar Blümchen beschert hatte. Dann wurde er umgesenst und den Schweinchen zur Verfügung gestellt ;o



    Vorsichtiges Umbrommseln des Objekts.



    Alba der "Staubsauger" brauchte nicht lange. Probieren geht über studieren!



    Und ein süsses Kuschelbild von Flöckli und Thiago.



    Mit Xanani gab es diese Woche noch weitere Untersuchungen inkl. Blutabnahme für eine Zweit- bzw. Drittmeinung zu ihrem fragilen Zustand. So richtig überzeugend schläuer bin ich immer noch nicht. Mir wurden die Zysten erneut bestätigt (diesmal wurden sie als eher klein mit ca. 1.5cm Durchmesser beschrieben) sowie leichte Veränderungen der Gebärmutter sowie etwas Flüssigkeitseinlagerungen im Bauchraum (?!). Ob die Gebärmutterveränderung tumorös oder entzündlich ist konnte nicht genau festgestellt werden, die Tendenz geht Richtung entzündlich. Würde zumindest erklären, warum die lange Gabe des ABs das Ganze einigermassen in "Schach" hält. Die TÄ die ich eigentlich für am Kompetentesten halte würde nicht kastrieren sondern hormonell die weiteren Veränderungen in Schach halten wollen, mir gehts allerdings nicht in den Kopf warum Hormone eine Entzündung aufhalten sollten.


    Die Blutwerte waren soweit normal bis auf eine sehr leichte Anämie, was wohl bei hormonell aktiven Zysten vorkommen kann.


    Jetzt stehe ich wieder mal dumm da - Vollkastration, Teilkastrarion oder hormonelle Behandlung? Alles nicht so attraktive Möglichkeiten.

    Ich würde sie nicht trennen. Fühlt sie sich gebläht an (Dicker, harter Bauch)? Ist jeder Köttel so matschig/schleimig den sie von sich gibt? Kennst du ihr Normalgewicht und hast sie heute mal noch gewogen?


    Heute kannst du nichts mehr organisieren, aber falls du zuhause hast, die meisten Küchenkräuter (frisch) wirken sehr beruhigend auf den Darm. Dill, Basilikum, Thymian, Petersilie, Oregano... kannst du alles geben in der Zwischenzeit. Fenchel wirkt auch beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt oder leicht angebräunte Apfelstückchen (nicht zu viel wegen dem Zucker).

    Habt ihr eine Kotprobe gesammelt (über 3 Tage, möglichst von ihm) und beim Tierarzt abgegeben zur Untersuchung auf diverse Darmparasiten (Kokzidien, Giardien, Würmer...)? Ein Schweinchen kann augenscheinlich gesund sein und trotzdem gesundheitliche Probleme, welche das Untergewicht verursachen. Schilddrüse käme z.B. auch in Frage und und und.