Beiträge von Feejo

    Löwenzahn ich bezog mich darauf, dass ein Tier älter und größer ist als die anderen Beiden.


    Mein Gedankengang ist der: wenn einer der Böcke älter und größer ist und dazu noch der dominanteste, bleibt er vermutlich der Chef. Das wäre vorteilhafter als wenn alle auf derselbe Stufe stehen und ständig den Chefposten untereinander ausmachen müssen.


    Mit dem Erzieher hast du auch Recht, das habe ich auch in die Überlegungen mit einbezogen oben. Das dürfte dann aber eben nicht irgendein weiteres unsozialisiertes Böckchen sein und noch dazu im passenden Alter, bockgruppenerfahren und durchsetzungsstark genug für 3 Teenager. Nicht gerade leicht zu finden.


    Was ich eben ganz wichtig finde in Bezug auf die 3er-Gruppe: bisher gibt es keine Streitigkeiten. Eine Erweiterung der Gruppe müsste dann meiner Meinung nach schon genug Mehrwert haben um das aufs Spiel zu setzen.

    Die 1m2 pro Bock sind das Mindestmaß. Meiner Erfahrung nach hilft mehr Fläche sehr, wenn sich zwei Böcke mal nicht so gut verstehen, weil sie sich dann aus dem Weg gehen können und gerade junge Meerschweinchen rennen ja auch noch sehr viel. Zwei meiner sind zB im Oktober 2020 geboren und rasen noch sehr häufig einfach wie wild durchs ganze Gehege und schlagen Haken.


    Ob die Dreierkonstellation gut geht wird sich zeigen. Man liest häufig gerade Zahlen sind besser, aber hier gibt es auch Beispiele bei denen das nicht ausschlaggebend war. Viel wichtiger finde ich die Alters- und Gruppenstruktur. Dass du ein älteres Schweinchen hast, dass den anderen körperlich überlegen ist, und als Chef anerkannt wird ist schon sehr hilfreich.


    Wenn du dich für die Kastrationen entscheidest, würde ich das so schnell wie möglich machen. Bis das Hormonlevel deutlich sinkt dauert es ein paar Wochen und du gewinnst nichts durchs Warten. Wie gesagt habe ich mich dafür entschieden und es bringt viele Vorteile. Trotzdem sind es OPs mit möglichen Folgen. Das sollte also in einer Praxis gemacht werden, die darin Erfahrung hat. Wir können dir gerne helfen das zu beurteilen.


    Bevor du eine endgültige Entscheidung wegen der Gruppe triffst, kannst du aber ruhig auch noch weitere Meinungen abwarten. Vielleicht schätzen andere Halter die Situation ja anders ein.

    Danke für die zusätzlichen Infos!


    Zum Thema Kastration: wenn keine Weibchen involviert sind muss auch keine Quarantäne eingehalten werden. Wenn es keine Komplikationen gibt sind so junge Schweinchen in der Regel nach einem Tag wieder fit oder sogar schon am selben Tag. Die OPs sollten bestenfalls auch am selben Tag erfolgen, damit ein Tier nicht plötzlich schwächer ist als die Anderen. Bei der Überlegung solltest du auch bedenken, dass Kastrationen besser verlaufen, je jünger die Tiere sind. Ich habe mich bei jedem meiner Böckchen dafür entschieden und bei Einigen auch einen deutlichen Rückgang des Dominanzverhaltens festgestellt. Das kann schon entscheidend sein im Gruppenverhalten.


    Was du zu dem 3. Böckchen schreibst würde mich noch nicht davon ausgehen lassen, dass es das ausgeschlossen wird oder "übrig" ist. Manche Schweinchen mögen es ruhiger, andere sind aufgedrehter. Ein Viertes Schweinchen jetzt mit reinzuholen könnte folgende Probleme bringen:


    - Deine Schweinchen sind unsozislisiert aufgewachsen. Ein älteres Erzieherschwein müsste aber auch die Führung übernehmen können, was schwierig werden könnte mit deinem großen Chef

    - 4m2 sind meiner Meinung nach zu knapp bei 4 Böcken wenn es mal nicht so harmonisch läuft

    - Es ist nicht einfach einen sozialisierten Kastraten mit Bockgruppenerfahrung zu finden im richtigen Alter

    - 3 Jungböcke könnten einen Erzieher überfordern


    Zusammengefasst: auf der einen Seite wäre es toll deinen Schweinchen jetzt noch einen Erzieher zur Seite zu stellen, falls sich der richtige Kastrat findet und der Platz vorhanden ist. Es kann aber auch gehörig schief gehen und du setzt die bestehende Harmonie aufs Spiel. Zudem wäre die Kastration der Anderen dann Voraussetzung. Ein jüngeres Tier würde ich dagegen nicht dazuholen, weil es da noch unsicherer ist, wie es in den Rappelphasen laufen wird.

    Hallo und herzlich Willkommen im Forum!


    Bevor ich meine Meinung dazu abgeben hätte ich erst noch ein paar Rückfragen:


    - Wie alt sind deine Böckchen jetzt aktuell?

    - sind einzelne oder alle Böckchen mittlerweile kastriert?

    - Warum glaubst du eins der Böckchen ist das 5. Rad am Wagen?


    Im übrigen finde ich es toll, dass du dich selbst mehr zu dem Thema Bockgruppen informiert und vorallem das Gehege auf die Bedürfnisse angepasst hast!

    Feejo: das ist ja lustig, für mich, für Dich weniger ;) und die Schweine können dabei auch krank werden :( Verrückte Schweine! Meine haben das noch nie gemacht.

    Nur der Rand ist oftmals von den Kötteln, die an den Füßen kleben, schmutzig.

    Lässt Du es jetzt bei Trinkflaschen?


    Entschuldige Pardona, dass wir Dir jetzt Deinen Thread vollgeschwatzt haben :S

    Ja sie haben zwei Trinkflaschen, die sie die meiste Zeit auch komplett ignorieren. Eigentlich läuft es bei uns so: Das Wasser kommt in die Trinkflaschen - wird ignoriert - wandert in die Blumentöpfe.


    Im Sommer habe ich deshalb das Futter immer nochmal nassgesprüht und häufiger Gurke gegeben, damit sie nicht doch zu wenig Flüssigkeit bekommen.

    Ich sehe das wie Andreas. In meiner Gruppe sind totale Angsthasen vertreten, aber ganz entspannte Kandidaten. Wirkliche Panik hat keines der Schweinchen mehr (sie wissen ja mittlerweile was passiert) aber die Ängstlichen kauern sich zusammen wie so eine Fellkugel und lassen zB Krallen schneiden einfach über sich ergehen.


    Mein entspanntestes Schwein zeigt mir dagegen deutlich, wenn es jetzt auch mal wieder gut ist. Er reißt dann den Kopf hoch oder knabbert an meiner Hand und wird richtig ärgerlich, wenn es nicht schnell zurück geht. Bevor es soweit ist, legt er sich aber oft auch richtig entspannt hin oder rollt sich in meine Armkuhle. Das hat für mich in dem Moment nichts von Unterwerfung.


    Woran man die Angst finde ich auch gut sieht sind die Augen. Da gibt es diesen entsetzten Blick, wenn die Krallenschere kommt... Zum Glück ist das nicht so oft nötig.

    Helga entweder das oder sie halten Wassernäpfe für Toiletten😄


    Ich wollte im Sommer auf Näpfe umstellen und es hat nie länger als 30min gedauert bis die ersten Popos klatschnass waren und am Besten noch ein Köttel im Wasser schwamm...

    Da hast du vermutlich Recht, dass das zu dick werden würde. Mir würde es eigentlich schon reichen, wenn ich statt meinem Handkehrer einem Besen benutzen und Alles auf Häufchen kehren könnte.


    Deine Idee mit den Platten finde ich eigentlich ziemlich gut. Da wäre nur die Frage, welches Material man da nehmen könnte für Platten und auch darüber. Sowohl Holz als auch Stoff können sich ja schnell verziehen. Das wäre ziemlich doof, wenn plötzlich die Teile nicht mehr aufeinanderpassen.

    Es hätte ja sein können, dass jemand einen Bodenbelag gefunden hat, auf dem dem Schweinchen gut laufen können, der sich aber trotzdem leicht waschen und gut absaugen lässt. Aber das gibt es anscheinend nicht - oder zumindest wurde es hier noch nicht entdeckt.


    Ich habe schon länger die Idee mir da etwas nähen zu lassen. Meine Idealvorstellung wäre die Decken und eine saugfähige Unterlage auf je ca. 2×1,5m zusammenzunähen und zu Steppen (?). Also dass wie bei einer Decke Rauten darüber verlaufen. Das müsste aber flexibel genug für die Waschmaschine sein und trotzdem stabil genug für einen Staubsauger oder Besen.


    Meine Mutter kann sehr gut nähen, aber leider habe ich noch keine Ahnung, welche Stoffe da am Besten werden. Falls Jemand da eine Idee hat...

    Ich habe auch schon Verschiedenes ausprobiert um den Aufwand zu mindern, aber noch nicht das perfekte System gefunden. Für eine Reinigung ohne Tausch der Decken/Inkontinenzunterlagen brauche ich 1 bis 1,5h für 7m² reine Gehegefläche. Dazu kommt dann noch der Bereich vor dem Gehege, der eigentlich nie so ganz heufrei bleibt. Zum Teil liegt der Zeitaufwand aber auch daran, dass mein Gehege für mich nicht sehr rückenschonend ist und ich ganz schön rumkrabbln muss.


    Was mir das Leben aber schon etwas einfacher gemacht hat:

    • im hinteren Bereich unter den Etagen/Unterständen ziehe ich die Decken und Pipipads immer ein gutes Stück an der Wand hoch. So kann ich sie vorsichtig zu mir ziehen und einem Schwung die Köttel in den Müllbeutel schütten und die Pads abfegen. Manchmal lege ich darunter auch eine mehrfach gefaltete Decke, die ich dann vorsichtig an den Seiten zusammenfalte und so Alles in einem Schwung darunter hervorhole.
    • auf den Inkontinenzunterlagen lege ich mehrere Decken (eine davon ziemlich dick). 1x die Woche prüfe ich im Zwiebelsystem welche Schichten nass sind und tausche nur die aus. So muss ich die Inkontinenzunterlagen nur ca. 1x/Monat austauschen, weil so viel von den Decken aufgefangen wird.
    • wie Urfnip "blockiere" ich besonders nervige Ecken, indem dort ein Heuhaufen, Napf oder Kuschelhaus hinkommt.

    Ansonsten habe ich noch einen Bereich von knapp 1m² ganz dem Heu gewidmet. Da steht ein großes Heuhaus (Knastladen) und drum herum bleibt das ganze rausgezupfte Heu liegen und wird von mir noch täglich etwas ergänzt. Meine Schweinchen lieben es einfach dort zu liegen und die Böhnchen fallen durch das Heu. Den Bereich mache ich zusammen mit den Decken nurnoch 1x/Woche sauber. Das ist dann vermutlich vergleichbar mit einem Einstreubereich.

    Erstmal mein Beileid! Das ist bestimmt keine einfache Zeit für dich..


    Ob Fritz gemerkt hat, dass es dir schlecht geht weiß ich natürlich nicht. Ich glaube aber, dass Meerschweinchen sehr empfindsam sind bei Veränderungen und äußerst sozial. Deshalb denke ich nicht, dass wir nur die Gurkenschnippler sind sondern tatsächlich eine enge Beziehung zu ihnen aufbauen können. Wenn wir sie mit unserer Art beruhigen, ihnen Sicherheit geben oder motivieren können, nehmen sie dann vielleicht auch Traurigkeit wahr.


    Ich finde es also garnicht lächerlich und eine sehr schöne Geschichte!