RedRabbit das finde ich einen sehr guten Punkt!
Beiträge von Feejo
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Hallo,
leider verlief das letzte Dreivierteljahr nicht sehr positiv und ich musste zwei meiner Schweinchen über lange Zeit mit Medikamenten versorgen, päppeln, ständig wiegen und viele Tierarztbesuche warnehmen. In dem Verlauf der Krankheiten kam auch immer wieder die Frage auf, ob die Behandlungen an sich noch zumutbar sind oder die Kleinen dadurch zu sehr gestresst werden. Glücklicherweise war das meiner Ansicht bei Gizmo und Peanut nie der Fall.
Gizmo war in der Hinsicht außergewöhnlich, weil er ohnehin recht zam und furchtlos war. Bei Peanut habe ich definitiv von ein paar Dingen profitiert, die ich während Gizmos Krankheit für die ganze Gruppe eingeführt oder ausprobiert habe.
Ich würde deshalb gerne eine kleine Sammlung an Dingen zusammentragen, die nützlich sein können um schon vor dem Eintreten einer schweren Krankheit sicherzustellen, dass die Behandlung für Mensch und Tier reibungsloser und möglichst stressfrei veräuft.
- Transportbox /-tasche
Ich nutze für längere Aufenthalte eine Klappkiste und für kürzere Termine eine Katzentransporttasche. Beides setze ich immer mal wieder als zusätzliche Versteckmöglichkeit ein mit leckerem Futter. Dadurch sind alle meine Schweinchen die Box und Tasche gewöhnt und verbinden sie nicht direkt mit etwas Negativem. Komme ich vom Tierarzt zurück, stelle ich die Tasche einfach vor das offene Gehege und sobald ich die Tür öffne, kommen sofort alle angerannt und schauen nach der Begrüßung der Abwesenden sofort nach, was es Leckeres gibt. Bei Gizmo und Peanut habe ich die Tasche auch als Ort etabliert, wo es den Päppelbrei in einem Schälchen gab. Wenn ich neuen Brei reingetan habe, musste ich nur noch rufen und sie sind in die Tasche gelaufen, wo sie ohne Gedränge fressen konnten.
- Haltungspositionen
Bei Tierarztbesuchen müssen die Schweinchen oft in Positionen gebracht werden, die sie nicht unbedingt mögen. Fürs Fiebermessen werden sie z.B. leicht auf den Rücken gedreht und um die Zähne begutachten zu können, ist eine stehende Position hilfreich. Ich habe festgestellt, dass auch bei der Verabreichung von Medikamenten eine stehende Position ganz gut geeignet ist und zum Abtasten bei dem Verdacht auf eine Aufgasung. Ich denke daher, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist, diese Positionen immer mal wieder zu "üben" - sofern das nicht ohnehin beim Tüv passiert.
- Spritzen zur Verabreichung von Futter und Medikamenten
Leider begreift nicht jedes Meerschweinchen direkt, was man mit dieser komischen Spritzen vor dem Mund will, selbst wenn etwas Leckers darin ist, und irgendwie sind da auch die Zähne im Weg. Sobald das eigene Meerschweinchen nicht mehr frisst oder aufgegast ist, ist das aber unerlässlich. Ich musste nicht nur Medikamente oder Brei mit einer Spritze geben, sondern auch das Mäulchen spülen oder Wasser/Tee verabreichen. Das ist deutlich leichter, wenn die Gewöhnung schon vorher erfolgt ist und man nicht noch groß kämpfen muss. Ab und an etwas Tee, Wasser oder Apfelsaft mit einer Spritze anbieten könnte das im Notfall vereinfachen.
- Päppelbrei
Zu Päppelbrei habe ich mittlerweile eine richtige Hassliebe entwickelt. Mal wird er geliebt und dann wieder verschmäht und päppeln päppeln dauert so viel länger, als man vorher annimmt. Es ist unfassbar nervenaufreibend, wenn ein hungriges, auf Brei angewiesenenes, Schweinchen quiekend vor dem Brei sitzt und sich partout weigert ihn zu fressen. Dann nützt es auch nichts Brei zu Hause zu haben oder welchen aus der Praxis bekommen zu haben. Als Gizmo gepäppelt wurde, habe ich die Anderen von dem Brei probieren lassen und geschaut, ob Jemand ihn nicht fressen möchte. So wusste ich bei Peanut, was in jedem Fall erstmal funktionieren wird.
- Herausnehmen und auf dem Schoß sitzen
Das ist ein schwierigeres Thema, weil ein schmaler Grad zwischen Gewöhnung und unnötigem Stressen besteht. Eine ganze Zeit lang (und jetzt wieder mit Goofy) hatte ich richtige Schisser, die beim Tüv zitternd auf meinem Schoß saßen und beim Tierarzt panisch wurden. Mir ist es deshalb wichtig, dass das Herausnehmen oder auf dem Schoß sitzen nicht direkt bedeutet, dass etwas für sie unangenehmes passiert.
Also setzte ich mich ab und an im Schneidersitz vor das Gehege, nehme ein Schweinchen auf meinen Schoß und füttere es mit etwas Leckerem. Sobald es sich entspannt und gefressen hat, kann es selbstständig vom Schoß herunter zurück ins Gehege laufen. Diese Methode klappt erstaunlich gut. Manch einer macht es sich regelrecht gemütlich und lässt sich noch etwas kraulen, bevor er zurück marschiert. Andere haben nur sehr kurz Lust darauf und sind dann wieder weg. So oder so wird das aber nicht mehr als so bedrohlich empfunden und der Tüv und das Wiegen sind deutlich entspannter.
Ich würde mich über euer Feedback, Erfahrungen und Ergänzungen sehr freuen! Vielleicht kommen ja noch ein paar tolle Ideen und Tipps dazu!
- Transportbox /-tasche
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Danke RedRabbit für deine Erfahrungen und deine Idee. Auch wenn das Thema jetzt nicht mehr aktuell ist, könnte es für Andere hilfreich sein zu erfahren, wie ich das Ganze gehandhabt habe.
Tatsächlich ähnlich zu deinem Vorschlag. Ich nutze für Tierarztbesuche meistens eine größere Katzentransporttasche mit einer Reißverschlussöffnung vorne. Die habe ich ein Stückchen vom Gehege entfernt aufgestellt und dort immer ein Schälchen Brei bereitgehalten und Peanut anfangs dorthin gelockt. Nach kurzer Zeit hat er dort als erstes nachgeschaut, wenn er hungrig war. Es war auch gemütlich genug für Fresspausen und Nickerchen - aber nicht so geräumig, dass sich jemand an ihm vorbeidrängelt. Allerdings war er der höchste in der Rangfolge, weshalb sein Anspruch auf den Platz weitestgehend respektiert wurde. Trotzdem gab es auch noch eine zweite Portion, falls eine von beiden geklaut wird während ich nicht da bin.
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Wow da hast du ganz schön was hinter dir...
Ich finde du hast in dem Fall genau richtig gehandel, ihn selbst zu behandeln statt zun Notdienst zu gehen. Ich war auch schon in der Situation und musste abwägen, ob ich nachts bei Minusgraden 50min in eine Klinik mit fremden Tierärzten fahre oder bis zum Morgen selbst behandel. Das ist eine schwere Entscheidung, aber bei langen Krankengeschichten ist man irgendwann unfreiwillig gut ausgestattet und kann so manche Behandlung vorhersagen (was natürlich den Tierarztbesuch außerhalb vom Notdienst nicht ersetzt).
Zum Glück wird es langsam wärmer und das Risiko einer Lungenentzündung ist nicht mehr so hoch. Vielleicht hilft ihm die Wiesenfütterung auch seine Darmproblematik zu verbessern. Es scheint ihn aber auch nicht zu sehr zu belasten, wenn er so munter durch den Auslauf rennt. Das sind dann die Momente, in denen du dir auf die Schulter klopfen kannst, weil du ihm das nochmal ermöglichst hast. Und hoffentlich entschädigt es dich für die ganzen Sorgen.
Ich würde mich freuen zu lesen, dass Wuschel diese Frühjahr und noch länger ganz viele dieser unbeschwerten Tage hat.
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Freut mich, dass die Wärmflaschen so gut angenommen werden und es Carlotta besser geht!
Und ich kann garnicht sagen, wie schön ich es finde, dass die hübsche Oma bei dir ihren Lebensabend in einer tollen Gruppe verbringen darf! Ich bin schon gespannt, wie der Einzug verlaufen wird.
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Paula_mnhrd ich denke die Frage nach der Fläche kam nur auf, weil es tatsächlich einen großen Einflusd bei der Fleecehaltung hat. Aber es ist natürlich deine Entscheidung, ob du das teilen willst.
Auf meiner Etage sind zB auch im Vethältnis mehr Pipipads nötig als auf der Bodenfläche, weil es dort eher freie Fläche mit reinen Laufwegen gibt.
Mein Tipp für dich ist die Pads nicht immer sofort zu waschen (falls sie nicht komplett nass sind), sondern einmal trocknen zu lassen und sie dann nochmal zu verwenden. Damit könntest du vermutlich einiges an Wäsche einsparen. Das Andere ist die Menge an Wechselwäsche. Ich sammel über die Woche so lange Wäsche an, bis ich eine Ladung komplett voll kriege. Je nachdem wieviele Decken ich wechsel komme ich mit diesen Methoden auf 2-4 Wäschen pro Woche. Mit einer eher kleinen Waschmaschine.
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Danke für das Update!
Ich drücke euch die Daumen, dass die Tierärztin deine Einschätzung teilt und Phoebe die OP gut übersteht.
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Herzlichen Glückwunsch Blitz, Flitzer und Shadow! Bleibt weiter so frech und bringt eure Gurkendienerin zum lachen.
Fizzi die Beschreibung der Drei ist dir wirklich toll gelungen! Man merkt, was für einen engen Bezug du zu ihnen hast. Und wie gut ist bitte die essbare Lok? Ich bin ganz neidisch auf deine Kreativität!
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Kannst du die Meerschweinchen für 1-2 Tage in einem anderen Zimmer unterbringen? Wenn sich deine Jungs zur Zeit nicht streiten finde ich auch eine deutliche Verkleinerung von diesen Zeitraum nicht schlimm. Das habe ich auch schon problemlos bei Gehegeumbauten gemacht.
Hätte ich die Wahl, würde ich selbst bei unbedenklicher Farbe die Schweinchen nicht über Nacht in dem frisch gestrichenen Raum lassen wollen. Mir selbst sind die Gerüche zu stark, um darin zu schlafen, also werden es die Schweinchen noch deutlicher warnehmen. Wenn es nicht anders geht würde ich deshalb zumindest sehr gründlich lüften.
Ansonsten wünsche ich euch viel Erfolg mit der Renovierung!
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Mein tiefes Beileid!
Dank deiner schönen Beiträge und Geschichten hast du uns an Poldis besonderer Persönlichkeit teilhaben lassen und auch hier hast du ihm einen wundervollen Nachruf hinterlassen. Ich kann mir vorstellen, wie schwer dieser Abschied für dich sein muss. Er wurde offensichtlich sehr geliebt - von dir und seinen felligen Freunden. Das macht es ohne ihn nicht leichter, aber für ihn hätte es kaum ein besseres Leben geben können.
Ich wünsche dir alles Liebe und Kraft für die kommende Zeit und hoffe, dass bald wieder unbeschwertere Zeiten kommen.
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meris_19 ich kann den Anderen nur zustimmen und drücke dir die Daumen, dass es etwas Harmloses ist!
Bei der Gelegenheit möchte ich dir aber auch etwas die Angst vor dem Erlösen beim Tierarzt nehmen. Ich habe es als sehr friedlich und komplett schmerzlos wahrgenommen. Es ist wirklich ein "Einschlafen". Sollte ich merken, dass eins meiner Schweinchen keine Chance mehr hat, würde ich immer wieder diesen Weg wählen.
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Danke, dann probiere ich es einfach mal aus! Bisher hatte ich mich einfach nicht getraut. Das wäre auch eine super Alternative, wenn es hier diesen Sommer wieder so trocken werden sollte.
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Ich füttere aktuell auch endlich wieder Wiese an (etwas langsamer, weil das Gras letztes Frühjahr nicht so gut vertragen wurde). Wie machst du das denn mit Brennesseln? Gibst du die einfach so oder tust du etwas gegen das "Brennen"?
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Ich halte es grundsätzlich für eine sehr gute Möglichkeit pflanzliche Wirkstoffe als Arznei zu nutzen, wenn dadurch der Stress durch Medikamentengabe und deren Nebenwirkung vermieden werden können.
Wo wir das vermutlich fast Alle tun ist die Verdauung. Zum Beispiel mit Fenchel, Dill, Anissamen, Kümmel, Tee etc. Ich denke auch, dass Meerschweinchen es merken, wenn etwas ihnen schnell guttut und sie instinktiv mehr davon fressen. Allerdings bin ich mir unsicher, ob unsere Hausmeerschweinchen von selbst gezielt dazu greifen, wenn sie es vorher noch nie gefressen haben.
Wenn es um die Behandlung von Pilz, Entzündungen, Schmerzen oder Parasiten geht finde ich es noch wichtig darauf zu achten, sich nicht zu lange darauf zu versteifen klassische Medikamente zu vermeiden und so evtl. das Leiden unnötig zu verschlimmern. Da sollte man sich vorher ein realistisches Ziel setzen, bis wann eine Besserung zu erwarten ist und ab wann man doch zu synthethischen Mitteln greift.
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Schweineleben wie niedlich sind bitte die ausgestreckten Füßchen von Minna?