Ja... Lichtenau kenne ich - da war ich auch schonmal mit einem Meerschweinchen...
Ich fahre jetzt immer 25 km.
Sonst sind es 8 km für weniger schwere Befunde.
Ich wüsste auch sehr gerne, was sie so plötzlich hatte... da sie Anfang der Woche noch so ein "Wirbelwind" war...
Da passt durchaus die Gebärmuttergeschichte oder auch ein Harnröhrenstein ins Bild. Die Sache mit der Gebärmutter habe ich selbst bei einem Tier genau so erlebt. Es wurde dann quasi eine Notop gemacht, aber es war zu spät. Man merkt den Weibchen ganz lange nichts an. Manchmal hat man Glück und findet etwas Blut im Streu. Ansonsten kann so etwas bis zum Ende symptomlos verlaufen. Oft fällt den Halter nichts auf und die Schweine liegen dann morgens tot im Stall.
Mein Weibchen hat die gleichen Symptome wie deines gezeigt. Ich war nur gleich beim Tierarzt. Sie hatte eine Gebärmutterentzündung + Umfangsvermehrung. Die Umfangsvermehrung saß genau an einer Hauptader. Die OP ist geglückt, sie ist auch aufgewacht, um dann 5 Minuten später einfach einzuschlafen. Dieses Mal für immer.
Bei einem Harnröhrenstein, der die Röhre verschließt, wird der Urin bis zur Niere zurückgestaut. Wenn die Nieren nicht mehr arbeiten können, steigt der Harnstoff und andere Werte im Blut und den Tieren wird es schlecht. Sie vergiften quasi nach und nach, haben dann auch keinen Appetit. Hinzu kommen unsagbare Schmerzen.
Passieren kann es, wenn die Tiere einen Blasenstein haben, der dann, beim abführen in der Harnröhre stecken bleibt.
Die Tiere setzen dann auch keinen Urin ab. Das Unwohlsein kommt dann recht kurzfristig, wobei Blasenschweinchen oft schon vorher anzeigen, dass etwas nicht stimmt. Und wenn sie immer nass von Urin sind. Das wäre dann ein Warnzeichen, was Probleme mit den Harnwegen /Niere/Blase anzeigt.
Und ganz spontan ist eine Blinddarmdrehung möglich. Ich musste einen Kastraten erlösen lassen, der morgens noch munter im Stall saß und als ich gegen 14 Uhr nach Hause kam, still, in sich gekehrt und aufgegast in der Ecke hockte. Wie eine Blinddarmdrehung entsteht, keine Ahnung. Er konnte nur erlöst werden. Hier sterben Teile des Darms ab und die Tiere gehen elendig zu Grunde. Sie gasen immer weiter auf und sind nicht in der Lage, irgendwelche Tees, Medikamente usw aufzunehmen.
Dies sind z.B. 3 "Möglichkeiten" wo kein Schmerzmittel, kein Tee und auch keine Wärmflasche, den Tieren hilft! Und das muss man wissen, egal wie umfangreich eine Notfallapotheke ist! Da hilft kein Forum, kein gar nix, außer ein Tierarzt, der sich mit Heimtieren auskennt!
Wichtig ist daher zu wissen:
- Es muss einen Nottierarzt geben, den man 24/7 erreichen kann und sei es nur, ein Tier erlösen zu lassen. Meinem Kastraten mit der Blinddarmdrehung habe ich durch das schnelle Handeln unsagbare Schmerzen erspart! Er wäre durch die Hölle gegangen.....
Beide drei oben beschriebenen "Diagnosen", kann nur ein Tierarzt feststellen, anhand von einem Röntgenbild oder von einem Ultraschall. Alleine vom draußen anschauen und abtasten, wird man das nicht sehen oder fühlen können. Evlt den Harnröhrenstein. Alles andere nicht. Ein Heimtiererfahrener Tierarzt, weiss dann, was zu tun ist. Andere tasten an den Schweinchen herum, finden nichts.
Mein Kastrat mit der Blinddarmdrehung wurde sofort in der Praxis geröntgt, weil meine erfahrene Tierärztin ihn angeschaut und erkannt hat, was da los ist. Das Röntgenbild hat sie nur zur Bestätigung genommen.
Alle meine Tiere und auch Pflegetiere, die ich zur ihr gebracht habe, hat sie, oft auch nach dem Tod noch genau angeschaut, so dass ich nie ohne eine Diagnose nach Hause gehen mußte. Sie hat die Tiere auch manchmal noch nach dem Tod geröntgt, nur um eine Antwort zu bekommen.
Mir persönlich, war das immer sehr wichtig. Ich wollte nicht mit leerem, fragendem Kopf nach Hause gehen.