Hi,
Hm hm hm,
Lass die Decken hängen.
Ihr Verhalten ist leider typisch für Weibchen aus reiner Weibchenhaltung oder von Weibchen, die lange Zeit nur unter ihresgleichen gelebt haben. Sie sind sozusagen fehlsozialisiert. Leider wird die reine Weibchenhaltung, seit Erhöhung der Tierarztkosten immer "moderner". Man spart einfach die Tierarztkosten einer Kastration der Männchen.... Was man den Tieren damit antut, sie sehr weit weg von ihrem natürlichen Verhalten führt, interessiert da kaum jemand.....
Nur so mal am Rande bemerkt.....
Würden sie jetzt länger zusammenleben und dieses Verhalten neu ist, würde ich sagen, dass Bob ein gesundheitliches Problem hat. Aber hier ist es ja eine andere Situation.
Wie ist Bobs Gewicht? Ganz wichtig ist jetzt, dass er, auch in dem großen Stress, nicht allzu viel an Gewicht verliert. Und kontrolliere ihn täglich, nach Bisswunden.
Was du aktiv machen kannst:
Wenn Weibchen ein Böckchen abwehren, weil sie sich zu sehr bedrängt fühlen, dann spritzen sie den Bock mit Urin ab. Du könntest jetzt hergehen und die Mädels, immer wenn sie gegen Bob gehen, mit einer Blumenspritze nassspritzen. Damit übernimmst du quasi eine meerschweinchentypische Abwehrreaktion für Bob. Es gibt kein Garant, dass es hilft, aber es wäre ein Versuch wert.
Mach dir bitte auch mal Notizen, wann diese Attacken sind. So hast du einen Verlauf, ob sie evtl. weniger werden. Wichtig ist jetzt eine ganz genau Beobachtung. Es ist quasi herauszufinden: Geht es hier um die Position in der Gruppe, oder geht es um das Vertreiben eines Tieres (aus welchen Gründen auch immer (Gesundheit, Fehlverhalten ect).
Ersteres ist normales Vergesellschaftungsverhalten, zweites kannst du in deiner Haltungsform mit Bob nicht regulieren.
Bleiben sie jetzt heute in ihrem Verhalten Bob gegenüber gleich und auch morgen ist nicht viel Veränderung und er nimmt an Gewicht ab:
Lass dir folgende Punkte durch den Kopf gehen:
Beide Mädels am Dienstag einem Tierarzt vorstellen und abklären, ob sie Zysten haben und ob die Schilddrüse in Ordnung ist.
Haben sie keine Zysten und sie haben ihr Verhalten Bob gegenüber nicht verändert, würde ich in Erwägung ziehen, sie wieder zurück zu bringen.
Gleich den Kontakt zum Tierheim machen und sie wieder zurückgeben.
Entscheidest du dich, sie ins Tierheim zurück zu geben, dann kannst du die Tiere auch trennen, aber bitte mit vollem Sichtschutz. Dann würde ich sie auch auf keinen Fall wieder zusammen lassen.
Ich schreibe das jetzt alles so, weil ich nicht vor Ort sein kann und ich mich auf deine Schilderungen aus deiner Sicht verlassen muss. Manchmal gehe ich auch direkt vor Ort und dann ist die Lage noch einmal anders einschätzbar. Du als Halter, musst aber mit der Situation zurecht kommen und dich wohlfühlen. Nicht jeder hält eine Vergesellschaftung, gerade wenn sie schwierig ist, aus. Allerdings gelingt auch nicht jede Vergesellschaftung. Daher mach dir bitte keinen Kopf, wenn du selbst entscheiden solltest, die Tiere wieder abzugeben.
Wenn du magst, kannst du auch die ersten beiden Ziffern deiner Postleitzahl nennen. Evtl kennt jemand eine gute Notstation, die dir ein passendes Weibchen vermitteln kann.
Da Bob sich nicht mit dem Verhalten von Weibchen auskennt und eher jemand ist, der sich in einer schwierigen Situation zurück zieht, brauchst du entweder ein oder zwei sehr junge Weibchen, oder ein Weibchen, was das Zusammenleben mit Kastraten kennt. Entscheidest du dich für ein erwachsenes Tier, würde ich ihm auch tatsächlich erst eines zumuten und nicht wieder gleich 2. Wenn die Vergesellschaftung dann gut klappt, kannst du nach ein paar Wochen /Monaten (ich würde mindestens 2 Monate warten, noch ein Weibchen dazu setzen.
Bitte berichte weiter!