Ich schreibe nun nochmal, was genau noch passiert ist.
Also das mit den kleingeschnittenen Gemüsestückchen hatte leider nur den einen Tag wirklich funktioniert, Ferkel weigerte sich dann sehr dagegen.
Was blieb war, dass er weiterhin immer wenige Heuhalme fraß und auch trank. In den letzten Tagen hatte er dann ganz viel Appetit auf Wirsing und auch ein wenig Fenchel, vor allem das Kraut, aber leider ist ja immer nur so wenig dran, dass ich ihm nicht so viel davon geben konnte.
An einem Tag hat er wirklich ziemlich gut gefressen, für den Maßstab, was los war, da dachte ich dann doch, dass es nochmal aufwärts geht.
Aber die letzten 2 Tage waren ganz schlimm. Er fraß eigentlich so gut wie gar nichts mehr von selbst und auch das Päppeln war kaum mehr erfolgreich, ich bekam vielleicht maximal 4 ml in ihn rein und ich hatte das Gefühl, dass die Schmerzmittel nicht mehr richtig wirkten, bzw. immer nur ziemlich kurz.
Er freute sich trotzdem immer noch, mich zu sehen, indem er purrte, und er nahm auch immernoch das Wärmekissen im Häuschen sehr gerne an.
Ich hatte ihm sogar noch Eurologist und Lysium gegeben, aber es war wohl zu spät. Er hat innerhalb der 1,5 Wochen zu Hause auch fast nochmal 100 Gramm abgenommen, trotz päppeln.
Den letzten Tag hatte ich auch das Gefühl, dass er noch dazu Atemgeräusche bekommen hatte.
Er tat mir nur noch leid und in seiner letzten Nacht zu Hause dachte ich, er würde vielleicht von allein gehen.
Aber irgendwie schleppte er sich immernoch durch und ich konnte das nicht mehr mit ansehen. Er tat mir so leid der Kleine

Letztendlich haben wir dann am Sonntag besprochen, dass es besser ist, ihn erlösen zu lassen. Er war bis zum Ende so tapfer, sogar auf der Autofahrt zur Tierklinik schnuffelte er noch rum und wunderte sich wahrscheinlich, was da mit ihm passierte. Dort mussten wir noch etwas warten und ich streichelte ihn so sanft wie möglich. Die Tierärztin schaute ihn sich nochmal an und fragte zu seiner Krankengeschichte und stimmte mit uns überein, dass die Erlösung richtig sei.
Er bekam eine üerdosierte Narkose, ein bißchen hat er dabei gefiept, aber er war so schwach, dass er sich auch kaum mehr dagegen wehren konnte. Er ist ganz schnell eingeschlafen. Wir haben ihn gleich bei seinem Bruder und Freund I-Aah begraben und ich hoffe, dass die beiden jetzt vielleicht gemeinsam an einem schönen Ort sind.
Für mich ist das alles sehr schwer. Ich mache mir auch so viele Gedanken, das Einschläfern war für ihn eine Erlösung, aber ich hoffe so sehr, dass es für ihn gut so war. Es tat mir so leid, so ein kleines kämpfendes Schweinchen in einer fremden Atmosphäre durch eine Spritze töten zu lassen, wo er doch bis zum Ende sein zu Hause mochte und vielleicht selbst lieber in Ruhe dort gestorben wäre, das weiß man ja alles nicht. Aber da er so große Schmerzen hatte, muss es wohl die richtige Lösung gewesen sein.
Ich vermisse den Kleinen so sehr und hätte mir gewünscht, dass er nicht so einen schlimmen Leidensweg gehabt hätte und ich ihm hätte besser helfen können.
Es macht mich sehr traurig, dass beide Schweinchen mit Schmerzen sterben mussten, nicht an Altersschwäche. Aber wahrscheinlich sterben die wenigsten Schweinchen direkt daran, bzw. die Steine waren vielleicht auch eine Alterserscheinung.
Ferkelchen war mein letztes Meerschweinchen und es ist erstmal sehr ungewohnt, so ganz ohne Schweinchen zu leben, nachdem ich ca. 8 Jahre welche um mich herum hatte. Aber erstmal kann ich keine neuen Schweinchen mehr aufnehmen, vielleicht irgendwann mal wieder, aber der Schmerz überwiegt gerade. Ich freue mich über all die schönen Momente, die ich mit ihnen hatte...
Ich wünsche allen Meerschweinchen hier, dass sie nicht so viel leiden müssen und möglichst wenig krank werden. Euch allen, die ihr uns so viel geholfen habt, wünsche ich alles Gute für Euch und Eure kleinen Gluckser!
Vielleicht schau ich trotzdem ab und an mal hier rein, manchmal hat man ja was mitzureden, auch wenn man keine Schweinchen mehr um sich herum hat.
Vielen Dank!