• Hallo Leute,


    gestern Abend hat unsere Lucy plötzlich sehr stark knisternde Atemgeräusche gehabt und sich aufgeplustert. Also haben wir sie eingepackt und sind zum Not-TA.
    Diagnose: Lungenentzündung mit 39,4°C Fieber (kein Ausfluss), außerdem hörte sich das Herz mitgenommen an.
    Sie bekommt jetzt Fiebersenker und für 10 Tage Antibiotikum.
    Wir haben sie in einen Extrakäfig im Schweinezimmer gesetzt (auf anraten des TA und Info aus dem Ratgeber). Sichtkontakt gibt es nicht, die Schweinchen können sich nur hören.


    Heute ist ihre Atmung schon nicht mehr zu hören und sie streubt ihr Fell auch nicht mehr ab. Über Nacht und heute früh hat sie nicht viel gefressen (20g Abnahme) aber seit Mittag nimmt sie sich wieder Futter und bewegt sich auch mal durch den Käfig.


    Jetzt hätte ich gerne eure Meinung dazu, wie lange wir sie separieren sollen. So lange bis die AB Gaben zu Ende sind? Oder schon früher?
    Ich will sicher sein, dass sie die Anderen nicht ansteckt. Besonders da Kate immer schnell Probleme mit den Atemwegen hat.


    Vielen Dank für Feedback und natürlich sind alle Daumen/Pfoten Drücker willkommen, dass es ihr weiter besser geht.


    Liebe Grüße
    Matthe

  • Ich trenne bei Krankheit grundsätzlich nicht. Nur nach schweren OP's zur genauen Beobachtung und dann auch mit einem Partnerschwein.
    Ich bin der Meinung, wenn es etwas ansteckendes ist, dann ist er Erreger bei Ausbruch eh schon in der Gruppe verbreitet und die Einzelhaltung ist für das betroffene Schwein sowieso nur kontraproduktiv.

  • Trennen brauchst du echt nicht.. setz ihr eine Freundin dazu.. Schweinchen die aus Gruppenhaltung kommen und dann plötzlich einzeln sitzen - ohne ersichtlichen Grund - geben sich gerne schnell auf.. alleine "überleben" will kein Schwein.


    Bekommt deine Maus BeneBac ca. 3-4 Stunden zeitversetzt zum AB?


    lg Sue

  • Hallo,


    danke für eure Antworten.


    Nachdem es Lucy heute auch immer noch gut geht und sie den Tag gestern genutzt hat um viel zu fressen, habe ich sie heute wieder zu den Anderen zurück gesetzt.
    Sie fühlt sich gleich wieder wohl. Nur Kate hat natürlich wieder rumgezickt. Bei den Beiden gibt es öfter mal Zoff, weshalb der Tag Trennung für Lucy wohl auch ganz gut für die Erholung war.


    Ca 3 Std nach der AB Gabe bekommt sie Bene Bac und dann gebe ich ihr nochmal zum Frühstück ein bisschen BB zusätzlich (auf einem Basilikumblatt nimmt sie es ohne Probleme einfach so).


    Ich hoffe es geht jetzt weiter Berg auf und sie bekommt keinen Rückfall.


    LG Matthe

  • Hallo zusammen,


    leider muss ich wieder in diesem Thread schreiben.
    Ich habe im Moment 2 Sorgenschweinchen (Lucy und Kate) und vielleicht hat ja einer von euch noch eine Idee, wonach geschaut werden könnte und was noch gemacht werden könnte.
    Da es bei beiden ziemlich viel zu schreiben wäre, wenn ich ausführlich werde, mache ich erstmal nur Stichpunkte und gebe dann gerne mehr Auskunft. :)


    Lucy:
    - Vor ca 5 Wochen nicht mehr in der Lage richtig zu fressen (nur noch angereichtes kleingeraspeltes Gemüse, kein Heu); Vorderzähne waren 3 Tage nach TÜV schräg abgenutzt
    - TA: keine Spitzen an Backenzähnen sichtbar, aber leichte „Begradigung“ falls sehr kleine Spitze vorhanden; begradigen der Vorderzähne
    - Schmerzmittelgabe 3 Tage; Päppeln mit Brei, teils fressen von sehr geringen Mengen anreichten kleingeraspelten Gemüses; nach 1 Woche keine Besserung
    - TA: Verdickung am Unterkiefer tastbar, Vermutung vereiterte Zahnwurzel
    - TA: Röntgen in Narkose; Verdickung hat keine Verbindung zu Zähnen und keine Abzessstruktur also wahrscheinlich ein Tumor; kleinste Korrekturen von Backen und einkürzen Vorderzähnen; Untersuchung des Mauls auf Verletzungen, Eiterherde etc. keine Funde
    - Dauerhafte Behandlung mit Metacam (2mg/kg am Tag) und Traumeel (0,5ml am Tag); weiter päppeln und anreichen von kleingeraspeltes Gemüse; Abwarten ob Besserung wenn Vorderzähne wieder richtig beißen können, keine große Besserung aufgetreten, zwischendurch immer wieder kein Interesse mehr an Gemüse
    - TA: Sehr schmerzhaftes Kiefergelenk, wahrscheinlich durch ungleichmäßige Belastung aufgrund des Tumors; chiropraktische Behandlung
    - Am Tag nach der Behandlung mehr Interesse an Gemüse, aber nicht von Dauer; weiter päppeln und anreichen von kleingeraspeltes Gemüse; selbstständiges fressen von getrockneten Kräutern und Haferflocken und Sonnenblumenkernen möglich; Vorderzähne wieder schräg abgenutzt, knirscht mit Zähnen
    - TA (heute): Vorderzähne begradigt; Kiefer nicht mehr so schmerzempfindlich und beweglicher; genaues Abtasten von Bauchraum keine Auffälligkeiten; chiro. Behandlung


    In der ganzen Zeit hat sie jetzt von ca 1050g auf 780g abgenommen. Sie nimmt am Gruppenleben teil, sitzt aber öfters mit leicht abgestreubtem Fell. Sie ist oft hinter den Kötteln von unserem Kastraten her (bekommt in den Brei aber immer Bene Bac). Sie zeigt Interesse an dem normalen Futter, kann aber nicht abbeißen. Auch Heu fressen klappt nicht so wirklich. Gestern abend saß sie plötzlich da und hat über 1 min geschrien (nicht nach Futter, kein Schwein hat sie geärgert). Erst nach mehrmaligen leichten Abstubsen hat sie aufgehört.


    Kate:
    Macht schon lange (min halbes Jahr) immer wieder starke Atemgeräusche beim fressen. die Lunge und das Herz sind jedoch wiederholt unauffällig. Es wurde probiert ob es Entzündungen o.Ä. in den oberen Atemwegen ist, indem 1 Woche Gabe von Entzündungshemmer und anschließend 1 Woche Antibiotikum Gabe, aber beides hat nicht geholfen.
    Mittlerweile macht sie diese Atemgeräusche sehr stark bei jedem fressen. Dabei bewegt sich die Flanke und sie „pumpt“. Sie bläht öfters auf (vielleicht weil sie viel Luft mit schluckt?). Es wurde mit 4 Tagen MCP (4mg/kg am Tag) versucht, aber ohne Besserung. Ich gebe ihr jetzt immer vorm Fressen Sab Simplex aber auch ohne großen Erfolg.
    In den letzten 3 Wochen hat sie jetzt 100g Gewicht verloren, ohne außer dem Atemgeräuschen Auffälligkeiten zu zeigen (zähne wurden vor 4 Wochen kontrolliert). Ich gebe ihr jetzt auch 1 mal am Tag Päppelbrei, den sie auch sehr gerne nimmt.
    Ansonsten ist sie vom Verhalten her schon immer etwas zickig, was sich jetzt noch verstärkt hat (wahrsch. auch weil Lucy kein Kontra mehr gibt). Wenn ich sie außerhalb des Geheges habe um ihr den Brei zu geben ist sie immer hypernervös und hält obwohl sie eigentlich den Brei fressen will, keine sekunde still (war früher nicht so). Abtasten hat aber schon mehrfach ergeben, dass keine Zysten vorhanden sind.



    Hat vielleicht jemand noch Ideen, was bei den beiden gemacht werden könnte? Ich bin langsam ratlos und bin für jeden neuen Denkanstoß dankbar.


    LG Matthe

  • Lucy hat mittlerweile auch noch Durchfall. :(
    Jetzt setze ich das Metacam ab und der Brei wird etwas angepasst.
    Er wird jetzt noch mit Stullmisan und Natrium-Proprionat versetzt.


    Hat denn keine eine Idee, was ich bei Kate oder Lucy noch machen könnte bzw was es sein könnte?
    Ich würde mich wirklich über Tipps freuen.


    LG Matthe

  • Ich fürchte bei Lucy wird das Problem, die Veränderung am Kiefer sein. Wenn es ein Knochentumor ist, wird man kaum etwas machen können...


    Bei Kate: hast du mal versucht Heu und Einstreu zu wechseln? Vielleicht schlägt ihr Staub auf die Lunge und das Problem wird nur bei der Anstrengung beim Fressen hörbar und sichtbar?


    Ich kann euch leider nicht helfen, sondern nur die Daumen drücken. Es wurde ja letztlich alles Untersucht. Vielleicht lohnt sich noch ein Bluttest.

  • Danke schonmal für die Antwort. :)


    Am Heu sollte es bei Kate nicht liegen, das wurde schon öfters gewechselt in der Zeit (weil Packen aufgebraucht waren).
    Das Streu ist von Anfang an die gleiche Marke. Kann sich so eine Streu/Staub-Allergie erst mit der Zeit entwickeln?
    Wäre eine Allergie eigentlich auch in einem Blutbild sichtbar (veränderte Zahl der Abwehrkräfte)?
    Würde es auch Sinn machen die Schilddrüsenwerte zu überprüfen? Könnte eine Über oder Unterfunktion vielleicht ihr Verhalten erklären?


    Danke fürs Daumen drücken. :)
    Lucy kann es gut gebrauchen. Ich hoffe nur, dass es irgendwie doch nicht an der Veränderung am Kiefer liegt, sondern irgendwas anderes ist und wieder besser wird.


    LG Matthe

  • So, zumindest eine kleine gute Neuigkeit. Lucys Durchfall ist weg...und hoffentlich bleibt das auch so. Sie hat dadurch leider auch noch etwas abgenommen und ist jetzt bei 750-760g angekommen. :(


    Pardona: Ich glaube, dann lasse ich Kate mal anzapfen. Das wird sicher ein Spaß, so wie sie immer rumhampelt. :roll:


    Lütte: Na das wird lustig...ich habe hier ja 2 Schweinchen die gerne mal Buddeln, da wird der Fleece sicher nicht lange so liegen wie vorgesehen.
    Würde es denn schon reichen, wenn ich Fleece über das Einsteu lege und so der Staub nicht so durch kommt? Ich habe nämlich ansonsten keine Unterlagen die saugfähig sind oder so....


    LG Matthe

  • Zitat von matthe

    Lütte: Na das wird lustig...ich habe hier ja 2 Schweinchen die gerne mal Buddeln, da wird der Fleece sicher nicht lange so liegen wie vorgesehen.
    Würde es denn schon reichen, wenn ich Fleece über das Einsteu lege und so der Staub nicht so durch kommt? Ich habe nämlich ansonsten keine Unterlagen die saugfähig sind oder so....

    Huhu Matthe,


    so als provisorische Fleecehaltung könntest du solche Wickelunterlagen darunter legen. Gibt es bei Rossmann, dm, ... Die saugen auch gut was weg. Ich nehme sowas immer nach OP´s, wenn das Schwein noch nicht ins Streu darf und auf Tücher sitzen muss. Dafür machen die sich gut. Und bei dir ist es ja auch nur übergangsweise um zu schauen, wie sich das Atemproblem verhält.
    Deshalb würde ich das mal ganz ohne Streu probieren. Bei Fleece AUF Einstreu geht doch die Buddelei erst recht los, oder.

  • Hallo matthe,


    wollte mal fragen, ob bei Kate irgendwas rausgekommen ist. Deine Beschreibung passt ganz gut zu einem meiner Schweinchen, außer dass das Gewicht nicht so Probleme macht. Auch hier hört man hauptsächlich beim Fressen Geräusche, die aber nach einiger Zeit verschwinden, um dann wiederzukommen.
    Bei Tierarzt ist natürlich nie was zu hören :evil: Habe es von verschiedenen Tierärzten untersuchen lassen.
    AB brachte nicht wirklich was, Einstreu ist gewechselt, Heu ist anders, beim Gemüse rumprobiert... nur beim Schwein gibt es keine Veränderung.
    Falls es bei Kate eine Diagnose gibt, wäre ich sehr dankbar für die Information. Wenn nicht, wünsche ich gute Besserung.
    Schönen Sonntag
    Nagemeister

  • So, ich habe mal wieder ein Update...teils gut, teils nicht so...


    Nagemeister: Ja wir haben jetzt eine Diagnose bei Kate (siehe unten), aber ich hoffe für dich, dass es bei deinem Schweinchen was anderes ist! Hast du schon mal Röntgen lassen?


    Erstmal das Gute:
    Lucy kann wieder selber fressen, wenn auch nicht mehr so schnell wie früher. Sie ist jetzt wieder bei 860g und hält das Gewicht selbstständig. Wenn es so bleibt bin ich schonmal froh, wo ihre Zahnwurzeln etc nicht gut aussehen.


    Jetzt Kate:
    Kates Atemgeräusche waren mal mehr und mal weniger stark. Ihr Gewicht ist jetzt immer knapp 700g. Ich habe Heu, Einstreu etc gewechselt aber ohne irgendeine Veränderung. Ihre Lunge und auch ihr Herz hörten sich weiter normal beim Abhören an, weshalb vermutet wurde, dass es etwas in den oberen Atemwegen ist (auch nach zusatzTA Meinung). Nachdem wir ja schon vor längeren mit Entzündungshemmer und Antibiotika versucht hatten etwas zu verbessern (aber ohne Erfolg) wurde es jetzt mit Prednisolon ausprobiert. Erst schien es auch zu helfen, aber nach 3 Wochen und mit verschiedenen Dosierungen war doch kein Effekt mehr zu sehen. Es gab schon Abende an denen ich befürchtet habe sie am nächsten Früh nur noch Tod zu finden.
    Also wurde beschlossen zu Röntgen. Heute wurde es gemacht (ohne Narkose). Im Röntgenbild war das Herz nicht abgegrenzt, die Lungenbereiche zu klein (aber ohne Flüssigkeit) und die Luftröhre ist verlagert. Daher auch die Atemprobleme.
    Daraufhin wurde ein Ultraschall vom Herz durchgeführt mit der "Hoffnung" auf Herzinsuffizienz, bei der man ja medikamentös was machen könnte. Aber es war deutlich zu sehen, das der Herzbeutel vergrößert und mit Flüssigkeit gefüllt ist. Das Herz wackelt richtig darin herum und wenn es nicht so stark wäre, wäre Kate wohl schon lange nicht mehr.
    Laut TA kann man mit Medis nichts machen, da der Herzbeutel/Herz nicht Flüssigkeitsresorbierend sind, also eine "Entwässerung" nichts bringt. Bei Katzen ritzt man wohl den Herzbeutel an und lässt die Flüssigkeit in den Brustraum laufen (wo sie resorbiert wird). Das wird unter Narkose gemacht und mit US kontrolliert. Aber Kate in Narkose legen, wäre wahrscheinlich ihr Tod. Per US könnte nicht während des Eingriffs gesteuert werden, da einfach zu wenig Platz ist. Auch ist das Risiko, dass sie durch den Stress oder Berührung des Herzens einen Herzstillstand bekommt recht hoch. Da ja nicht gesagt werden kann woher die Flüssigkeit kommt, kann man ja selbst wenn der Eingriff klappen würde, nicht sagen, ob sich der Herzbeutel nicht gleich wieder füllt.... Also kurz gesagt: Es sieht nicht gut aus.


    Kennt sich vielleicht jemand mit Flüssigkeit im Herzbeutel aus? Hat Ideen oder gar sowas schonmal erfolgreich beim Schweinchen behandelt bekommen???


    Ich wäre echt froh, wenn mir jemand was dazu sagen kann....irgendwas....


    Viele liebe Grüße
    Matthe