• Hallo ihr lieben!
    Ich brauche dringend ein paar Vorschläge für meine zwei Weibchen, da sie sich ständig streiten.
    Ich hab sie vor ca. 2 Jahren gekriegt und da waren sie noch recht jung.
    Zu den Meeris:
    - Fleur : weißes Rosettenmeeri, normal groß, eher dominant aber wirkt als hätte sie vor jedem Grashalm Angst
    - Smartie: "buntes" Glattharr, relativ klein, zurückhaltend aber zunehmend mutiger, rennt selten weg wenn man ungewohnte Geräusche macht.


    Fleur geht seit ein zwei Wochen immer mit ihrem Kopf auf Smartie's Rücken, droht ihr etc. Verletzungen habe ich keine entdecken können.


    Da die beiden (durch Holzboden auf dem sie nur schwer laufen können) im Winter kaum Auslauf kriegen, haben sie meiste nur den Käfigl, der ca. 120 cm lang, 60 breit und 50 hoch ist.


    Für Rückzugsmöglichkeiten haben sie ein Häusschen und ein Brett auf der linken Seite, dass auf Höhe des Häusschen ist und dadurch, dass das Häusschen am Brett ist können sie sich verstecken und auch klettern.


    Die beiden haben jederzeit Wasser, Heu und das Futter was sie morgens bekommen zu verfügen. Mit Grünzeug gebe ich ihnen meist Aufgaben zum Nachdenken und auch Knabberholz steht ihnen zur Verfügung.

    Denkt ihr der Käfig ist zu klein und es gibt zu wenig Rückzugsmöglichkeiten?
    Ich wäre euch sehr dankbar für Vorschläge und Tipps die mir helfen könnten wieder Ruhe im Käfig zu schaffen.

  • Hallo Petifu,


    du hast die Problematik schon vollkommen richtig erkannt, die beiden haben zu wenig Platz und zu wenig Rückzugsmöglichkeiten.


    Es wäre gut wenn du den Platz für die beiden erweitern könntest. Ein Klappgehege ist eine einfache und günstige Alternative. Du könntest das Gehege dann direkt so groß bauen das auch noch ein Kastrat darin Platz findet, darüber würden sich deine Mädels sehr freuen. Ein Kastrat schlichtet in der Regel Streit zwischen den Weibern, kann Zysten bei den Mädels vorbeugen und ist auch einfach die natürlichste Haltungsform.
    Ein Gehege mit den Maßen 2m x 1m wäre eine tolle Sache, da haben sie ordentlich Platz zum flitzen und du kannst ausreichend Häuser/Unterstände reinstellen.

  • Wie Karchi bereits geschrieben hat hast du es erkannt, ich würde den beiden mehr Platz geben und ihnen vl einen Kastraten dazu holen, der wirkt noch einmal schlichtend.
    Du wirst merken, dass auch du viel Spaß an einem größeren Gehege haben wirst, zum einen hast du mehr Möglichkeiten einzurichten und verstellen, du kannst dich da richtig austoben, zum anderen sind die Wutzen dann viel agiler und aufgeweckter.


    Wie genau sieht eig deine Fütterung aus?
    Fütterst du Trockenfutter?


    LG Daniel

  • Huhu,
    ich denke Du hast außer dem Platzproblem noch ein Problem mit Zystenbildung. Weibliche Meerschweinchen haben keine Menopause wie wir Menschen, sie menstruieren nicht! Sie können nur einen Eisprung haben, wenn ein männliches, Tier aufreitet.Deshalb versuchen das Deine Mädels auch gegenseitig, um sich zu helfen.
    Ohne Eisprung verkapselt sich die reife Eizelle und bildet eine Zyste, die hühnereigroß werden kann und Hormone ausschüttet. Diese Hormone bewirken Unausgeglichenheit und auch Aggressionen und "männliches Verhalten".


    Genau das ist auch der Grund, warum reine Weibchenhaltung abzulehnen ist. Lasse bitte von einem Tierarzt abklären, ob schon Zysten vorhanden sind, und hole Dir einen Kastraten zu Deinen Mädels.


    Dein Käfig erfordert gerade einmal die Mindestanforderungen laut Tierschutzgesetz. Auch auf Holzfußboden kann man mit einer Wachstischtuchdecke, ein paar Handtüchern und einer Klappabsperrung leicht ein Freilaufgehege aufstellen. Geht nicht, gibt es nicht!
    Gabi

  • Hallo (:


    Kann mich der Meinungen der Anderen vor mir nur anschließen.


    Mir sind 3 Problemfaktoren bei dir aufgefallen:
    1. Platz:
    Das hast du auch ganz richtig erkannkt, deinen zwei Mädels fehlt einfach der Platz, sich auch mal zurück ziehen zu können.
    Sie müssen andauernd miteinander auf kleinem Raum klarkommen, wodurch mehr Stress und mehr Zickereinen entstehen. Kann man immer ganz gut mit Menschen vergleichen, zwei junge Geschwister würden sich auch an die Haare gehen, wenn sie ihr ganzes Leben ein Zimmer teilen müssten, ohne rausgehen zu können.
    Laut Tierschutz muss ein absolutes Minimum von 0,5 Quadratmetern pro Schweinchen gegeben sein, dein Käfig kommt leider nur auf 0,72 Quadratmeter /:


    Wir würden dir von vornherein zu einem 2m x 1m Gehege raten, da die Schweinchen dann richtig losdüsen und sich insbesondere auch mal aus dem Weg gehen können. Und das ist wichtig.
    Schau doch mal hier: http://www.sifle.de/Klapp_Absperrung.htm
    Das ist so einer der günstigsten Alternativen ein Gehege zu bauen (20-40 Euro) und mit dazu bietet sie mindestens doppelt so viel Platz wie ein sehr teurer viel zu kleiner Käfig.
    Was ich dir auch empfehlen kann, ist der Umbau eines Schranks, ab und an schmeißt jemand im Bekanntenkreis oder in der Familie Möbel weg, die kann man noch super als Gehege verwenden.
    Wenn du Fragen offen hast, sind wir dir gerne behilflich (:




    2. Sozialisierung:
    Du hast ja geschrieben, dass du die Zwei in einem recht jungen Alter bekommen hast, also schätze ich mal so
    zwischen 4 Wochen und 5 Monaten.
    Diese Zeit ist sehr wichtig für junge Schweinchen, um die Schweinchensprache und ein soziales Verhalten zu erlernen. Das bedeutet, dass Schweinchen, die bis zu ihrem ersten Lebensjahr in einer Großgruppe mit erwachsenen Tieren (min. 1 Jahr) gelebt haben, super sozialisiert sind und deutlich besser mit ihren Artgenossen umgehen können, kaum Agressionen zeigen, viel ausgeglichener und liebevoller sind.
    Es sind ja Gruppentiere und Sie können auch nur in einer Gruppe, oder zumindest mit einem ausgewachsenen Schweinchen als Partner richtiges Verhalten erlernen.
    Und das ist wichtig, damit, wenn sie älter sind keine Verhaltensstörungen auftreten.


    Hier kann man das Gruppenleben der Schweinchen auch wieder mit Menschen vergleichen. Zwar sind die Babys Nestflüchter und rasch auf den Füßen, allerdings immernoch, zum Vergleich im Kleinkindalter und müssen sozialisiert werden, um in einer Gruppe(Gesellschaft) leben zu können.


    Deine beiden Weibchen sind also ohne erwachsenes Schweinchen aufgewachsen, sind dementsprechend leider schlecht sozialisiert und zeigen dies nun durch Verhaltensstörungen. Bei Weibchen ist es nicht so tragisch, als wenn es nun zwei Männchen wären, denn diese würden sich im schlimmsten Fall zerbeißen.
    Dieses Problem hier tretet leider viel zu oft in der Schweinchenhaltung auf, man kann es dir aber auch nicht übel nehmen, du wusstest es halt nicht besser und wurdest nicht zureichend informiert. Deshalb soll das hier auch kein Vorwurf sein.
    Nun denn, die Sozialisierung ist jetzt leider schon vorbei, deine Schweinchen sind erwachsen, dennoch können wir dir den Tipp geben einen Kastraten anzuschaffen, also einen kastrierten Bock, mindestens 1 Jahr, aus einer Notstation, der zudem als sehr sozialisiert auffallen sollte.
    In diesem Fall werden dich die Notstationen super beraten können, glaub mir (:


    Nun das wahrscheinlich letzte Problem:
    Schweinchen leben in Harem- vereinzelt auch Bockgruppen, was bedeutet ein Männchen mit mehreren Weibchen.
    Es ist zwar noch nicht wissenschaftlich bewiesen, aber unter Haltern ist aufgefallen, dass Weibchen, die in reiner Weibchenhaltung leben potenziell anfälliger auf hormonelle Krankheiten sind.
    Denn ohne Bock(Kastrat) können Weibchen ihren sexuellen Trieb nicht ausleben, bekommen meist Zysten, werden aggressiv, dauerberammeln die anderen Weibchen, zeigen also ein männliches Verhalten gegenüber den anderen Weibchen, was immensen Stress bedeutet.
    Das Weibchen mit den Hormonproblemen hat in dem Fall einfach nur Schmerzen und ist verzweifelt.


    Auch deshalb würde man dir zu einem Kastraten raten. Weibchengruppen sind einfach unnatürlich und es wird schon seine Gründe geben, warum Weibchengruppen bis jetzt nie unter den Urmeerschweinchen aufgetreten sind.


    Was du also warmen Herzens für deine Süßen tun solltest:
    - Das Gehege vergößern -> wegen Stress und Platzmangel
    - einen sozialisierten erwachsenen Kastraten dazu holen (mind. 1 Jahr)
    Wenn du uns deine PLZ verrätst können wir dir auch gern Notstationen auflisten, die dich gerne beraten würden.
    - Mit deinen Weibchen zum Tierarzt gehen und explizit nach Zysten untersuchen lassen, wobei bei so einem jungen Alter eigentlich nichts sein sollte, aber sicher ist sicher.


    Tut mir Leid für den langen Text, aber ich wollte gern ausführlich erklären (:
    Schönen Tag noch und LG !

  • Danke für eure lieben Antworten, ich werde sehen was ih machen kann mit einem Gehegebau und vielleicht auch einem Kastrat, da muss ich meine Mutter aber stark überreden. Ich hab heute schon mit mehreren Handtüchern eeine Fläche gebsatelt die glucksend entgegengenommen wurde.
    Lg Petifu

  • Um den Holzboden zu schützen kannst du auch einfach ein Stück PVC oder Wachstischdecke nehmen. Ein Klappgehege ist gar nicht teuer und man muss auch nicht handwerklich begabt sein.


    http://sifle.de/Klapp_Absperrung.htm
    Wenn du es schaffst Gewebeklebeband zu durchtrennen, ist es schon halb gewonnen! 8)


    lg Sue

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