Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Verdacht auf Lymphom- kann man noch helfen?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo!
    Zur Zeit machen mir meine Schweinchen viele Sorgen... :roll:
    Schnucki ist ca. 8 Jahre alt und es ging ihm zuletzt sehr gut, er hat sogar wieder deutlich zugenommen (ca950g) und hat schönes Fell.


    Nun hat er aber innerhalb einer Woche einen gut Wahlnußgroßen Knödel am Hals bekommen und auch die restlichen Lymphknoten sind deutlich tastbar, was sie vorher nicht waren.
    Ultraschall hat ergeben, daß es keine Zyste oder Abszess ist sondern festes Gewebe, die TA meint entarteter Lymphknoten.
    Nun versuchen wir ob der Knödel mit Prednisolon 5 deutlich kleiner wird. Sollte sich innerhalb einer Woche aber nichts tun (momentan siehts nicht so aus) soll ich es wieder absetzen, da die Nebenwirkungen stark wären und wenns eh nix bringt...


    OP ist nicht möglich, da die Gegend ungut ist, es tief rein geht und wenn es ein Lymphom ist, ist es sowieso schon überall. :cry:


    Kann man noch irgendwas machen? Könnte es am Futter liegen? Er kriegt z.Zt. Broccoli, Petersilie und andere Dinge, was er vorher nicht bekommen hat. Jetzt fressen sie es auch.


    Liebe Grüße
    farouchatte

  • Hallo!


    Tut mir echt leid. Oft haben die betroffenen Schweinchen trotzdem noch einige schöne Monate, wichtig ist vor allem, dass sie sich mit nichts anstecken - das heißt, alle Menschen die in Kontakt kommen sollten vorher gründlich mit Seife Hände waschen, Gemüse waschen und abbürsten (Salat schleudern), Gras nur von Wiesen holen, wo sicher keine Hunde ihr Geschäft verrichten... Damit kann man einfach einen ganz großen Teil der Keime schon mal fern halten.


    Auch wenn Du krank bist und im selben Zimmer sein musst kannst Du Ansteckung verhindern indem Du ganz häufig lüftest, dabei werden die Keime mit der alten Luft aus dem Raum geweht. Die Kälte ist harmloser als die Keime.


    8 Jahre sind aber auch schon ein echt respektables Alter. Also er hatte schon ein langes Leben.

  • Hallo!
    Schade, aber Danke für die klare Ansage.
    Dann werde ich dem Kerlchen noch eine besonders schöne Zeit machen. Zeug von der Wiese kriegen sie nicht, hier in der Gegend gibts nix Hundefreies :?
    Ansonsten kommen hierher nicht wirklich viele Menschen und die begrapschen die Schweinchen eh nicht :wink:


    Mist, dann werde ich in absehbarer Zeit einen Platz für Bonnie brauchen, 7,5 Jahre, klein, dünn aber sehr eigenwillig mit scharfen Zähnen... Wer will schon sowas? :roll:
    Ich selber sollte mit den Schweinchen aufhören und mit allen Nagetieren, die Heu brauchen.


    Traurige Grüße
    farouchatte

  • Hallo,


    in welcher Gegend wohnst Du denn? Evtl. wäre ja ein ruhiger Leihkastrat von einer Notstelle eine Idee. Dann könnte das alte, dickköpfige Mädel seine restliche Zeit noch bei Dir verbringen und Du könntest im Anschluß aufhören (und den Kastraten zurück geben).


    LG,
    Steffi

  • Hallo!
    Ich wohne im Raum München.


    Das Gehege ist zwar OK, aber nicht das, was ich mir so eigentlich für die Schweinchen wünschen würde. Heißt:wir mußten nach oben bauen, da wir nur sehr wenig Bodenfläche haben weil die Wohnung klein ist.
    Daher würde ich ihr lieber einen Lebensabend ebenerdig gönnen... Sie wird ja auch nicht fitter.


    Und wenn dann so ein armer Kerl 2x umziehen muß, finde ich das auch gemein ihm gegenüber. Schnucki wurde von Bonnie sehr übel zugerichtet als er kam, die Vergesellschaftung hat glaub 2 Monate gedauert weil sie verschiedene Dialekte hatten und sich nicht verstanden. (Klingt verrückt, ist aber so).


    Wenn ich keinen Platz für sie finden sollte, werde ich mit einem bestimmten befreundeten Tierheim reden, ob sie sie nicht quasi als Pflegetier nehmen. Die Gehege und Pflege dort ist das Beste, was einem alten Schwein passieren kann. Allerdings wäre es mir lieber denen dort keine zusätzliche Arbeit zu machen...


    Nun ja, Schnucki lebt ja noch und nimmt brav alle Medizin, die ich ihm ins Mäulchen schiebe. Er läuft nicht mal weg, anscheinend spürt er daß er Hilfe braucht.


    Noch eine Frage: wie ist das mit Schmerzen? Ich habe gelesen, daß Schweinchen mit Lymphomen starke Schmerzmittel bekommen. Mir dagegen hat ein Arzt gesagt, wenns Krebs ist, hat man keine Schmerzen... Was stimmt jetzt? Muß ich ihm Schmerzmittel geben?


    Vielen Dank für Eure Hilfe!!!

  • Wenn man Krebs hat hat man keine Schmerzen? Das muesste ich mal meinen Patienten im Krankenhaus erzaehlen - ab einem gewissen Stadium gehen Schmerzen mit einher, da solltest du auf alle Faelle fuer den Bedarf etwas zu Hause haben!


    LG Steffi

  • Hallo,


    mir wurde auch gesagt, daß Schmerzmittel beim malignen Lymphom nicht vonnöten seien. Es geht nur darum die Einschränkungen zu lindern. Ich hatte auch nicht den Eindruck von Schmerzen, also keine Symptome oder Hinweise, die das bei den beiden Tieren anzeigten. Dennoch hatte ich für alle Fälle Novalgin im Haus, das fände ich ratsam.


    Wegen des Weibchens könnte ich in einem traumhaften Zuhause in Deiner Nähe nachfragen. Auch, was Erfahrung mit schwierigen Schweinchen angeht. Es ist quasi ein Senioren-Gnadenhof speziell für Meerschweinchen.
    War Bonnie auch sonst so unverträglich, oder hast Du mit weiteren Schweinchen keine Eindrücke gewinnen können?
    Würde dort schon lieber erst mal genauer beschreiben können, was sie erwarten würde.


    LG,
    Steffi

  • Hallo!
    Novalgin habe ich immer da, wegen den anderen Notfallnasen. Die haben viel öfter OPs und so als die Meerlies.


    Oh, das wäre schön, wenn sie einen schönen Gnadenbrotplatz bekäme!
    Das TH Pfaffenhofen würde sie auch aufnehmen (gerade gefragt), die sind wirklich traumhaft dort, doch wenn ich ihnen die Arbeit ersparen könnte, wäre mir das schon recht.


    Bonnie kam mit ihrer Schwester als kleine Schweinchen zu uns. Leider haben wir uns damals nicht über Foren informiert sondern einer Tierpflegerin vertraut, die aber etwas veralteten Stand hat...
    Mit Wuschel hat sie sich sehr gut verstanden, war aber die Dominante. Mich hat sie zwei Mal krankenhausreif gebissen, also dazwischenlangen wenn sie ungnädig ist sollte man nie.
    Mit Schnucki (kam aus dem TH als Wuschel starb) hatte sie eben erwähnte Verständigungsprobleme. Sie haben echt unterschiedlich gegurrt, gequiekt, etc. :D
    Momentan ist sie auch nicht mehr nett zu ihm, lässt ihn nicht mehr in "ihr" Haus und sie halten sich gern auf unterschiedlichen Ebenen auf.
    Sie ist händelbar, aber mein Vertrauen zu ihr ist begrenzt :wink:


    Danke und Liebe Grüße!

  • Ich habe angefragt und warte auf Antwort. Aber es ist ja schon gut, wenn das TH so empfehlenswert ist und es sicherheitshalber einen Platz gibt.
    Normal ist so eine Bissigkeit aber ganz und gar nicht für Meerschweinchen. Hat sie etwas Schlimmes erlebt oder hat sie evtl. Juckreiz oder so??


    LG,
    Steffi

  • Danke!


    Es war "nur" 2 Mal, daß sie so böse gebissen hat. Sie hat halt jedes Mal durch den Finger bzw. die Hand durch gebissen und weil die Ärzte es trotz meines Hinweises nicht ernst nahmen und sich geweigert haben gleich zu spühlen, hat es sich sehr entzündet und Blutvergiftung gegeben. Beim 2. Mal war die halbe Handfläche unter Eiter und sollte aufgeschnitten werden... Zum Glück hat das Antibiotika grad noch rechtzeitig angeschlagen.
    Naja, jetzt hab ich alles zu Hause was man fürs spühlen braucht...


    Das erste Mal war als sie so richtig erwachsen wurde und meinte, rausnehmen will sie jetzt nicht... Das 2. Mal als ich dazwischen gelangt habe als sie Schnucki so zerbissen hat und ich ihn retten wollte.


    Mir ist auch klar, daß das sehr ungewöhnlich ist für Meerschweinchen. Was meinst Du, wie die in den Notaufnahmen immer gelacht haben :oops:
    Sie hat wirklich noch nie was schlimmes erlebt und ist auch bis auf die kleinen Zysten in den letzten 2 Jahren (mit Hormonspritzen war wieder gut, siehe anderen Thread) immer gesund gewesen. Sie möchte sich nur von niemand was sagen lassen und hat keine Beißhemmung.
    Ich kann sie nicht guten Gewissens abgeben als wäre sie das allerbravste Schwein sondern möchte mit offenen Karten spielen.:wink:


    Lg farouchatte

  • Hallo,


    das mit den offenen Karten finde ich auch allemal besser! Denn man tut seinem Tier überhaupt keinen Gefallen damit, wenn man Probleme verschweigt. Es wird dann beim ersten Vorfall dieser Art angeschoben.
    Was mir bzw. dem Seniorenstift für Schweinchen wichtig wäre ist eher die Verträglichkeit mit anderen Schweinchen. Denn darauf kommt es ja am meisten an. Das andere wird die Halterin nicht abschrecken, wie ich sie kenne.

  • :D ja, die Einstellung kenn ich von meinen anderen Notnasen. Hände und Unterarme total zerbissen und zernarbt, was solls. Da hat sich nur nie was entzündet, selbst wenns durchs Nagelbett ging...
    Die 2 Meerlibisse waren nur so unerwartet und mit Folgen. :oops:


    Wie gesagt, zu Schnucki war sie Anfangs sehr hässlich darum haben wir das mit Gruppe vergrößern auch nie gemacht als wir erfahren haben, daß das eigentlich besser wäre...


    Sie sollte jedenfalls vorsichtig sein und etwas bereithalten um sie von den anderen zu trennen, falls sie auf die losgeht.
    Obwohl wir die Treffen auf neutralem Gebiet gemacht haben (jedes Mal wo anders), ist sie jedes Mal auf ihn los wenn er nur in ihre Nähe gekommen ist. Wir haben es dann ernsthaft mit der Trenngittermethode gemacht, was ich persönlich sonst verabscheue.


    Ich schick Dir per Nachricht mal meine Kontaktdaten, dann kann sie sich direkt bei mir melden. :)

  • Huch, warum beißen die denn bei Dir alle?? :shock:
    Ich nehme auch schon seit Jahrzehnten Notschweine auf, aber so richtige Bissigkeit habe ich nur einmal erlebt, und das Tier wurde aus einer Horrorhaltung von einer Betreuerin befreit, was ich dann auch wußte.
    Ansonsten sind es eher andere gesundheitliche Probleme, die ich da erlebe (voller Tumore usw.) und die teils tatsächlich unbekannt waren. Was ich öfter erlebe sind Lügen bezüglich des Alters, wenn man einen Ladenhüter damit los wird. Von viel jünger bis viel älter war alles dabei, je nachdem, was ich gesucht habe.