• Hallo,
    ich hätte gerne mal von euch Meinungen, da ich mir unsicher bin, was genau ich machen soll.


    Heute mussten wir unsere süße erst vier Jahre alte Josie einschläfern lassen :cry:
    (Ihre Geschichte schreibe ich ein anderes Mal noch in der Regenbogenbrücke)


    Das allein war schon schrecklich, da sie eine unheimlich süße Maus war in die ich mich vom ersten Moment total verliebt habe.
    Aber nun sitzt ihr mittlerweile schon fast 8 Jahre alter Partner alleine im Stall und das soll natürlich nicht lange so bleiben.
    Ich mache mir nur echt viele Sorgen wegen einer Neuvergesellschaftung aufgrund seines Alters und weil er sehr sensibel und speziell ist. Und er ist auch ein sehr kleines Schweinchen.
    Er ist mein absoluter Liebling und vor den vier Jahren hatten wir das Problem mit der Vergesellschaftung schon mal.
    Da habe ich es zuerst mit einem gleichaltrigen Weibchen versucht, aber das war zu dominant und er hat sich nur verkrochen und überhaupt keinen Kontakt gesucht, und danach habe ich dann die damals erst ca. 7 Monate alte Josie geholt und das klappte von Anfang an und war Liebe auf den ersten Blick :lol:
    Sie war sehr zurückhaltend schüchtern und auch damals noch etwas kleiner als er, und hat sich immer sehr an ihm orientiert. Bis zum Schluß, obwohl sie gegen ihn später schon echt groß war. Ein echtes Vollweib :wink:
    Aber das ist ja nun 4 Jahre her und mein Zwerg ist wie gesagt inzwischen fast 8 und noch mehr ein eigener Quark geworden als damals schon :wink:
    Aber deshalb dann wieder so ein kleines Mädel dazusetzen ist womöglich für beide nicht optimal.
    Am Anfang wäre es vielleicht hilfreich, damit sie sich in jedem Fall unterordnet und nicht so groß ist...aber später wäre er möglich über- und sie unterfordert...weil er viel schläft...und sie sich dann langweilt...
    Aber direkt zwei Neue dazu damit die sich dann wenn er schläft miteinander beschäftigen können, halte ich für ihn auch nicht für richtig....abgesehen davon dass der Stall für 3 auch nicht groß genug wäre...und ein Umbau grad platzmäßig nicht geht.
    Wenn Zwerg seine aktiven Zeiten hat, ist er noch soweit fit, interessiert und aufmerksam, aber man merkt halt schon dass er ein Senior ist...


    Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
    Mein geliebter alter Zwerg soll möglichst bald eine neue Partnerin bekommen, die ihn fit hält, ihn aber nicht überfordert und zuviel Stress macht.
    Ich hänge total an ihm, er ist sehr zahm und sehr auf mich fixiert (aber natürlich war er es auch auf Josie und soll auch wieder mit nem neuen Mädel ein solches Dreamteam bilden) und ich wünsche mir so sehr dass er noch ganz lange bei mir bleibt und glücklich ist.


    http://abload.de/image.php?img=03img_9193bklein2wxs1n.jpg

  • Hi,
    ich würde sagen, echt keine leichte Aufgabe. Ich würde mit diesem Problem an eine Notstation für Meerschweinchen gehen, die kennen ihre Tiere sehr gut und sie haben eine größere Auswahl, was das Alter betrifft.
    Ein weiter Grund ist, dass wenn die Vergesellschaftung nicht klappen sollte, kann man das Tier auch wieder zurück geben. Ich wäre genau wie ihr, bei so einem Rentner im stolzen Alter, recht vorsichtig.

  • Hallo!


    Tut mir leid wegen Josie.


    Ich würe tendenziell eher zwei junge Weibchen dazu setzen, dann haben die sich gegenseitig zum spielen und toben und der Opa kann sie noch erziehen, ohne in Rangstreitigkeiten zu geraten. das machen die Damen dann eher unter sich. Und du hast dann in hoffentlich vielen Monaten wenn dein Kastrat sein Köfferchen packt keinen solchen Druck, schnell Gesellschaft zu suchen.

  • Hallo
    und danke für die Antworten.


    Schön, "Wassn" dass Du meine Sorgen verstehst.
    Den Pflegestellen der Notstationen die ich bereits kenne
    (Josie und auch das Pärchen der anderen 2er-Gruppe sind aus einer),
    werde ich meine Situation auch mal schildern und hoffe, dass sie ein passendes Mädchen für meinen lieben alten Herrn haben.


    Danke "SusanneC" für Deine Anteilnahme an Josie´s Tod.


    Wenn der Stall jetzt groß genug wäre für 3 Nasen, würde ich über Deinen Vorschlag auch nachdenken und vielleicht direkt 2 Mädels einziehen lassen.
    Obwohl ich mich auch bei dem Gedanken nicht ganz wohlfühle, da ich Angst habe, dass das für ihn zu viel Neues wäre...
    Mein Ziel ist aber wenn er mal (in aber hoffentlich erst ein paar Jahren) sein Köfferchen packt und dann sein Mädel wieder allein ist, diese dann in die andere Pärchengruppe zu integrieren und dann aus den 2 Ställen einen ganz großen zu machen, so dass dann bis zu vier Meeris zusammen wohnen könnten. Dann ist das mit dem Druck schnell Gesellschaft zu suchen auch vorbei.

  • Danke für Deine Anteilnahme.
    Dann kannst Du meinen Schmerz über den Verlust von meiner kleinen Maus ja gut verstehen.
    Nein, kein gutes Alter :(
    So früh hab ich bisher noch nie ein Schweinchen verloren...
    Aber es ist ja wie bei den Menschen auch. Manche müssen viel zu früh gehen und man versteht nicht warum...


    Mein Stall ist ca. 1,20m x 1,13m groß und wir wohnen in Remscheid.

  • Gibt es keine Möglichkeit beispielweise ein gekauftes Gehege anzuschließen, um Platz für drei Schweinchen zu bieten?
    Ansonsten gibt es vielleicht die Möglichkeit aus einer Notstation oder Ähnlichem bei dir in der Nähe ein Leihschwein zu entleihen? Ein altes Böckchen neu zu vergesellschaften ist an der Stelle schwer, von seinem Charakter vollkommen abgesehen. ._.

  • Hmm ich denke, dass er so oder so nicht um eine Vergesellschaftung herum kommt. Vielleicht gibt es irgendwo ebenfalls eine etwas betagte, ruhige Witwe.
    Ich drücke ganz fest die Daumen, dass ihr bald fündig werdet und der Süße nicht mehr alleine sein muss.

  • Hallo
    und danke für die Antworten.


    Ich habe inzwischen Kontakt mit einer Meerschweinchen-Hilfe aufgenommen und die haben mir ein 3-Jähriges Mädel angeboten, dass wohl sehr ruhig und lieb ist.
    Wir fahren morgen am späten Nachmittag dahin und dann mal sehen...
    Ich hoffe und wünsche mir sehr dass das klappt und die beiden sich mögen.
    So ganz ohne Gesellschaft, sitzt mein süßer alter Junge noch mehr einfach nur rum :(
    Und er soll doch wieder fröhlich brabbelnd mit jemandem zusammen umherwandern und dadurch auch noch möglichst lange fit bleiben. :D

  • Hallo,


    die Lösung hört sich für mich gut an, ich hoffe, es klappt auf Anhieb!
    Nicht immer sind die Tiere in anderer Gesellschaft so, wie sie vorher eingeschätzt wurden. Auf jeden Fall ist es aber wichtig und richtig, dem Opi neue Gesellschaft zu geben, auch wenn es möglicherweise anstrengend ist. Jedes Risiko bei der Vergesellschaftung ist für ihn besser als allein zu bleiben. Ich habe hier auch schon alte Schweinchen aus Notstellen ganz neu reingesetzt, also Gruppe und Gehege neu für die Senioren, und das haben sie alle hinbekommen und sich meist sogar leichter getan als die jungen Tiere.
    Heu und Frischfutter einfach auf mehrere Stellen verteilen, mehrere Unterschlüpfe, damit sie sich darüber nicht auseinandersetzen müssen, dann können sie sich langsam einander annähern, wie sie Lust haben.


    LG,
    Steffi

  • Hallo Steffi
    und danke für die Mut machenden Worte.


    Eine Frage noch an Dich.
    Du schriebst dass Du die Senioren von der Notstation ins Gehege zu der Gruppe gesetzt hast.
    Meinst Du direkt, oder nach der Vergesellschaftung?
    Man liest ja überall, dass man das Zusammensetzen erstmal auf neutralem Boden machen sollte...daher bin ich unsicher...
    Oder ist Dein Gehege sehr groß?
    Damals vor 4 Jahren mit Josie habe ich beide auf den Teppich gesetzt, bzw. ihn rauslaufen lassen und sie dann dazu zum kennen lernen und später danach sind dann beide in den Stall gelaufen. Allerdings war der von damals noch ebenerdig und jetzt muss ich die Nasen zum Freilauf immer raussetzen...
    Das hieße also jetzt...sie nach dem ersten Kennerlernen wieder einfangen und dann zur Nacht in den Stall setzen...


    Vielleicht kannst Du mir ja dazu noch kurz was schreiben :)


    LG
    Barbara

  • Hallo!


    Wir haklten hier alle recht wenig von den Gerüchten um den neutralen Boden. Meerschweinchen sind nicht wirklich territorial veranlagt, sondern haben eher innerhalb ihres Geheges "ihr" Hauschen auf das sie großen Wert legen. Das heißt, dass neutraler Boden eher doppelter Stress ist, erst müssen die attraktiven Verstecke im neutralen Gehege verteilt werden, und wenn sie sich da endlich einig sind, dann kommen sie ins eigentliche Gehege und müssen da von vorne anfangen. Das kann man ihnen eigentlich auch ersparen.


    Arbeite lieber mit Ablenkung. Gerne alle 30 Minuten eine Handvoll Gemüse, das lenkt ab, es wird erst mal gefressen, nach dem Fressen kommt ein kleines Verdauungsschläfchen, und bis sie wieder richtig wach werden, gibt es schon die nächste Portion. So sind sie abgelenkt und es kommt kein Futterneid auf.

  • Hallo,


    ich sehe das mal so, mal so mit dem neutralen Boden. In manchen Fällen macht es für mich schon Sinn, je nach Gruppengröße, -zusammensetzung und Gehegegröße.
    In diesem Fall würde ich das neue Weibchen auf jeden Fall einfach dazu setzen, also gleich in Dein Gehege, denn dann hat Dein alter Herr einen Standortvorteil und weniger Stress durch unbekannte Umgebung. Da kann alles unverändert bleiben, nur eben die "Basics" wie Heu und Frifu so verteilen, daß sie nicht gleich nebeneinander fressen müssen bzw. auswarten, was der andere übrig läßt und sich hinschleichen. Das entstresst alles einfach zusätzlich, falls es überhaupt Stress gibt. Bei nur zwei Tieren sehe ich tatsächlich keinen Sinn in einem "neutralen Gebiet".


    Meine VGs fanden unterschiedlich statt, aber ich habe nichts extra gebaut dafür. Das liegt daran, daß das Gehege sehr groß war (4-7 qm, je nach Gruppengröße) und ich immer Dauerfreilauf hatte. Das heißt, das Gehege war immer offen zum Zimmer hin mit zwei Ausgängen. In den letzten Jahren gab es auch noch ein Nebengehege für Gäste und sonst als zusätzlichem Gestaltungsraum, das mit Tüchern statt Einstreu ausgestattet war. Dies ging direkt vom Hauptgehege ab und außerdem auch ins Zimmer raus, konnte aber eben auch mal abgesperrt werden. Dort hin habe ich die meisten Neu-Oldies gesetzt, damit sie sich von der Anreise erholen und es erkunden konnten. Am Folgetag spätestens habe ich es dann geöffnet, oft auch schon vorher ein einzelnes ruhiges Tier dazu gesetzt. Das habe ich alles so nach Bauchgefühl entschieden, wie das angekommene Tier auf mich wirkte, wie die Gruppe gerade war und wie gut ich zeitlich gesehen in der Nähe bleibe konnte beim Zusammentreffen.
    Ist also eine etwas andere Situation, weil sehr viel Ausweichraum da war, aber reichlich Futter verteilt aufgestellt habe ich auch immer.
    Meist endete das so, daß das wenig genutzte Nebengehege zügig voll besetzt war von neugierigen Schweinen, die das plötzlich viel attraktiver fanden, und das Hauptgehege gähnend leer oder nur durch das Neuschwein besetzt, das dort mal Ruhe suchte :lol: Es war dann nach einem Tag so voll gepieselt und geköttelt, daß ich da dringend saubermachen und alle rausscheuchen mußte, und dann war das Neuschwein auch eh schon in der Gruppe und saß mit im Hauptgehege :).


    LG,
    Steffi

  • Wenn ich das hier so lese...gibt es wohl mehrere richtige Wege...und jeder Fall liegt anders...und jeder macht so seine Erfahrungen...
    Ich habe es ja auch immer unterschiedlich gemacht...nach Gefühl...aber hatte bisher noch nicht den Fall so ein älters Tier Vergesellschaften zu müssen...


    Da ich die letzten beiden Antworten erst jetzt im Nachhinein gelesen habe, da wir am späten Nachmittag/Abend das Schweinchen geholt haben, kann ich jetzt nur berichten wie es gelauen ist und läuft.


    Also ich hatte mich dann dazu entschieden ein größeres Klappgehege mit verschiedenen Häuschen auf den Teppich zu stellen und hab sie dann beide da rein gesetzt. Für meinen alten Zwerg war das ja jetzt auch nicht alles ganz neu, er kennt das vom Freilauf und vom Saubermachen.
    Es klappte auch alles ganz gut, bis auf natürlich etwas Gezehter von ihr und Geklapper von beiden. Von ihm aber echt nur einmal kurz.
    Er war auch direkt ganz nett zu ihr und erfreut wieder ein Schwein zu sehen nach den paar einsamen Tagen.
    Nach kurzer Zeit liefen auch beide umher und fraßen an den verschiedenen angebotenen Futterstellen.


    Später habe ich dann beide in den frisch gemachten Stall gesetzt, den ich auch extra anders als normal eingerichtet hatte,so dass beide erstmal interessiert umher streiften.
    Es wirkte auch alles friedlich und gut. Auch heut Morgen fraßen sie zusammen an einer Stelle Heu.
    Aber als ich jetzt eben zur Mittagspause nach Hause kam, konnte ich mehrmals beobachten, dass sie ihn immer wegjagt...obwohl er immer ganz ruhig und freundlich ohne jegliche Agggression auf sie zu geht :( während sie ganz selbstbewusst sämtliche Plätze in Anspruch nimmt...
    Das er sich unterordnen würde, war mir eigentlich klar, aber es gibt eigentlich keinen Grund für sie, so abweisend zu ihm zu sein, da er sich überhaupt nicht aufdrängt, sondern immer nur ganz vorsichtig mal hingeht.


    Genau sowas hab ich befürchtet, weil ich ja weiß wie er er so ist...meine Sensibelchen... Zu lieb für diese Welt... :wink:
    Er geht dann immer von ihr weg, setzt sich in eine Ecke und guckt mich dann immer fragend an...
    Ich habe jetzt die Einrichtung wieder so hingestellt, wie sie vorher immer war, zumindest den großen Unterstand mit der 2. Etage...so dass es genauso ist wie er es kennt. Obwohl er es selbst da nicht schafft seinen Lieblingsplatz zu verteidigen... Aber zum Glück hat er da mehrere Lieblingsplätze...
    Inzwischen geht er schon stiften wenn sie nur in seine Richtung kommt...


    Hoffentlich bessert sich das Verhältnis der beiden noch...sie kennen sich ja noch keinen ganzen Tag...
    Aber meinem kleinen alten Schatz soll es gut gehen und er soll einen schönen glücklichen Lebensabend haben!

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