Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Sorgenschweinchen nach OP

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,


    am Montag war also der große Tag. Klein-Susi wurde der Abszeß am Hals wegoperiert. Er war etwa walnußgroß. Sie sah erschreckend aus: Die OP hat ihre Meerschweinchensilhouette total verändert. Mit den Nähten und dem Silberzeug darauf und zusätzlich ihrem Pilz über einem Auge sah sie aus wie Frankensteins Monster. Ich konnte sie dann am Spätnachmittag mit heim nehmen. zusammen mit einer Tüte Medikamente: Schmerzmittel, Antibiotika, Tropfen zur Abwehrstärkung, Tabletten gegen den Pilz.
    Ich sollte sie zuhause getrennt von ihrem Gefährten halten, damit sie Ruhe hat. Da ich keine Absperrung für den Käfig habe, habe ich sie in einen winzigen Mäusekäfig (hatte ich gerade zur Hand) gesetzt. Da ist gerade mal Platz für ein Häuschen und den Futternapf. Aber da sie nur im Unterschlupf saß, dachte ich die Lösung sei akzeptabel. Als Untergrund hab ich Handtücher hinein. Sie hat auch etwas Zitronenmelisse gefressen und etwas Heu geknabbert. Den Käfig mit dem Kastraten habe ich daneben gestellt, so haben sie sich wenigstens gehört.
    Am nächsten Morgen habe ich ihr alles angeboten, was sie normalerweise gerne frisst, aber sie hat die Gurke und Karotte nur halbherzig angeknabbert. Als ich sie dann herausnehmen wollte, um ihr das Schmerzmittel zu verabreichen und ihre pilzigen Stellen zu betupfen, machte sie so einen Zirkus, daß ich Angst hatte, ihre frische OP Wunde würde wieder aufplatzen. Kein Wunder, daß sie total hysterisch ist. In den 4 1/2 Wochen, die wir sie jetzt haben, war sie in den letzten 2 1/2 Wochen 8 mal beim TA und bekommt seit 2 1/2 Wochen Antibiotika verabreicht. Sie verbindet Herausnehmen aus dem Käfig mit Schmerz oder unangenehmen Dingen.
    Ich wusste mir also nicht weiter zu helfen. Bei dem strampelnden, quiekenden Tier, konnte ich nicht beherzt zupacken und ihr gleichzeitig die Medi ins Maul spritzen. Ich war fix und fertig, zumal seit Tagen sich alles um das kranke Schweinchen dreht und es da noch meine Kinder, die Arbeit und den Haushalt gibt. Daraufhin habe ich sie zum TA gebracht und stationär aufnehmen lassen. Sie wurde dort erstmal gewogen und dann gepäppelt, weil sie ja zuvor kaum gefressen hatte. Über Nacht ist sie dann dort geblieben und bekam dort ihre Medikamente. Als ich sie dort gelassen habe, kam ich mir so schlecht vor. Sie ist doch erst 3 Monate alt und war bestimmt noch nie allein in einer fremden Umgebung. Heute Morgen rief ich beim TA an und es hieß, sie hätte allein gefressen. Heute Nachmittag will ich sie wieder abholen. Ich weiß zwar immernoch nicht, wie ich das mit der Medikation schaffen soll, aber nach der vergangenen Nacht war mir klar, daß ich sie nicht länger alleine dort lassen will.
    Nach diesem Roman meine Fragen:


    Wie kann ich ihr ohne Hilfe die Medikamente am Besten verabreichen (Wunde ist am Hals)?


    Ich möchte sie gerne in ihren vertrauten Käfig zu ihrem Gefährten setzen.
    Soll ich sie gleich zueinander lassen oder erst eine Absperrung verwenden, damit er sie sieht, aber nicht belästigen kann (keine Ahnung ob er das täte)?
    Wenn Absperrung: Was kann ich da verwenden? ich kann nicht in den Baumarkt irgend etwas holen. Es müsste was haushaltsübliches sein. Habt ihr Erfahrungen?


    Vom TA bekam ich Arnika-Globuli für die Wundheilung. Vertragen sich homöopathische Mittel überhaupt mit Antibiotika?


    Ich bekam eine Tablette gegen den Pilz (nennt sich PROGRAM, ist für Hunde und Katzen) die ich 14-tägig geben soll. Hatt jemand Erfahrung mit diesem Medikament gemacht? Ich las von leberschädigenden Pilzmitten.


    Fühle mich etwas überfordert, so als Meerschweinchenneuling mit dem kranken Schweinchen und bin für jeden Rat dankbar.


    Viele Grüße


    Steffi

  • Hallo,


    ich kann verstehen, dass Du verzweifelt bist aber lass sie doch noch ein bisschen in der Tierklinik.
    Wenn Du alleine die Medikamente geben musst ist es wirklich eine Viecherei und macht Dich und die Kleine wahnsinnig.
    Ich kann nichts dazu sagen, wie das mit dem Trennen ist, denn wir haben den Papa nach der OP gleich wieder zu den anderen getan und es ging gut.
    Er ist dadurch sogar wieder richtig aufgelebt.
    Das mit der Wunde kann ich nachvollziehen, dass man immer Anst hat, dem Schweinie wehzutun oder das alles wieder aufgeht.


    Nur leider kann ich Dir da garkeine wirklichen Tipps geben, sorry, da es bei uns eigentlich eben mit dem Zusammensetzen gut ging und die Medizin wurde immer zu zweit verabreicht.
    Ich glaube nicht, dass sie es übelnehmen würde, noch in der Tierklinik bleiben zu müssen...!


    Auf jeden Fall alles Gute für die Patientin und natürlich auch für Dich.


    LG Moffat.

  • Hallo Steffi!


    Ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst! Ich war letzte Woche in einer ähnlichen Situation. Meine kleine Tara (8 Monate) hat sich einen Magen-Darm-Infekt mit Blähungen zugezogen und hat nicht mehr gefressen. (Thread: SOS Durchfall) Nachdem sie völlig apathisch im Käfig saß, hat mir meine TÄ auch geraten sie in der Tierklinik zu lassen. Sie bekam Infusionen, musste gepäppelt werden..... Ehrlich gesagt war ich dann erst mal froh. Ich habe auch kleine Kinder, Haushalt...... und dann Schweinchen stundenlang zu päppeln?!?
    Auch wenn ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen hatte, in der harten Zeit war sie in der Tierklinik besser aufgehoben!
    Also erhole dich erst mal gut. Wenn sie Zuhause ist, hast du besimmt noch Arbeit genug.


    Zu deinen Fragen:
    Die Päppelei sollen sie dir mal beim TA zeigen (Ich war extra dort und habe es mir zeigen lassen.)
    Antibiotika und Homöpathie kann man kombinieren (Arnika kannst du geben)


    Ich wünsche deinem Schweinchen alles, alles Gute und dass es bald wieder fit ist!!!!.... Daumen sind gaaanz feste gedrückt!

  • Hallo ihr 2,


    Vielen Dank für eure aufmunternden Antworten.
    Ich war gestern beim TA. Susi hatte alleine gefressen, Gewicht war o.k. und hatte ihre Medikamente bekommen. Ich habe sie mitgenommen und zuhause mit ihrem Gefährten in den Freilauf gesetzt (abgesperrt durch ein Trenngitter). Sofort haben sie sich begrüßt, beschnuffelt und simultan angefangen zu fressen. Im Käfig habe ich dann das Abdeckgitter des Mäusekäfigs als Absperrung umfunktioniert und da ich einen Käfig mit zwei Frontklappen zum unabhängigen Öffnen habe, hat jetzt jeder einen halben Käfig für sich mit Extra-Futter, -Wasserspender und -Häuschen. Durch das Gitter können sie sich sehen, riechen und kommunizieren. Ich denke, die Lösung ist für den Übergang ganz gut.
    Heute Morgen ist es mir auch gelungen, ihr das Schmerzmittel (schmeckt wohl süß und sie hat nicht so rumgezickt) zu geben. Vielleicht mische ich ihr unters Antibiotikum Apfelsaft o.ä. . Dann schmeckts besser.
    Die Globuli und die Stärkungstropfen gabs auf ein Stückchen Wassermelone. Hat sie ratzfatz aufgefressen.
    Es geht also aufwärts :wink:


    Viele (entspanntere) Grüße


    Steffi

  • Hallo Steffi!


    Das sind ja gute Nachrichten!!! Das freut mich..... :D


    Super, dass sie schon alleine frißt.


    Wassermelone war bei mir das Erste was Tara wieder alleine gefressen hat. Ein kleines Stückchen...... ich dachte damals: Hauptsache Flüssigkeit!!!!


    Weiterhin gute Besserung und halte uns auf dem Laufendem.


    Liebe Grüsse
    Simone

  • Hallo Steffi,


    na das ist doch eine gute Nachricht!! Ich freue mich mit Dir und drücke Dir die Daumen!!
    Gib doch immer mal ne Info, wie es geht!!!


    Alles Liebe von Moffat.

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