Beiträge von kleinschweinugly

    Häufig werden zwei Jungböcke zusammen verkauft und der Halter erwirbt damit eine tickende Zeitbombe. Das kann Monate, sogar Jahre gut gehen und wie aus heiterem Himmel gibt es Ärger, sie streiten sich und alle Harmonie ist vorbei. Woran liegt das? Diese Frage wird in vielen Foren immer wieder gestellt. Ich hab hier mal ein Zitat von Susanne C., das sehr anschaulich erklärt, warum es zwangsläufig zu diesen Auseinandersetzungen kommen muß:


    Ich kann mich diesem Zitat als reine Böckchenhalterin nur anschließen. Ich habe einen Bock, den Urmel. Dieser ist NUR mit Kaninchen aufgewachsen. Außer seinem instinktmäßigen Verhalten zeigt er viel Kaninchenverhalten: Er buddelt, will andauernd mit seinem Bezugsschweinchen kuscheln, leckt Augen und Ohren...
    Das macht ihm echte Schwierigkeiten, denn die anderen Wutzen verstehen ihn nicht. Häufig kommt es zu Rangeleien und Urmel weiß nicht, wie er seinen Artgenossen begegnen soll. Dabei trifft er dann manchmal die falsche, kaninchenmäßige Entscheidung und bekommt Haue oder reagiert panisch. Leider ist er in seiner Panik so durcheinander, daß er regelrecht alles umrennt, auch Häuser oder eine Wand. Ich weiß nicht wie oft er sich dabei schon die Schneidezähne abgebrochen hat und ich wieder mal Gemüsestifte schneiden mußte. Er wird wohl nie mehr lernen, wie sich ein Meerschweinchen bei Konflikten verhalten muß. Immerhin hat er das Gähnen gelernt (Ich will keinen Streit) und gähnt meist erstmal zahnlos alle Kollegen an, um dann wieder zum erlernten Kaninchenverhalten zurückzukehren. ?(
    Gabi

    Huhu,
    wenn er nicht selbständig frißt, mußt Du päppeln. Mache aus Gemüse (roh), kleingeschnittenem Heu und Haferflocken mit einem Pürierstab einen Brei und füttere ihn mit einer Spritze, vielleicht nimmt er den Brei auch mit dem Löffel.
    Das Schmerzmittel sollte man nach Zahnbehandlungen geben, denn das Maul des Meerschweinchens ist inner sehr empfinglich. Ein kleiner Kratzer vom Arbeitsgerät des TA und er hat Schmerzen und stellt das Fressen ein. Zahnbehandlungen sollten möglichst immer unter Narkose stattfinden, denn sie sind für Meerschweinchen sehr erschreckend und schmerzhaft.
    Es ist außerdem möglich, daß er durch die Fresspause nun Bauchweh und Blähungen bekommt, deshalb sollte immer Sab Simplex oder Lefax zur Hand sein.

    Zitat

    Das Humanpräparat Posifenicol hat ca. 13 Euro gekostet. Das ist die Augensalbe.


    Und wozu wurde das gebraucht? Bindehautentzündung?


    Kieselgur soll bei äußerlichen Parasiten helfen, indem es sie austrocknet. Ich halte allerdings nicht viel von solchen alternativen Behandlungen, schon gar nicht bei unter der Haut lebenden Grabmilben. Die Milben verursachen Schmerzen und fürchterlichen Juckreiz. Wer selber einmal Krätze hatte, weiß wovon ich rede.
    Gabi

    Nein, das tun sie nicht! Man macht eine einfache Schlinge aus Zahnseide, streift sie über die Baumelzehe bis ganz nah ans Füßchen, zieht stramm und macht einen Knoten. Dann schneidet man die Zahnseide möglichst kurz ab.
    Es ist natürlich besser, wenn man das schon bei Jungtieren maqcht, aber besser als Narkose und Stress. In Holland haben Züchter das einfach abgeknipst und fertig. Das fand ich denn doch zu rabiat.
    Gabi

    Man kann die Baumelzehe einfach mit einem Stück Zahnseide abbinden, richtig stramm. Sie trocknet dann ein, weil sie keine Blutversorgung mehr hat und fällt schließlich einfach ab.
    So wurde das früher in Züchterkreisen gehandhabt.
    Gabi

    Bitte, bitte, bitte das Stronghold erst in 3 Wochen ein zweites Mal anweden, auf gar keinen Fall in 10 Tagen! Du vergiftest damit Deine Meerschweinchen...

    Zitat

    - Selamectin (Stronghold)
    Dosierung: 15 mg/kg als Spot-on.
    Besonderheiten: 2 x im Abstand von 3 - 4 Wochen, bei Demodikose alle 14 Tage. Bei Sarcoptessräude des Meerschweinchens bis 30 mg/kg.


    Quelle: Leitsymptome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu, Diagnostischer Leitfaden und Therapie, Anja Ewringmann, Barbara Glöckner, 2012


    Und nein, es ist NICHT egal welche Milben es waren, bei Herbstgras- oder Pelzmilben reicht nämlich die eine Behandlung aus!


    Ich hoffe Du hast Schmerzmittel (Metacam) Sab Simplex unnd Päppelnahrung für den Kastraten mitbekommen.
    Gabi

    Hihi,
    danke "Kachri". Auch TÄ müssen Umsatz machen, mit Zusatzverkäufen bekommt man Umsatz in die Kasse. Ich bin selber Verkäuferin und wurde angehalten viiiiiel zusätzlich anzubieten. Deshalb werden im Zoohandel auch so unsinnige Dinge wie Salzlecksteine, Knabbersteine- und stangen... verkauft!

    Zu 1.:
    Stronghold auf keinen Fall nach 10 Tagen geben, sondern nach 3 bis 4 Wochen!
    Zu 2.:
    Ansteckung erfolgt über Hautteilchen (Schuppen) und ausgefallene Haare. Ausbruch erfolgt meist durch Stress.
    Wenn Deine TA generft erscheint, ist sie keine gute TÄ. Sie sollte mal in das Buch von Anja Ewringmann und Barbara Glöckner schauen: Leitsymptome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu.
    Die Eier (werden von den Milben unter der Haut abgelegt) tötet Stronghold nicht ab, da aber innerhalb der 3 bis 4 Wochen der Wirkzeit von Stronghold alle Milben geschlüpft sind, werden auch alle Stadien der Milben durch Stronghold abgetötet.
    Und ob es Grabmilben oder andere Milben sind oder gar Haarlinge, daß sollte jede gute TÄ sofort mit ihrem Mikroskop unterscheiden können (Tesaabklatsch und Hautgeschabsel).
    Gabi

    Huhu,
    ja, Du solltest alle Tiere behandeln. Sronghold wirkt 3 bis 4 Wochen, dann sollte zur Sicherheit eine zweite Behandlung aller Tiere erfolgen.
    Das Spray bringst Du zurück, Du brauchst es nicht. Grabmilben leben unter der Haut der Meerschweinchen und nicht im Käfig. Auch Putzaktionen außerhalb der Reihe bringen nur Stress und sind überflüssig.
    Was Deine TÄ den Tieren spritzen wollte ist Ivomec, dieses hilft leider oft nicht mehr gg.Grabmilben, weil es so gerne von TÄ verwendet wurde. Die Milben haben Resistenzen gg. Ivomec entwickelt. Du hast total richtig gehandelt!!!
    Gabi

    Zitat

    - Metoclopramid (MCP-ratiofarm)
    Dosierung: 1 - 5 mg/kg, 2 - 3x tgl.s.c, p.o.
    Besonderheiten: Nur über 3 - 4 Tage, sonst Gefahr der Darmatonie nach Absetzen.


    Quelle: Leitsymptome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu, Diagnostischer Leitfaden und Therapie, Anja Ewringmann, Barbara Glöckner, 2012


    Huhu Toschi,
    nach Frau Dr. Ewringmann soll ein Meerschweinchen 1 bis 5 mg MCP bekommen.
    Dein MCP hat 4 mg pro 1 ml. Also mußt Du den 1 ml durch 4 Teilen um 1 mg zu bekommen. Das ergibt 0,25 ml und diese 0,25 ml haben dann 1 mg Wirkstoff. Um die Maximaldosis von 5 mg zu bekommen, mußt Du also mit 5 multiplizieren, das sind dann 0,25 x 5 = 1,25 ml!
    Verstanden?
    Gabi

    Huhu,
    das kommt darauf an, von welchem Hersteller die Tropfen sind. In der Regel steht auf der Packung 5 mg/ml. Dann weißt du wieviel mg Wirkstoff in einem ml enthalten sind.
    Bei diesem Beispiel dürfte dann das Tier 0,2 bis 1 ml der Tropfen.
    Gabi

    Huhu,
    das hatte mein altes Mäxchen auch. Nicht richtig Durchfall aber regelmäßig Matschkot. Bei ihm habe ich festgestellt, daß er im Alter zum Heu-Fress-Muffel wurde. Er fraß wie ein Blöder, auch Gras sehr gerne. Aber Heu war ihm zu mühsam. Zum Winter hin, als es immer weniger Gras gab, vermehrten sich die Matschkotphasen. Leider mußte ich ihn vor 14 Tagen gehen lassen. Sein genaues Alter kannte ich nicht. Ich denke aber 5 bis 6 Jahre, ein alter Knochen auf sicher.
    Gabi

    Ich kann mich Susannes Beschreibung als reine Böckchenhalterin nur anschließen. Ich habe einen Bock, den Urmel. Dieser ist NUR mit Kaninchen aufgewachsen. Außer seinem instinktmäßigen Verhalten zeigt er viel Kaninchenverhalten: Er buddelt, will andauernd mit seinem Bezugsschweinchen kuscheln, leckt Augen und Ohren...
    Das macht ihm echte Schwierigkeiten, denn die anderen Wutzen verstehen ihn nicht. Häufig kommt es zu Rangeleien und Urmel weiß nicht, wie er seinen Artgenossen begegnen soll. Dabei trifft er dann manchmal die falsche, kaninchenmäßige Entscheidung und bekommt Haue oder reagiert panisch. Leider ist er in seiner Panik so durcheinander, daß er regelrecht alles umrennt, auch Häuser oder eine Wand. Ich weiß nicht wie oft er sich dabei schon die Schneidezähne abgebrochen hat und ich wieder mal Gemüsestifte schneiden mußte. Er wird wohl nie mehr lernen, wie sich ein Meerschweinchen bei Konflikten verhalten muß. Immerhin hat er das Gähnen gelernt (Ich will keinen Streit) und gähnt meist erstmal zahnlos alle Kollegen an, um dann wieder zum erlernten Kaninchenverhalten zurückzukehren.
    Gabi