Beiträge von FipsundFiete

    Was sagt denn deine Tierärztin zu der gesundheitlichen Situation, also zur Blasenentzündung und gegenwärtigen Konstitution der Schweinedame ? Ist die BE ausbehandelt oder wie seid ihr damit verblieben?

    Du musst immer nach deinem eigenen Bauchgefühl gehen. Rat einholen und ein bisschen abwägen ist schön und gut, aber die Entscheidung triffst immer du. ich würde ehrlich gesagt auch keinen sehr jungen Kastraten nehmen, da der meiner Erfahrung nach ohnehin von (dominanten) Weibchen sofort untergebuttert wird und die eigentliche Funktion des Kastraten dann nicht mehr übernehmen kann. Mein Rat wie oben: erstmal Blasenentzündung ordentlich auskurieren und Immunsystem ein bisschen derweil unterstützen. Wenn du ohnehin regelmäßig mit ihr zum Tierarzt zur Untersuchung gehst, wären Zylexis Spritzen da meine erste Wahl. Die haben uns damals in derselben Situation gut unterstützt. Ansonsten wie genannt Rodicare Immun, Engystol oder rein Echinacea....


    Und bzgl Kastratensuche kannst du auch tatsächlich mal bei Kleinanzeigen schauen. Außerhalb der schwarzen Schafe dort, inserieren dort auch viele Schweinchenfreunde zu vermittelnde Tiere.


    Gute Besserung:)

    Ja, es gibt verschiedene Meinungen, wie man die Gehegesituation gestaltet bei Vergesellschaftungen bzw ob man überhaupt was ändert. Ich würde erst gegen Ende der Woche das normale Gehege wieder herstellen. Also so, wie es war, bevor die Dame kam. Du schriebst ja, dass ihr das Gehege auf den Boden gestellt und noch erweitert habt. Bis dahin würde ich aber erstmal alles noch so lassen wie es ist. Sonst wäre das zusätzlicher Stress. So lange es noch Jagereien gibt, ist Platz nämlich immer gut.


    Geht da aber immer nach eurem eigenen Gefühl. Das ist das wichtigste. Haltet uns mal auf dem Laufenden, wie es sich entwickelt.

    Jetzt hatte ich mal Zeit mir das Video anzusehen. Zu deiner Beruhigung: auf dem Video ist keine einzige Jagdszene zu sehen. Nicht mal Millisekunden. ;)Jagdszenen sehen wirklich ganz, ganz anders aus.:evil:


    Viel mehr sind es neugierige Annäherungsversuche der Dame (in schwarz-weiß nehme ich an), um Bärli (in braun-weiß?) mal näher zu beschnüffeln/betrachten und kennen zu lernen. Ihm ist das alles noch überhaupt nicht geheuer und er vergrößert dann lieber erstmal den Abstand zwischen sich und ihr. Er braucht einfach noch ein bisschen Zeit. Alles vollkommen normal, friedlich und lässt erwarten, dass sich die beiden in nur wenigen Tagen annähern könnten (bin jetzt mal ganz verwegen und gebe diese Schätzung ab, nachdem ich nun das Video gesehen hab).


    Auch finde ich, dass ihr das Gehege schön offen und luftig gestaltet habt mit viel "Futter-Stolperstellen" und Ruheplätzchen zwischendrin. Sieht insgesamt wirklich super aus. Nicht nur das Gehege sondern auch die Situation zwischen den beiden. Wenn er sich länger zurückzieht zwischendurch, lasst ihn. Eine Vergesellschaftung ist immer anstrengend und viele meiner Schweinchen brauchten da auch längere Schlaf-bzw Rückzugsphasen. Auch müsst ihr keine Bedenken haben, dass Bärli leidet oder sich gar im Wesen dauerhaft verändern wird. Ihr könnt euch jetzt erst mal zurücklehnen und beobachten. Lasst die beiden mal machen. Das wird. :thumbup:


    Habt ihr eigentlich auch schon mal grundsätzlich über ein 2. Mädchen für Bärli nachgedacht? ;)

    Platz und Rückzug sind also schon mal genug vorhanden. Dass er sich vor ihr vorerst zurückziehen möchte, ist absolut ok und das soll er ja auch jederzeit bis er so weit ist. Prima ist auch, dass er dann außer Sichtweite ist und es Ecken gibt, wo sich beide nicht ständig sehen müssen. Ich weiß, diese Zeit ist immer hart. Wichtig ist, dass er was isst und jederzeit dazu die Möglichkeit hat, wenn er möchte. Du schriebst, dass es ja sogar schon Momente gab, wo beide in Sichtweite voneinander gleichzeitig was gefressen haben. Das ist schon mal positiv! Ich würde definitiv noch bis Ende der Woche mindestens abwarten, wie es sich zwischen den beiden entwickelt und gut beobachten, ob es weiter so kleine Fortschritte gibt. Für uns aus menschlicher Sicht, sieht das immer schrecklich aus und wir denken, die Tiere leiden ganz schrecklich. In der Meerschweinchen-Welt sind das jedoch alles ganz normale Vorgänge, was da gerade geschieht. Auch das gehört zur Kommunikation (in der Kennenlernphase).


    Ich hatte damals einen sensiblen Kastraten, der sogar immer laut geschrien hat, wenn sich ihm die neue Dame nur genähert hat (sie war sogar wesentlich kleiner und jünger als er). So weit ich mich erinnere hat es eine gute Woche gedauert bis sich erste Annäherungen und entspanntere Kommunikation einstellte. ich hatte bis dahin auch einige Nervenzusammenbrüche und hab gedacht, ich müsse sie wieder zurückbringen. Viele ermutigende Worte von Schweineerfahrenen ließen mich durchhalten....Er war eben forsche Weibchen, die ständig Kontakt suchen und so auftreten, überhaupt nicht gewöhnt und war total geschockt davon. Später alles tip top zwischen den beiden und sie akzeptierte ihn sogar als Art Chef.


    Wie oft jagt sie ihn denn so und was ging dem dann voraus? Beschreib mal so eine typische Situation.

    Den Bereich haben wir auch verkleinert, da er nur Ausgewichen ist bisher. Die Ebene zum Haus nach oben haben wir ebenfalls weggeklappt.

    Unbedingt wieder Bereich erweitern und nichts verkleinern. Je mehr Platz umso besser. Beide, besonders er, brauchen ja den Platz wegen des Rückzugs und der Entspannungsphasen! Das Ausweichen zu Beginn ist vollkommen normal und darf nicht beschnitten werden!

    Erstmal: Wenn es keine blutigen Bisse gibt beim Jagen gibt und beide zwischendurch in Ruhe fressen können ist alles erstmal halb so wild und vollkommen normal. Normal im Sinne von einer Zusammenführung eines dominanten Weibchens und eines sehr zurückhaltenden Kastraten. Ich hatte diese Kombination auch bei mir bereits vor einigen Jahren mal. Hier hatte dann das Weibchen die Hosen an und der Kastrat hat sie machen lassen. Auch eine Art Arrangement.


    Die paar Tage, in denen die beiden zusammen sind, sind noch nichts und ihr müsst weiter ein bisschen Geduld haben. Eine Vergesellschaftung kann über Wochen gehen. Die beiden machen das schon. Wichtig dabei ist viel verteiltes Frischfutter Tag und Nacht, viel Platz und keine Sackgassen. Vergesellschaftungen macht man in der Regel auch direkt im Gehege, sofern genug Platz da ist, um den den zusätzlichen Stress des erneuten Umsetzens zu vermeiden. Dort wird oft wieder von vorn angefangen mit Rangkämpfen. Wie groß ist eurer Gehege, also das eigentliche Zuhause der beiden??


    Um die Sache besser einzuordnen wären auch Infos zum Weibchen und seiner Sozialisation wichtig: wie und in welcher Gruppenzusammensetzung hat sie vorher gelebt? Vor Vergesellschaftungen sollte man sich immer dahingehend Infos einholen und sich auch über die Charaktereigenschaften der neuen Tiere informieren. Sofern bekannt natürlich....


    Erstmal geduldig bleiben solange sich niemand blutig beißt (was anscheinend ja nicht der Fall ist)! Und ein paar Extraportionen Leckereien überall verteilen. Und wenn genaueres bekannt ist über das Weibchen und eure Gehegegröße, lässt sich die Sache bestimmt auch besser hier einordnen.

    Ich würde keine Vergesellschaftung machen, wenn eins meiner Tiere gesundheitlich angeschlagen ist. Zumal der neue Kastrat ja auch ein gesundheitliches Problem hatte/hat. Mir persönlich wären das zu viele Risikofaktoren für eine entspannte Vergesellschaftung , obwohl es natürlich grundsätzlich gut passen würde im Hinblick auf den armen verwitweten Kastrat, der schnell wieder unter die Haube kommen sollte. Aber dadurch, dass bei dir auch die Schweinechefin erkrankt ist, wird sie sich dem neuen Kastraten vermutlich auch nicht sofort unterordnen wollen und evtl. erstmal ein bisschen mit ihm Kräfte messen (nur meine Vermutung), so dass das grundsätzlich schon zusätzlichen Stress für sie bedeutet. Ist sie denn schon in Behandlung mit ihrer aufflackernden Blasenentzündung und machst du was für ihr Immunsystem? Hab hier auch ein dominantes Mädchen, dessen "Schwachstelle" die Blase ist. Ich würde sie immer erst auskurieren und Immunsystem unterstützen bevor ich sie mit neuen Schweinchen zusammenführe. Damit stimme ich bestimmt mit deinem Bauchgefühl überein. Aber vielleicht gibts hier auch Schweinchen-Freunde, die tatsächlich Erfahrung haben mit Vergesellschaftungen mit kränkelnden Schweinchen und positives berichten können....

    Ich hatte vor einigen Jahren auch ein Weibchen, das regelmäßig nachts zwitscherte , an den Flanken kahler wurde. Es waren natürlich Zysten, die wir (obwohl sie schon recht groß waren), erfolgreich zunächst mit homöopathischen engmaschigen Injektionen, dann oral behandeln konnten. Es gibt aber auch noch andere Präparate aus der Schulmedizin, die ausprobiert werden könnten....


    Zudem ist die Gruppenzusammensetzung bei dir durch den Verlust deines Schweinchens geändert. Das kann sie natürlich auch erst mal belasten. Lass sie zunächst von einem "Meerschweinchen-Arzt" auf Zysten hin untersuchen....

    Erstmal muss klar sein, dass die Milben wirklich abgetötet sind. Wurden denn die Injektionen auch 3mal im Abstand von 1 Woche gesetzt? Oft ist es nämlich so, dass wirklich erst eine konsequente Injektion gegen die Milben wirkt. Gerade bei Teddies hatten die Spotons bei mir meist gar keinen Erfolg....wenn eure konsequente Anti-Milben-Behandlung tatsächlich keine Auswirkung auf die Hautschuppen hatte, so ist es dann wohl ein reines Haut- und nicht (mehr) ein parasitäres Problem....Ich hatte bzw hab auch schon einige Teddies und Rexe gehabt. Allesamt hatten sie mehr oder weniger ausgeprägt trockene, schuppige Haut. Gerade hab ich auch wieder so ein Rex-Mädchen hier. Ich hab gemerkt, dass es viiiiieeeeeeel besser geworden ist seit ich sie alle 2-3 Wochen bürste ( benutze eine kleine Zupfbürste MIT NOPPEN dran). Sinn dahinter soll natürlich nicht der Schönheitsaspekt sein, sondern alle losen Haare zu entfernen (Mengen!!!), die Durchblutung der Haut anzuregen und mal die Luft wieder zirkulieren zu lassen. Nach anfänglichem Zetern merkt sie, wie gut ihr das tut. Anschließend geb ich 2-3 Tröpfchen von einen Hautpflege-Spoton drauf (ist ohne Duftstoffe und besteht überwiegend aus Fettsäuren). Man könnte punktuell auch ein Babyöl ohne Parfum einmassieren. Der guten Fettsäuren und Hautnährstoffen wegen geb ich dauerhaft Sonnenblumenkerne (3 reichen aber pro Tag und Schwein :)). Seit dem haben wir so gut wie keine Schuppen mehr....

    Ich schließe mich der Lippengrind-These an. Es gibt da sehr unterschiedliche Ausprägungsgrade. Ich rate auch dringend dazu, alles säurehaltige vorerst wegzulassen (also keine Tomate, Apfel etc.) und über die Nahrung ein bisschen zusätzlichen Immun- bzw Hautaufbau zu betreiben: täglich ein paar geschälte Sonnenblumenkerne (wegen der Fettsäuren), getrockneter grüner Hafer (wirkt immunaufbauend, entzündungshemmend und ist noch dazu für Schweinchen mega-lecker!).



    Und wirklich das Schmerzmittel ausreichend dosieren in dieser akuten Zeit!


    Wie ist der kleine Mann denn sonst drauf? Konntet ihr nochmal mit einem Tierarzt sprechen? Homöopathisch gibts da übrigens auch Ansätze, mit der ich bei meinen Tieren schon gute Erfahrungen gemacht habe.


    Kopf hoch!

    Liebe Tasha, ich musste trotz meiner anhaltenden Traurigkeit (wegen meines eingeschlafenen HerzensSchweins) gerade wirklich mal Lachen wegen deiner Beschreibung....purer Terror war hier auch schon so oft angesagt. Bisher hatte ich in all den Jahren nur 2 solcher "Zwiebeln" hier: mein verstorbener Punkt, die sich trotz ihres Zuckerwatten-Erscheinungsbilds in den :evil: verwandeln konnte bei Neuankömmlingen und eben jetzt Flocke, meine pummelige Königin im Teddy-Mantel.


    Also Ihr hattet nicht den Eindruck, dass den Babies gleichaltrige Spielgefährten gefehlt haben oder so???? Da wäre ich ja schon mal beruhigt....


    Zumal sich mein jetziger Kastrat da unter Garantie gern zur Verfügung stellen würde ;)

    Danke für deine Antwort. Es ging mir eher um die Frage, ob es tatsächlich "nicht artgerecht" ist, ein einzelnes Babyschweinchen zu Erwachsenen zu setzen. Da ich die vergangenen 20 Jahre überwiegend Tiere aus Notationen übernommen habe, die eigentlich immer schon aus dem Jugendalter raus waren, stellte sich die Frage bisher nie. Ein einziges mal nur hab ich meinen damaligen Kastraten mit einem erwachsenen Weibchen plus 10 Wochen alter Tochter vergesellschaftet. Das klappte gut, aber da war sie ja auch "Anhängsel" von Mama...

    Ihr Lieben, ich würde gern wieder langsam eine kleine Gruppe aufbauen und stehe vor der Frage, ob ich es mit einem einzelnen Babymädchen probieren sollte oder ob es unter den unten beschriebenen Umständen nicht geht, da sich Baby dann langweilt bzw vielleicht sogar nicht gut sozialisiert würde.


    Der Hintergrund ist der, dass ich hier zu Hause eine Flocke habe, die recht dominant ist, sich nur vom Kastraten was sagen lässt und sich mit erwachsenen Schweinedamen bereits blutig auseinander gesetzt hat. Und das obwohl Flocke von Baby an stets in Gruppen mit Kastraten gelebt hat und an und für sich eine gute Sozialisation genossen haben dürfte. Ich möchte das Risiko für die Vergesellschaftung daher so gering wie möglich halten. Dies riet mir bereits auch eine Züchterin, die mir lediglich ein Jungtier bis zu einem halben Jahr empfahl. Ein anderer wiederum sagte, dass ein einzelnes Jungtier nicht sinnvoll sei, da der Spielgefährte fehle. Ich muss dazu sagen, dass mein Kastrat ein äußert lebendiges, unternehmungslustiges Schwein ist, der viel rennt und popcornt. Hier wird also nicht die ganze Zeit geschlafen...aber könnte das Ersatz für einen altersgleichen Spielgefährten sein? Ich hab zwar 3,2 qm zur Verfügung, würde mich aber beim Gedanken an 2 Babyschweinen nicht richtig wohl fühlen....


    Welche Erfahrungen habt ihr? An der Stelle bitte ich besonders die Schweinchen-Freunde um Erfahrungsberichte, die bereits einzelne Schweinebabies in Gruppen von erwachsenen Tieren vergesellschaftet haben....

    Ja, seit 2 Tagen ist bereits mehr Ruhe eingekehrt. Flocke bewegt sich (fast) wie früher durchs Gehege, ist aber noch ein bisschen misstrauisch, ob er hinter einer Ecke plötzlich wieder auftaucht. Mittlerweile macht sie ihm mit Kopf hoch reißen oder Schein-Hack-Attacken klar, dass er mal wieder distanzlos war. Ich denke, beide sind auf einem guten Weg nach einer Woche....trotzdem vermiss ich meinen Herzens-Schweinemann sehr...ihr wisst wie das ist. Du willst nicht vergleichen, tust es aber dennoch.