Beiträge von Kleiner Franz

    Ich habe eine ganze Reihe verschiedenster Einstreu probiert, weil ich ein Schweinchen mit Augenproblemen hatte. Dort wurde eine Allergie vermutet. Zuletzt bin ich wieder bei normalen Holzspänen gelandet.


    Ganz schlimm war der Versuch mit Dinkelstreu. Eins meiner Schweinchen fand die total lecker und fraß, ehe ich es mitbekam, so viel, dass es einen Magen-/Darmverschluss bekam. Das Zeug quoll sehr auf. Das Schweinchen hat das knapp überlebt.


    Hanfstreu fand ich hart, die Schweinchen wollten auch nicht recht drauf laufen. Da waren so harte Spelzen drin.


    Baumwolleinstreu fand ich gar nicht so schlecht, man konnte auch gut die nassen Stellen rausnehmen. Für den Dauergebrauch war es mir zu teuer.


    Dann hatten wir noch Papierstreu. Die verband sich nicht zu einer Fläche, sondern die Schnippsel flatterten durchs Gehege.


    Vom Granulat war ich auch nicht so begeistert, weil es ständig an den Futterstücken klebte.


    Wir hatten noch mehr, das fällt mir jetzt aber nicht ein. Fleece- und Tücherhaltung hatte ich auch mal, die Schweinchen haben es geliebt, aber mir wurde das bald zu viel. Es roch auch nach 2 Tagen und ich war ständig am Waschen.


    Ich habe also keine Alternative zur normalen Einstreu gefunden.

    Lili hatte fürchterlich wucherndes Fell und hasste das Schneiden mit der Schere. Mit einem Hundeschergerät ging es ganz gut. Das Brummen erinnerte sie wohl an das Brommseln ihres Böckchens.
    Schlimm war, dass sie an Po und Hinterbeinen zum Verfilzen neigte, obwohl ich das Fell dort kurz hielt. Die Knoten entstanden immer ganz dicht an der Haut. Ich habe sie vorsichtig mit einer Nagelschere rausgeschnitten. Wohl war mir dabei aber nicht.

    Brownie robbt nach wie vor durchs Gehege. Er kann dabei ganz schön schnell werden. Die Hinterbeinchen hängen nutzlos schlaff an ihm dran.
    Ich hatte ja wie es anfing mal versucht, ob ihm Schmerzmittel helfen. Da sah ich keine Veränderung. Jetzt probierte ich es noch mal, weil er kaum noch mobil war. Mit Schmerzmittel robbt er häufiger umher und macht seinen Mädels wieder klar, dass die besten Futterstücke ihm gehören.
    Es wird ja ein Tumor im Wirbelkanal vermutet. Der wird sicher schmerzhaft drücken. Wie ich die Sache mit Brownie sehe, kann ich ihm nur so lange es geht das Leben etwas erleichtern, indem ich ihn schmerzfrei halte und bei der Körperpflege unterstütze.
    Die durch die Bindegewebsschwäche verrutschten Organe sind meines Erachtens kein Problem. Ich hatte schon ein Böckchen mit Bindegewebsschwäche, der kam damit auch gut zurecht. Es hängt nur alles irgendwie und die Schweichen sehen aus, als ob jemand sie plattgetreten hätte. Davon können Brownies massive Beschwerden nicht kommen.


    Schön, dass es deiner Lexa wieder gut geht, Smallcarrot. Ich hatte auch schon Schweinchen mit verstauchten Beinchen, eins mit Nervenschäden durch Mangelernährung während der Aufzucht, ein OD-Schweinchen. Das war alles anders vom Verlauf her. Bei Brownie ist es eine langsame regelmäßige Verschlechterung. Die Vitaminmischung brachte gar keine Verbesserung.

    Wenn es ihm schlecht ging und er unter Schmerzmittel wieder aktiver wird, ist das ja ein Zeichen, dass er Schmerzen hat. Ich würde das Schmerzmittel nicht weglassen, dann lieber noch mal mit einem Tierarzt besprechen, wie es weitergehen soll.
    Die Schweinchen zeigen ihre Schmerzen ja erst, wenn es wirklich nicht mehr anders geht. Nicht ganz so arge Schmerzen kriegen wir oft gar nicht mit und das Tier leidet trotzdem. Wenn er wirklich nur noch Tage oder Wochen zu leben hat, sollte er das ohne Schmerzen tun.
    Ich habe ein Schweinchen, das dauerhaft Rimadyl bekommt, es kommt prima damit klar.

    Hallo Sue,


    er hat 3 bevorzugte Liegestellen. Er liebt es, auf Fleece zu liegen. Das lässt den Urin auch schön durchfließen und er liegt relativ trocken. Ich muss ihn nicht jeden Tag baden. Inkontinenzunterlagen müsste ich auch noch irgendwo haben. Werde ich mal probieren.


    Runtergefallen ist er bei mir nicht, das würde auch nicht zu der schleichenden Verschlechterung passen. Er war ja schon auffällig, als ich ihn bekam. Er bekommt seit einigen Wochen Vit-B-Komplex, schon allein, weil er seinen Blinddarmkot nicht mehr aufnehmen kann. Dazu müsste er sich ja auch etwas aufrichten können. Anfangs drehte er sich noch um und fraß seinen Kot. Das macht er jetzt auch nicht mehr, ist wohl zu anstrengend. Seit 5 Tagen bekommt er eine speziell für ihn hergestellte Mischung aus B-Vitaminen mit hochdosiertem B12 und Vit. C.


    Ans Einschläfern denke ich nicht, so lange er sich noch robbend fortbewegen kann. Er frisst gut. Verdauung und Ausscheidung klappen zum Glück gut. Dass er mit Mädels nichts mehr anfangen kann, hat er sicher schon vor langer Zeit gemerkt. Er ging mal an ihnen schnüffeln, machte aber nie Anstalten, sie zu besteigen. Wie auch, wenn er sich nicht aufrichten kann. Es muss auch unschön für ihn sein, dass er sich nicht kratzen kann.


    Sorge macht mir nur die stetige Verschlechterung. Ich weiß nicht, was da noch auf uns zukommt. Ist aber schon schön, hier darüber schreiben zu können.


    LG, Ina

    Dass die Krankschweinchen ihren Weg zielsicher zu mir finden, ist eigentlich ungewollt. Irgendwo muss ein Wegweiser stehen. Ich versorge sie gerne, nur manchmal kommt es zu dicke, wie jetzt mit Brownie.


    Ronjas Schilddrüsenwerte sollen in Ordnung sein, die TÄ hat sogar deswegen mit Dr. Ewrigmann gesprochen, weil ich wegen der Symptome nicht locker ließ.

    Anfang April kam Brownie zu uns. Er ist 5 Jahre alt. Über seine Vorgeschichte ist nichts bekannt.
    Anfangs lief er eifrig brommselnd im Gehege auf und ab. Es kam mir vor, als wenn er vor den Mädels herumstolziert. Sein Gangbild erklärte ich mir mit Imponiergehabe.


    Stutzig wurde ich erst einen Monat später, als er Zuckungen bekam. Er hatte Milben und kratzte sich nicht. Bei genauerer Untersuchung merkte ich, dass er die Hinterbeine gar nicht nach vorn bewegen konnte. Deshalb auch dieser seltsame Gang mit nach hinten gestreckten Beinchen. Er ging auch nicht an die Mädels, weil er gar nicht hoch kam.


    Ich ließ ihn röntgen, Wirbelsäule und Gelenke sehen prima aus. Man sah eine Bindegewebsschwäche, die Organe des Bauchraums waren nach hinten gerutscht und die TÄ meinte, sie können auf die Nerven und Gelenke drücken. Ich nahm das erst mal so hin.


    Brownie fing dann an, die Hinterbeine unkoordiniert aufzusetzen und wackelte beim Laufen. Noch später rutschte er auf dem Bauch und schob sich mit den Beinen vorwärts. Dann zog er die ersten paar Schritte die Beine hinter sich her, bis er sich ihrer erinnerte.


    Jetzt ist das linke Hinterbein völlig gelähmt, das rechte benutzt er manchmal noch, um sich vorwärts zu schieben. Meist zieht er sich aber nur mit den Vorderbeinen durchs Gehege, wenn er zum Futterplatz will.
    Ansonsten liegt er fest und bewegt sich stundenlang gar nicht.


    Er bekommt Vitamin-B-Komplex mit Vit. C. Schmerzmittel bringen keine Änderung. Geringe Reflexe stellte die TÄ noch fest. Ich kann ihn an den Beinen berühren, ohne dass er Reaktionen zeigt.


    Mir ist klar, dass eine Heilung wohl nicht mehr zu erwarten ist. Leider kenne ich das Kerlchen ja noch nicht so lange und kann schlecht einschätzen, ob er noch genug Lebensqualität hat. Ich hatte zwar schon OD-Schweinchen und andere Humpelschweinchen, aber noch kein festliegendes.


    Weil er hinten nicht mehr hochkommt, macht er sich nass. Ich bade ihm ab und zu den unteren Bauch und die Beine und mache seinen Liegeplatz mehrmals am Tag sauber.


    Ich bin echt ratlos was ich mit dem Kerlchen tun soll. Er wird es mir hoffentlich zeigen, wenn er diesen Zustand unerträglich findet.

    Zur Zeit leben bei mir:


    Ronja, ein rotes Rexschweinchen, im Mai 5 Jahre alt geworden. Sie ist seit gut 3,5 Jahren hier, kam aus einer Notstation. Wahrscheinlich stammt sie aus einer Zuchtauflösung. Ronja ist verhaltensgestört, hat extreme Angst vor neuen Mitschweinchen. Sie brauchte lange um sich hier einzuleben. Sie versteht meerschweinische Signale nicht und verhält sich nicht den Situationen angemessen. Wenn die Mitschweinchen sich dann an ihr Verhalten gewöhnt haben und sie ihre Angst überwunden hat, klappt es in der Gruppe prima.
    Ronja hat Hormonprobleme, die schwer in den Griff zu kriegen sind. Zeitweise war sie halb kahl. Sie hat außerdem ein Herzproblem und bekommt seit 4 Monaten ein Herzmedikament. Dadurch ist auch ihr Stoffwechsel wieder etwas runtergefahren und das Fell wieder soweit vorhanden, dass sie nicht mehr wie ein Nacktschwein aussieht.
    Sie ist neugierig, dem Menschen gegenüber angstfrei. Sie lässt sich gerne aus dem Gehege holen und frisst sogar Fremden sofort aus der Hand.



    Quentaya, Rex, schwarz-weiß, gut 3 Jahre alt. Sie ist ein ehemaliges Zuchtschweinchen und kam aus einer Großgruppe in Außenhaltung zu mir. Sie hatte anfangs massive Blasenentzündungen. Alle paar Tage schwoll ihr rechtes Hinterbeinchen an und wurde heiß. Ein Röntgenbild zeigte dann, dass sie im Kniegelenk ein freies Knochenstück hat und die Fußknochen durch die dauernde Entzündung angegriffen sind. Sie ist nun schon über ein Jahr bei mir und bekommt Schmerzmittel. Damit läuft sie prima und das Bein schwoll auch nicht mehr an. Sie hat außerdem eine gutartige Geschwulst in der Blase.



    Unser neuestes Mitglied:
    Brownie, ein dreifarbiges 5-jähriges kastriertes Rexböckchen. Er kommt von einer Notstation und über sein Vorleben ist nicht viel bekannt. Er ist zur Zeit mein Sorgenschweinchen, ich schreibe über ihn noch genauer. Er hat eine fortschreitende Lähmung der Hinterbeine. Er ist so ein lieber, süßer Kerl.