Beiträge von Marie-Luise

    Ich habe zwar selbst keine Erfahrung damit, weiß aber von einer vertrauenswürdigen Züchterin, die mit Kastratinnen in Bockgruppen arbeitet.


    Doerthe Hast Du Erfahrungen mit kastrierten Weibchen in Bockgruppen gemacht?


    Was ein Jungböckchen anbelangt, hatten wir auch schon diese Erfahrung selbst gemacht. Das würde ich bei 3 erwachsenen Böckchen, die noch dazu unkastriert sind, auf keinen Fall versuchen.


    Es bliebe also nur ein anderes erwachsenes Böckchen. Das würde ich aber in Außenhaltung vor dem Winter und bei eine Gruppe, die ich selbst gerade erst übernommen habe, genauso wenig riskieren wollen. Zudem würde ich das nur bei zumindest vorüberhend mehr Platz und keinen Engstellen versuchen wollen.


    Dass die Aufmerksamkeit sich bei mehreren neuen Tieren verteilt kann nach meiner Erfahrung auch zu stressbedingten aggressiven Reaktionen führen. Das hängt dann sicherlich stark von den Tieren ab, ob es ein Vor- oder Nachteil ist.

    Ich habe zwar selbst keine Erfahrung damit, weiß aber von einer vertrauenswürdigen Züchterin, die mit Kastratinnen in Bockgruppen arbeitet.


    Doerthe Hast Du Erfahrungen mit kastrierten Weibchen in Bockgruppen gemacht?


    Was ein Jungböckchen anbelangt, hatten wir auch schon diese Erfahrung selbst gemacht. Das würde ich bei 3 erwachsenen Böckchen, die noch dazu unkastriert sind, auf keinen Fall versuchen.


    Es bliebe also nur ein anderes erwachsenes Böckchen. Das würde ich aber in Außenhaltung vor dem Winter und bei eine Gruppe, die ich selbst gerade erst übernommen habe, genauso wenig riskieren wollen. Zudem würde ich das nur bei zumindest vorüberhend mehr Platz und keinen Engstellen versuchen wollen.


    Dass die Aufmerksamkeit sich bei mehreren neuen Tieren verteilt kann nach meiner Erfahrung auch zu stressbedingten aggressiven Reaktionen führen. Das hängt dann sicherlich stark von den Tieren ab, ob es ein Vor- oder Nachteil ist.

    Der Abrieb der Zähne erfolgt hauptsächlich an den Zähnen, nicht am Futter. Das meiste Futter wäre viel zu weich, um einen Zahn abschleifen zu können. Entscheidend sind also die mahlenden Kaubewegungen. Daher ist viel Futter mit wenig Kalorien wichtig. Je mehr sie kauen, desto eher nutzen sie die Zähne richtig ab.


    Ich mag persönlich auch nichts Bitteres. ;-) Aber für die Schweinchen müssen wir umdenken. Löwenzahn ist z.B. auch bitter und sehr beliebt. Auch Chicorée wird gerne gefressen. Die Bitterstoffe sollen zudem gesund sein.


    Ein Problem gerade bei Salaten aus Treibhäusern ist die Anreicherung mit Stickstoff und Pestiziden. Solange wie möglich ist nicht nur deswegen Grünfutter von draußen die beste Wahl. Giersch und Löwenzahn sind z.B. in geschützen Lagen mitunter ganzjährig zu finden, wenn auch nur in kleineren Mengen.

    Meine Beobachtung ist, dass sie viel schneller fressen und eher schlingen und alles nehmen, was sie bekommen können, wenn das Frischfutter zu knapp ist. Ich hatte längere Zeit sechs- bis siebenmal täglich Frischfutter gegeben, damit es immer frisch war. Sie haben dann immer alles sofort aufgegessen. Jetzt gebe ich dreimal täglich und das soviel, dass immer einiges zunächst übrigbleibt. Dann kommen sie immer wieder dorthin, um weitere kleine Mengen zu futtern. Das ist m.E. deutlich gesünder.


    Der andere Aspekt ist, dass Meerschweinchen die Chance haben sollten, auszusuchen, was sie gerade brauchen oder was ihnen gut tut. Natürlich kann man das nicht beliebig machen und z.B. dadurch viel zu viel Kräuter geben. Aber wenn wir schon von natürlichen Verhältnissen sprechen: Als "Weidegänger" wählen Meerschweinchen aus, was sie brauchen. Sie fressen nicht alles, was ihnen vor die Füße kommt. Stark begrenzte Frischfuttergaben sind daher m.E. eher unnatürlich. Auch die menschliche Vorstellung, dass immer alles aufgegessen werden muss, ist nicht passend zu solchen Tierarten.


    Und wenn sie tatsächlich in der Natur karge Zeiten erleben, dann geht das über Tage oder Wochen. Dann gibt es nicht morgens nur trockenes Zeug, mittags plötzlich die Fülle und dann wieder Knappheit.


    Schweinchen nehmen nicht gleich Schaden, wenn sie mal kein Frischfutter mehr zur Verfügung haben. Aber anstrebenswer ist das nicht.


    Heu wird bei uns auch gerne gegessen, wenn es gutes Heu ist. Ich lege es meistens 2x täglich frisch aus, damit es nicht zu sehr verschmutzt wird. Von Heuraufen als Dauerlösung halt ich persönlich nicht viel, weil es unangenehm sein muss, immer mit den Tasthaaren und dem Schnäuzchen an den Stäben zu reiben. Auch ist die Haltung dann unnatürlich. Ich nutze eine Raufe daher nur als Ergänzung im Außengehege, das sie tagsüber in der warmen Jahreszeit bei uns nutzen können.


    Gutes Heu bestelle ich über das Internet z.B. hier: https://www.allgaeuer-heustadl.de/shop.html Da nehme ich immer den 1. Schnitt, weil der mehr Rohfaser und weniger Calcium enthält als der 2. Schnitt oder die Mischung.

    Mein Eindruck bisher ist, dass Schweinchen bis 1 Jahr sehr schlank sind, dann zunehmen, mit 3-4 Jahren ihr Höchstgewicht haben und es danach wieder heruntergeht.


    Das kann natürlich an den bis dahin oft aufgetretenen Erkrankungen liegen, nach denen sie sich nicht mehr ganz erholen oder die chronisch sind. Vielleicht gibt es aber doch auch eine Tendenz, die altersabhängig ist?


    Hier gibt es doch einige Halter mit sehr vielen Tieren über die Jahre. Wie ist da gewichtsmäßig Eure Erfahrung?

    Gut, dass Du ihnen mehr Platz gibst, als sie vorher hatten. Trotzdem ist das für Böckchen in Außenhaltung noch eher noch zu knapp. Und wenn ich es mir richtig vorstelle sind die einzelnen Flächen recht klein und können vermutlich zu Probleme durch die Enge führen.


    3 Böckchen in einem Schlafhaus von 60x60cm kann ich mir nicht vorstellen. Ist das irgendwie durch Abtrennungen unterteilt oder ein offener Raum?


    4 Böckchen wären sicherlich schöner, wenn es harmonisch wäre. Aber wenn die 3 schon etwas Probleme haben, dann wird das durch ein viertes Böckchen wahrscheinlich ganz schiefgehen.


    Wäre es denn eine Möglichkeit die Schweinchen dauerhaft im Haus zu halten auf zumindest der gleichen Fläche?


    Ich frage das, weil Du sie dann besser im Blick haben könntest, das Ausgeschlossenwerden nicht so verheerende Folgen haben würde und sie mehr Beschäftigung durch die Menschen hätten. Natürlich setzt das voraus, dass sie in einem Zimmer leben würden, in dem Ihr Euch oft aufhaltet. Meerschweinchen sind neugierige und sehr soziale Tiere, die auch auf uns Menschen stark reagieren. Wir können ihr Leben sehr bereichern.


    Und solltest Du die Gruppe irgendwann erweitern wollen, wäre es ein große Hilfe, wenn Du ein enges Verhältnis zu den Tieren hättest. Sie lassen sich durchaus beruhigen, wenn sie aggressiv oder ängstlich sind o.ä.


    An alle Außenhalter: Ich mache diese Haltungsform nicht grundsätzlich schlecht, sehe aber bei einer nicht harmonischen Bockgruppe zusätzliche Probleme und weniger Chancen als bei einem Leben im Haus, mitten in der Familie.

    Dieser Beitrag stand im Zusammenhang mit diesem Thema: Böckchen Gruppe erweitern


    Einen Teil meiner Antwort und nachfolgende Beiträge zu diesem Aspekt, sind ein eigenständiges Thema wert.


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    Und ja: Ein Weibchen kommt nicht in Frage - es sei denn sie wäre kastriert. Das gibt es aber selten und die wenigsten Tierärzte beherrschen eine möglichst schonende Kastrationsmethode bei Weibchen.

    Herzlich Willkommen im Forum!


    Es freut mich, dass Du den 3 Böckchen ein neues Zuhause gegeben hast!


    Wieviel Platz haben sie denn und wie ist das Schlafhaus o.ä. in der Größe?


    Der Platz ist bei Böckchen noch wichtiger als bei einer Haremsgruppe - und erst recht in Außenhaltung.


    Ich würde an Deiner Stelle erst einmal versuchen, dass die drei gut und friedlich über den Winter kommen. Eine Erweiterung würde ich - wenn überhaupt - erst in der warmen Jahreszeit machen. Wenn im Winter einer ausgeschlossen wird, kann selbst eine kalte Nacht verheerende Folgen haben.


    Und ja: Ein Weibchen kommt nicht in Frage - es sei denn sie wäre kastriert. Das gibt es aber selten und die wenigsten Tierärzte beherrschen eine möglichst schonende Kastrationsmethode bei Weibchen.

    Das ist ja sonderbar. Eben fehlten bei diesem Beitrag auch bei mir einige Bilder. Nach dem Neuladen waren alle nicht sichtbar. Dann habe ich mit Strg+F5 neu geladen und sehe jetzt wieder alle.


    Im Quelltext kann ich keinen Unterschied zwischen den sichtbaren und den zeitweise nichtsichtbaren Bildern erkennen. Im System direkt nachschauen kann ich leider nicht aufgrund fehlender Rechte.

    ehle. Ich weiß, dass Du die Ansichten bzgl. Kastration vertrittst, die zumindest im deutschsprachigen Raum weit verbreitet sind. Aber richtig sind sie m.E. deswegen trotzdem nicht.


    Erstens finden nicht alle Böckchen einen Platz in einer Haremsgruppe, selbst wenn sie schon kastriert sind. Es ist eben ein Zahlenproblem - es bleibt einfach die Mehrheit der Böckchen übrig.


    Zweitens haben wir hier im Forum schon einige Todesfälle durch die Kastration miterlebt. Dieses Tiere brauchen dann keine Altersvorsorge mehr. :(


    Drittens gibt es durchaus des öfteren positive Erfahrungen mit einem neuen Böckchen nach dem Verlust eines Partnertieres. Und es gibt auch Berichte von Böckchen, die sich nicht mit einem Weibchen vertragen haben bzw. umgekehrt. Natürlich ist es tendenziell einfacher mit einem Pärchen, aber es ist nicht so schwarz-weiß.


    Jedes Böckchen, dass glücklich in einer Bockgruppe lebt, ist ein Vorteil für alle. Und jeder Halter, der von Bockgruppe auf Haremsgruppe umstellt, vergrößert das Problem der Böckchen. Damit will ich niemandem ein schlechtes Gewissen machen oder Bockgruppen um jeden Preis bewerben. Aber diese - offen gesagt - weltfremden Empfehlungen zur "Altersvorsorge" finde ich den Tieren gegenüber nicht fair.

    Ich habe bisher - wie viele andere Halter - sehr gute Erfahrungen mit Colosan gemacht. In akuten Fälle kann man 3-5x tägl. 0,3ml pro kg geben. Da es extrem stark schmeckt, fülle ich die 1ml-Spritze mit Apfelsaft auf. Gerne wird es trotzdem nicht genommen, aber es ist dann zumindest kein Kampf. Ganz wichtig ist auch Simeticon. Das würde ich in akuten Fällen auch mehrmals täglich geben - notfalls mit jeder Fütterung. Und dazu würde ich ihm auch Brei aus der Spritze anbieten, falls er sonst nichts frisst. Zu hungern ist für Meerschweinchen gefährlich. Er muss nicht viel nehmen, aber wenigstens 2ml wären gut. Ich bevorzuge Klosterfrau Magen-Darm Entspannung. Davon gebe ich jeweils einen Kapselinhalt in eine Spritze und fülle mit etwas Wasser auf. Das kann man auf einmal oder als 2 Portionen geben. Das Mittel hat im Gegensatz zu SabSimplex, Lefax u.ä. keine künstlichen Zusatzstoffe oder Zucker o.ä. und ist viel höher dosiert und damit besser und billiger.


    Wenn er richtig verstopft ist, darf man ihm aber kein Futter aufzwängen. Dann müsste erst die Verstopfung beseitigt werden.


    Ich würde versuchen, das Futter über den Tag zu verteilen, dann wäre die Gefahr, dass er zu schnell frisst und dadurch nicht genug kaut, geringer. Gibst Du morgen gar kein Frischfutter?


    Bei uns vertragen 2 Jungs seit diesem Jahr Gras nicht mehr gut. Einer hat auch mit Grünfütter Probleme. Bei ihm liegt es wohl an einer langwierigen Blasenentzündung, bei dem anderen vermutlich an einer Antibiotikum-Gabe oder einer anderen Baustelle.


    Ich würde versuchen herauszufinden, ob es ein bestimmtes Futter ist und das dann weglassen. Richtige Aufgasungen sind lebengefährlich, in jedem Falle aber sehr schmerzhaft.

    Das hört sich für mich nach Verunsicherung an. Dann besteht ja die Chance, wenn es zu keinen weiteren Zwischenfällen kommt, dass Toni wieder Vertrauen fasst. Und natürlich wäre es wichtig, dass er sich wieder ganz gesund fühlt. Schweinchen können ängstlicher, zurückgezogen oder auch unfreundlicher bis aggressiver werden, wenn sie krank sind.


    Ein ganz einfache Sache sind Tunnel aus Pappe: Man schneidet eine Stelle von einem Karton aus, die zwei gleichlange Teile hat, also wie ein gleichschenkliges Dreieck, nur ohne Basis. Oben mittig, ein paar Zentimeter vom Rand entfernt, zieht man eine Kordel u.ä. durch und bindet sie so, dass der Tunnel nicht zu weit aufklappen kann.


    Wenn sie die Pappe ernstlich anfressen, entferne ich sie. Aber das passiert bei uns kaum. Wichtig ist, dass sie möglichst nicht bedruckt und natürlich nicht beklebt ist.


    Wenn er sein Gewichti hält, ist das ja schon gut. Ich würde versuchen, ihn etwas zu verwöhnen, damit er möglichst wieder zunimmt. Natürlich darf der andere dann nicht eifersüchtig werden.


    Gutes Gelingen!

    Bis heute morgen sind die Lymphknoten weiter angeschwollen.


    Da wir wegen des Cortisons kein Metacam mehr geben dürfen, hatte er am Freitag so starke Schmerzen (nur mit Novalgin), dass ich mir von der Tierklinik ein Rezept zur Apotheke faxen ließ. Seit gestern bekommt er zusätzlich Tramadol. Die erste Dosis war wohl etwas hoch. Er wirkte vorübergehend leicht benommen, aber die Schmerzen sind seither anscheinend weniger stark. Heute habe ich dann nur gut die Hälfte der angegebenen Dosis gegeben. Mal schauen wie es damit läuft.


    Seit heute nachmittag meine ich, erste Anzeichen für eine Verbesserung zu sehen. Das Cortison wird eingeschlichen, so dass er erst morgen die volle Dosis erhalten soll. Aber vielleicht hat die halbe Dosis heute (und gestern) auch schon erste Wirkung gezeigt.


    Seine Verdauung ist, Gott sei Dank, wieder viel besser. Er verträgt auch wieder mehr und mehr Grünfutter. Vielleicht ist das auch ein Zeichen dafür, dass die Blasenentzündung zurückgegangen oder verschwunden ist.