Beiträge von Marie-Luise

    Was mich noch interessieren würde: Bei Medpets steht als Wirkstoff Ivermectin, bei Beaphar Pyrethrumextrakt. Was steht denn bei Dir auf der Verpackung oder einem hoffentlich vorhandenen Beipackzettel?


    Du kannst jetzt natürlich nicht gleich ein anderes Mittel anwenden. Und da Du unterdosiert und zum Teil wieder abgewaschen hast, weißt Du auch nicht wieviel jetzt überhaupt davon wirkt.


    Welche Tiere hatten denn welche Symptome, dass Du es mit diesem Mittel versucht hast?

    Du bemühst Dich sehr um die Kleine und machst Dir verständlicherweise viele Gedanken. Daher hoffe ich, dass Du nicht böse bist, wenn ich eine Sache anspreche: Die Unterlagen sind vermutlich solche, wie man sie z.B. in Krankenbetten verwendet. Wenn ja, enthalten die u.a. offen liegende Plastikfolie. Es gibt Schweinchen die Plastik ignorieren, andere fressen es an oder auf. Das wäre dann vermutlich sehr gefährlich oder schädlich für die Kleine oder dann ihre hoffentlich bald kommenden Jungen.


    Wenn Du von Inkontinenzunterlagen gelesen hast, sind damit solche aus Stoff mit Folie unten oder in der Mitte gemeint. Ich verwende diese z.B. schon lange unter den Handtüchern oder anderer Baumwolle. Zur Vorsicht für die Schweinchen und wegen der Umwelt nutze ich nur Inkontinenzunterlagen aus 100% Baumwolle (Molton) oben und unten. In der Mitte befindet sich eine dünne PU-Folie, die aber so gut verbunden ist mit dem Stoff, dass selbst nach wiederholter Kochwäsche nichts von der Folie zu sehen ist. Hier ist als Beispiel Meterware, die man mit der Zickzackschere nach Wunsch zuschneiden kann: Tisch Molton Meterware wasserdicht Breite. Da franst dann nichts aus.

    Ich kann Urfnip nur zustimmen und möchte es so ausdrücken: Grabmilben kann man gar nicht ausschließen, nur bestätigen. Auf der Haut oder im Fell sind sie ja nicht zu finden, weil sie in der Haut leben. Und das was sich "Hautgeschabsel" nennt bedeutet, soviel Haut aus einer ohnehin schmerzenden Stellen herauszulöffeln, dass es nicht nur blutet sondern dem Tier auch sehr weh tut. Trotzdem besteht die Gefahr, dass darin zufällig keine Grabmilben gefunden werden, obwohl sie daneben durchaus vorhanden sind. Daher wird meistens nur anhand der Symptome und durch Ausschluss von Pilz und auf der Haut lebenden Parasiten u.ä. auf Grabmilben geschlossen.

    Damit nicht noch mehr Zeit verloren geht ggf., schreibe ich noch ergänzend:


    Solltet Ihr keine weiteren Meerschweinchen haben und auch nicht morgen ein passendes Weibchen finden, würde ich versuchen, die Kleinen an eine gute Notstation oder einen fähigen Halter mit geeigneten Tieren abzugeben. Vielleicht würdest Du sogar hier im Forum jemanden finden, der sie aufnehmen oder zumindest Dir eine Empfehlung für eine Stelle geben könnte.


    Das hört sich vielleicht hart an, wenn ich das nach dem Verlust von Alva vorschlage. Aber wenn die Kleinen erst zu stark geschädigt sind, durch das Aufwachsen ohne erwachsene Schweinchen, dann lässt sich das durch eine spätere Zusammenführung nicht einfach wieder ausgleichen.

    Oh, das tut mir aber sehr leid! Die Jungen hätten ihre Mama gebraucht!


    Verstehe ich das richtig, dass die Jungen ganz ohne anderes Schweinchen jetzt sind?


    Wenn ja müsstest Du trotz des Kummers um Alva bitte dringend morgen Gesellschaft für sie finden. Sie dürfen auf keine Fall ohne andere Meerschweinchen leben, auch nicht ein paar Tage.


    Normalerweise fressen Meerschweinchen schon kurz nach der Geburt auch normales Futter. Die Milch brauchen sie zwar unbedingt anfangs, aber normales Futter nehmen sie trotzdem auch. Das sehen sie ja den anderen ab.

    Ich vermute das gleiche wie Letty. Wenn es mein Tier wäre, würde ich versuchen herauszufinden, was man zur Unterstützung des hoffentlich eintretenden Heilungsprozesses tun kann.


    Wichtig wäre, ihr Tag und Nacht Wärme anzubieten. Am einfachsten geht das mit einer NEKOSUKI Einstellbar Wärmekissen Temperaturregelung Schildkröte. Ich habe hier nur als Beispiel eine verlinkt. Am Besten würdet Ihr versuchen, falls Ihr nichts geeignetes habt, morgen gleich eine vor Ort zu kaufen. Natürlich kann man auch eine normale Wärmeflasche o.ä. nehmen. Man könnte auch Rotlicht zeitweise anbieten. Wichtig wäre aber, dass die Kleine jederzeit von der Wärmequelle weggehen kann, damit sie nicht überhitzt.


    Wegen der Bänder könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht (!) Vitamin B helfen könnte. Das ist aber nur eine Idee. Da müsstest Du bitte selbst nachlesen und dann den Tierarzt ansprechen. Am besten würde das, wenn es überhaupt Sinn machen sollte, vermutlich gespritzt werden, damit es schnell wirkt und weil es ecklig schmeckt.


    Auch wäre es vielleicht gut, vorsichtig geeignete Übungen mit ihr zu machen, damit sie nicht versteift und der Körper angeregt wird. Aber auch da müsstest Du Dir fachmännischen Rat einholen.


    Kann sie denn überhaupt laufen zur Zeit?


    Kann sie Urin absetzen ohne sich selbst nass zu machen?

    Wenn Ihr von einem Erzieher-Weibchen redet, dann bedenkt bitte, dass das Weibchen schon rund 3 Jahre ist. Natürlich kann ein Tier - oder Mensch - lernen solange es lebt. Aber eine Erzieherrolle könnte ich maximal für das Böckchen und die Jungen sehen. Die Jungen werden, ehe wichtige Teile der Erziehung passieren können, hoffentlich in ein gutes neues Zuhause ausgezogen sein. Das Böckchen wird vermutlich rund 1 Jahr alt sein, wenn es endlich zu Weibchen darf. Das ist auch recht spät für einen Erzieher.


    Da käme es für mich auch darauf an, wie die Tiere vom Wesen und von der Größe her sind. Dass ein junges Böckchen und ein Weibchen sich nicht gleich vertragen haben sollen, finde ich schon bedenklich. Aber vielleicht erschien auch einfach normales Verhalten bei der Vergesellschaftung als zu große Aggression.


    Ich schreibe das, obwohl Du, Meeri21!, klar geschrieben hast, dass Du kein drittes Tier haben willst. Solltest Du es Dir noch anders überlegen, finde ich es fair, dass Du gut abwägen kannst.


    Ungeachtet dessen fände ich ein zweites Weibchen eine gute Option, auch wenn es vielleicht die Erzieherrolle nicht einnehmen könnte.


    Das Böckchen vorübergehend abzugeben, wäre für das Tier ein Vorteil, wenn es zu einem anderen Tier - oder evtl. sogar mehreren käme, mit denen es harmonisch leben wird. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn er rund 1 Jahr alt ist und vermutlich nie mit Böckchen zusammengelebt hat. Diesen Schritt würde ich nur gehen, wenn ich eine Notstation und deren Tiere und die mögliche Gruppe sehen kann und für geeignet halte. Ansonsten wäre er in der mittlerweile vertrauten Umgebung vermutlich besser aufgehoben.

    Solange sie munter wirkt, normal frisst und die Gewichtsentwicklung normal ist, würde ich jetzt nicht mehr zum Tierarzt gehen. Wenn Du klar Bewegungen gesehen oder gefühlt hast, ist die Frage geklärt, ob sie trächtig oder krank ist. Mehr wird Dir, falls sie gesund ist, der Tierarztbesuch jetzt auch nicht mehr bringen. Wenn Du Dich aber unsicher fühlen solltest, ihren Zustand einzuschätzen, würde ich zum Tierarzt fahren.


    Dagegen würde ich mich schnell um die Kastration des Böckchens kümmern. Sechs Wochen nach der Operation alleine zu sitzen ist schon schlimm genug. Jeden zusätzlichen Tag, den es vorher noch dauert, bis er operiert wird, würde ich vermeiden wollen. Mir wäre auch wichtig, dass der Tierarzt viel und positive Erfahrungen mit der Kastration von Meerschweinchen hat. Leider gibt es öfters Abzess und mitunter stirbt auch ein Böckchen, wenn der Tierarzt seine Sache nicht optimal macht. Ich würde Gasnarkose in Kombination mit Schmerzmittel wollen. Andere haben gute Erfahrungen mit antagonisierbarer, also aufhebbarer Narkose (auch als Triple bekannt) gemacht. Wichtig ist, dass er nicht nur eine Narkose bekommt und dann gewartet wird, bis er wieder aufwacht. Das kann schnell tötlich enden.


    Auch sollte man bei einem Böckchen in den ersten Tagen täglich, aber auch über Wochen hinweg mehrmals wöchentlich schauen, ob sich ein Abzess bildet o.ä.

    Ich stimme den anderen zu und würde nichts mehr von den bisherigen Mitteln einsetzen. Dass sie nicht geholfen haben, hast Du ja selbst geschrieben, aber schädlich für die Schweinchen können sie trotzdem sein. Es kann natürlich auch sein, dass alle ein anderes Problem haben und Advocate unnötig gegeben wird, aber das ist eher unwahrscheinlich. Wenn Du vorsichtig sein willst, könntest Du es auch erst bei einem anwenden und dann zwei bis drei Tage warten. Dann sollte der Juckreiz nachgelassen haben, was die Vermutung von Grabmilben bestätigen würde.


    Zum gleichen Tierarzt würde ich entweder gar nicht mehr gehen oder heute anrufen, ob sie Advocate für Katzen haben und Du es heute oder spätestens am Mittwoch holen kannst. Dazu brauchen die Tiere auch nicht mehr zum Tierarzt gebracht zu werden, sondern Du musst nur die richtige Dosierung ausrechnen in Abhängigkeit vom Gewicht jeden Tieres. Man gibt 0,1ml pro 1000g Körpergewicht. Am besten kannst Du dosieren, wenn Du die richtige Menge auf eine 1ml-Spritze (mit feiner Skala) mit Nadel aufziehst. Dann entfernst Du die Nadel und drückst den Inhalt aus auf eine der beiden kahlen Stellen hinter den Ohren. Wichtig ist, das es erst trocknet, ehe das betroffene Schweinchen selbst darüberwischt oder ein anderes das tut.


    Bei mir ist schon mehr herausgespritzt als ich wollte, daher würde ich erst einmal das Herausdrücken mit Wasser probieren, um ein Gefühl zu bekommen.


    Die Wiederholung soll man nach 4 Wochen oder 3-4 Wochen machen. Bis dahin ist das Gift im Körper präsent und tötet dadurch die Milben und ggf. nachschlüpfende Exemplare. Die Nachbehandlung dient der Sicherheit auch die spät nachgereiften Milben noch zu erwischen.

    Sab Simplex oder andere Mittel auf der Basis von Simeticon sind Entschäumer. Sie haben keinerlei Heilwirkung, sondern sollen nur die Symptome besser, indem sie ein Abgehen der Gasblasen erleichtern sollen. Colosan dagegen enthält verschiedene ätherische Öle, Schwefel u.a., die den Darm unterstützen und auch den Appetit anregen sollen. In kritischen Fällen kann man auch beide Mittel geben.


    Ich kenne die Dosierung von Colosan mit 0,3ml pro 1000g Körpergewicht. Das gibt man einmal täglich oder wenn die Blähung deutlich ist, mehrmals täglich. Ich habe immer die Spritze mit ungesüßtem Apfelsaft aufgefüllt und mitunter eine zweite Spritze nur mit Apfelsaft hinterher angeboten, damit der extreme Geschmack weiter verdünnt wird. Vermischen lässt sich das Colosan nicht gut, auch wenn man es in der Spritze schüttelt. Aber in Kombination mit dem Apfelsaft wurde es immer ohne Kampf genommen hier.


    Ich verwende für solche Medikamentengaben auch die 1ml-Spritzen. Andreas hat sie z.B. selbst bei seinen extremen Päppelmengen eingesetzt, weil die 1ml-Spritzen in der Größe für Schweinchen besser passen als z.B. 10ml Spritzen. Man kann ja mit einer Hand immer neu Brei aufziehen. Bei Meerschweinchen musste ich noch nie päppeln, aber habe z.B. mit 2-3 1ml-Spitzenfüllungen Huminsäure gegeben.

    Würdest Du es denn sehen, wenn der Stein herauskommt?


    Wenn er nicht von alleine kommt, müsste er vermutlich entfernt werden, ehe er eines Tages den Harnweg verlegt und das arme Schweinchen einen schlimmen Tod hat. Außerdem können Harnsteine nicht nur Schmerzen sondern auch Entzündungen verursachen. Da würde ich also den Tierarzt fragen, was er jetzt machen will.


    Warum trocknest Du die Sachen, die Du sammelst? Frisch sind sie doch viel gesünder. Oder geht es nur um das, was sie jetzt nicht alles futtern können?


    Du könntest auf jeden Fall auch selbst auf Entzündungen und Blut den Urin untersuchen. Das ersetzt zwar keinen Tierarztbesuch, ermöglicht Dir aber schon mehr zu erfahren, ohne das Tier mit der Fahrt usw. unter Stress zu bringen. Hier findest Du eine Beschreibung zum https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1303. Die Combur 5-Teststreifen oder ggf. auch welche mit mehr Feldern, solltest Du in der lokalen Apotheke kaufen können oder natürlich im Internet.

    Ich setze unsere Tiere in einen Karton, der auf einer genau anzeigenden Küchenwaage steht. Zur Sicherheit halte ich noch die Hände oben über den Karton, so dass sie nicht hinausspringen können. Gerade am Anfang, bis Du das Schweinchen besser einschätzen kannst, würde ich zur Sicherheit die Waage auf eine ebene Unterlage im Gehege stellen. Dann kann weniger passieren, selbst wenn sie Dir doch aus dem Karton springen sollte.


    Der Empfehlung für frisches blättriges Futter kann ich mich nur anschließen. Die Liste möchte ich ergänzen um weitere Beispiele: frische Küchenkräuter, Spitzkohl, Kohlrabi- und Blumenkohlblätter, Spinat, Grünkohl, aber auch Brombeerblätter und Bambus. Wenn Du in einer milden Gegend wohnst, findest Du wahrscheinlich auch noch recht schöne Gräser und Wildkräuter. Alles neue Futter würde ich langsam anfüttern und auch Geduld haben, bis sie Neues probieren.


    Unsere Tiere kommen auf rund 150g frisches Grünzeug und etwas Gemüse pro Tier und Tag. Andere hier im Forum füttern auch 250g o.ä., aber da würden unsere Jungs dick werden. Bislang gebe ich daher nicht beliebig viel Frischfutter. Aber es lohnt sich auf jeden Fall, das Frischfutter einige Tage zu wiegen, um ein Gefühl für die Menge zu bekommen. 500g Gras und Wildkräuter sind z.B. eine beachtliche Menge.

    Sie sind also definitiv zu alt mit 1 Jahr, bzw. mit 17 Monaten um Baby's zu kriegen.

    Ok, dann muss der Kleine (280 gramm) wohl nun kastriert werden.

    Wenn die Weibchen schon jede mindestens einmal Junge hatten, sind sie nicht zu alt. Aber dennoch ist es aus meiner Sicht nicht zu verantworten, einfach ein paar mehr Schweinchen in die Welt zu setzen. Man muss sich nur mal anschauen, was bei den Anzeigen alles angeboten wird, auch an Jungtieren und sogar an Weibchen zur Zeit.


    Wenn der Kleine erst 280g wiegt, besteht noch eine kleine Chance, dass er noch nicht geschlechtsreif ist. Sieht man die Hoden schon?


    Wenn nicht, würde ich morgen früh (auch wenn es Samstag ist) versuchen einen geeigneten Tierarzt um einen schnellen Termin für eine Frühkastration zu bitten. Wenn er vor dem Abstieg der Hoden kastriert würde, könnte er sofort zu den Weibchen nach der OP.


    Ansonsten muss er nach der OP 6 Wochen warten und das ist eine Quälerei - gerade für ein Jungtier.


    Übrigens bringt es dem Böckchen nichts, wenn er mal decken darf. Den Deckakt kann er nach der Kastrationsfrist immer noch vollziehen und ob dabei Nachwuchs gezeugt wird oder nicht, macht vermutlich für den Kleinen keinen Unterschied. Mit anderen Worten: Da er ohne kastriert werden muss, wäre möglichst schnell besser als alles andere. Natürlich wäre ein erwachsener Kastrat die deutlich bessere Wahl gewesen, aber dafür ist es jetzt zu spät.